Katja Pelzer - Mia am Meer

Здесь есть возможность читать онлайн «Katja Pelzer - Mia am Meer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mia am Meer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mia am Meer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zwei Jahre ist es her, dass Mia Fontelli ihren Mann Thom verloren hat. Bei der Kur auf einer Nordseeinsel will sie sich von der Arbeit an ihrer Seele erholen. Durch Zufall entdeckt sie auf dem Insel-Friedhof einen Tunnel, der in eine längst vergangene Welt führt. Am anderen Ende erkennt Mia, dass sie noch immer von ganzem Herzen lieben kann.

Mia am Meer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mia am Meer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die spanische Polizei wusste nicht, ob es ein Unfall gewesen war. Und Mia wusste nur, dass Thom nicht mehr glücklich gewesen war. Schon lange nicht mehr. Aber war die Abwesenheit von Glück ein Grund zu gehen?

In die Tage nach Thoms Tod drang kein Licht. Mia wusste schon beim Aufwachen nicht, was sie mit sich anfangen sollte. Warum sollte sie aufstehen? Das Grün der Bäume war ohne Farbe. Das Grün der Ampeln dagegen so grell, dass es sie blendete. Sie roch nichts, alles schmeckte nach nichts. Der Schmerz ihrer verlorenen Liebe war körperlich. Sie wand sich wie ein verwundetes Tier. Sie wollte, dass der Schmerz aufhörte. Sie wollte, dass es wieder schön war zu leben.

„Sie sind nur für sich selbst verantwortlich“, sagte Stefanie Berenboom, ihre Therapeutin. „Schuldgefühle entstehen aus unseren Gedanken. Zuerst sind da die Hirngespinste, dann erst die Gefühle.“ Aber obwohl sie das verstand und sogar lebte, bedeutete das nicht, dass sofort alles wieder gut war. Überhaupt nicht.

Mia wusste nicht, wie sie jemals ins Leben zurückfinden sollte, wenn der Mann, der alles für sie gewesen war, nicht mehr bei ihr hatte sein wollen.

Kapitel 5

„Mädchen, Sie sehen heute aber schon viel besser aus!“ Das war wieder einmal Günther Mondric, der Mia das zurief. Als sie von einer ihrer Fahrradtouren zurückkam, saß er im Strandcafé, dieses Mal ohne seine Bekannte. „Setzen Sie sich doch zu mir, ich fühle mich so allein“, er zwinkerte ihr fröhlich zu.

Mia parkte ihr Fahrrad und schloss es ab.

„Ich war heute in Nordblum auf dem Friedhof“, sagte sie, während sie sich setzte.

Günther schüttelte den Kopf.

„Na, Sie machen Sachen! Kümmern Sie sich mal lieber um die Lebenden. Beispielsweise um so’n alten Mann wie mich.“

„Als Ihre Berta gestorben ist, wie haben Sie danach weiter gemacht?“, fragte Mia ihn.

„Na, ich bin morgens aufgestanden, hab mir eine Stulle mit Butter gemacht und einen Kaffee und dann hab ich Gott gedankt, dass ich sie wenigstens für die zwanzig Jahre haben durfte, die wir verheiratet waren. Manch einer findet doch nicht mal den Menschen, mit dem er es ein Jahr aushält.“

Mia schaute aufs Meer.

„Aber das tut doch umso mehr weh, wenn man so einen Menschen dann verliert.“

„Mag sein, aber ändern können Sie es auch nicht. Ich sag mir immer, was du nicht ändern kannst, damit halt dich nicht auf. Also versuch ich, das Gute zu sehen, das wir zusammen hatten.“

„Aber dann leben Sie doch immer in der Vergangenheit!“

„Ich bin ja nun schon ein bisschen älter als Sie, und Sie können mir glauben, dass es jeden Tag leichter wird, weiterzumachen.“

„Aber ich weiß nicht, warum ich weitermachen soll. Wenn ich nicht so feige wäre, wäre ich auch schon längst gesprungen.“

„Was für ne Verschwendung“, sagte Günther und schüttelte sein weißes Haupt.

Kapitel 6

Die Landschaft war am Morgen wie verwischt. Die Warften der Hallig – wie Schemen nur.

Mia liebte das Kommen und Gehen des Meeres. Sie fühlte sich klein, aber irgendwie auch zugehörig zu dieser allmächtigen Natur. An die etwas langsame, manchmal recht ruppige Art der Inselbewohner hatte sie sich schon gewöhnt.

Matts, der Therapieassistent mit den braunen Haaren, die erstes Grau zeigten, entschuldigte sich. „Ich kann Ihnen kein Meerwassersprudelbad anbieten. Die Sprudelanlage ist kaputt und ich weiß nicht, ob wir das Ersatzteil vom Festland brauchen. Wenn ja, dann ist das frühestens am Montag da.“ Seine kindlichen blauen Augen schauten schuldbewusst.

Mia wusste nicht, ob der Mann eine Antwort erwartete. Sie hatte jedenfalls keine parat, also schwieg sie.

„Sie können aber ein Meerwasserbad ohne Sprudel haben“, setzte er hinzu.

Zwanzig Minuten lag Mia daraufhin in der Badewanne in warmem, salzigem Wasser in einem stillen dunklen Raum im Souterrain. Auf der Fensterbank stand eine Skulptur, eine Ballerina aus Bronze. Mia betrachtete die grazilen Arme, die elegante Beinhaltung. Alles schlicht und schön und so zerbrechlich wie das Leben.

Mia ließ sich in die Wärme des Wassers hineinsinken und schlief ein.

Sie lag in ihrem Bett. Neben ihr lag Thom. Sie schauten sich an, nichts sonst. Das hatten sie oft getan. Es hatte gereicht um das Band von ihrem zu seinem Körper zu spannen. Gerade fragte sie sich, was aus dem Band würde, wenn einer von ihnen fort ging. Da klopfte es. Sie wunderte sich, denn ihre Schlafzimmertür war immer zur Küche hin offen. Und wer sollte da klopfen?

„Alles in Ordnung mit Ihnen?“ fragte Matts, der Therapieassistent auf der anderen Seite der Tür. Und am liebsten hätte Mia „Nein“, gesagt. Aber sie sagte „ja“.

„Tupfen Sie sich einfach nur ab und lassen Sie bitte das Wasser aus der Wanne“, sagte daraufhin der Therapieassistent durch die Tür hindurch. Und Mia gehorchte.

Kapitel 7

In der Strandbar spielte an diesem Abend eine Beatles-Cover-Band. Mia saß allein im Sand, hörte zu und sang leise mit. Dabei schaute sie hinaus aufs Meer. Der Sand war kühl, aber das machte nichts. Die Schönheit des Abends wärmte sie. Es war beinahe Flaute. Eine Gruppe von Windsurfern war noch auf dem Wasser. Sie bewegten sich lautlos, wie in Zeitlupe – ein Ballett orange-schwarz-gestreifter Schmetterlinge. Hier im Norden kam die Nacht später und auch langsamer. Allein dafür liebte Mia die Insel. Sie schaute hinüber zum Festland und hatte das Gefühl, dass sie bereits in dem Moment, indem sie die Fähre bestiegen hatte, ziemlich viel Ballast abgeworfen hatte. Wie hatte der Stadtführer doch gleich gesagt? „Der Vorteil an der Insel ist die Fähre zum Festland. Und der Nachteil der Insel ist die Fähre zum Festland.“ Mia lächelte.

Auf sie übte das Festland jedenfalls keinerlei Anziehung mehr aus. Es erschien ihr mit einem Mal komisch, dass es Festland hieß. Hier auf der Insel fühlte sich der Boden unter ihren Füßen viel fester an.

Kapitel 8

Matts, der Therapieassistent entschuldigte sich. Nun hatte die Meerwasserpumpe den Geist aufgegeben.

„Ich kann Ihnen heute kein Meerwassersprudelbad anbieten“, sagte er und wirkte etwas zerknirscht. Mia fragte sich, ob sie jemals in diesen Genuss kommen würde und entschied sich für eine Meerwasserinhalation. Sie setzte sich an das vorgesehene Waschbecken und hielt sich das Endstück des Schlauchs unter die Nasenlöcher. Prickelnd strömte salziger Nebel in ihre Nebenhöhlen.

Thom hätte sie in einer solchen Situation sicher ausgelacht, zumindest in der Zeit, als es ihm selbst noch gut gegangen war, vor der Sache in Afghanistan. Er hätte sie wohlmöglich gefragt, warum sie nicht einfach raus ging an den Strand, spazieren, schließlich war die ganze Insel eine einzige Meerwasserinhalation. Vermutlich hätte sie ihm Recht gegeben und ihre Neugierde vorgeschoben. Berufskrankheit. Curiosity killed the cat war zu Studienzeiten eine ihrer Lieblingsbands gewesen. Und was hatte sie jetzt noch zu verlieren? Sie konnte sich jede Menge Neugierde erlauben. Im schlimmsten Fall würde sie ihr Leben verlieren. Aber das hatte sie ohnehin schon – an jenem Tag im September, oben auf der Klippe.

Als sie die Klinik verlassen wollte, saß auf der Ledercouch vor den Massageräumen Günther und wartete darauf, dass Frau Olsen ihn aufrief. Er schaute Mia prüfend an.

„Mädchen, haben Sie schlecht geschlafen? Sie sehen ja ganz grau aus!“

„Ach, nein, geschlafen habe ich wie ein Stein. Die Luft hier macht einen ja total fertig. Ich lese zwei Seiten in meinem Buch und es fällt mir aufs Gesicht.“

„Sind es die alten Gespenster?“

Mia nickte und plötzlich strömten Tränen über ihr Gesicht. Ihr Körper bebte unter Schluchzern.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mia am Meer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mia am Meer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mia am Meer»

Обсуждение, отзывы о книге «Mia am Meer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x