David wurde älter und seine Kräfte, die geistigen wie die körperlichen schienen mehr und mehr nach zu lassen und es schien nur eine Frage von Tagen zu sein, bis auch er zu seinen Vätern heimkehren werde Unter den Söhnen machte sich so jeder auf seine Art Hoffnungen, einmal der nächste König von Israel und Judäa zu sein. Doch mehr und mehr schien sich die Waage König zu werden auf seinen Sohn Adonias zu neigen, der am rührigsten die Werbetrommel im eigenen Interesse rührte, obwohl David nach Gottes Eingebung seinerseits zu Bethsabee nach der Geburt Ihres Sohnes Salomon gesagt hat, dass er Salomon sein Nachfolger und auf seinem Thron sitzen werde.
Der Prophet Nathan, der von Gott genau wusste was Gott vorhat, sagte zu Bethsabee, dass sie zu David gehe und ihm das sage, dass er vor Jahren nach der Geburt von Salomon geschworen habe, dass er und kein anderer Sohn sein Nachfolger auf seinem Thron werden solle und ihn frage, warum es nun sein Sohn Adonis werden soll? Während Bethsabee noch zum König sprach, kam auch der Prophet Nathan ins königliche Gemach, das sie alsbald nach Nathans eintritt verließ. Nathan bestätigte Bethsabees Aussagen. Darauf ließ David nach Bethsabee rufen und tat vor allen folgenden Schwur: „ So wahr der Herr lebt, der mich aus aller Not errettet hat! Ich schwur dir zu bei dem Herrn, dem Gott Israels: Dein Sohn Salomon soll nach mir König sein. Er soll an meiner statt auf meinem Throne sitzen. Heute will ich es wahr machen.“
Und es kam so weit, dass im Wald von Ephraim es zur Schlacht zwischen dem Heer des Absalom und seinem Vater David kam, die für Absalom vernichtend endete. Vor den Toren der Stadt Mahanaim erfuhr David, dass das Abenteuer, in das sich Absalom einließ, er nicht überlebte und für ihn tödlich endete.
Als David diese Kunde erhielt, verhüllte er sein Angesicht, ging trauernd und wehklagend ins Obergeschoss des Tores, wobei er immer wieder den Namen Absalom rief und warum nicht er an Stelle seines Sohnes Absalom sterben musste!
Obwohl König David ein sehr von Gott begnadeter Mensch und König war, war
er auch immer wieder ein Mensch der ein Opfer seiner menschlichen Schwächen wurde, besonders was das Sechste und Neunte Gebot anbelangt, was dem Herrn, seinem Gott sicher nicht gefallen konnte. Und Gott der Herr schickte seinen Propheten Gad zu David, der ihm wegen seines Soseins die Leviten lesen musste, was König David, wenn auch spät aber doch zur Räson brachte.
David befahl nun, dass man ihm den Priester Sadok, aber auch Banajas, den Sohn Jojadas herbeiruft, die alsbald vor David erschienen und ihm huldigten. Er befahl den drei Männern Nathan, Sadok und Banajas, dass sie Salomon auf sein persönliches Maultier setzen und geleitet ihn hinab zum Gihon. Dort sollen ihn der Priester Sadok und der Prophet Nathan zum König über Israel salben. Stoßt danach in die Trompete und ruft für alle hörbar: „Es lebe König Salomon! Danach kommt mit ihm herauf zu mir, dass er sich auf meinen Thron setzen möge, denn er soll fortan an meiner statt der König von Israel und Juda sein. So wie der Her mit mir war, so soll er auch nun mit ihm sein und seinen Thron noch erhöhen. So wie David es befohlen hat, haben die drei Gottesmänner, Sadok, Nathan und der Sohn des Jojadas, Banajas in Gihon Davids Befehl ausgeführt. Während der Amtshandlung kamen immer mehr Menschen hinzu, die danach als in die Trompeten gestoßen wurde in den Jubelchor mit eingegriffen haben. Die Rufe, dass König Salomon hoch leben soll, erklangen so laut, dass es auch Adonias, der sich schon als der Nachfolger Davids feiern ließ, darauf verzichtete selbst der Nachfolger seines Vaters David und der König der Israeliten und Judäer zu sein. Denn Adonias wusste, dass er für das, was er tat, vor dem Gesetz mit dem Tod bestraft wird und sterben wollte er ganz und gar noch nicht. Darum ging er hin und umarmte die Hörner des Altares, denn solange er das tat, durfte ihm kein Haar gekrümmt werden. Und so rief er immer wieder, dass König Salomon ihm schwören muss, dass er ihm kein Leid zufügen werde, denn er wolle immer ein treuer Knecht seines Herrn, dem König Salomon sein. Salomon versprach ihm, wenn er sich als ein rechtschaffener Mann erweist, ihm kein Leid zugefügt werde. „Zeigt es sich aber, dass er Böses im Schilde führt, so muss er sterben, wie es das Gesetz vorschreibt. Darauf ließ er Adonias vom Altare herholen. Als er vor allen Anwesenden seinem neuen König glaubhaft huldigte, entließ er ihn in sein Haus.
Die Zeit kam, dass David seine letzte Reise antreten musste, die Reise zu seinen Vätern. David glaubte, dass er aus seinem reichen Erfahrungsschatz, der sich in über vier Jahrzehnten seines Königsseins angesammelt hat, seinem Sohn und Nachfolger Salomon einige Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Besonders ermahnte er ihn Gottes Gesetze und den Bund, den Gott mit den Israeliten am Sinai geschlossen hat treu in allen Punkten zu befolgen, keine Abstriche zu machen, auch wenn er meinen sollte, dass mit den Göttern der Nachbarvölker es sich leichter leben lassen sollte. Dann wird Gott auch immer mit ihm, mit Salomon sein und dir alle deine Feinde, mögen sie auch noch so stark, in großer Vielzahl und mächtig sein oder dir wie auch immer mächtig erscheinen, Gott wird sie dir als deine Beute, dir zu Füßen legen. „Dann werden dir viele Fehlschläge, wie ich sie auch durchmachen musste, erspart bleiben.“ Bald darauf schloss David für immer seine Augen und kehrte heim ins Reich zu seinen Vätern und Salomon folgte 971 v. Chr. seinem Vater David auf den Thron, den er bis 929 v. Chr. innehatte. Auch den Menschen David möchte ich fragen: „Mensch, David, was hast du getan, nicht nur als König aber auch als Mensch? Was wäre dir alles erspart geblieben? Du hattest doch die Möglichkeit alles zu lernen, was dir dein Lehrmeister Saul vorgelebt hat, was du zu deinem Eigennutz hättest meiden können!“
Wahrscheinlich rührte Gottes Gegenspieler auch zur Zeiten eines Königs Davids erfolgreich seine Werbetrommel, wie es ihm schon im Paradies gelungen ist mit den charmanten Seiten einer, nein besser gesagt, vieler verführerischer Frauen aus vielen Nationen! Bei Salomon waren es überwiegend Frauen aus anderen Nationen, die mit dem einen Gott der Israeliten nichts zu tun haben wollten, sondern weiterhin stur zu ihren vielen Götzen standen.
Ja David, hast du schon vergessen, wie das neunte Gebot heißt, das Gott uns allen Menschen dieser Welt und nicht nur euch Israeliten gab und auch dein Sohn Salomon, dieser besonders von Gott begnadete Mensch, ist der Versuchung des Teufels unterlegen und glaubte zum Schluss sicher, dass diese Zehn Gebote weitestgehend nicht für ihn zutreffen, sonst hätte er sie nicht so oft übertreten, obwohl auch du genau wusstest, was dir und deinem Volke danach blühen werde, wenn du oder wer auch immer die von Gott vorgezeichneten Wege verlassen sollte! Und was dem Volk blühte, das konnte man schon unter Salomons Nachfolgern sehen. Der erste Streich, den Gott seinem auserwählten Volk spielte war, dass das von allen Nachbarn so gefürchtete und geachtete oder respektierte Volk und Land Israel in ein größeres Nord- und ein kleineres Südreich zerfiel und mehr und mehr zum Spielball der sie umgebenden Völker und Länder wurde. Waren die Gene der zehn älteren Brüder Josephs so schlecht, dass sie des großen Geschenkes, das Gott ihnen mit der Auserwählung zu seinem Volke gab nicht würdig waren? Gott allein weiß es, warum er sich in dieses Abenteuer Abraham, Isaak, Jakob und seine zwölf Söhne eingelassen hat! Gott hätte es doch wissen müssen, in was für ein Abenteuer er sich da mit Jakobs Söhnen eingelassen hat in den doch immer wieder zwei Herzen schlugen; das kleinere zu dem einen Gott, das andere, das größere zu den vielen Göttern ihrer weiten Vorfahren aus dessen Bereich Gott den Stammvater Abraham herausholte und weit weg wieder ansiedelte!
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