Elisa Scheer - Alte Hexe

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Mathilde Carin hat zeitlebens unter ihrer Großmutter gelitten, bei der sie aufwachsen musste, weil ihre Eltern sehr früh gestorben waren. Sobald sie konnte, hatte sie das Haus ihrer Großeltern verlassen. Nun aber hat jemand die «alte Hexe» ermordet…
Wer kommt als Täter in Frage? Der Großvater? Mathilde selbst? Erboste Nachbarn? Verwandte, die plötzlich aus allen Ecken auftauchen? Die verwirrende Suche nach dem Täter konfrontiert Mathilde mit einer ganz unbekannten Familiengeschichte, merkwürdigsten Leuten, Gefahren und der großen Liebe.

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Walter sah nett aus. Kaum vorstellbar, dass er zwei Jahre später schon tot war. Wo saßen die beiden da eigentlich? Im Hintergrund war eine große Pepsi-Werbung, daneben ein Lego-Zeichen: klar, der Spielwarenladen in der Katharinenstraße, dann saßen sie im Außenbereich der Uni-Cafeteria neben dem Hinterausgang. Also hatte ihre Mutter auch etwas studiert? Oder stand sie kurz vor dem Abitur, war stolz darauf, schon einen Studenten zum Freund zu haben, und hatte ihn von der Uni abgeholt? Nein, mit fast zwanzig konnte sie eigentlich schon Abitur haben und sich für sich selbst an der Uni umschauen.

Mit einem Seufzer sortierte Mathilde die einzelnen Stapel in provisorische Umschläge aus Druckerpapier und beschriftete sie für die Polizei.

Dann nahm sie sich das Album vor.

Impressionen aus der Kindheit von Maria und Anna, die typischen Frisuren aus den frühen Dreißigern, Sommerfrische, erste Schultage, Geburtstagsparties. Die Nonna und Tante Anni hatten Schulfreundinnen zum Geburtstag einladen dürfen – und Mathilde? Hatte gar nichts gedurft. Was zum Henker hatte die Nonna denn bloß gegen sie gehabt?

Sie sah die übrigen Schränke noch flüchtig durch – Mengen von Geschirr und anderem Porzellannippes, lose Blätter, alte Zeitschriften, Strickmagazine und Regenbogenpresse, mehrere angefangene Strickzeuge, Stoffreste, Broschüren… da hatte sie noch ordentlich zu tun. Aber nachdem sie viereinhalb Jahre sozusagen in Schockstarre verharrt hatte, musste sie sich jetzt auch nicht unnötig beeilen: immer mit der Ruhe!

Aber vielleicht konnte sie doch wenigstens ein paar ganz besonders schlechte Bücher aussortieren und sie am Montag in den Wertstoffhof bringen? Sie holte sich einige Plastiktüten aus der Küche und strich dann langsam am Wohnzimmerregal entlang: zwei mal acht Meter Schwachsinn – jedenfalls meistens.

Aber zuerst wollte sie noch ein bisschen spazieren gehen. Sie fühlte sich so befreit, weil die Nonna tot war und die Wohnung nun endgültig ihr gehörte – da würde sie es richtig genießen, ein paar Mal um den Block zu laufen. Also schlüpfte sie in ihre Schuhe, steckte Schlüssel und Geld ein und sprang die Treppen hinunter. Trübes Frühlingswetter, und an der Uni war natürlich alles zu – sonntägliche Friedhofsruhe, aber das machte gar nichts: Bevor sie etwas kaufen konnte, musste sie erst einmal kräftig Platz schaffen!

In der Graf-Tassilo-Straße inspizierte Mathilde zum ersten Mal die Lesefabrik , von der sie bisher nur gehört hatte: Da konnte man ja alte Bücher loswerden – viel einfacher als bei eBay, und zur Post schleppen musste man auch nichts! Und man bekam dem Aushang zufolge sogar noch ein bisschen Geld dafür. Mathilde studierte die Auslagen und rechnete dann im Weitergehen im Kopf herum – tausend miese Bücher, jeweils 50 Cent – immerhin doch fünfhundert Euro, das war fast ein halbes Monatsgehalt bei Lingua. Und ein paar leere Regalfächer. Ob die wohl auch Heftchenromane (zumeist lila verschnörkelt und mit Kronen verziert – Fürstenschicksal, Drama hinter Schlossmauern, Liebe unter Kronen, Blaues Blut ) nahmen?

Die Lady-Diana-Sammlung konnte sie wohl ins Altpapier werfen, und die Stapel von Strickheften aus den Achtzigern ganz genauso. Für die Massen von Geschirr und Schnickschnack musste sie sich in den nächsten Wochen noch etwas einfallen lassen.

Aber in ein paar Monaten konnte die Wohnung eigentlich richtig schön sein, überlegte sie sich und schritt gleich noch etwas befreiter aus. Und dazu noch Vollzeit bei Lingua… es wurde doch noch alles gut.

War es pietätlos, so entspannt – so glücklich - zu sein, wenn einem gerade die Großmutter ermordet worden war? Nein, beschloss Mathilde streng, nicht, wenn es die Nonna war. Wenn die Nonna gewollt hätte, dass man um sie trauerte, hätte sie sich eben verdammt noch mal anders benehmen sollen.

Lächelnd schlenderte sie weiter, schaute ab und an in ein Schaufenster, sah aber glücklicherweise nichts Unverzichtbares, wofür sie im Moment ohnehin keinen Platz hatte, und machte ein paar Schritte im Prinzenpark.

Jetzt durch die Emilienstraße zurück, beschloss sie, und studierte das Schaufenster vom Uni-Lädle. Schöne Zeitplaner hatten die…

„Kennen wir uns nicht?“

Sie drehte sich um.

Junger Mann, etwas größer als sie, braune Haare, graue Augen, Schulbubenblick, hoffnungsvolles Grinsen. Sie zog die Augenbrauen hoch: „Nicht dass ich wüsste.“

„Aber bestimmt doch! Ich bin Markus!“

„Ich kenne niemanden, der Markus heißt. Sie müssen sich irren. Und wenn Sie mich jetzt bitte vorbei lassen würden…“

Dieser Markus trat ihr doch glatt in den Weg!

„Würden Sie bitte aufhören, mich zu belästigen!“

„Komm, jetzt zier dich doch nicht so, wir haben uns doch auf der Party bei Max gesehen, schon vergessen?“

„Himmelherrgott, ich kenne auch keinen Max und ich gehe nicht auf Partys. Muss ich jetzt die Polizei rufen oder hören Sie freiwillig auf, mir auf die Nerven zu gehen?“

„Blöde Schnepfe“, murmelte dieser Markus, aber immerhin trat er ein paar Schritte zur Seite. Mathilde rauschte davon. Was war das denn für ein Idiot gewesen? Sie wusste ganz genau, dass sie den noch nie gesehen hatte. Und was hatte er sich davon versprochen, sie so blöd anzuquatschen? Soo schön war sie nun wirklich nicht, und ihr Desinteresse hatte sie ja wohl auch zur Genüge deutlich gemacht.

In der Sophienstraße gab es einige Antiquitätengeschäfte, und Mathilde spähte eifrig durch die eher düsteren Schaufenster. Ob man hier Tante Annis Kram ankaufen würde? Man müsste sich wohl erkundigen… jedenfalls stand in keinem Fenster solches Zeug wie das, von dem Tante Annis Schränke schier überquollen.

Eigentlich waren das jetzt ihre Schränke, musste sie sich wieder ins Gedächtnis rufen. Und sie würde diese Schränke auch energisch auf Vordermann bringen. Natürlich würden die Polizisten, wenn sie beim nächsten Mal kamen, es bestimmt verdächtig finden, wenn die Wohnung sich jetzt, wo die Nonna tot war, rapide verschönerte, aber im Lauf der nächsten Woche würde sie bestimmt eine oder zwei Umzugskisten aufarbeiten können.

Morgen würde sie auf jeden Fall vormittags in der Lesefabrik vorbeischauen. Mit etwa vierzig Büchern. Wenn sie dafür einen Zwanziger bekam, könnte sie wieder zwei Tage davon leben. Und nachmittags dann zu Lingua. Und abends an der Dissertation weiter basteln. Dazwischen kamen sicher die beiden von der Kripo wieder vorbei.

Sie kehrte nach Hause zurück, rieb sich die klammen Hände – ganz schön kühl draußen, für Ende April – und setzte sich wieder an den Schreibtisch. Viele Fehler fand sie nicht mehr, aber die eine oder andere Unklarheit gab es doch noch. Manches konnte man einfach umformulieren, manches musste man besser belegen – also war morgen oder übermorgen ein kurzer Besuch in der Bibliothek angesagt.

9 MO 23.04.

Voller Vorfreude war sie schon um sechs Uhr aufgestanden und hatte nach kurzer Überlegung beschlossen, erst einmal das Arbeitszimmer auf Vordermann zu bringen. Sollen die Kripoleute doch glauben, sie käme immer noch nicht in die Puschen! Das Wohnzimmer würde sie dann vielleicht noch eine Zeitlang so lassen, wie es war.

Das Regal im Arbeitszimmer war kaum kleiner als das im Wohnzimmer – fünf Meter mal zweifünfzig, auch 12,5 Quadratmeter. Und alles vollgestopft. Zunächst stand sie etwas unentschlossen davor: Wo sollte sie denn da anfangen?

Sie begann schließlich einfach links unten, direkt über dem Schrank, auf dem das Regal stand. Ein schönes, großes Fach, perfekt geeignet für ihre eigenen Ordner aus dem Studium und für die Mappen mit ihren Übersetzungen und den verschiedenen Fassungen der Doktorarbeit. Leider war es mitnichten leer.

Mathilde fand zwei Telefonbücher (Leisenberg und Gelbe Seiten, beide von 1997), eine Mappe mit Betriebsanleitungen für Geräte, die sie nicht entdecken konnte, mehrere Langspielplatten, richtig aus Vinyl, einen Bildband über Rostock (offensichtlich vor der Wende, aber vielleicht ganz interessant), mehrere Gesetzestexte, die auch nicht mehr so ganz aktuell aussahen, jedenfalls war die oberste Umschlagschicht vergilbt und rissig – Mietrecht, BGB, StGB.

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