Katja Pelzer - Mia am Meer
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Katja Pelzer
Mia am Meer
Eine Romanze zwischen den Jahrhunderten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Katja Pelzer Mia am Meer Eine Romanze zwischen den Jahrhunderten Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Kapitel 1 Halb acht. Zu Hause würde sie sich jetzt noch einmal umdrehen und versuchen, wieder einzuschlafen. Aber sie war nicht zu Hause. Sie war auf Kur. Mia öffnete die Vorhänge und schaute hinaus aufs Meer bis zur Hallig. Das Meer, das große graue Tier, sträubte sein Fell. Hier und dort leuchteten weiße Streifen auf. Mia schlüpfte in Leggings und ein rotes T-Shirt-Kleid. Bequeme Kleidung für ihre Anwendungen. Schnell noch schminken. Ungeschminkt kam für Mia nicht in Frage, auch nicht auf Kur. Als Erschöpfung hatte der Arzt ihren Zustand bezeichnet. Depressive Krise nannte er ihn an anderen Tagen. Mia war egal, wie das hieß, was sich da vor vielen Monaten über sie gestülpt hatte. Sie hatte alles getan, um sich davon zu befreien. Wieder sie selbst zu werden. Sie selbst, mit einer Narbe mehr. Nach diesem Selbst sehnte sie sich. Im Treppenhaus begegnete ihr kein Mensch. Die meisten Gäste fuhren Aufzug. Die meisten Gäste waren Senioren. Sie fuhren selbst bis in die erste Etage. Mia lief, obwohl ihr Zimmer im fünften Stock lag. An der Rezeption in der benachbarten Reha-Klinik stand eine Gruppe Menschen in Funktionskleidung, wie Mia sie nicht besaß. Ein Blick genügte, um zu sehen, dass sie die Jüngste war. Die meisten Patienten waren Männer um die 60, die einiges an Gewicht trugen. Und aller Aufmerksamkeit war auf Mia gerichtet. Der Physiotherapeut Jochen kam aus seinem Büro und trieb seine schwerfälligen Schäfchen hinaus an den Strand. Das morgendliche Watt war noch kalt. Mia fühlte Muschelkanten und Steinrücken unter ihren Füßen. Alle stellten sich im Kreis auf, Jochen als Vorturner mit dem Rücken zum Meer. Atmen und die Arme hierhin und dorthin werfen und schwingen. Sich drehen mit geschlossenen Augen. Einatmen, während der Zeigefinger ein Nasenloch zudrückt. Beim Ausatmen durch den Mund pfeifen. Das war Atemtherapie. „Wer nicht pfeifen kann, darf singen“, sagte Jochen. „Und wer nicht singen kann, kann auch summen.“ Mia wusste nicht, ob seine Ansage ein Witz oder ernst gemeint war. Sie fand es schwierig durch ein Nasenloch einzuatmen. Es verursachte Klaustrophobie. „Lächerlich“, dachte sie. Hier war genug Luft zum Atmen auch durch ein Nasenloch. Vor einem Jahr, wäre ihr diese Einsicht nicht gekommen. Ein Teil des Kreises lachte. Beim Ausatmen zu pfeifen war aber auch wirklich lachhaft.
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Impressum neobooks
Kapitel 1
Halb acht. Zu Hause würde sie sich jetzt noch einmal umdrehen und versuchen, wieder einzuschlafen. Aber sie war nicht zu Hause. Sie war auf Kur.
Mia öffnete die Vorhänge und schaute hinaus aufs Meer bis zur Hallig. Das Meer, das große graue Tier, sträubte sein Fell. Hier und dort leuchteten weiße Streifen auf.
Mia schlüpfte in Leggings und ein rotes T-Shirt-Kleid. Bequeme Kleidung für ihre Anwendungen. Schnell noch schminken. Ungeschminkt kam für Mia nicht in Frage, auch nicht auf Kur.
Als Erschöpfung hatte der Arzt ihren Zustand bezeichnet. Depressive Krise nannte er ihn an anderen Tagen. Mia war egal, wie das hieß, was sich da vor vielen Monaten über sie gestülpt hatte. Sie hatte alles getan, um sich davon zu befreien. Wieder sie selbst zu werden. Sie selbst, mit einer Narbe mehr. Nach diesem Selbst sehnte sie sich.
Im Treppenhaus begegnete ihr kein Mensch. Die meisten Gäste fuhren Aufzug. Die meisten Gäste waren Senioren. Sie fuhren selbst bis in die erste Etage. Mia lief, obwohl ihr Zimmer im fünften Stock lag.
An der Rezeption in der benachbarten Reha-Klinik stand eine Gruppe Menschen in Funktionskleidung, wie Mia sie nicht besaß. Ein Blick genügte, um zu sehen, dass sie die Jüngste war. Die meisten Patienten waren Männer um die 60, die einiges an Gewicht trugen. Und aller Aufmerksamkeit war auf Mia gerichtet. Der Physiotherapeut Jochen kam aus seinem Büro und trieb seine schwerfälligen Schäfchen hinaus an den Strand. Das morgendliche Watt war noch kalt. Mia fühlte Muschelkanten und Steinrücken unter ihren Füßen.
Alle stellten sich im Kreis auf, Jochen als Vorturner mit dem Rücken zum Meer. Atmen und die Arme hierhin und dorthin werfen und schwingen. Sich drehen mit geschlossenen Augen. Einatmen, während der Zeigefinger ein Nasenloch zudrückt. Beim Ausatmen durch den Mund pfeifen. Das war Atemtherapie.
„Wer nicht pfeifen kann, darf singen“, sagte Jochen. „Und wer nicht singen kann, kann auch summen.“ Mia wusste nicht, ob seine Ansage ein Witz oder ernst gemeint war. Sie fand es schwierig durch ein Nasenloch einzuatmen. Es verursachte Klaustrophobie. „Lächerlich“, dachte sie. Hier war genug Luft zum Atmen auch durch ein Nasenloch. Vor einem Jahr, wäre ihr diese Einsicht nicht gekommen.
Ein Teil des Kreises lachte. Beim Ausatmen zu pfeifen war aber auch wirklich lachhaft.
Kapitel 2
Gabi Weber war der einzige Mensch, der seit zwei Jahren Mias nackte Haut berührt hatte. Es tat gut, dass damit keine Emotionen verbunden waren. Keine Zugeständnisse und Versprechungen.
An ihre Hände hatte Mia sich sofort gewöhnt. Voller Vertrauen hatte sie ihr in dem neonnüchternen Licht des Souterrains ihren Rücken überlassen. Frau Webers Finger drückten die Nerven an den abwegigsten Stellen und an den naheliegenden noch dazu. Warme, wellenförmige Wonne durchwogte Mias Körper, wenn die Masseurin ihre obere Gesäßmuskulatur knetete. Das Glück begegnete einem an unerwarteten Orten. Wenn sie nach Schlickpackung und Massage den Kellerraum verließ, fühlte Mia sich wie nach einer Woche Urlaub. Und geradezu unternehmungslustig. An der Promenade setzte sie sich in das weiße Café mit den bunten Blumen und bestellte einen Espresso Macchiato. Wenn sie Kaffee trank, wollte sie den Kaffee auch schmecken. Modegetränke wie Latte Macchiato waren ihr zuwider. Nicht umsonst hatten die Italiener den beigen Schlabber für ihre Kinder erdacht.
Im Pavillon spielte eine Band. Die blonde Sängerin sah aus wie eine Mischung aus Frida und Agneta von ABBA. Die Musiker trugen Hawaii-Hemden. Sie spielten ein buntes Medley von Fly me to the Moon bis Die kleine Kneipe , so dass für wirklich jeden etwas dabei war. Selbst Mia wippte bei dem einen oder anderen Ohrwurm mit den Beinen. Vor einem Jahr wäre ihr das wahrscheinlich nicht passiert.
Nach dem Kaffee setzte sie sich auf ihr schlichtes rotes Mietfahrrad und trotzte dem Westwind im ersten Gang. Der regierte die Insel, wie sonst nur die Gezeiten. Die Windsurfer und Segler konnten sich freuen. Beim Radeln war er eher hinderlich. Da blieb nur der Trost auf Rückenwind bei der Heimfahrt. Über Wiesen und durch ein kleines Eichenwäldchen, vorbei an Möwen- und Austernfischer-Konferenzen steuerte Mia den hübschesten Ort der Insel an. Leider der Favorit der meisten Touristen. Die Reetdächer des Dorfes duckten sich unter dem Wind. In den Cafés saßen Menschen und aßen Kuchen. Mia mochte den Trubel nicht. Sie sehnte sich nach Ruhe. Wie meistens in den vergangenen zwei Jahren. Die Kirche überragte alles wie ein Leuchtturm. Das Tor zum Friedhof quietschte. Sie zog die Sandalen aus und lief durch das weiche knöcheltiefe Gras, mit Gänseblümchen und Löwenzahn, das zwischen den alten Gräbern wucherte. Schiffe, Blumen, Menschen und ganze Geschichten fanden sich auf den grauen Gedenksteinen. Sie waren meist Kapitänen gewidmet. Die Insel hatte viele große Seefahrer hervorgebracht. Darauf war man hier stolz und pflegte dieses Erbe. Noch heute fuhren viele Schiffe über die Weltmeere unter dem Kommando eines Kapitäns von der Insel. Navigation lernten und lehrten die Insulaner bereits im 18. Jahrhundert.
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