Elisa Scheer - Alte Hexe

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Mathilde Carin hat zeitlebens unter ihrer Großmutter gelitten, bei der sie aufwachsen musste, weil ihre Eltern sehr früh gestorben waren. Sobald sie konnte, hatte sie das Haus ihrer Großeltern verlassen. Nun aber hat jemand die «alte Hexe» ermordet…
Wer kommt als Täter in Frage? Der Großvater? Mathilde selbst? Erboste Nachbarn? Verwandte, die plötzlich aus allen Ecken auftauchen? Die verwirrende Suche nach dem Täter konfrontiert Mathilde mit einer ganz unbekannten Familiengeschichte, merkwürdigsten Leuten, Gefahren und der großen Liebe.

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Spanischbücher waren allmählich keine Nischenprodukte mehr, überlegte Ludwig Wintersteiner, als er die Redaktionsrunde musterte, die sich um den Konferenztisch versammelt hatte. Je mehr Spanisch in den Rang einer regulären Fremdsprache an den bayerischen Gymnasien rückte – völlig zu Recht, fand er -, desto stärker interessierten sich die Multis dafür, die drei, vier Großverlage, die das Schulbuchgeschäft nahezu unter sich aufgeteilt hatten. So würde Si, hablo español irgendwann sicher vom Markt gedrängt werden.

Er merkte, dass er das laut gesagt hatte, als die etwas dröge Carin sich meldete.

„Ja, Frau Carin?“

„Erschließt das für uns nicht auch neue Nischen – Übungshefte, Nachhilfematerial, Lektüren und Ähnliches?“

„Da könnten Sie Recht haben – wenn uns dieser Markt nicht von Stark und Anders weggeschnappt wird.“

„Dann müssen wir eben besser sein“, beharrte die Carin auf ihrem Optimismus. Er lächelte ihr kurz zu und sie begannen, alle Teile des Spanischlehrbuchs durchzugehen – was war fertig, was musste ein zweites Mal lektoriert werden, wo fehlten Abbildungen, wo war das Layout suboptimal, welche Termine mussten mit der hauseigenen Druckerei vereinbart werden, wer musste alles ein Prüfexemplar erhalten, um die begehrte Genehmigung für die Lehrmittelfreiheit zu erhalten?

Gut zweieinhalb Stunden berieten und debattierten sie, dann war alles geschafft. Wieder einmal war Wintersteiner aufgefallen, dass die Carin weder Kaffee noch Wasser annahm. Die Göttin der Askese… irgendwie war die Frau merkwürdig. Nicht uninteressant, aber schon ein bisschen seltsam. Immer in Grau oder Schwarz gekleidet, die Haare straff im Nacken zusammen gehalten, kein Make-up, selten ein Lächeln. Aber eine exzellente Mitarbeiterin.

Im allgemeinen Aufbruch und Zusammenräumen der Unterlagen fragte er sie: „Frau Carin, Sie promovieren doch?“

„Ja. Warum fragen Sie, Herr Wintersteiner?“

„Wenn Sie fertig sind, würde ich Sie gerne fest anstellen. Vollzeit. Zu einem deutlich besseren Gehalt natürlich. Interessiert?“

Jetzt lächelte sie tatsächlich eines ihrer seltenen Lächeln. „Aber natürlich. Sogar sehr! Ich werde im Oktober abgeben, denke ich, dann müssten die Prüfungen im Januar nächsten Jahres sein. Ist das zügig genug?“

„Auf jeden Fall. Aber wenn Sie vorher schon die eine oder andere Stunde mehr bei uns aushelfen könnten… Ihr Fachwissen ist wirklich beeindruckend.“

Er lächelte versuchsweise, sie erwiderte das Lächeln einen Moment lang, und bedankte sich mit einem Nicken.

„Gerne“, antwortete sie dann, „ich denke, einen Nachmittag mehr könnte ich jetzt auch schon einrichten. Den Donnerstag vielleicht?“

„Gleich diesen Donnerstag? Wunderbar!“

Frau Carin zog sich an ihren Schreibtisch zurück und überarbeitete einige Punkte im Übungsteil; erst gegen vier Uhr nachmittags verabschiedete sie sich, höflich wie immer.

Wintersteiner trat ans Fenster und sah ihr nach, wie sie die Straße in Richtung Uni davoneilte. Wirklich eine merkwürdige Person. Aber klug und höflich. Für eine Angestellte reichte das ja wohl.

Jetzt stoppte sie und sprach mit einem Mann. Wer das wohl war? Und was ging ihn das an? Ach, jetzt deutete sie in seine Richtung und ging weiter. Wohl nur ein Ortsfremder.

3 MO 16.04.

Eine Festanstellung im Lingua-Verlag… das wäre toll, freute Mathilde sich auf dem Weg in die Uni, kurz unterbrochen von einem recht schnöseligen jungen Mann, der aussah wie ein Juradrittsemester, aber nicht wusste, in welcher Richtung die Altstadt lag. Sie zeigte etwas uninteressiert in südliche Richtung und eilte dann weiter, um pünktlich im Kandidatenseminar zu erscheinen.

Sehr spannend war es dort nicht, zwei Teilnehmer stellten ihre Arbeiten vor und baten um konstruktive Kritik, es wurde etwas lahm diskutiert, die beiden bekamen einige Tipps, die nicht allzu originell waren, und schließlich beendete der Professor die Sitzung. Zwanzig vor sieben, stellte Mathilde fest. Das ging ja noch, da konnte sie noch etwas an ihrer Dissertation feilen.

Sie besorgte sich unterwegs noch eine Vollkornsemmel und aß zu Hause dann diese Semmel und einen Apfel, dazu ein hartes Ei. Das genügte, fand sie, besonders viel Hunger hatte sie eigentlich nie.

Seltsam, wenn man es recht bedachte, überlegte sie, als sie den Teller abspülte und wieder auf das Trockengestell legte. Als sie an ihrem achtzehnten Geburtstag das Haus ihrer Großeltern verlassen durfte, war sie noch furchtbar dick gewesen, bestimmt hatte sie fast doppelt so viel gewogen wie jetzt.

Hatte sie früher in Henting mehr Appetit gehabt?

Hatte es ihr dort besser geschmeckt?

Also, das schon mal ganz bestimmt nicht. Die Haushälterinnen hatten durch die Bank abscheulich gekocht und die Nonna hatte sie auch nie dazu animiert, ordentlich zuzugreifen. Eher hatte man das Gefühl, dass sie ihrer einzigen Enkelin das Essen nicht gönnte.

Warum hatte sie dann dort mehr gegessen?

Sie konnte sich erinnern, dass sie in ihren Teeniejahren fast täglich auf dem Weg nach Hause beim Discounter eine Riesentüte Kartoffelchips mit Paprikageschmack (Sonderpreis, 79 Pf.) gekauft hatte. Die wurde dann nach dem schrecklichen Mittagessen (fettige Bratkartoffeln ohne Fleisch, Arme Ritter, Milchreis mit zerlassener Butter) in ihrem Zimmer verspeist. Angst, erwischt zu werden, musste sie nicht haben – die Nonna betrat ihr Zimmer eigentlich nie, und der Großvater schon gar nicht.

Täglich rund 200 Gramm billigste Chips… kein Wunder, dass sie völlig aus dem Leim gegangen war! Den Fraß, der als Mahlzeiten serviert wurde, musste sie ja schließlich obendrein vorher auch noch herunterwürgen: „Du bist recht undankbar, wenn du nicht aufisst, schließlich geben wir dir ein Heim und füttern dich hier durch!“ Eigentlich total unlogisch…

Warum diese Chips so tröstlich gewesen waren, konnte sie heute gar nicht mehr nachvollziehen; als sie an ihrem 18. Geburtstag ihre kläglichen Ersparnisse genommen hatte und ausgezogen war, hatte das Verlangen nach Fett, Kohlehydraten und künstlichen Aromastoffen in knisternden Superriesenfamilienpartypackungen schlagartig nachgelassen. Und damit waren die Pfunde stetig dahingeschmolzen; nach etwa eineinhalb Jahren war sie auf sechzig Kilo herunter gewesen.

Nicht, dass dies der Nonna irgendein Wort der Anerkennung entlockt hätte! Außer verächtlichen Blicken und bestenfalls noch der Bemerkung, dass sie als Versagerin aus der Gosse sich wohl nicht einmal vernünftiges Essen leisten könne, war nichts gekommen, wenn man sich vor Gericht begegnet war. Der Großvater hatte genauso angewidert geschnauft wie früher, als sie noch fett gewesen war.

Ja, und dann war ja der Supergau geschehen: Tante Anni war vor gut viereinhalb Jahren gestorben und hatte die fünf neuen und gut vermieteten Eigentumswohnungen in Mönchberg ihrer Schwester hinterlassen und – Sakrileg! – ihre eigene, etwas ältere und extrem vollgestopfte Wohnung im Waldburgviertel ihrer Großnichte Mathilde – damit das Kind ein ordentliches Zuhause hat .

Sofort hatte die Nonna dagegen geklagt – durch zwei Instanzen, und jedes Mal verloren. Beide Male hatten die Richter mit deutlichem Befremden darauf reagiert, dass sie ihrer einzigen Enkelin ein Erbe nicht gönnte, das nur ein Fünftel ihres eigenen Anteils ausmachte. Sie konnte ja keine vernünftige Begründung anführen, schwadronierte nur immer, Mathilde sei „unwürdig“ und habe Anni unzulässig beeinflusst, verstummte aber ärgerlich, wenn der Richter sie aufforderte, dies doch bitte zu präzisieren und vor allem auch zu belegen. Mathilde selbst hatte überhaupt nicht ausgesagt, sondern alles Ulli Petzl, ihrer Anwältin, überlassen.

Nach der zweiten Niederlage hatte die Nonna im Hinausrauschen verkündet, sie werde weiter klagen, denn Mathilde stehe überhaupt kein Cent vom Familienvermögen zu. „Du wirst das noch bereuen, pass nur auf!“, hatte sie gezischt, Mathilde aus dem Weg geschubst und das Gerichtsgebäude verlassen. Mathilde und Ulli hatten ihr kopfschüttelnd nachgesehen.

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