Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Dort half mir der Portier, die benötigten Dienste der Bäcker, Metzger und Obsthändler anzufordern und auch, nachdem ich ihm erklärt hatte, worum es ging, die Veranstaltung auf dem Opernplatz zu organisieren. Der Geschäftsführer des Hotels, der an Carlotta einen Narren gefressen hatte, gab dem Portier frei und setzte sich selber an seine Stelle. Der Portier und ich eilten danach, so schnell wir konnten, zur Oper, um dort die Regie, was die Speisung der eintausend Karnevalisten betraf, in unsere Hände zu nehmen.

Auf dem Opernplatz waren schon die ersten Lieferwagen der beauftragten Händler angekommen. Der Portier hatte mir geraten, in allererster Linie Marktleute zu beauftragen, weil diese zugleich über Buden, Tische und Kochvorrichtungen verfügten, um ihre Ware auszubreiten oder anzufertigen. Der Rat des Portiers zahlte sich aus. Die Marktleute wussten sich zu arrangieren und ihre Stände in aller Eile aufzubauen. Nach anderthalb Stunden war der Opernplatz ein perfekter Basar und ein duftendes und buntes Freiluftrestaurant, und die erwarteten Gäste konnten kommen.

Ich malte noch schnell ein Plakat für Carlotta: ‚Restaurant Carlotta eröffnet’ und ging damit in das Opernhaus. Ich ging in eine mittlere Loge, die natürlich mit Sitzenden und Stehenden überfüllt war, aber die schweigend zuhörenden Menschen machten mir Platz, ließen mich bis zur Brüstung vorgehen, so dass ich für Carlotta sichtbar das Plakat hochhalten konnte. Sie spielte entrückt Bach, die erste Englische Suite, und die Menschen hörten ihr atemlos zu. Carlotta signalisierte mir, dass sie das Plakat gesehen hatte, und ich zog mich darauf wieder an den Eingang des Theaters zurück, wo der Portier schon auf mich wartete. Er hatte noch in einem nahe liegenden Papierwarengeschäft einige Rollen Eintrittskarten gekauft, die wir den aus dem Opernhaus herausströmenden Menschen in die Hand drücken wollten und die besagten, dass sie auf dem Opernplatz berechtigt waren, nach Wunsch zu konsumieren.

Da die Türen zur großen Halle offen standen, konnten wir hören, wie Carlotta die Suite zu Ende spielte und ihre Zuhörer noch zu dem Spiritual ‚Amazing Grace’ begleitete. Dann informierte sie ihr Publikum, dass das Restaurant auf dem Opernplatz für es geöffnet sei. Darauf setzte sich mit einer Würde und Ruhe, die man diesen Menschen nie zugetraut hätte, die Karawane in Bewegung und kam zum Ausgang, wo wir, der Portier und ich, den Besuchern die Eintrittskarten in die Hand drückten und sie darauf aufmerksam machten, dass diese als Berechtigungsscheine für den Genuss des Festmenüs gedacht waren, das sie auf dem Opernplatz erwartete. Das Essen verlief ohne alle Zwischenfälle und Carlotta konnte auch einige Helfer rekrutieren, die für Sauberkeit auf dem Platz sorgten. Allmählich verlor sich auch die Menge und nur noch der Portier, Carlotta und ich und natürlich die Händler blieben übrig.

Wir gönnten uns jetzt alle gemeinsam auch noch ein gutes Essen, und es zeigte sich, dass die Händler doch noch einige der offiziell ausgegangenen Hähnchen und Schalentiere zur Paella zurückbehalten hatten, die wir jetzt mit Genuss verspeisten. Darauf bat ich alle Händler um ihre Rechnungen, die sie zum größten Teil auch schon geschrieben hatten, und beglich meine Schulden mit Schecks. Und jetzt passierte mir das Ungeschick, dass ich Carlotta gegenüber die eigentlich nur flapsig gemeinte Bemerkung machte, sie habe mich doch sehr auf Kosten getrieben und wenn das so weitergehe, dann würde ich bald Bankrott machen und mit meinen Unternehmungen in Konkurs gehen.

Alles hätte ich sagen dürfen – nur das nicht. Ich bemerkte sofort, wie Carlottas Gesicht versteinerte. ‚Wenn Sie immer noch nicht begriffen haben, dass Sie hier einen im Verhältnis zu Ihrem Vermögen lächerlichen Beitrag zu einem Projekt beigetragen haben, das der Förderung der Solidarität von Arm und Reich, von Arm und Arm, von Arm und Kultur, von Europa und Lateinamerika gedient hat und vielleicht in alle Welt ausstrahlen wird, so ist Ihre Person an meiner Seite fehl am Platz und Ihr ererbtes Geld unerwünscht. Mein Impresario hat mir mitgeteilt, dass das heutige Konzert ausverkauft ist und dass eine so große Nachfrage nach einem zusätzlichen Konzert besteht, dass ich ein zweites Mal den großen Saal des Opernhauses füllen kann. Ich werde dieses Konzert geben und mit dem Erlös meine Schulden bei Ihnen bezahlen; und danach werden sich unsere Wege trennen’, sagte sie mir mit schneidender Schärfe. ‚Außerdem ziehe ich mit sofortiger Wirkung aus meinem Einzelzimmer im Hotel aus. Es haben sich bereits genug Gerüchte um unsere gemeinsame Reise und unsere etwas ungewöhnliche Beziehung gebildet, und ich bin entschlossen, diesen Vermutungen und falschen Unterstellungen ein Ende zu bereiten. Wenn Sie mir noch etwas mitzuteilen haben, so können Sie das über meinen Impresario erledigen!’

Das war ihre Rede und zur Verblüffung unserer ganzen Gesellschaft stand sie auf und verließ das ‚Restaurant Carlotta’, in dem es uns noch einige Minuten zuvor so gut gegangen war. Von da an war sie für mich nicht mehr zu sprechen. Sie überwies mir tatsächlich die ihr bekannte Summe, die ich für die Speisung der Tausend ausgegeben hatte. Einige Tage später und von ihrem Impresario hörte ich, dass diese Veranstaltung die zweite Probe gewesen sei – nach der Geschichte mit Elvira, –die ich nicht bestanden hätte, und dass unsere ‚Wellenlängen’ und ‚sozialen Einstellungen’ doch zu verschieden seien, um sich noch weiter ‚auf den Wecker’ zu gehen. Sie führte noch ihre Tournee in Begleitung ihres Impresarios zu Ende und ich war von weitem immer dabei, aber sie behandelte mich von da an wie einen Fremden, selbst wenn wir im Flugzeug nebeneinander saßen.“

„Sie haben es bedauert, dass Carlotta Ihnen die Freundschaft gekündigt hat?“, fragte Frau Schayani. „Bedauert ist ein zu schwacher Ausdruck“, sagte ich. „Ich war aus dem Paradies vertrieben worden, mein Lebensfaden war abgeschnitten, ich war wieder in der Hölle oder Vorhölle.

Für kurze Zeit war mir mein Leben sinnvoll, ausgefüllt, glücklich, würdig erschienen. Es war mir die Erkenntnis aufgegangen, dass unser Leben erst wesentlich wird, wenn man einer guten Sache dient. Und Carlottas Musik, Carlottas soziales Engagement waren eine gute Sache. Und Carlotta erschien mir wie ein Engel, der mir vom Himmel geschickt worden war, um Ordnung und Halt in mein konfuses, selbstzerstörerisches und letztlich unerfülltes Leben zu bringen. Und dieses Zentralgestirn, um das ich mein ganzes Leben wie ein Planet hätte kreisen können, hatte mich abgestoßen wie ein lästiges Artefakt, wie ein unnützes Kunstprodukt, das keinen Platz im Zusammenhang des Lebens hat. Ich war seelisch vernichtet und mein Körper fing von dieser Zeit an ebenso zu versagen wie mein Fühlen. Wenn ich noch eine Wahrnehmung meiner selbst hatte, dann die eines klappernden Automaten, einer rasselnden, scheppernden, aus den Fugen geratenen Maschine.“

„Haben Sie Carlotta denn nicht gesagt, dass Ihr Ausspruch in dem von Ihnen so genannten Restaurant ‚Carlotta’ nicht ernst gemeint war?“, fragte Frau Schayani. „Ich habe es einmal versucht, aber ich traf auf so ein Unverständnis, so eine Ungläubigkeit, so eine höhnische Ironie, dass ich in Zukunft geschwiegen habe“, antwortete ich. „Letztlich wurde ich durch Carlottas Verhalten auch so verwirrt, bekam solche Selbstzweifel, dass ich mir selber den gleichen Zynismus unterstellte, den Carlotta mir auch unterstellte. Ich war ehrlich der Meinung, dass ich zu geizig sei, um einmal ein Menschenleben wichtiger zu nehmen als mein Vermögen. Dieser Meinung war ich in meiner illusionslosen Selbsteinschätzung schon gewesen, bevor ich Carlotta getroffen hatte, aber in der Zeit unserer Freundschaft hatte sich diese Vorstellung verflüchtigt und begann erst wieder in mir Raum zu greifen, als Carlotta von mir verlangte, auch für andere Menschen als sie Verantwortung zu übernehmen und ihrer Not mit Geldspenden abzuhelfen.“

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