Isabelle Kerani - Der Teich der Tränen

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Die sagenhafte Gestalt Honeybean nähert sich verbotenerweise dem Teich der Tränen und verliebt sich durch dessen Spiegelung in einen weinenden jungen Mann. Indem sie in der Welt der Menschen verloren geht, wird ihre Schwester Cherryfly mit der Mission beauftragt, das Mädchen vor dem nächsten Vollmond wieder zurückzubringen. Bald erfährt sie von der Existenz eines machthungrigen Dämons und gerät durch ihre anfänglichen Helfer, welche ein erschreckendes Geheimnis bergen, in große Gefahr …

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Sein dunkelbraunes, üppiges Haar schien weniger gebändigt als gestern Abend zu sein und verlieh dem klugen Gesicht des schönen jungen Mannes einen spielerischen Ausdruck. Cherryfly beobachtete, wie er durch das Zimmer schreitend immer näher kam, um seinen Blick auf ihr ruhen zu lassen. Bei genauerer Betrachtung bestand die Faszination an seinem Äußeren ja nicht bloß aus einer harmonischen Zusammenstellung von erlesenen Gesichtszügen -; es war vielmehr jede einzelne Bewegung des groß gewachsenen, schlanken Körpers, welche sich mit dem Glanz jener beiden hypnotischen Augen vermischte und Auffassungsgabe sowie Empathie durch die einzelnen Herzschläge auszustrahlen begann.

„Guten Morgen, Kirschfliege, ich hoffe, du hast gut geschlafen?“

Auf diese Frage geriet das Mädchen in Verlegenheit und warf einen kurzen Blick hinüber zu ihrem wuchtigen Himmelbett, um zu entgegnen:

„Es tut mir ob eurer Bemühungen sehr leid, doch geschlafen habe ich nicht, weil ich und die Wesen in meinem Land niemals ein Auge zutun und, selbst wenn sie es mit all ihrer Kraft wollten, keine Sekunde lang zu schlummern vermögen.“

In diesem Moment machte ihr Gegenüber in der Mitte des Raumes Halt, hob verwundert seine Brauen und steuerte anschließend wortlos auf das Tischchen mit dem verschmähten Abendessen zu. Noch im Zustand seiner ursprünglichen Anordnung, stand dieses unangetastet da, um einen etwas unangenehmen Geruch im Zimmer zu verbreiten. Dann wollte der junge Mann mit den smaragdgrünen Augen wissen:

„Und was ist mit der warmen Mahlzeit, welche wir dir mit einiger Sorgfalt hingestellt haben? Hat sie deinen hohen Ansprüchen nicht genügt oder sogar vollkommen deinen Geschmack verfehlt?“

Cherryflys Wangen färbten sich rot und sie schüttelte betreten ihren Kopf.

„Aber nein, auch hier lag es nicht an einem Fehler eurer großen Anstrengungen. Ich habe bloß darum nichts gegessen, weil man von dort wo ich herkomme zu keiner Stunde eigentlichen Hunger verspürt. Wir leben zwar mit sprießenden Himbeeren und an einem klaren Teich, doch nach Essen und Trinken verlangt es uns nie.“

Da nickte Joseph stumm und setzte sich erneut in die Richtung zur Bibliothek in Bewegung, um im nächsten Augenblick bei seinem Gast angekommen zu sein. Indem er seine undurchschaubare Miene löste und ruhig zu lächeln begann, beschwichtigte er das verunsicherte Mädchen.

„Sorge dich nicht darum, mich verärgert zu haben. Meine Absicht war es nicht, dich in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil dessen hast du gerade eben bewiesen, die ersten beiden Prüfungen unseres Vorgesetzten an dich bestanden zu haben. Dieser wollte nämlich, ehe er dich spricht, sichergehen, dass du auch wirklich kein gewöhnliches Menschenwesen bist. Und dazu hat er mich testen lassen, ob du unserem verlockenden Essen und dem Himmelbett verfallen würdest.“

Er richtete seinen Blick auf die Reihen feinverzierter Bücher über ihnen und fuhr fort:

„Wie ich sehe, hat es dich zur heimlichen Schatzkammer dieses Zimmers gezogen. Wenn du möchtest, kann ich dir ein Buch holen oder dir eine bestimmte Geschichte empfehlen. Es bleibt jedenfalls noch genug Zeit dazu.“

Da nickte Cherryfly und hob ihren Kopf erneut zu jenem für sie mit bloßen Händen unerreichbaren Band im obersten Regal, um mit dem Zeigefinger auf das gewünschte Objekt zu deuten.

„Wenn es dir keine allzu großen Umstände bereitet, würde ich gerne dieses Buch dort oben lesen. Es mag für dich recht einfach zu beschaffen sein - ich bin aber leider zu klein dafür.“

In diesem Moment kniff Joseph seine Augen zusammen und versuchte den Titel des erwähnten Bandes zu entziffern. Kaum aber hatte er die ersten Buchstaben des Buches erkannt, geschah auf einmal etwas Merkwürdiges mit seinem Blick und seine Miene versteinerte sich, um totenblass zu werden. Das Mädchen zu seiner Seite konnte beobachten, wie er seine Lippen zusammenzupressen begann und die Knöchel seiner Hände sich weiß verfärbten. Bald waren die Augen des jungen Mannes in weite Ferne gerückt und starrten in ein unsichtbares Nichts, sodass Cherryfly es nicht wagte, etwas Weiteres zu ihm zu sagen und bloß besorgt zu ihm aufsah, als sei er zu einem Nachtwandler geworden, den man nicht jäh aus seinem Traum wecken durfte. Dann hatte sich Joseph wieder gefasst und sprach mit zitternder Stimme:

„Da hast du eine ganz besondere Wahl getroffen …“

Als er sich kurz darauf einen Ruck gegeben hatte und zu jenem eindrucksvollen alten Möbelstück schritt, welches den Duft von edlem Nussbaum verbreitete und wie ein Tor zu einer anderen Welt verführerisch in der kleinen Ecke stand, dehnte er seinen Körper und streckte die Finger aus, um nach dem Buch in der obersten Reihe zu greifen. Mühelos hatte ihr Gegenüber das Objekt schließlich gepackt und reichte es dem verwunderten Mädchen. Dieses übernahm den in scharlachrotes Leder gekleideten Band ehrfurchtsvoll mit beiden Händen und schaute sich das gemalte Bild in der Mitte an, welches man liebevoll mit kleinen Ornamenten umschmückt hatte. Es zeigte ein am Ufer einer kleinen, abgelegenen Felsenhöhle sitzendes und sich die roten Haare kämmendes Wesen, das den Oberkörper einer hübschen jungen Frau besaß und vom hellen, leicht gewölbten Bauch abwärts in fantastischer Weise mit dem Schuppenleib eines silbernen Meeresfisches verschmolz.

„Andersens Märchen.“

Joseph sah der Leserin über die Schulter und nickte.

„Dieses Buch ist mir vor langer Zeit einmal in die Hände gefallen. Seither hatte ich es im Tumult der Zeit vergessen, doch wie der Zufall es wollte, sind mir die Geschichten aus diesem Band heute durch dich wieder begegnet.“

Da zog Cherryfly ihre Brauen zusammen und drehte den Kopf um, damit sie einen prüfenden Blick in das regungslose Gesicht mit den zwei grünen Augen werfen konnte. Etwas an ihrem gefundenen Gegenstand schien den jungen Mann für ein paar Sekunden tief aufgewühlt zu haben. Sie fragte sich, ob dies etwas mit der Gestalt auf der Vorderseite des Buches zu tun hatte und wollte darum wissen:

„Dieses Mädchen hier vorne - was ist das für ein Wesen? Sie scheint allem Anschein nach keine Beine zu besitzen und wird dadurch wohl kein richtiger Mensch sein …“

Nach einer kurzen Pause, in der Joseph unverwandt auf die gedankenverlorene Gestalt des rothaarigen Geschöpfes gestarrt hatte, welche mit leicht geöffnetem Mund und seitlich abgedrehtem Körper in eine unerkennbare Weite blickte, so als sei ihr in diesem Moment gerade eine überraschende neue Erkenntnis eingefallen, antwortete er zögernd:

„Nein, ein Mensch ist sie nicht - aber eine Meerjungfrau.“

Darauf wurde Cherryfly still und blickte hinunter auf das Bild zwischen ihren Händen, um sich mit großen Augen vorzustellen, wie besagte Kreatur durch das Wasser der gepinselten Ozeane glitt. In ihrem Reich wiederum gab es einen salzigen Teich aus gesammelten Tränen, dessen Grund vielleicht ebenso unbekannte Wunder barg.

„Und bist du schon einmal einem solchen Wesen begegnet?“

Ihr Gegenüber verzog seinen Mund und verneinte.

„Das wäre ich gerne, doch scheint heute schon bewiesen, dass es die fantastischen Geschöpfe aus den vielen Erzählungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gibt. Die Gerüchte um Meerjungfrauen sind uralt und stammen meist von Seefahrern, welche sich diese Wesen in ihrer Einsamkeit wohl selbst erdichtet haben. Daher spricht man auch von Märchen, weil die Geschichten über solche Kreaturen für vernünftige Menschen erfunden sind und trotz des wahren Kerns, welcher in ihnen entdeckt werden kann, doch nur eine extrem übersteigerte Abbildung der uns umgebenden Wirklichkeit darstellen.“

Das Mädchen aus dem Tränenland nickte und machte ein ernstes Gesicht, um über diese Aussage nachzudenken - dann erwiderte es in entschlossenem Ton:

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