Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Frau Schayani klärte darauf den Zusammenhang meiner Erzählung und berichtete, dass ich auf einer meiner Reisen nach Brasilien die damals noch unbekannte Pianistin Carlotta Key kennen und schätzen gelernt hätte und diese, da sie damals vor sechs Jahren noch ein Kind von 15 Jahren und allein als Blinde Passagierin auf dem Schiff gewesen sei, unter meine Fittiche genommen hätte und als ihr Konzertveranstalter und Reisebegleiter in Brasilien fungiert hätte.

Offensichtlich sei für mich die Beziehung zu der jungen Frau aber tiefer und persönlicher gewesen, als es solche beruflichen oder geschäftlichen Beziehungen normalerweise seien, und ich sei durch den offensichtlichen Bruch dieser Beziehung seelisch sehr betroffen, leide immer noch unter diesem Bruch, und sie als Psychotherapeutin versuche den Knackpunkt unserer Liaison gemeinsam mit mir herauszufinden, um die Geschichte mit mir verarbeiten zu können oder aber Anknüpfungspunkte für die Fortsetzung dieser Beziehung zu finden.

Bisher sei deutlich geworden, dass die unterschiedliche soziale Herkunft von Carlotta und mir allerhand Anlässe zu Verstimmungen und Komplikationen gegeben habe. Auch habe es wahrscheinlich zwischen uns Unterschiede in dem Verständnis dieser Beziehung gegeben, Carlotta habe mich wahrscheinlich doch mehr als Manager und Leibwächter angesehen, während ich unausgesprochen tiefere Gefühle für sie entwickelt hätte und sie als eine mögliche Lebensgefährtin und vielleicht sogar Ehefrau in Aussicht genommen hätte.

Eine sehr starke Belastung unserer Beziehung habe sich durch das Engagement von Carlotta für die fünf- oder sechsjährige Tochter einer brasilianischen Dirne ergeben. Carlotta habe nach Kenntnisnahme der häuslichen Verhältnisse dieses Kindes von mir erwartet, dass ich dem Kind einen Platz in einem katholischen Internat bezahlte, um dem Kind eine Ausbildung zu sichern und es aus der für seine Entwicklung schädlichen Umgebung zu lösen. Meine Weigerung gegenüber diesem Ansinnen habe nach meiner Meinung den ersten unüberbrückbaren Riss in unserer Beziehung ergeben.

Nach dieser Einführung setzte ich meinen Bericht fort. „Ich hatte nicht die Spur von einem sozialen Engagement und Carlotta war bis zu den Haarspitzen für soziale Probleme sensibel und für ihre Lösung engagiert. Das zeigte sich auf unserer ganzen Reise. Bereits auf meiner Yacht, auf der ich sie von Rio nach Blumenau mitnahm, bestand sie darauf, dass wir gemeinsam mit der Crew frühstückten und die anderen Mahlzeiten einnahmen. Als ich mich am Anfang weigerte, zog sie in den Mannschaftsraum und teilte dort die Mahlzeiten mit meiner Mannschaft. Also blieb mir nichts anderes übrig, als auch im Mannschaftsraum zu erscheinen und dort meine Mahlzeiten einzunehmen.

Das führte natürlich hinter meinem Rücken zu spöttischen Bemerkungen bei der Crew, die öfter solche Sprüche hören ließen, dass Carlotta die Hosen anhabe, dass sie mit mir den ‚Jökel’ mache, dass sie mich zum Narren halte und zum Gespött der Leute. Auf dem engen Raum einer Yacht müssen einem solche Reden über kurz oder lang zu Ohren kommen und ich war zu dieser Zeit auch noch kein bisschen schwerhörig. Ich muss sagen, dieses Gerede ärgerte mich.

Ich hatte Carlotta versprochen, möglichst viele Häfen anzulaufen, die wir bei unserer Fahrt nach Süden passieren mussten. In diesen Hafenstädten besuchten wir häufig Geschäftsfreunde oder auch adelige Verwandte von mir. Schon bald bemerkte ich, dass diese Besuche sie langweilten, vor allem wenn wir ältere wohlhabende Familien besuchten, die bereits im Ruhestand waren. Sie fand solche ‚Luxusexistenzen’, die nur noch auf der Suche nach ‚besonderen Reisen, besonderen Speisen, besonderen Weisen oder besonderen Kreisen’ waren, läppisch und oberflächlich und verurteilte die nach ihrer Meinung egoistische Leere und genusssüchtige Extravaganz dieser Personen.

Am Anfang gelang es mir noch, ihre provokante Energie auf die Musik abzulenken und sie zu einem kleinen Konzert in den Wohnzimmern meiner Freunde zu bewegen, die natürlich alle ein Klavier oder einen Flügel hatten. Aber bald weigerte sie sich, ein paar Musikstücke zum Besten zu geben, weil diese Leute sowieso nicht zuhören könnten und sich, während sie spiele, weiter über die Nützlichkeit von Honig und Lebertran für die Gesundheit unterhielten (was vielleicht einmal passiert war!).

Dafür packte sie ihr ganzes provozierendes Repertoire aus. Das heißt, sie zeigte meinen verdutzten Kompagnons Fotos, die sie mit einer Sofortbildkamera in den Favelas von Rio von Straßenkindern gemacht hatte.

Dann fragte sie, wie viele Räume sie in ihrem Haus hätten und ob sie sie alle bewohnten, was natürlich nie der Fall war. Und dann kam immer dieselbe Aufforderung. Sie seien doch reich und wüssten sowieso nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Sie hätten auch genug Platz im Haus. Da könnten sie doch einige Straßenkinder bei sich aufnehmen, sie aufziehen und ihnen eine berufliche Ausbildung geben. Das würde ihrem unnützen Dasein doch wieder einen Sinn geben und könnte ihr museales Haus mit neuem Leben füllen und auch ihre erloschenen Gefühle wiederbeleben.

Meinen Freunden blieb nichts anderes übrig als ihr grundsätzlich Recht zu geben und ihr Engagement zu loben, aber sich mit den Beschwerden des Alters herauszureden, die die Bewältigung einer solch schweren Aufgabe unmöglich machten, so dass sie nur mit Geld, aber nicht mehr persönlich das Schicksal dieser Kinder erleichtern könnten. Und meine Freunde fühlten sich hierauf wirklich meistens verpflichtet, in ihr Portemonnaie zu greifen und Carlotta eine nicht zu knauserige Spende zukommen zu lassen.

Mir war dieses Benehmen von Carlotta mehr als peinlich, und da ich wusste, dass ich sie mit Worten nicht davon abbringen konnte, so versuchte ich ihr die Bilder wegzunehmen und diese in meinem Safe zu verstecken. Aber Carlotta bemerkte den Diebstahl und da sie sicher sein konnte, dass ich der Dieb war, so stellte sie mich vor die Wahl, entweder die Bilder herauszurücken oder ihren Abgang vom Schiff in Kauf zu nehmen. Da rückte ich ihr die Bilder schnell wieder heraus, denn ich konnte mir meinen Brasilienaufenthalt ohne sie nicht mehr vorstellen.

Trotzdem baute sich in mir eine geheime Wut auf Carlotta auf. Und nach einem weiteren Besuch bei adeligen Verwandten, die Carlotta mit ihrem Tick um 1000 Cruzeiros erleichtert hatte, bot sich mir die Gelegenheit zur Strafe. Denn das Wetter war mit mir im Bunde. Es hatte an diesem Tag eine Sturmwarnung gegeben und Carlotta hatte mir dringend nahe gelegt, das Angebot meiner Verwandten anzunehmen und bei ihnen zu übernachten. Aber da ich ziemlich seefest bin und mir die Seekrankheit noch nie etwas anhaben konnte, Carlotta aber auch schon bei weniger starkem Seegang einige Empfindlichkeit gezeigt hatte, so wollte ich ihr doch einmal beweisen, wer unter außergewöhnlichen Bedingungen eher kühlen Kopf behalten und den Elementen trotzen könnte.

Also schob ich irgendeinen geschäftlichen Termin vor, den ich im nächsten Hafen nicht versäumen dürfe, und ordnete die planmäßige Abfahrt mit der Yacht an. Da der Seegang im Hafen sehr mäßig war, konnte ich Carlotta dazu bewegen, das Schiff wieder zu betreten, musste ihr aber versichern, dass der Seegang auch außerhalb des Hafens nicht erheblich stärker war. Es war denn auch mein Glück, dass in den ersten drei Stunden unserer Fahrt der Wind noch Atem holte und das Meer in Frieden ließ, so dass es mich nicht Lügen strafte.

Aber nach drei Stunden begann der Himmel sich zu verfinstern und heftige Böen stießen und schlugen das Schiff. Der Chef meiner Crew, Kapitän Paulsen, ließ sofort die Segel einholen und die Ausleger ausfahren, um die Lage unserer Amanda V, so gut es ging, zu stabilisieren und um ein Kentern zu vermeiden. Carlotta verfolgte diese Manöver schon mit eingeschränkter Aufmerksamkeit und war merkwürdig in sich gekehrt. Sie begann auch schon zu würgen und sich den Bauch zu halten, in dem die Seekrankheit sich bereits bemerkbar machte.

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