Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Auf Ihre zweite Frage kann ich positiv antworten. Ich kenne den Wohnsitz von Carlotta, bin auch ungefähr über ihre Tourneen informiert. Allerdings habe ich wegen Carlottas Ablehnung meiner Person keinerlei Zugang mehr zu ihr.“

„Vielleicht kann man daran etwas ändern“, reagierte Frau Schayani. „Wenn es Ihnen recht ist, werde ich versuchen, einen Kontakt zu Carlotta Key herzustellen, denn ich nehme an, es handelt sich um diese Pianistin, worauf sich vielleicht auch eine Änderung ihres Verhaltens Ihnen gegenüber ergeben könnte. Sind Sie damit einverstanden?“

Natürlich war ich damit einverstanden. Ich bestätigte ihr auch, dass Frau Key die gemeinte Virtuosin sei, bat aber Frau Schayani, mit dieser Vermittlung noch so lange zu warten, bis sie die ganze Geschichte von Carlotta und mir gehört habe, um die verschiedenen Probleme besser erörtern zu können, falls sich Carlotta auf eine Diskussion mit ihr einlasse.

Darauf sagte ich Frau Schayani noch, dass mir ihre Besuche gut täten, ihre Fähigkeit zuzuhören, ihre Solidarität mit meiner Person, ihre Fürsorge, um meinen körperlichen und seelischen Problemen Abhilfe zu verschaffen, aber dass ich mich in den Tagen, in denen sie nicht da sein könnte, mich sehr auf mich allein gestellt sehe und von Depressionen, von Zweifeln an dem Sinn meiner Weiterexistenz und von Rückfällen in Trunksucht und Verfressenheit heimgesucht werde. Ich hätte alles genossen, was es im Leben zu genießen gebe, aber jetzt könne ich mir die Genüsse nur noch unter Lebensgefahr und mit schlechtem Gewissen leisten und damit seien es keine Genüsse und keine Freudenspender mehr und alle anderen Aussichten auf harmlosere Lebenserfüllungen sähe ich als unerreichbar oder als Illusion an.

Ich hätte keine Hoffnung mehr, dass dieses unser menschliches Leben, dass dieses mein persönliches Leben noch irgendeine Aussicht auf einen höheren Sinn, auf eine Verbesserung hätte und dass die materiellen Vorteile, die für viele Menschen erstrebenswert seien, oder auch eine Vergrößerung der eigenen Machtposition mich nicht mehr reizen könnten. „Ich habe genug davon besessen und ich weiß, wie trügerisch die Sicherheit ist, die einem dadurch vorgegaukelt wird, und wie schnell sich alle Verhältnisse ändern können. Und dann bleibt dir nichts mehr, als deine eigene Verzweiflung, deine Einsamkeit, deine Ohnmacht“, sagte ich ihr.

Was auch in solchen Situationen noch bleiben könnte, sei der Glaube an eine ewige Weltordnung, seien die Zuneigung und Unterstützung durch Menschen, die einen lieben würden und die unverrückbar treu zu einem stünden, also Weib und Kinder, und vielleicht doch ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass man sich für eine bessere Welt eingesetzt habe und dass dieser Einsatz – auch wenn es im Augenblick nicht so aussehe – sich gelohnt habe und irgendwann und irgendwo Früchte tragen werde.

„Für mich gibt es nichts dergleichen. Ich glaube nicht an die Fantasiegemälde, die die Religionen von der Welt als einer durch Gesetze und Regeln strukturierten Ordnung zeichnen. Ich habe keine engen Freunde oder eine eigene Familie, die mir in Liebe und Treue anhängen. Ich habe keine Hoffnung, dass mein Leben und meine Taten irgendetwas zur Verbesserung der Welt beigetragen haben oder beitragen werden. Meine Existenz ist so überflüssig wie ein Kropf. Ich habe in jeder Hinsicht vergeblich gelebt und bin auch der Meinung, dass diese ganze blinde, ins Verderben rennende, die Natur, die Kultur und sich selbst zerstörende Menschheit von heute besser nicht gelebt hätte und freiwillig die Erde den Tieren überlassen sollte, damit die Erde sich regenerieren könnte und wieder gesunde Verhältnisse eine Chance hätten.“

„Sie sind zu einsam, zu allein“, sagte Frau Schayani, „und Sie scheinen unfähig, an transzendente Wirklichkeiten zu glauben! Sie sollten sich, wenn es sich eben machen lässt, einige Wochen in ein Kloster zurückziehen und versuchen, sich in die betreffende Klostergemeinschaft einzugliedern und mit ihr zu beten und zu arbeiten.

Wir Menschen sind von Natur aus Herdentiere und seit unserem Auftauchen immer in Gruppen, Sippen, Völkerschaften unterwegs gewesen. In solchen Gesellschaften erübrigen sich viele überflüssige Gedanken und man lebt mit seiner Gruppe und aus den Zielsetzungen der Gruppe. Und was man zum Leben der Gruppe beiträgt, das gibt einem die Gruppe an Solidarität und Fürsorge und vielleicht auch an Liebe wieder zurück und damit kann ein Leben seine volle Erfüllung finden. Wir leben nicht mehr primär in solchen Lebensgemeinschaften, sondern wir führen fast in der überwiegenden Mehrheit ein Leben als Single, als Einzelwesen, als Individuum. Und dadurch ergeben sich die vielen Probleme.

Wir müssen erst eine Welt designen, die auf das Individuum abgestimmt ist. Dann könnte sich das Individuum vielleicht auch darin wohl fühlen. Aber alle unsere sozialen Einrichtungen, die Staaten, die Religionen, die Clubs sind auf Gruppeninteressen abgestimmt. Und auch unsere emotionale und körperliche Ausstattung ist auf den Kontakt mit mehreren, mit anderen hin angelegt und nicht so, dass man mit sich selbst Genüge finden könnte.

Wahrscheinlich würde eine solche Welt, wie es die Beispiele der Inzucht und des Autismus lehren, auch bald verfallen und untergehen, weil das Neue, das, was sich höher entwickeln kann, durch die Bereicherung des Genpools der Nachkommen infolge der Außenkontakte der Elterngeneration hervorgerufen wird und nicht durch Solipsismus und Inzest. Also probieren Sie das Leben in der Gruppe und holen Sie sich vielleicht ein wenig der Existenzsicherheit, der Instinktsicherheit zurück, die Gruppenwesen auszeichnet und die Sie durch Ihre Vereinzelung, auch Ihren nur auf sich selbst gerichteten Egoismus, verloren haben.

Wenn Sie Wert darauf legen, werde ich einige mir bekannte Äbte von katholischen Klöstern anrufen und fragen, ob Sie dort für einige Wochen Aufnahme finden können.“

„Ich, in ein Kloster?“, fragte ich gedehnt. „Damit machen Sie den Bock zum Gärtner! Nachher konvertieren alle Klosterbrüder zum Hedonismus, zum optimalen Lebensgenuss und zum Atheismus, zur Gottlosigkeit!“ „Ihre elende Erscheinung macht allerdings keine attraktive Reklame für Ihre bisherige Lebensphilosophie“, antwortete sie. „Ich denke, dass umgekehrt das frische und bäuerliche Erscheinungsbild einiger Acker- und Weinbau betreibender Mönche oder auch die ehrwürdige Geistigkeit einiger gelehrter Mitbrüder eine sehr viel positivere Ausstrahlung haben werden, so dass ihre Erscheinungen eher dazu geeignet sein werden, für ihr Lebensideal zu werben, als es die Ihre kann!“

„Sehr liebenswürdig“, bedankte ich mich, Sie führen eine offene Sprache; aber Ihre Beurteilung, dass das Klosterleben attraktiver sei als ein Leben in Saus und Braus, provoziert mich. Ich möchte doch gerne die Probe aufs Exempel machen, ob ich die Mönche zu meiner Lebensart bekehren kann oder sie mich zu ihrer. Also lassen Sie Ihre Beziehungen spielen und machen Sie den nächsten Termin für einen Klosteraufenthalt für mich fest.“

„Abgemacht“, sagte Frau Schayani. „Vielleicht wird die Erfahrung des Gruppenlebens nach bestimmten Regeln auch Ihre anderen Defizite an Glaubensfähigkeit und familiärer Bindungsfähigkeit etwas verringern können.“ Darauf sagte ich nichts, erklärte mich nur mit der Beendigung unserer Sitzung einverstanden und spürte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder so etwas wie eine positive Energie durch meine Gefäße rinnen und auch die Andeutung einer Freude auf dieses mir noch unbekannte Terrain und Leben, das mich in einem Kloster erwarten würde.

Gute Vorsätze

Wieder ist eine Woche vergangen und Frau Schayani ist dieses Mal nicht mit zwei Katzen oder drei Hunden oder zwei Kanarienvögeln erschienen, sondern mit zwei Mönchen. „Ich muss ja immer etwas Lebendiges mitbringen“, sagte sie, „damit Sie die Lust am Leben nicht verlieren und immer wieder neue Impulse, neue Kontakte, neue Beziehungen bekommen!“

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