Felix Sobotta
Das alte Jagdschloss und das neue Haus [Band 1]
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Inhaltsverzeichnis
Titel Felix Sobotta Das alte Jagdschloss und das neue Haus [Band 1] Dieses ebook wurde erstellt bei
Der geplante Urlaub
Das ehemalige Jagdschloss
Unser neues Jagdschloss
Heintje, Hellia und Hans aus Nürnberg kommen
Hans erste Geistergespräche in der Schule
Unser neuer Nachbar
Das nächste Weihnachtsfest steht vor der Tür
Neue Urlauber in Spukhausen
Impressum neobooks
Das alte Jagdschloss, und das neue Haus
Die Reise in den Spessart war schon lange von uns beiden, meiner Frau Wilma und von mir, Jörg Klimst, geplant, aber immer wieder mussten wir sie, die Reise dahin, aus welchen Gründen auch immer auf später verschieben. Da musste meine Frau ein krankes Enkelchen wieder gesund pflegen, das ihr aus besonderen Gründen ihr ans Herzgewachsen ist, weil beide Eltern des erkranken Enkelchen berufstätig waren. Da musste meine Frau mit einer verschleppten Blinddarmentzündung bisschen länger im Krankenhaus bleiben und auch ich musste mit meinen Lendenbeschwerden das Bett für ein paar Tage länger hüten, als es mir lieb war, nachdem ich mich wieder einmal beim Wandern mit der Wünschelrute durch ein unwirtliches und zugiges Gelände, restlos übernommen habe und da musste etwas nach dem letzten Gewitter in unserer Wohnung wieder sehr schnell repariert werden, denn wer verzichtet schon gern auf die Wohltaten und Annehmlichkeiten, die, die Elektrizität, uns immer wieder ins Haus liefert oder durch die Leitung beschert, wenn es um die Bequemlichkeit geht was nicht von jetzt auf gleich geschehen ist, denn wir waren da nach dem letzten Unwetter, das uns auch mal daheim zeigen wollte, was es da nicht so alles kann, nicht die einzigen Geschädigten, die etwas zum Reparieren oder einen komplizierteren Schaden zu beklagen hatten. Ein furchtbarer und lautstarker Blitz hat unbedingt auch die Bekanntschaft mit unserm kleinen, wahrlich keinem Protzbau, sondern ein kleines, nicht aus der Reihe tanzenden Einfamilienhauses machen wollen, das vermutlich, wie ich im Keller wiederholt habe feststellen dürfen, auf einer nicht zu kleinen Wasserader gebaut ist, die wir erst später, als das Häuschen fertig war, fröhlich und unbeschwert dahinfließend, entdeckt haben, die wir trotz allem Wollen im Erdinnern bis heute nicht umleiten konnten, die, um die Bewohner dieses nicht zu groß geratenen Objektes auch hin und wieder ein kleines Bisschen zu ärgern, die Blitze anzieht und es im Haus auch lautstark krachen lässt, während ein kleiner Tornado in der andern Hälfte unserer Ortschaft sein stürmisches Unwesen trieb und glaubte da seine sichtbaren und unverwechselbaren und abgedeckten Spuren hinterlassen zu müssen, so dass in vielen Häusern nicht nur das Licht nicht brennen wollte und es unter den Dächern, dank der abgedeckten Dachstühle oftmals recht zügig zuging, aber auch in den Zimmern zu unserm Leidwesen es mitunter einige Tage lang in den Abendstunden dunkel blieb und wir auch von fast allen Radio- und beliebten TV-Nachrichten, auch wenn wir es nicht wollten, ausgeschlossen waren. Da hat der Wind, der wieder einmal etwas kräftiger als sonst gepustet hat und vor dem Haus eine schon etwas ältere Tanne umgeblasen, die ihm scheinbar den Weg versperrte oder im Wege stand und an und für sich sonst noch gar keinen lebensmüden Eindruck in seinem langen Stamm zeigte und das Holz des Stammes noch einen recht gesunden Eindruck auf die Betrachter machte und dabei sicher ungewollt ein parkendes Auto mit seinen harten Nadelzweigen mit sichtbaren Erfolg liebkost und dabei beschädigt hat, was jeder Vorbeikommende, ohne lange suchen zu müssen, auch sehen konnte, als der Nadelbaum wieder für das Sägewerk auch weggeräumt war. Und da die Tanne keinen Anstand machte, sich alleine von seinem neuen, liegenden Standplatz zu entfernen und das demolierte Auto wieder für eine weitere Nutzung, wenn auch zur Reparatur frei zu geben, mussten wir sie beiseiteschaffen und das immerhin leicht ramponierte Auto wieder in die Reih‘ bringen, dessen Kosten, Gott sei es gedankt, die Hausversicherung übernahm. Die Tanne konnten wir noch sehr preisgünstig an den Mann bringen, der den Stamm in mehr oder weniger breite Bretter zersägen ließ, dessen Holz fester und auch dementsprechend teurer als das Fichtenholz ist. Wir waren fast so weit, dass wir bald glaubten das Schicksal will uns hier einen deftigen Wink geben, dass wir da keinesfalls in das kleine Spessartdörfchen, das ja nur aus ein paar kleinen Häusern mit den tollen Ferienwohnungen bestand und hauptsächlich das Jahr hindurch vom Fremdenverkehr und von den geheimnisvollen, geisterhaften Kuriositäten lebten, die sich heute da immer wieder ereignen sollen und die eben genannten Kuriositäten ihre Anfänge sicherlich schon vor mehr als gut tausend Jahren in natura sich da höchst wahrscheinlich auch abgespielt haben mussten, wir auch da keineswegs hinfahren sollten, denn es sieht fast so aus, dass uns das Dörfchen mit allen seinen vielen tatsächlichen und untatsächlichen, erfundenen Geistergeschichten keinen Segen bringen wolle oder wir da für die da scheinbar waltende Geisterwelt ganz und gar als die bösen Spielverderber unerwünscht wären, die vielleicht diese Geistersachen für die Geisterverursacher zum Nachteil, die sich an ihr geisterhaftes Treiben schon so gewöhnt haben bald aufklären könnten und wir deshalb als die non grata, unerwünschten Personen besser die Finger von diesem Dörfchen lassen sollen, um es später nicht einmal doch bereuen zu müssen, wenn die geheimnisvolle Geisterwelt da uns gar zu arg mitspielen sollte und mit voller Gewalt zu unserm alleinigen Schaden zurückschlägt, weil wir da auch hingefahren sind, um dann da bei unsrer vorgerückten Jugend das Wörtchen „Ruhe“ dort dann ganz klein weiter schreiben müssen oder die da angeblich immer wieder spukenden Geister so einen fremden, neugierigen Geisterjäger wie mich keinesfalls da haben oder sehen wollen, der sich vielleicht gar als Spielverderber im Sinne der Geisterwelt entpuppen sollte, in dem er den da geisternden Geister bald auf die geheimnisvolle Spur kommen könnte, was viele Geister da sicher nicht oder noch nicht wollen, dass da jemand ihnen nachspioniert und ihr geheimnisvolles Sosein stört oder durcheinanderbringt, denn ihr Geistermaß scheint für sie alle sicher noch nicht ganz voll zu sein. Oder wollen uns die da zuweilen immer wieder auftretenden geisterhaften Kuriositäten da nicht haben, denn vielleicht steckt doch mehr in uns, als wir es gar selbst wissen? Was hat uns da nur gereizt, in dieses kleine so abgelegene Spessartdörfchen fahren zu wollen, in dem scheinbar alle Aufklärung im frühen Mittelalter, von wem auch angehalten stehengeblieben ist, denn die Menschen glauben da immer noch an die so vielen sich im hellen wie im dunklen abspielenden, unerklärlichen und sonst wie geheimnisvollen Erscheinungen, die nicht nur nachts sich da und dort, gut vernehmbar immer wieder für alle, die es wahrhaben wollen auch bemerkbar machen, sondern da und dort auch tagsüber für viele sichtbar oder auch nur hörbar ihr Unwesen treiben sollen, besonders am Dorfrand, im und um einen kleinen, schlecht geformten, länglichen und leicht mit viel sträucherartigen, mannshohen Gebüsch bewachsenen und schuttähnlichen Hügel, durch die aber bisher noch keiner der Bewohner oder Urlauber, zumindest in unserer Zeit zu Schaden gekommen ist, dass vielleiht der eine oder der andere dabei mehr oder weniger über das eben Geschehene erschrocken ist, mag wohl sicher oder bestimmt auch stimmen; überhaupt dann, wenn sie alle, die Zeugen dieses geisterhafte Auftritts sich dieses Geschehen weiter nicht erklären konnten.
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