Jan Pelzer - Indiskretionen

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Der 50jährige Fürst von Frost und Zeul ist nach einem ausschweifenden Leben schwer herzkrank. Es gibt für ihn kaum Hoffnung seine Krankheit und seinen finanziellen Ruin zu überstehen. Eine engagierte Psychotherapeutin versucht ihm zu helfen und ihm einen neuen, solideren Lebenswandel nahe zu legen. Ein Aufenthalt in einem Kloster und die Liebe zu einer jungen Frau haben Einfluss auf eine Besserung seiner Gesundheit. Leider holen ihn seine Vergangenheit in Gestalt eines unehelichen Sohnes und einer verflossenen Geliebten wieder ein und erschweren die weitere Normalisierung seiner Verhältnisse.

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Auch wenn ich Frau Schayani aus dem Repertoire möglicher Ehekandidatinnen streichen musste, versuchte ich doch, durch frühes Aufstehen und leichtere körperliche Arbeit im Rahmen meiner Möglichkeiten die Therapievorschläge von Lisa zu befolgen. Ich hatte mir vorgenommen, meinen französischen Park in einen englischen Garten zu verwandeln, und legte neue gewundene Wege fest, die die alten geraden ersetzen sollten. Auch besprach ich mit meinem Gärtner, wie der gerade Kanal in eine natürliche, mäandernde Flussform gebracht werden könne.

Dieser berechnete die Kosten. Die Summen, die ich für diese Veränderung hätte aufbringen müssen, erreichten so astronomische Ausmaße, dass wir es vorerst dabei bewenden lassen mussten, den einen oder anderen Bewässerungsgraben davon abzuzweigen, was allerdings erst im Herbst nach der Ernte von meinen Landarbeitern bewerkstelligt werden könnte. So blieb es dabei – nach sorgfältigem Vermessen meines Geländes – ,zunächst nur Pläne für die Umgestaltung des Parks im Herbst zu machen, eine Tätigkeit, die mich sogar mit meinem Schreibtisch versöhnte und mir noch zusätzliches Sitzfleisch verschaffte, um auch meine geschäftlichen Angelegenheiten weitgehend in die Hand zu nehmen.

Behandelte Frau Schayani meine tiefenpsychologischen Probleme, so betrafen die Maßnahmen Lisas die Oberflächensymptome, und da ich merkte, wie heilsam mein neues Engagement sich auch auf meine Schlaflosigkeit und meine Unruhe und Sprunghaftigkeit auswirkten, beschloss ich, die Zahl meiner Therapeuten mit Einschluss meines Arztes von bisher zwei auf drei Personen zu erhöhen.

Ich ließ also Lisa über Hubertus mitteilen, dass die Beachtung ihrer Vorschläge die ersten Erfolge erbracht hätten und dass ich ihre weitere therapeutische Betreuung einmal wöchentlich zu den für Psychotherapeuten üblichen Tarifen wünsche.

Hubertus war überglücklich, dass es ausgerechnet einem Mitglied seiner Familie gelungen sei, eine leichte Verbesserung meines Befindens zu bewirken, und er versprach mir die weitere Betreuung durch Lisa bereits, bevor er sie in meinem Namen um ihre weitere Hilfe gebeten hatte. Als Lisa sich zur Fortsetzung der Behandlung bereit erklärte, wusste ich also nicht, ob sie es mir oder Hubertus zuliebe getan hatte, was mich ein wenig irritierte.

Ich war also in jeder Hinsicht in einer besseren Form, als Frau Dr. Schayani zur üblichen Zeit kam. Sie hatte dieses Mal ein Reitkostüm an und sagte, dass es sie sehr freue, wenn es mir mein Zustand gestatte, mit ihr einen kleinen Ausritt zu machen. Sie habe sich zu diesem Anlass bereits in die passende Garderobe geworfen und könne diese auch ertragen, wenn ich mich noch nicht stark genug für die Beherrschung eines Pferdes fühle.

Als Ersatz für die Stimme der Natur, die wir bei einem Ausritt vernehmen könnten, habe sie ein Kanarienvogelpärchen mitgebracht. Und sie enthüllte einen Vogelbauer, den sie in der rechten Hand trug und in dem zwei Kanarienvögel auf der Stange saßen.

Ich erklärte mich zum Ausritt bereit, wenn mein jetziger Zustand stabil bleibe und wir vorher unsere therapeutischen Bemühungen durchgeführt hätten. Sie reagierte auf diese Bemerkung positiv und gab mir Recht, indem sie einräumte, dass unsere Gespräche innerhalb der vier Wände meines Salons doch intensiver und verständlicher ablaufen könnten als auf dem Rücken der Pferde, obwohl der Gesang der Kanarienvögel uns auch gelegentlich stören könne. Sie habe diese aber in der gleichen Absicht mitgebracht wie ihre Katzen bei der ersten Sitzung, d.h. sie sollten mir die Hauptgesprächspartner sein und mich von ihrer Gegenwart ablenken. Im Übrigen hätte ich ihr versprochen, eine Liebesgeschichte zu erzählen und dazu passe das jubelnde Gezwitscher ganz gut.

Ich hatte ein drängendes Problem auf der Seele und war ungeduldig, dieses zur Sprache zu bringen. Daher ging ich zu meinem Sofa, legte mich darauf und forderte sie mit einer Geste auf, ihren gewohnten Platz einzunehmen. Sie stellte noch den Vogelbauer auf das Beistelltischchen am Fußende des Sofas, so dass ich die Vögel im Auge und Ohr hatte, und nahm Platz.

„Bevor ich Ihnen die Geschichte von Carlotta und mir berichte, muss ich noch einmal auf die Beziehung zu meiner Mutter zurückkommen“, begann ich ganz unvermittelt, „und zwar bewegt mich seit diesem Verhalten, dass sie nach dem Tod meines Vaters bei ihren Besuchen auf unserem Schloss sich mir, wenn wir abends zu Bett gingen – sie im Elternschlafzimmer, ich im angrenzenden Kinderzimmer – , die Frage, warum sie sich mir dort mehrmals nackt gezeigt hat.“

„Das ist ein ziemlicher Überfall, mit dem Sie mich überraschen, und Ihre Problemdarstellung ist sehr lapidar, so dass sich verschiedene Deutungen dieses Verhaltens anbieten“, reagierte sie. „Es kann einfach eine unbefangenere Art gewesen sein, mit ihrem Körper umzugehen, die sie vielleicht durch ihren Aufenthalt in Frankreich gesehen und übernommen hatte. Es kann sich auch beim Ausziehen der Tageskleidung und dem Überstreifen des Nachthemdes ganz zwanglos ergeben haben. Es kann aber auch eine Verhaltensperversion gewesen sein, die die normale Mutter-Sohn-Beziehung nicht kennt. Hatten Sie denn den Eindruck, dass Ihre Mutter sich in einem Erregungszustand befand oder in einer nicht ganz normalen emotionalen Verfassung?“

„Ja, diesen Eindruck hatte ich!“, antwortete ich. „Waren Sie denn zu diesen Zeitpunkten in einer normalen emotionalen Verfassung, oder waren Sie vielleicht gerade unsterblich verliebt, vielleicht in Ihre Carlotta, oder auf sonstige Weise in einer außergewöhnlichen Situation?“, fragte sie weiter. „Ja, das war ich. Einer meiner besten Freunde hatte mir meine damalige Geliebte ausgespannt und ich stand unter einem hohen Leidensdruck und lebte wie unter einer erhöhten Stromspannung.“ „Da hätten wir vielleicht einen Ansatz für die Deutung des Verhaltens Ihrer Mutter“, mutmaßte sie. „Warum war Ihre Mutter denn zu Ihnen gekommen?“, bohrte sie weiter, „waren es geschäftliche Angelegenheiten, die sie regeln wollte, oder kam sie aus persönlichen Gründen, um Sie oder andere Verwandte und Freunde zu treffen?“

„Es waren eindeutig persönliche Gründe. Mein Vater hatte mich als Alleinerben eingesetzt und so hatte sie mit den hiesigen Geschäften nichts mehr zu tun“, stellte ich klar. „Dann hatte sie vielleicht Angst, dass Sie ihr völlig entgleiten würden, weil Sie in Ihrem Liebeskummer ihrer Anwesenheit überhaupt keine Beachtung mehr geschenkt haben werden. Vielleicht hatte sie auch vorher schon empfunden, dass sie durch ihre Flucht aus Ihrem Familienverband ihren Einfluss, ihre Macht über Sie verloren hatte, und wollte diese durch ihre körperliche Attraktivität wieder zurückgewinnen. Es ist eine häufige Verhaltensstruktur von uns Frauen, dass wir unsere körperlichen Reize einsetzen, wenn wir in einer ungünstigen Position in einer Beziehung sind, und auch Ihre Mutter wird davon keine Ausnahme gemacht haben.“

„Das könnte eine mögliche Erklärung für ihr Verhalten gewesen sein“, sagte ich, „und es wäre mir lieb, wenn es so wäre. Denn ich hatte schon Angst, dass sie Geschlechtsverkehr mit mir gewünscht hätte. Aber eine andere Erinnerung scheint Ihre Hypothese zu bestätigen. Denn in dieser Zeit passierte es, als ich aus irgendeinem Grund am Boden kniete, dass sich meine Mutter, dieses Mal in bekleidetem Zustand, spontan auf meinen Rücken setzte und zwar in einer sehr heftigen, rücksichtslosen Art, so dass sie auch meine Wirbelsäule hätte verletzen können!“ „Das bestätigt allerdings meine Annahme, dass Ihre Mutter in der direkten und übertragenen Bedeutung des Wortes Sie ‚besitzen’ wollte, weil sie bemerkt hatte, dass Sie sich mittlerweile von ihr in jeder Hinsicht emanzipiert hatten.“

„Dann kann ich dieses Problem als geklärt betrachten, was mich sehr erleichtert, denn ich habe es Jahre lang mit mir herumgeschleppt und allein keine Erklärung finden können!“ „Manchmal gibt es auch keine Erklärungen für unsere Verhaltenweisen und auch die Situationen mit Ihrer Mutter hätten aus dem Ruder laufen können, weil unsere Dispositionen immer mehrere Handlungsmöglichkeiten enthalten und manche Handlung in gar keinem Verhältnis mehr zur ursprünglichen Disposition stehen kann. Wir müssen uns damit abfinden, auch mit der Ungewissheit leben zu können, und das sogar als normal akzeptieren.

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