Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Aus dem Leben eines Liebhabers: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Aus dem Leben eines Liebhabers»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach dem Tod seiner Frau zieht sich der 78jährige Jan Sprenger in ein Hospitz zurück und spricht mit keinem Menschen mehr. Er schreibt aber Briefe an eine weltberühmte Tennisspielerin, deren Fan er ist; schickt seine Briefe aber nicht ab.Er erfindet auch die Antworten der verehrten Frau auf seine Briefe selber. Seine Tochter findet die Briefe und schickt sie der realen Frau. Hierdurch wandelt sich die virtuelle Beziehung der Hauptperson zu seiner «Flamme» in eine reale.

Aus dem Leben eines Liebhabers — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Aus dem Leben eines Liebhabers», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jan Pelzer

Aus dem Leben eines Liebhabers

Die Wandlungen eines Außenseiters

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Jan Pelzer Aus dem Leben eines Liebhabers Die - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Jan Pelzer Aus dem Leben eines Liebhabers Die Wandlungen eines Außenseiters Dieses ebook wurde erstellt bei

Jan Pelzer Jan Pelzer Aus dem Leben eines Liebhabers

Kriegsdienstverweigerung

Der kindliche Virtuose

Erotische Abenteuer eines Kindes

Ein außerordentlicher nächtlicher Parteitag

Verführung

Unglückliche Liebe

Die Unwürdige

Die gelöschten Flammen der Leidenschaft

Ein origineller Opa

Die Fasanenjagd

Opa kriecht unters Bett

Der Wünschelrutengänger

Opa war mein Schutzengel

Zwei jüdische Frauenschicksale

Heloise und Abälard

Leiden eines scheinbar Behinderten

Schwimmen lernen in Nazizeiten

Erlegte Haustiere bei der Jagd im Willinger Forst

In Bergnot

Revolutionär ohne es zu wissen

Russenliebe

Sex-Wette

Rollenspiele

Das Wunder des Heiligen Josef

Ausgehobene Gully-Deckel

Ein krimineller Unternehmer

Abenteuer in Ägypten

Das Vorbild für eine Romanfigur tritt real in Erscheinung

Vernissage mit Rechtsradikalen

Ein Probeverhältnis

Heilfasten

Einquartierung – Ausquartierung

Elternsorge

Unvermeidliche Komplizenschaft

In der Not ist der Mensch bereit einen Pakt mit dem Teufel zu schließen

Für Geld ist auch der Teufel bereit dem Teuflischen abzuschwören

Festnahme des Erpressers

Im Altersheim

Abenteuer in Italien

Ein Traum wird wahr

Impressum neobooks

Jan Pelzer

Aus dem Leben eines Liebhabers

Kriegsdienstverweigerung

Ich war Einzelkind und litt unter der Nichtbeachtung meiner Eltern. Sie schämten sich, weil ich eine Hasenscharte hatte, und versuchten diese „Entstellung“ und deswegen auch mich vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Wenn „Herrschaften“ kamen und sich mit meinen Eltern im „Herrenzimmer“ unterhielten, wurde ich auf meinen „Abstellplatz“ in die Küche geschickt und mir selbst überlassen. Ich durfte die Gäste nur begrüßen und nur etwas sagen, wenn ich von ihnen angesprochen oder gefragt wurde. Damit mein „Ausschluss“ von der offensichtlich „höheren Gesellschaft“ auch unwiderruflich war, wurde die Tür zum „Herrenzimmer“ geschlossen.

Meine Hasenscharte operieren zu lassen, war meinen Eltern zu kostspielig. Sie erkundigten sich zwar bei einem Spezialisten nach den Chancen und Kosten einer Operation. Aber da dieser keinen hundertprozentigen Erfolg garantieren wollte und die Kosten ihnen einigen Verzicht abverlangt hätten, nahmen sie von einer Behandlung Abstand. Für mich war diese Entscheidung sehr enttäuschend. Ich verlor dadurch viel Zutrauen in die Fürsorglichkeit meiner Eltern und musste meine Entstellung als etwas Unabänderliches akzeptieren lernen. Hierdurch wurde mein Selbstbewusstsein geprägt und ich betrachtete mich fortan als ein minderwertiges und behindertes Wesen. Die Entstellung empfand ich so sehr als mir zugehörig, dass ich auch später, als ich die finanziellen Mittel dazu hatte, keinen Versuch machte, eine kosmetische Korrektur vornehmen zu lassen.

Neben meiner Hasenscharte erschien meinen Eltern auch meine „Linkshändigkeit“ als unnormal. Und so machten sie die größten Anstrengungen, um mich auf die mehr verbreitete „Rechtshändigkeit“ umzustellen. Mit der rechten Hand war ich natürlich viel ungeschickter, als ich es mit der linken Hand gewesen wäre. So galt ich bald als grundsätzlich unpraktischer und „linkischer“ Mensch.

Dies erregte meinen Trotz und Widerstand. Mit Schlägen wurde nun versucht, mir mein eigenwilliges Pochen auf meine Menschenrechte und meine Menschenwürde auszutreiben. Ein derart missratenes Wesen hatte keinen Anspruch auf eine gerechte Behandlung noch auf einen eigenen Platz oder auf eigenen Besitz in einer Gesellschaft der Tüchtigen und Makellosen. Ich hatte demzufolge „zu Hause“ kein eigenes Zimmer. Meine „Schlafstelle“ war in der Diele. Meine Eltern verfügten nach Belieben über mein Eigentum, meine Kleidung, meine Spielsachen, meine Bücher, verschenkten, vertauschten und verkauften sie oder „rangierten sie aus“, wenn es ihnen angebracht oder nützlich erschien. Sie verfügten sogar über mein als Schüler durch Ferienarbeit verdientes Geld. Wenn ich dagegen protestierte und auf der verfassungsrechtlich garantierten Unantastbarkeit meines Eigentums bestand, sagte meine Mutter mir: „Mach die Augen zu! Was du dann siehst, das gehört dir.“ Ich machte die Augen zu und sah „nichts“. Und genau so hatte meine Mutter es auch gemeint. Mir gehörte nichts – schlimmer noch – ich war für sie ein „Nichts“. Ein „entstelltes“ Kind passte nicht zu der glamourösen Selbstdarstellung meiner Eltern, und selbst ein normales Kind wäre ihrer Vergnügungssucht im Wege gewesen. Ein behindertes Kind aber hatte überhaupt keine Ansprüche an sie zu stellen und seine Versorgung war nur ein Gnadenakt von ihrer Seite.

Im Grunde hatte ich in ihren Augen kein Lebensrecht wie normale Kinder. Wenn ich überhaupt eine Funktion für ihr Leben hatte, dann als Requisit für die theatralische Darstellung einer „normalen“ Familie. Diese Behandlung machte mich, da ich selbst schwer unter meiner Entstellung litt, sehr unsicher und ängstlich. Und meine Ängste wurden durch die zeitweilig ungesicherte wirtschaftliche Situation meiner Eltern und durch das Erleben der Bombennächte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges noch vergrößert. Ich bekam Zustände, wenn ich abends allein gelassen wurde, was sehr oft der Fall war, da meine Eltern häufig ausgingen, und bildete mir mit meiner lebhaften Fantasie bei jedem Geräusch die schlimmsten Gefahren, das Erscheinen von Räubern und Mördern, von giftigen Schlangen und Blut saugenden Vampiren ein.

Natürlich war das Verhalten meiner Eltern kein Ausdruck von Bösartigkeit und sadistischen Neigungen, sondern von Unreife, von einem falschen Bewusstsein als gesellschaftliche Aufsteiger und von unbewusster Anpassung an den damaligen Zeitgeist. Sie dachten, es sei vornehm, wenn sie das Kind von der Unterhaltung der Erwachsenen ausschlössen. Sie waren geprägt vom Fortschrittsglauben und der Aufstiegsideologie des 19ten Jahrhunderts und hingen – wie viele ihrer kleinbürgerlichen Zeitgenossen auch – einem populären Vulgärdarwinismus an, der besagte, dass das Leben „Kampf ums Dasein“ sei und nur der „Stärkere“ eine Chance habe, sich durchzusetzen. Und diesen „Kampf“ um den von ihnen verinnerlichten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg, so meinten sie, hätte ich durch meine entstellende Behinderung schon von vornherein verloren.

Als sie später merkten, dass ich durchaus leistungsfähig war und mich zur Not auch durchsetzen konnte, schoben sie diese Vorurteile vorübergehend beiseite, um sie aber sofort wieder zu reaktivieren, wenn ich ein Verhalten an den Tag legte, das in ihren Augen einem Versagen oder einer Niederlage gleichkam. Vor ihren Freunden verleugneten sie mich tatsächlich noch als über fünfzigjährigen, wohlhabenden Mann und mehrfachen Familienvater, weil ich meinen Betrieb einige Jahre verpachtete, um meinen kreativen Neigungen nachzugehen und ein schwer behindertes Kind aus – in ihren Augen – „asozialen“ Kreisen in meine Familie aufzunehmen.

Wie bin ich mit meiner Situation fertig geworden? Eine Methode, um mich selbst zu behaupten, hatte sicherlich den negativen Charakter der „Verweigerung“. Ich machte die gesellschaftlichen Rituale nicht mit. Ich lehnte die für Kinder in meiner Zeit vorgesehene Ausbildung ab. Ich ging nicht in den Kindergarten, wurde kein Mitglied bei den nationalsozialistischen „Pimpfen“ oder der „Hitlerjugend“ und grüßte auch nicht mit dem „Deutschen Gruß“. Nach der Einschulung suchte ich mir im Klassenraum einen Platz, der am nächsten bei der Tür war, um so schnell wie möglich wieder draußen zu sein, und schwänzte während des ersten Schuljahres etwa die Hälfte der Zeit die Schule. Auch ließ ich mich nach einigen unangenehmen Erfahrungen von keinem Arzt mehr behandeln.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Aus dem Leben eines Liebhabers»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Aus dem Leben eines Liebhabers» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Aus dem Leben eines Liebhabers»

Обсуждение, отзывы о книге «Aus dem Leben eines Liebhabers» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x