Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Meine Mutter versuchte dagegen zu protestieren und sich über meine neue Schandtat aufzuregen, aber mein Vater wischte ihren Protest wie ein lästiges Insekt von der Bildfläche weg und sagte nur: ‚Dank Gott, dass er es nicht selber war, der aus dem Fenster gesprungen ist! Mit der Turmzimmermethode ist es aus. So kommen wir nicht weiter. Ich kapituliere vor der unbezähmbaren Ungebärdigkeit dieses aus der Art geschlagenen Kindes. Wir müssen einen auswärtigen Erzieher einstellen, damit der Junge wenigstens so viel Lebensart abbekommt, dass er ein Internat besuchen kann.’

Meine Mutter widersprach diesen mit großem Ernst gesprochenen Worten meines Vaters nicht weiter. Und ich merkte, dass mein Vater sich bis ins Mark über diesen Fenstersturz erschrocken hatte und es ihm offensichtlich doch nicht gleichgültig war, ob ich lebte oder tot war. Die Reaktion meiner Mutter allerdings konnte ich nicht verstehen; ich fand sie total gefühllos und äußerst brutal. Heute denke ich, dass sie sich in der Anwesenheit meines Vaters nicht traute, ihre wahren Gefühle zu zeigen, und sich, wie gesagt, ihm gegenüber schuldig fühlte, ein solches Monster wie mich geboren zu haben. Nur deswegen war sie mehr als beflissen, ihre Buße für diese unstatthafte Geburt mit fühlloser Grausamkeit auf meine kindlichen Schultern zu laden. Sie bestrafte damit sich, wie ich erst später verstand, zugleich mit. Damals verstand ich solche seelischen Automatismen natürlich nicht und war bestürzt und traurig, eine solche strenge und lieblose Mutter zu haben.“

Ich schlug die Augen auf und sah, wie mich der schielende Blick der Frau Professor Schayani mit solch einer Wärme und heiterem Stolz traf, dass mein Körper davon wie von einem Schwall wohltuender Sonnenenergie durchströmt wurde. „Wusste ich’s doch!“, sagte sie, „dass Sie kein aussichtsloser Fall sind! Ihre letzten Bemerkungen und auch Ihre Sprache bei der Schilderung Ihres kindlichen Abenteuers zeigen, dass Sie sich bereits von dem Trauma dieser Ereignisse befreit haben und mit Distanz und dem Bemühen um Objektivität die Geschichte in eine kommensurable Fassung zu bringen versuchen!

Ja, Sie sind dabei, sich selber zu heilen, und eigentlich muss ich nicht mehr dazu tun, als Ihnen diese Entwicklung bewusst zu machen. Sie haben sich auch bei der sehr anschaulichen Schilderung der Ereignisse nicht mehr aufgeregt, sondern sogar mit einem etwas wehmütigen Genuss Ihre Erinnerungen zur Sprache gebracht. Somit muss selbst diese Geschichte einen nicht ganz geringen Nutzen für Sie abgeworfen haben!“

„Wenn ich es recht bedenke, so habe ich allerhand Profit aus diesen Ereignissen gezogen“, antwortete ich. „Ich wurde danach nie mehr in dem Turmzimmer eingeschlossen. Ich bekam mit unserem guten alten Pferdeknecht Albino Seppi und unserer guten alten Gänsemagd Trine Jepsen zwei liebevolle Ersatzeltern, die immer Zeit für mich hatten, wenn ich ihre Zuwendung brauchte, und die mich nach Strich und Faden verwöhnten. Ich wusste auch, dass mein leiblicher Vater in irgendeiner Falte seines Herzens für mich engagiert und um meine Weiterbildung besorgt war.

Und ich bekam in der Folge einen netten Erzieher, der eher mein solidarischer Freund und Gefährte war als ein strenger Vorgesetzter und dem ich viele Kenntnisse über Pferde, Landwirtschaft, Fremdsprachen und Literatur zu verdanken habe. Außerdem brachte er mir die ersten Kniffe einer wirksamen Selbstverteidigung bei, die ich im Internat und später bei der Hitlerjugend sehr zu meinem Vorteil anwenden konnte!“

Frau Schayani strahlte bei diesen Ausführungen. „Wenn Sie mit Ihrer Selbstanalyse so positiv voranmachen, so können Sie sich meine Dienste sparen“, bemerkte sie. „Nein, auf keinen Fall“, erwiderte ich, „ erst Ihre stärkende Gegenwart und die Zärtlichkeit Ihrer zwei sympathischen Katzen (beinahe hätte ich ‚Kugeln’ gesagt), erzeugen in mir die Bereitschaft und Kraft, mich meinen Cannae-Erlebnissen mit Zuversicht und bemühtem Verständnis für alle daran Beteiligten zu stellen. Ihre Anwesenheit bei meiner Erinnerungsarbeit ist daher unerlässlich und ich zahle Ihnen gern jedes vorstellbare Honorar, wenn Sie mich dabei täglich begleiten.“

„Leider habe ich noch anderweitige Verpflichtungen, die mich daran hindern, Ihr Angebot anzunehmen, aber wenn Sie sich damit begnügen können, so komme ich einmal in der Woche einen Tag zu therapeutischen Zwecken zu Ihnen“, schlug sie mir stattdessen vor.

Ich erklärte mich sofort einverstanden, und so nahm sie ihre zwei Katzen wieder an die Leine, ermahnte mich, bis zur nächsten Sitzung solide zu sein und mich so viel wie möglich zu bewegen, und verabschiedete sich mit diesem für meine Begriffe unendlich gütigen und liebevollem Schielen, dass ich willentlich die zunehmende Erregung meiner Männlichkeit unterdrücken musste.

Die Offenbarung der geschäftlichen Schieflage der Unternehmen des Fürsten

Heute war die zweite therapeutische Sitzung mit Dr. Schayani. Anders als beim ersten Mal kam sie heute im Dirndl und brachte statt der zwei Katzen drei Jagdhunde mit. Obwohl ich wusste, dass ich auch diesen halben Tierpark in meinem Salon dulden würde, fragte ich sie, ob sie das nächste Mal mit vier Pferden zu erscheinen geruhe.

Sie aber entgegnete: „Ich werde doch keine Eulen nach Athen tragen! Wie ich weiß, sind in den Ställen Ihres Stammschlosses immer noch einige Rassepferde, sogar ehemalige Derbysieger zu finden. Es wäre ein wunderbarer Fortschritt Ihrer Gesundung, wenn wir in einiger Zukunft unser therapeutisches tête à tête auf dem Rücken der Pferde verbringen könnten!“

„Das wird wohl bis zum St. Nimmerleinstag dauern“, erwiderte ich, „denn im Verlauf der letzten Woche sind meine Herzbeschwerden eher schlimmer als besser geworden. Jedenfalls traue ich mir in meinem jetzigen Zustand nicht zu, überhaupt in den Sattel zu kommen, geschweige ein Pferd zu zügeln.“ „Das ist aber bedauerlich“, klagte sie voll Mitgefühl, „dann wird es Ihnen auch nicht möglich sein, einige Schritte mit mir in Ihrem ausgedehnten Schlosspark zu machen. Ich habe deswegen die Hunde mitgebracht, damit sie sich bei einem Spaziergang in einer natürlichen Umgebung etwas austoben könnten und wir sie bei unserem therapeutischen Gespräch beobachten und ihre Kapriolen uns erheitern könnten.“

„Trinken wir zunächst mal einen belebenden Schluck Kaffee und warten wir ab, wie ich mich dann fühle“, erklärte ich. „Für einen romantischen Spaziergang mit Ihnen bin ich bereit, fast jedes Risiko einzugehen!“ „Keine erotischen Anspielungen, wenn ich bitten darf!“, warf sie ein, „Meine eifersüchtigen Hunde werden jede Annäherung argwöhnisch beobachten und durch vehementes Eingreifen rechtzeitig zu verhindern wissen. Aber wodurch haben sich Ihre Herzgeschichten denn verschlimmert?“

„Das kann ich Ihnen genau sagen, aber setzen wir uns erst an den Kaffeetisch“, antwortete ich, „und entlassen wir die Hunde unter Aufsicht meines treuen Hubertus in den Schlosspark.“ „Keinen Einwand“, bemerkte sie, und so schellte ich nach Hubertus, der die Hunde an die Leine nahm und mit ihnen, wie ich wusste, seinen Spaß im Schlosspark haben würde.

Wir genossen also den frisch aufgeschütteten Kaffee und frisch gebackenen Streuselkuchen, den die Enkelin von Trine Jepsen mit viel Liebe und Fertigkeit für uns gebacken hatte, und ich erzählte Frau Schayani die Ereignisse der letzten Woche: „Ihr Besuch hatte mich gestärkt und ich wollte das Meine dazu beitragen, dass die Therapie Erfolg hätte und sich auch meine wirtschaftlichen Verhältnisse stabilisierten. Hubertus hatte mir geraten, durch Arbeit wieder ‚Sinn und Ordnung in mein verwurschteltes Leben’ zu bringen und mein halb bankrottes Unternehmen wieder ‚rentabel zu machen’. Also habe ich versucht seinem Rat zu folgen und meine Manager bestellt, um mir von ihnen Bericht über die wirtschaftliche Lage erstatten zu lassen. Natürlich bat ich sie auch, die Bilanzen der letzten Jahre ihrer Geschäftstätigkeit mitzubringen und mir vorzulegen.

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