Isabelle Kerani - Der Teich der Tränen

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Die sagenhafte Gestalt Honeybean nähert sich verbotenerweise dem Teich der Tränen und verliebt sich durch dessen Spiegelung in einen weinenden jungen Mann. Indem sie in der Welt der Menschen verloren geht, wird ihre Schwester Cherryfly mit der Mission beauftragt, das Mädchen vor dem nächsten Vollmond wieder zurückzubringen. Bald erfährt sie von der Existenz eines machthungrigen Dämons und gerät durch ihre anfänglichen Helfer, welche ein erschreckendes Geheimnis bergen, in große Gefahr …

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„Hier wären wir; dies ist dein privates Zimmer. Ich bin sicher, dass es dir gefallen und du eine erholsame Nacht genießen wirst.“

Sein zierliches Gegenüber trat näher an die geöffnete Tür heran und spähte mit verwunderter Miene hinein. Im Inneren des großflächigen Gästezimmers befand sich eine luxuriöse Ausstattung mit riesenhaftem Himmelbett und hölzernen Kommoden. Das gewaltige Panoramafenster mit Sicht auf die hell erleuchtete Stadt unter ihnen ließ einen klaren Blick auf die dicken grauen Wolken zu. In diesem Moment gelang es dem Mädchen, sich an eine wichtige Sache zu erinnern, die sie eigentlich im Verlauf ihres Gesprächs hatte klären wollen. Aufgebracht wandte sich das Wesen aus dem Tränenreich seinem grünäugigen Begleiter zu.

„Und wie lange dauert es noch bis zum Vollmond?“

Joseph schien ein wenig überrascht über die plötzliche Frage zu sein und fuhr sich nachdenklich durch sein dichtes dunkelbraunes Haar.

„Bloß noch zwei Tage, soweit ich weiß.“

Da fühlte sich Cherryfly, als jagte ein eisiger Blitz durch ihren Körper und sie hielt sich erschrocken am Türrahmen fest, um ihren Schwindel und die aufkommende Übelkeit zu vertreiben. Wie froh war sie nun, dass sie tatkräftige Unterstützung und konkrete Anhaltspunkte für die Suche nach ihrer Schwester gefunden hatte. Doch die Zeit stellte sich dadurch als noch drängender heraus, als das Mädchen sich besorgt vorgestellt hatte. In zwei Tagen musste sie Honigbohne gerettet haben und aus dieser Welt verschwunden sein - oder sie würde wie Wasser auf glühend heißem Stein verdampfen und sterben. Indem sie sich wieder besann, um das rote Briefchen mit dem Sand ihres Vaters auf der Haut unter ihrem Hals zu fühlen, löste sich die zarte Gestalt vorsichtig von der Tür. Dank jenem Geschenk aus der fernen Heimat würde sie es bestimmt schaffen, rechtzeitig wieder nach Hause zurückzukehren.

Nachdem das Mädchen die Männer um sich herum nach der ersten Verwirrung beruhigt und ihnen alles genau erklärt hatte, nahmen die Gestalten um Joseph den neuen Sachverhalt mit Zuversicht zur Kenntnis und verabschiedeten sich dann von ihr, um in den Tiefen des Ganges zu entschwinden. Zuvor hatten sie ihrem Gast noch eine gute Nacht gewünscht und ihm versichert, dass er sich keine Sorgen über den Erfolg ihrer gemeinsamen Aufgabe zu machen brauchte. Cherryfly fühlte sich dadurch etwas besser, schloss die Tür hinter sich und legte sich anschließend mit gelindertem Zweifel und der sanften Stimme des jungen Mannes im Gedächtnis gedankenverloren auf ihr Bett.

Währenddessen hatte die Luft draußen sich zu eisigen Temperaturen hinuntergeschraubt und der Nacht über der großen Stadt war es gelungen, die vollkommene Herrschaft über jede Ecke und jeden Winkel der schwarzen Außenwelt zu erlangen. Niemand vermochte mehr zu sehen, wer oder was sich auf einem der Dächer eines kleineren Hochhauses befand und in der Dunkelheit kauerte, um mit leuchtenden Augen in die Finsternis hinauszustarren. Seine Nackenhaare hatten sich aufgestellt und ein aufgeregter Schauer jagte durch die Adern des verwilderten Geschöpfes. Hätte man die Sehkraft eines nachtaktiven Tieres besessen, so hätte man vielleicht erkannt, dass es sich bei oberflächlicher Beobachtung um ein hockendes menschliches Wesen handeln musste, dessen Knochen eigenartig stark hervorstanden und der ganzen abgemagerten Gestalt einen drahtigen und geisterhaften Ausdruck verliehen. Doch bei längerem und genauerem Hinsehen störte noch etwas anderes. Das Gesicht, von dem der kondensierte Wasserdampf ausgestoßenen Atems ausging, war von dichtem Haar bedeckt und ließ unter jenem Gestrüpp eine überraschende Tatsache erahnen, die man sich aber nicht getraute nachzuprüfen, indem man etwa näher herangegangen wäre, um die verfilzten Strähnen mit zitternden Fingern aus dem Antlitz des verdächtigen Wesens zu streichen.

Mangum, so hieß unser hier beschriebenes Geschöpf, fuhr sich aufgeregt mit der Zunge über die Zähne und dachte über das nach, was es vor kurzem beobachtet hatte. Der Schock über die Eindrücklichkeit jener gleißend hell am Himmel aufgeflammten Lichtsäule nur eine Stunde zuvor steckte ihm noch immer tief in den Knochen und es wagte sich nicht zu bewegen, um die leise Hoffnung nicht zu zerstören, dass vielleicht alles doch nur ein unerfreulicher Traum gewesen sein könnte. Doch es wusste ganz genau, dass die Vorhersagen seines geheimnisvollen Freundes nun in Erfüllung gegangen waren. Die Kreatur aus der anderen Welt war heute Abend durch das Zeichen am Firmament in dieser Stadt erschienen. Mangum, der schon darauf vorbereitet gewesen war, saß dabei auf einem der Dächer über den Straßen und vermochte alles mitanzusehen. Jetzt verfügte er über keine weitere Ausrede mehr, seine gefahrvolle Aufgabe hinauszuzögern. Er musste dieses Mädchen finden und es unbedingt seinem Verbündeten bringen. Wie sehr sich das verfilzte und heruntergekommene Wesen dagegen wünschte, am nächsten Morgen ungestört in einen der Abwasserkanäle zu verschwinden. Dort unten wurde es von niemandem gesehen und brauchte sich um nichts weiter Sorgen zu machen, als genug Ratten und Ungetier zu erbeuten, damit es die Kraft dazu aufbrachte, sein spärliches Dasein weiterzuführen. Aufregung machte sich im Körper Mangums breit und ein letztes Mal stieß er den Atem in die eisige Luft hinaus, um sich dann langsam aufzurichten und sich hinunter auf den Weg in die Stadt zu machen. Sobald er zu jenem Ort gelangt sein würde, welchen er sich von hier oben dank des kurz erschienenen Lichtes gemerkt hatte, würde er mit seiner Nase die Witterung aufnehmen und herausfinden, wo das Wesen aus der Tränenwelt hingegangen war. Auf seine Nase war zum Glück immer Verlass. Mangums knochige Gestalt kletterte vorsichtig und mit dem Anschein eines halbverhungerten Äffchens vom Dach hinunter, ließ ihre Gelenke mit dem Knacken eines vertrockneten Astes auf den Boden aufprallen - und nachdem das riesengroße, eigenartig wankende Geschöpf sich von jenem Sturz erholt hatte, verschwand es schließlich rasch hinter der nächsten Ecke, die in ein finsteres Labyrinth aus ärmlichen Seitengassen führte. Hier war eine Welt, die ihm noch völlig fremd war und die es gezwungenermaßen zu erkunden galt. Als Mangum sichergestellt hatte, dass er alleine war, strich er sich die Strähnen aus seinem Gesicht und blickte hinauf zum Himmel. Alles, was man jetzt noch von ihm erkennen konnte, waren seine zwei großen, runden Augen, die wie neonfarbige Glühkohlen in der Dunkelheit glimmten. Mangum besaß den Körper eines Menschen und das verstörende Gesicht eines Tiers.

II

Eine kleine Seejungfrau

Das Imperium des Ogers war das mächtigste in der ganzen Stadt und offenbarte sich für jeden sichtbar als jenes riesenhafte Gebäude, das hoch über allem anderen schier endlos in den Himmel ragte und ihn durchbohrte, so als ob selbst die Wolken noch zu seinem Reich gehören würden. Viele tausend Menschen gingen jeden Tag dort ein und aus und verrichteten stumm ihre Tätigkeit, um jedoch vollkommen unwissend darüber zu bleiben, wer ihr oberster Arbeitgeber war oder wie sein Gesicht aussah. Sie fügten sich Tag für Tag ihrem nächsten Vorgesetzten und dieser wiederum sah sich noch höheren Personen gegenübergestellt, welche ein kleines Stück mehr wussten als ihre teilnahmslosen Untergebenen. So ging es also von Etage zu Etage ein bisschen aufwärts mit dem Ansehen eines Angestellten und sein Überblick über die eigentliche Organisation hinter dem riesigen Komplex erhöhte sich mit dem Aufstieg in das nächste Stockwerk. In der Mitte des gigantischen Arbeitsgebäudes war den meisten der Spitzname des höchsten Herren, dem sie ihre Beschäftigung zu verdanken hatten, schon einmal zu Ohren gekommen - und man fragte sich, warum er wohl der „Oger“ genannt wurde. Nur in den obersten Etagen hoch über der Stadt, wo das Herz und gleichzeitig der Kopf der Gemeinschaft verweilten, konnte man auch wissend über diese Anspielung schmunzeln.

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