Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Nun, meine Herzbeschwerden waren damals noch nicht so weit fortgeschritten, dass ich auf meine Amüsiergewohnheiten hätte verzichten müssen, und so stürzte ich mich Hals über Kopf in das brausende Nachtleben von Rio. Ich hatte von meinen früheren Besuchen viele weibliche und männliche Bekanntschaften, die ich mit auf meine Streifzüge nehmen konnte, entschied mich aber schließlich nur für eine attraktive Tanzlehrerin, die in einer der berühmten Sambaschulen von Rio unterrichtete, sich aber gerne für mich frei nahm. Der Lohn für ihre Begleitung bestand meistens in einer schicken Robe, die wir bereits am ersten Tag in einer der teuren Luxusboutiquen in der Innenstadt einkauften und deren Wert für gewöhnlich alle Dienste abdeckte, die mir die junge Frau erwies.

Normalerweise standen meine Auslagen für meine Partnerin in keinem Verhältnis zu ihren Gefälligkeiten, aber dieses Mal sollte sich meine Investition wirklich lohnen. Denn in der dritten Nacht unseres Amüsiermarathons waren wir in einer Szenekneipe für brasilianische Folklore gelandet, in der auch gelegentliche Jazzsessions stattfanden, und hier ereignete sich wirklich das Wunder, das ich jede Nacht herbeigesehnt hatte. Denn nach einigen Gesangsnummern einheimischer Gruppen und Solisten trat tatsächlich Carlotta ans Klavier und begann die soeben vorgetragenen brasilianischen Lieder virtuos auf dem Klavier zu verjazzen. Ich war wie vom Schlag getroffen und einen Augenblick handlungs- und bewegungsunfähig.

Meine hübsche Begleiterin bemerkte meine Betroffenheit sofort und sprach mich auch gleich darauf an. ‚Du kennst diese junge Musikerin bereits?’, fragte sie mich. Ich berappelte mich aus meiner Starre und bejahte ihre Frage. ‚Du bist in sie verliebt?’, fragte Viktoria weiter. Ich nickte zustimmend. ‚Du möchtest ihre Bekanntschaft machen, aber du traust dich nicht?’, fuhr sie fort. Auch diese Frage musste ich positiv beantworten. ‚Dann warten wir ab, bis ihr Programm zu Ende ist, und ich gehe in ihre Garderobe, um sie zu einem Cuba Libre an unserem Tisch einzuladen’, schloss Viktoria. Und ich war vor Glück und Aufregung ganz stumm und gab ihr nur durch mein Lächeln zu erkennen, dass sie mir aus der Seele gesprochen hatte.“

Meiner Therapeutin fielen vor Müdigkeit und meinen für ihre Analyse ziemlich entlegenen Erzählungen fast die Augen zu, so dass ich mich verpflichtet fühlte, sie zu fragen, ob ich meinen Bericht abkürzen und ihr diese Randereignisse ersparen sollte. Aber die Professorin zeigte Haltung. „Ich merke ja“, sagte sie, „dass die Erzählung dieser Einzelheiten Ihnen Spaß macht und vielleicht sogar zu Ihrem Heilungsprozess beitragen kann. Also legen Sie sich keine Einschränkungen auf, sondern berichten Sie alles, was Sie berichten wollen. Die eine oder andere charakteristische Information ist übrigens auch in der Darstellung dieser Randereignisse enthalten.“

„Meine Frage war auch nur eine Geste der Höflichkeit“, sagte ich darauf, „denn jetzt beginnt sofort der Hauptteil meiner Geschichte.“ Viktoria machte nämlich ihr Versprechen wahr, ging nach Carlottas Konzert in ihre Garderobe, sagte ihr, dass ein großer Fan von ihr im Restaurant sei und sich sehr glücklich schätze, wenn sie sich noch zu einem Drink oder auch Abendessen einladen lasse.

Carlotta hatte überhaupt kein Problem, auf diese Einladung einzugehen, und so kamen die beiden Frauen munter und unbefangen an meinen Tisch und ich konnte mich Carlotta vorstellen. Sie erinnerte sich sofort daran, mich auf dem Schiff gesehen zu haben, und fragte mich, ob ich in ihren Konzerten gewesen sei. Ich berichtete ihr, dass ich alle gehört hätte und wie alle Welt begeistert gewesen sei. Sie bedankte sich höflich und sprach dann über ihre nächste Programmplanung. Sie wolle gerne auch das Land etwas näher kennen lernen, sagte sie mir und fragte mich, der ich mich als häufigen Touristen in Brasilien geoutet hatte, welche Sehenswürdigkeiten und Routen zu empfehlen seien.

Ich log ihr vor, dass sich das gut treffe, da ich eben eine dreiwöchige Sightseeingtour für zwei Personen als Flugreise von Rio über Sao Paulo in den Süden zu den Iguacu Wasserfällen und von dort über Ouro Preto und Brasilia in den Norden nach Manaus zum Amazonas gebucht hätte, wozu auch eine Unterkunft in einer Lodge am Amazonas gehöre. Von Manaus, der alten Stadt der sagenhaft reichen Kautschukbarone, gehe die Reise dann an die Ostküste über Sao Louis nach San Salvador. Von dort werde die Rückreise nach Rio angetreten.

Leider, so stelle es sich aus meiner Sicht dar, aber glücklicherweise, so stelle es sich aus der Sicht meiner als Tanzlehrerin arbeitenden Begleiterin dar, habe sie als Solistin für eine berühmte Sambashow ein unvorhergesehenes Angebot mit Aussicht auf ein längeres Engagement bekommen, und habe diese längerfristige Lebensperspektive der kurzfristigeren Vergnügungsreise vorgezogen.

Ich säße jetzt mit der zweiten Karte da und könne sie nur mit großem Verlust stornieren; ob sie nicht Lust habe, die Reise mitzumachen und die Karte zu dem verbilligten Preis zu übernehmen, den mir auch mein Reisebüro nach den Vertragsbedingungen noch zurückzuzahlen habe. Carlotta durchschaute meine Lüge, das sah ich dem skeptischen Blick an, mit dem sie mich nach dieser Eröffnung taxierte, aber ich sah auch, wie sie das Angebot reizte.

Zunächst fiel Carlottas Antwort aber ganz anders aus, als ich es erwartet hatte. Sie sah Viktoria von der Seite an und meinte, das Angebot könne ihr schon gefallen, aber meine brasilianische Lebensgefährtin müsse auch damit einverstanden sein. Ich erklärte ihr, dass ich Junggeselle sei und Viktoria eine alte Bekannte sei, die die Freundlichkeit habe, mir bei meinen Ausflügen und Konzertbesuchen in Rio Gesellschaft zu leisten.

Darauf sagte Carlotta, wenn durch ihre Reisebegleitung keine zwischenmenschlichen Beziehungen gestört würden, so nehme sie mein Angebot unter folgenden Bedingungen an: erstens getrennte Zimmer, zweitens getrennte Kassen und drittens völlige Freiheit, sich jederzeit selbständig zu machen und ihre musikalischen Studien der brasilianischen Folklore fortzusetzen oder auch Konzerte zu improvisieren, wenn sich ihr eine Gelegenheit dazu biete.

Ich wäre auch auf ungünstigere Bedingungen eingegangen und erklärte ihr, dass ich es sehr anständig von ihr fände, dass sie ihre Unkosten selber tragen wolle, und hätte größtes Verständnis für ihre musikalischen Studien. Vielleicht könne ich ihr auch bei der Organisation von Konzertauftritten behilflich sein, da einer meiner alten Freunde in Rio De Janeiro Impresario sei und mit Sicherheit Beziehungen zu Konzertveranstaltern in allen Städten habe, die wir berühren würden, so dass sie das Angenehme mit dem Nützlichen auf der Reise verbinden könne und die Reise sowohl als Konzert- wie als Sightseeingtour absolvieren könne.

Es treffe sich auch gut, dass die gebuchte Reise erst in sechs Wochen stattfinde, so dass bei einer sofortigen Kontaktierung meines Freundes noch genug Vorlauf für die Organisation und Werbung bleibe. In der Zwischenzeit könne sie mich auf meiner Yacht, die im Hafen von Rio vor Anker liege, in getrennten Zimmern und mit getrennten Kassen und völliger Freiheit in den Süden nach Blumenau begleiten und die restliche Zeit vor der Reise mit mir ebenfalls nach ihren Bedingungen auf meiner Fazenda in der Nähe des Rio Grande verbringen, um das Landleben zu genießen und sich auf dem dort vorhandenen Bechstein Flügel für die Konzertreise vorzubereiten.

‚Wenn Sie meinen, mich mit Ihren Besitzungen beeindrucken zu können, so sind Sie schiefgewickelt, und wenn Sie ein Promoter für Kinderprostitution sein sollten, so nehmen Sie sich in Acht. Ich kenne da keine Gnade und bringe Sie mit diesen, meinen Löwenpranken eigenhändig um, bringe Sie vor Gericht, in die Presse, ins Kittchen oder Zuchthaus. Machen Sie sich da keine Illusionen! Ich sage Ihnen das von vornherein, weil ich Sie nicht kenne und Sie mich auch nicht und Sie mir Angebote machen, wie sie eigentlich nur der Erbauer von diesem Frauenschloss Chenonceau, der französische König Henry II., seiner Lieblingsmätresse, der Diana von Poitou, gemacht haben wird oder dieser indische Maharadscha, dieser Erbauer des Tadsch Mahal seiner Lieblingsfrau. Ihre Angebote sind erste Sahne für mich, ein Volltreffer im Lotto, ein Supergau meiner heimlichsten und sehnlichsten Wünsche, und ich kann nicht so naiv sein wollen, um einen fundamentalen Glauben daran zu entwickeln, dass Sie alle diese Tischleindeckdichs nur aus purer Kunstbegeisterung für mich aus dem Hut gezaubert haben.’

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