Isabelle Boves - Die Geheimnisse der Nachbarn!

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Er kennt sie alle, die verborgenen Geheimnisse der Nachbarn, denn er ist Lokalreporter einer Kleinstadt. Die Bürger offenbaren sich dem Journalisten und erzählen von ihren Affären.
Da wäre Pierre, der kräftige Stallbursche, der die Tochter des Bäckers beim heimlichen Sex im Maisfeld erwischt und sich sein Wissen zunutze macht. Oder der Großbauer Yves, der Zimmer an Urlaubsgäste vermietet und einsame Dame betreut und verwöhnt, immer darauf bedacht, dass es seine Ehefrau nicht bemerkt.
Dann wäre der reife Lehrer, der einer jungen Referendarin zeigt, wie man richtig Unterricht gestaltet, dies jedoch bei einem Fesselungsspiel übertreibt. Nicht zu vergessen der fesche Drogist, ein athletischer Junggeselle, der die einsamen Hausfrauen verwöhnt, während die Ehemänner in der Arbeit sind. Oder der Briefträger, der sich gleichzeitig mit zwei Mädchen vergnügt.
Lassen Sie sich in die erotische Welt der heimlichen Affären, der sexuellen Untreue und der täglichen Seitensprünge entführen, voller Hochspannung und unerwarteten Wendungen erzählt.
Aber Vorsicht! Erotikszenen werden nicht verniedlicht, sondern authentisch dargestellt. Das Buch ist deswegen nur für volljährige Leser geeignet.

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Isabelle Boves

Die Geheimnisse der Nachbarn!

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Inhaltsverzeichnis

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Impressum neobooks

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Paimpol, Bretagne, France

Mai, 2014

Also, unsere kleine Ortschaft Paimpol ist ja das Friedlichste, was ein Mensch sich vorstellen kann. Der bretonische Ortsname bedeutet: „Am äußersten Ende der Wasserfläche“. Dies kommt sicher von der Lage, direkt an der Kanalküste.

Die nächste größere Stadt, Saint-Brieuc, liegt über vierzig Kilometer entfernt, bis nach Rennes sind es bereits fast einhundertfünfzig Kilometer, und auch wenn seit neuem die moderne Landstraße D789 direkt an unserem Stadtzentrum vorbeiführt, so spürt man doch im Ort selbst nur wenig von der modernen Hektik und Nervosität-

Hier hält zweimal die Woche die Bauernschaft aus der Umgebung Markt auf dem alten Kirchplatz. Der Verkehr ruht dann, die Innenstadt bleibt weitgehend gesperrt.

Hier kennt man sich noch, man grüßt sich auf der Straße und ist sich nicht fremd. Der Bürgermeister hat sein Amt seit über zwanzig Jahren inne, auch sein Vater war schon Amtsvorstand. Das bleibt hier in der Familie. Ansonsten herrschen Pastor und Kirchenvorstand, und man weiß, wie man zu wählen hat bei uns.

Ich kenne mich ganz gut aus in dem Siebentausendfünfhundert-Seelen-Ort, ich bin Lokalreporter für das Département Côtes-d’Armor in der Bretagne, seit gut zehn Jahren. Drei- bis viermal in der Woche schreibe ich eine halbe Seite in der Lokalausgabe unserer Zeitung.

Natürlich weiß man eine ganze Menge, wenn man die eher ruhig dahinfließenden Ereignisse im Ort und den benachbarten Dörfern so lange beobachtet hat. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn ich im Folgenden ziemlich intime Kenntnisse ausbreite. Dass ich meine Informanten nicht immer nenne, versteht sich wohl von selbst. Schließlich sollen sie das bleiben. Jedenfalls werde ich alles getreulich nach ihren Berichten wiedergeben, das wenigste ist von mir an verbindenden Worten hinzugesetzt.

Nun, jedenfalls, ich wollte hier in keiner Weise über die belangreiche, lokalpolitischen Ereignisse meines Ortes berichten, ich wollte vielmehr einmal das zu Papier bringen, was ich nicht veröffentlichen kann in meinem Blatt, was auch hier bei uns ganz allgemein nur hinter vorgehaltener Hand erzählt wird, allbekannte, aber bestgehütete Geheimnisse sozusagen.

Und bei all diesen Vorgängen spielt nun mal – leider oder nicht, je nach Geschmack – die körperliche Liebe eine große Rolle.

Grundsätzlich muss ich nochmals betonen – damit kein falscher Eindruck entsteht – dass Paimpol eines der friedlichsten, gottesergebensten und ehrlich gesagt: langweiligsten Nest der Welt ist.

Aber, von Zeit zu Zeit, da passiert echt mal was. Zum Beispiel ist Pierre Abbatucci vor zwei Monaten wirklich etwas passiert!

Und ich muss sagen, dass Pierres Erlebnis auch ein schlagender Beweis dafür ist, dass die Leute von Paimpol, nur weil ihre schulische Bildung nicht immer erste Sorte ist, keineswegs auf den Kopf gefallen sind, im Gegenteil!

Also, der Pierre ist Stallbursche beim Landwirt und Großgrundbesitzer Crussol, und das schon einige Jahre. Pierre versteht sein Metier, er ist eine zuverlässige und tüchtige Arbeitskraft. Er ist mit seinen vierundzwanzig Jahren im besten Alter und hat ein Kreuz wie ein Gewichtheber.

Nun, jedenfalls, dieser kräftige Pierre hatte eines schönen Nachmittags seinen Traktor auf freiem Feld abgestellt und machte sich einige Meter weiter an einer Umzäunung zu schaffen, die irgendwelche Bengel eingerissen hatte. Mit Hilfe einer Zange versuchte er, den Schaden zu beheben.

Man muss dazu sagen, dass der Acker vom Großbauern Crussol an dieser Stelle von einer schmalen Landstraße begrenzt wird und sich auf der anderen Seite der Straße ein dünner, aber sehr reizvoller Baumbestand hinzieht.

Pierre nahm mehr unbewusst wahr, dass gute hundert Meter von ihm entfernt ein roter PKW gegen die Büsche geparkt stand. Er war mit seinem Zaun zugange.

Dann kam ihm ein menschliches Bedürfnis dazwischen, er musste dringend pinkeln. Da ihm das am Zaun zu offenherzig war, lief er rasch auf die andere Straßenseite und suchte sich in dem dortigen dichten Gebüsch ein geeignetes Plätzchen.

Pierre war gerade dabei, sich die letzten Tropfen abzuschütteln und die Hose wieder zuzumachen, da irritierte ihn ein nur eben hörbarer, aber ziemlich seltsamer spitzer Schrei.

Er horchte auf. Das muss aber ein merkwürdiges Tier sein, dachte Pierre und spannte sein Hörmuscheln an. Tatsache, da war es noch einmal! Weiter weg, aber doch deutlich hörbar. Mit Sicherheit von einem Menschen, einer Frau, hätte er getippt.

Pierre ist von Natur aus ein neugieriger Typ. Und die Sache kam ihm dann doch reichlich seltsam vor. Er kannte sich hier aus. Hier hatte erstens überhaupt niemand was verloren und zweitens niemand herum zu kreischen!

Er zwängte sich aus dem Gebüsch heraus und lief einige Meter an der Landstraße entlang in de Richtung, aus der er die Töne vernommen hatte. Da fiel ihm auch das rote Auto wieder auf. Es stand, keine fünfzig Meter mehr entfernt von ihm, zu einem guten Drittel auf der Straße.

Pierre versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber bekam nichts Gescheites zusammen. Kurz vor dem Gefährt bog er wieder in die Büsche. Angst brauchte er eigentlich keine zu haben, aber er vergewisserte sich doch, dass die Zange noch in seiner Tasche steckte.

So lautlos wie möglich schob er sich durch das Gebüsch an der ersten Baumreihe vorbei. Es knackte ein paarmal laut unter ihm, er presste die Lippen zusammen und ging weiter auf die zweite Baumreihe zu, an die sich weiteres Gebüsch anschloss. Dahinter kam das kurze Ufer, dann der Bach der zur Kanalküste führte, gut drei Meter breit an dieser Stelle.

Pierre war noch nicht am Saum der letzten Büsche angekommen, da vernahm er ganz deutlich und diesmal bedeutend näher ähnliche Geräusche wie die von vorher. Zirka zehn Meter weiter, zur Rechten, mussten sie entfernt sein. Er hörte ganz kurz eine tiefere Stimme etwas sagen, und immer wieder stöhnte jemand heftig.

Pierre geriet in die schönste Verzückung, als ihm klar wurde, was da los war. Natürlich, das waren zwei Menschen am vögeln!

Wäre Pierre nicht sowieso schon ein neugieriger Knabe gewesen, jetzt hätte er auf jeden Fall rote Ohren bekommen.

Er zwängte sich, zur Sicherheit einige Meter von dem Gestöhne entfernt, durch die letzten Zweige ans Ufer. Und dann hatte er freie Sicht. Und nicht nur auf Bach und Böschung, sondern auch auf eine Menge nacktes Fleisch. Ein nacktes Weib, das sich da, sie Schenkel hochgezogen, auf dem sanft ansteigenden Uferstück ausgestreckt hatte, und vor ihr ein Kerl, der, die Hosen nur halb hinabgezogen, seinen Schwanz in ihrer Kerbe verschwinden ließ und bei allem mächtig stöhnte.

Die Füße von dem Burschen steckten halbwegs im Wasser, aber das schien den nicht zu stören. Der schob sich mit großer Kraft immer wieder rein in die nackte Frau, packte die mal an den Beinen, mal an den Brüsten und machte anständig Betrieb.

Pierre sah ganz fasziniert hin, wie der Pimmel von dem Typ zwischen dem Schenkelspalt verschwand und wieder auftauchte. Sein eigener Penis schwoll an. Der Mund stand ihm offen bei diesem erotischen Schauspiel.

Und dann schlug sein Herz noch einige Töne höher. Nachdem er sich nämlich an dem zentralen Ereignis sattgesehen hatte, beguckte er sich die Frau näher, die diese Liebesmassage so sehr genoss. Und er traute seinen Augen nicht: das war Claire... Claire Noailles, die Tochter vom Bäcker Noailles, trieb es mit einem wildfremden Kerl in den Büschen!

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