Felix Sobotta
In der Struth Band 5
Das Leben ändert sich
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Inhaltsverzeichnis
Titel Felix Sobotta In der Struth Band 5 Das Leben ändert sich Dieses ebook wurde erstellt bei
Ein paar Gedanken zu diesen Büchern Ein paar Gedanken zu diesen Büchern In der Struth Band 5 von Felix Sobotta Die nachfolgenden Bücher widme ich meiner geliebten Frau Lydia, mit der ich schon über fünfzig Jahre verheiratet bin und hoffe, dass wir noch viele Jahre unseres Leben, nicht nur in Freud, sondern auch in weniger frohen Tagen wie bisher gemeinsam teilen dürfen. Beim Lesen wird Ihnen, verehrte Leser, immer wieder der Name Didilind auffallen! Wie Sie gelesen haben heißt meine Frau mit ihrem Vornamen Lydia. In jungen Jahren habe ich sie oft „Lidi“ oder auch, wenn sie besonders lieb war, schon mal „Didi“ oder „Didilein“ gerufen.Hier in meinen Werken sind wir zwei Jahre lang wie Bruder und Schwester, teils auf dem Rücken unserer Pferde, teils im Planwagen ins neue Land, in unsere neue Heimat wie schon gesagt, als Bruder und Schwester getrampt. Im wirklichen Leben wurden wir zwei Verlobte durch meine Ausreise 1957 aus Oberschlesien in die Bundesrepublik Deutschland für fast zwei Jahre von- einander getrennt und unser Gedankenaustausch und Liebesbeweise fand nur per Brief oder in den sogenannten Liebesbriefen statt. 1959, fast zwei Jahre später, haben die Polen auch ihre Familie als Deutschstämmige in den Westen ausreisen lassen, denn sie, die Polen, brauchten auch ihre Wohnung für die aus der Ukraine vertriebenen Polen. Und am gemeinsamen Ziel, im neuen Land im Westen, haben wir dann geheiratet und auch unsere Familie gegründet, eine Familie unter vielen, keine neue Sippe, keinen neuen Flecken. Und was die guten Suppen anbelangt, die sie in den Büchern immer wieder gekocht hat und die Sorge ums häusliche Wohlergehen, das stimmt auch in Wirklichkeit, denn für ihre dicken Reis- oder Nudelgemüsesuppen mit einer kleinen Fleisch- oder Blutwursteinlage, lass ich jetzt in meinen alten Tagen, oder bei meiner vorgerückten Jugend, alles andere stehen, sie sind einfach ein Gedicht! Und wenn es ganz besonders gut geschmeckt hat, dann sag ich auch schon mal, auch heute noch nach dem Essen: „Maminka, so wie du immer noch gebaut bist, heirate ich dich gleich wieder, dich und keine andere!“
Kapitel 1: Die ersten Lebewesen, die Zwei- und die Vierbeiner verlassen uns
Kapitel 2: Ein Neuanfang in der Feste Spitzensen
Kapitel 3: Wir wollen heiraten
Kapitel 4: Gerinde
Kapitel 5: Neue Funde in der Trippelfelz
Impressum neobooks
Ein paar Gedanken zu diesen Büchern
In der Struth Band 5
von Felix Sobotta
Die nachfolgenden Bücher widme ich meiner geliebten Frau Lydia, mit der ich schon über fünfzig Jahre verheiratet bin und hoffe, dass wir noch viele Jahre unseres Leben, nicht nur in Freud, sondern auch in weniger frohen Tagen wie bisher gemeinsam teilen dürfen. Beim Lesen wird Ihnen, verehrte Leser, immer wieder der Name Didilind auffallen! Wie Sie gelesen haben heißt meine Frau mit ihrem Vornamen Lydia. In jungen Jahren habe ich sie oft „Lidi“ oder auch, wenn sie besonders lieb war, schon mal „Didi“ oder „Didilein“ gerufen.Hier in meinen Werken sind wir zwei Jahre lang wie Bruder und Schwester, teils auf dem Rücken unserer Pferde, teils im Planwagen ins neue Land, in unsere neue Heimat wie schon gesagt, als Bruder und Schwester getrampt.
Im wirklichen Leben wurden wir zwei Verlobte durch meine Ausreise 1957 aus Oberschlesien in die Bundesrepublik Deutschland für fast zwei Jahre von- einander getrennt und unser Gedankenaustausch und Liebesbeweise fand nur per Brief oder in den sogenannten Liebesbriefen statt.
1959, fast zwei Jahre später, haben die Polen auch ihre Familie als Deutschstämmige in den Westen ausreisen lassen, denn sie, die Polen, brauchten auch ihre Wohnung für die aus der Ukraine vertriebenen Polen. Und am gemeinsamen Ziel, im neuen Land im Westen, haben wir dann geheiratet und auch unsere Familie gegründet, eine Familie unter vielen, keine neue Sippe, keinen neuen Flecken.
Und was die guten Suppen anbelangt, die sie in den Büchern immer wieder gekocht hat und die Sorge ums häusliche Wohlergehen, das stimmt auch in Wirklichkeit, denn für ihre dicken Reis- oder Nudelgemüsesuppen mit einer kleinen Fleisch- oder Blutwursteinlage, lass ich jetzt in meinen alten Tagen, oder bei meiner vorgerückten Jugend, alles andere stehen, sie sind einfach ein Gedicht! Und wenn es ganz besonders gut geschmeckt hat, dann sag ich auch schon mal, auch heute noch nach dem Essen: „Maminka, so wie du immer noch gebaut bist, heirate ich dich gleich wieder, dich und keine andere!“
Kapitel 1: Die ersten Lebewesen, die Zwei- und die Vierbeiner verlassen uns
Mit unsern besten Wünschen ritt Enke aus unserer Struth und meine Gedanken waren: „Enke, sehen wir uns noch einmal wieder? Denn, was du jetzt unternimmst, kommt einen Ritt in die Unterwelt oder in die Höhle des Löwen gleich. Bist du den Machenschaften deines herabgekommenen Vaters und deiner heimtückischen Schwester Wenke auch noch gewachsen?“ Als Enke auf der heimischen Feste auftauchte, waren beide, Vater und Schwester sehr, fast schon verdächtig freundlich zu Enke, was mich sicher schon, nicht nur als Außenstehender mal sehr misstrauisch gemacht hätte. Doch der erste Tag verlief daheim in einer scheinbaren Harmonie, was wohl Didilinds großes, mitgebrachtes Essbarkeit verursachte, denn darin waren alles Sachen, die die beiden, Vater und Tochter Wenke schon lange nicht mehr auf ihrem Tisch, so zurechtgemacht serviert sahen und überhaupt zu essen bekamen. Enke versucht schon mal zaghaft die beiden für einen Umzug in den kleinen Struther Flecken zu begeistern, in der die Welt sicher noch in Ordnung zu sein scheint, in der Hunger immer noch ganz kleingeschrieben wird und das, was ich jetzt hier mitgebracht habe, dass gibt es da in der Struth jeden Tag. Immer wieder stellte er da die Mutter als Beispiel hin, die sich nicht in die Ecke trauernd setzt und den vergangenen Zeiten lauthals klagend nach jammert, sondern ihr Schicksal mit der Hilfe aller Odenser in der Struther Feste in ihre eigenen Hände nimmt und für alle sichtbar hat sie dabei für alle sichtbar einen totalen Lebenswandel, zu ihrem Vorteil, durchgemacht und ich euch beide immer wieder bitte, packt alle eure paar Habseligkeiten, die ihr noch habt zusammen und kommt mit mir in den Struther Flecken und macht euch da nützlich, denn das Leben kann wahrhaft viel schöner sein, als das, was ihr hier jetzt lebt. An Rainer von der Trippelfelz und auch an mir könnt ihr sehen, dass Arbeit keine Schande ist, denn ein Pflug, der ungenutzt in der Scheune liegt hört bald auf zu glänzen. Besonders an Rainhard könnt ihr sehen, dass ordentliches Zupacken, egal wo, wann und wie, vollkommende Redlichkeit auch einen heruntergekommenen Hof, wie es auch die Trippelfez der schwarzen Ritter es war, durch eigenes Können und vor allen, eigenes Wollen, wieder vieles reparieren und ins Lot bringen kann! Beide, Vater und Schwester waren ernsthafte Zuhörer und haben immer wieder fast zustimmend mit ihren fast entstellten Köpfen genickt und erbaten sich doch noch bis morgen ein bisschen Bedenkzeit, denn das, was Enke von ihnen da verlangt, kommt ja einer Kapitulation des eigen, hergebrachten Lebens gleich; von heut auf morgen vom herrschenden Stand, auch wenn man schon aus dem allerletzten Loch pfeift, in den arbeitenden Stand abzurutschen. Und Enke gleich dazu sagte, dass man sich dafür heute nicht mehr schämen muss, wenn man durch ehrliches Tun wieder zu den Emporkömmlingen aufsteigt, wie es Rainhard allen bewiesen hat, als er auch bei Eberhard mit blanker Tasche im Kuhstall ganz klein angefangen hat und heute der Herr, wieder von einem angesehen Hof Trippelfelz ist, der sich bestimmt vor niemandem verstecken muss.
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