Meine Frau konnte ich schon mal ein wenig besänftigen, dass wir beide nach meinem verspäteten Frühstück an die Baustelle gehen und ich ihr alles, was ich heute Nacht entdeckt habe auch zu zeigen, was bald geschehen ist. Nero, der kluge Denker, hat natürlich auch bald gemerkt, dass wir beide wieder fremd gehen wollen und gar nicht den Eindruck machte, als wollte er hier im langweiligen Gasthof zu bleiben, in dem es sicher nichts zu entdecken oder zu beschützen gibt und in dem sich auch absolut nichts abspielt. Für Neros Mitgehen musste ich ab sofort, wie versprochen den Wirt fragen, der gegen ein Mitgehen mit uns bei Tag nichts hatte, ich ihm aber auch fest versprechen musste, ihn wieder heil mit heim zurückzubringen, dass er da nicht mit einbetoniert wird, ihm da an der Geisterbaustelle auch ja kein Geist ihm etwas antuen möchte oder gar von den hungrigen Geistern zum zweiten Frühstück verspeist wird, denn so ein Hund kostet schon auch eine ordentliche Stange Geld, die wieder erstmals wieder mit wie vielen verkauften Bierschoppen verdient werden will; umsonst sind sie, die Schäferhunde nicht mehr zu haben, auch die ganz kleinen nicht. Kurz nach elf Uhr waren wir an der Baustelle. Von den paar Bauarbeitern der kleinen Baufirma war niemand zu sehen. Dafür waren dreizehn Polizeibeamte mit zwei Leichenspürhunden in der eingeschalten Baugrube. Drei menschliche Skelette waren schon freigelegt und die beiden Spürhunde suchten immer noch den Boden nach weiteren Skeletten ab, die andern fertigten Fotos der gefundenen Skelette an ihren Fundorten oder fertigten eine maßstabgetreue Zeichnung der kleinen Fundstellen an, eine länger und eine kürzer geartete, dass es später keine Wiedersprüche geben kann, wenn man mehr zur Herkunft der Skelette finden kann oder gar Spuren zu den Mördern führen sollten, das dann auch, beziehungsweise etwas zu ihrem Alter gesagt werden kann. Bis zur Mittagspause haben sie noch zwei weitere Knochengerüste gefunden und auch sie freigelegt, was ich alles mit meiner Kamera, was die eifrigen Polizeibeamten gar nicht gerne sahen, für die Nachwelt festgehalten habe. Es aber dann doch gestattet haben, als sie hörten, dass ich der neue Eigentümer und der eigentliche Bauherr dieser mysteriösen Baustelle bin und diese Aufnahmen schon mal für die Familien- und die Bauchronik und den dann auch entsprechenden Text herhalten können. Die Presse wollte die Polizei schon selbst mit allen Einzelheiten versorgen, dass da nichts Falsches die lieben Mitmenschen zu lesen bekommen und beginnen den unbekannten Massenmörder nun auf eigene Faust, ohne Rücksicht auf ungewollte Verluste massenweise zu suchen, der sicher vor vielen hundert Jahren gelebt haben muss und die Polizei sicher erst zu suchen beginnt, wenn erstmals alles so weit geklärt ist und nichts mehr von niemandem auch im Nachhinein verwechselt werden kann, denn so wie es aussieht, scheinen die hier gefundenen Skelette doch schon sehr alt und trotzdem, wie man sehen kann für die Nachwelt gut erhalten, fast wie konserviert zu sein.
Am Nachmittag wurden die fünf Skelette getrennt, nummeriert gut verpackt und versiegelt zu weiteren Untersuchung in die Gerichtsmedizin abtransportiert und die Baustelle zur Weiterarbeit wieder freigegeben. Am nächsten Tag haben zwei Bauarbeiter den Kellerboden eben und alles für einen Betonfußboden begradigt und zurechtgemacht, der dann übermorgen mit vereinten Kräften ausgegossen werden soll und alle eventuellen, da noch ruhenden Skelette, die, die Leichenspürhunde nicht mehr entdecken konnten, weil sie zu tief oder sonstwie isoliert vergraben liegen, ihren Frieden da unter dem festen Betonboden, gut abgesichert vor Fremdeinwirkung, finden mögen, bis zu oder an den Tag auch ihrer und unser aller Auferstehung, wann er auch immer kommen möge, was wir alle, Gott sei es gedankt, nicht wissen. Als der Winter kam, war auch das Haus von außen soweit fertig und stand wie ein kleines exzellentes Schmuckkästchen da, das nicht nur alle Vorbeigehenden zum Betrachten, Träumen oder Bewundern einlud, sondern auch ein sehr beliebtes Fotoobjekt der hier spazierenden Urlauber war, das besonders von den vielen hier urlaubenden Menschen benutzt wurde und auch von vielen lieben Mitmenschen beneidet und von noch mehr Besuchern in der Spukhausener Landschaft, immer wieder als ihr stilles Traumhaus fotografiert und auch ein, sicher war es ein Hobbymaler, der da in der noch kühlen Winterendesonne unser Anwesen auf der Leinwand festhalten wollte, denn das schmucke neue Häuschen steht ja an einem ganz einmaligen, verwunschenem und an keinem astreinen, sondern an einem ganz für alle spannenden, verrufenen, geheimnisvollen Ort, in dem nicht nur sehr viele Menschen auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind, sondern, um den viele Ortsbewohner noch heute lieber einen großen Bogen machen oder sich dreimal bekreuzigen, wenn sie glauben, da schon unbedingt auch am Tag vorbeigehen zu müssen, um möglichst schnell an ihr Ziel gelangen zu können, auch noch mit zugemachten Augen vorbeiflitzen und wenn schon, dann unter dem Zeichen des Kreuzes und glauben hinter jedem da noch stehendem Strauch einen heimischen Kobold da drohend sitzend oder gebeugt stehen zu sehen, der nur darauf wartet im richtigen Moment den Vorbeigehenden packen zu können, wenn man ihm zu nahe kommt, denn die Geister scheinen dieses sehr alte Gelände in ihren Augen als ihr großes Heiligtum zu betrachten, das sie mit niemanden, egal woher er auch kommen mag, teilen zu wollen. Viele der da an dieser Baustellke so arglos vorbeigehende Urlauber haben auch immer wieder gefragt, ob der Bauherr und die vielen da hausenden Geister gar unter einer Decke stehen oder gemeinsame Sache in allen geisterhaften Belangen machen oder gar zu den menschgewordenen Geistern schon gar gehören?
Drei Wochen nach dem großen Weihnachtsfest war auch im Innern soweit alles bezugsfertig. Im Erdgeschoss war eine komplette, nicht zu klein geratene vier Zimmerwohnung mit Küche, Bad mit einer Duschecke und zwei Toiletten und auch einem Abstellraum, den man auch als Bügelzimmer benutzen kann und einer nach Norden hin gerichteten Speise- und auch einer Wäschekammer. Im Obergeschoss waren zwei kleine, komplette, eingerichtete nette Ferienwohnungen, mit Koch-, Ess- und Schlafräumen für jeweils vier Personen und einer Nasszelle mit Toilette pro Ferienwohnung. Für unsere drei Kinder war somit immer wieder Platz, auch wenn sie hier bei uns in Eigenregie walten wollen, denn in ihrer Kochecke können sie, wenn ihnen Mutters Küche nicht mehr schmecken oder zu üppig sein sollte und sie die nötigen Zutaten haben, die vornehmsten Eigenkreationen am Herd auch im Erdgeschoss herzaubern; die Utensilien, ohne die nötigen Kochzutaten dazu sind sicher alle in jeder Kochecke vorhanden, die aber nur für unsere Kinder da vorhanden sind. Unsere eventuellen Feriengäste, die sich in den Ferienwohnungen schon selbst bewirten oder für das leibliche Wohl sorgen wollen, die müssen ihre Zutaten dafür schon selbst besorgen.
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