Felix Sobotta
Die uralte, geheimnisvolle Eiche oder der Schatz des Kroisos
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Inhaltsverzeichnis
Titel Felix Sobotta Die uralte, geheimnisvolle Eiche oder der Schatz des Kroisos Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Impressum neobooks
Die uralte, geheimnisvolle Eiche oder der Schatz des Kroisos
Mein Großvater, der vor 9 Jahren sechsundneunzig Jahre alt verstorben ist, der nicht nur gern das Wasser aus der Silberbachquelle getrunken hat, denn das Bier in der kleinen Dorfschenke war damals zu seiner Jungmännerzeit höchstens mal ein Hochfestgetränk, das man sich nur einigemale im Jahr zu besonderen Festivitäten hat leisten können und heute einhundertfünf Jahre geworden wäre, wenn der Gevatter Tod ihn nicht erwischt hätte, hat mir als Kind schon sehr anschaulich und viel von der bei uns in nördlicher Richtung so allein im niederen Gebüsch dastehenden, aber angeblich sehr uralten und knorrigen Eiche, die angeblich auch schon eine kleine Ewigkeit in seine Borke haben soll erzählt, die angeblich auch dem da in ihrem Schatten ruhenden, fremden, einsamen Wanderer das Eine oder auch das Andere aus ihrem langen hier scheinbar so alleingelebten Leben zugeraunt haben soll und keiner im Dorf so richtig wusste, wie alt diese da stehende, knorrige Eiche denn schon in Wirklichkeit ist, die auch schon sein Urgroßvater am leichten Nordhang meines Heimatdorfes als die alte und knorrige Eiche erlebt haben will, die da über dem hier restaurierten und noch sehr jung wirkenden Mühlbachtal stehend, Wache hält und nichts unbeobachtet an ihr vorbeiziehen lässt, an der sie oder unter der sie auch schon so manches Verschiedene und Unerklärliche da erlebt haben will. Angeblich auch den großen Brand in unserm kleinen Dörfchen, als das Gewitter mit voller Wucht die alten Strohdächer gestreichelt hat und dabei das halbe, noch mit Stroh gedeckte Dorf hat abbrennen lassen. Und auch all das, was sich da unten in unserm kleinen Dorf abgespielt hat und auch all das, was sich da auch an der oder um diese alte Eiche herum, die, die nahe Umwelt um uns seit Menschengedenken immer wieder mit all den Seelen, der hier einst gelebten Menschen bewacht oder wie andere behaupten auch schon großen Schaden hier bei uns anzurichten, ferngehalten haben soll, indem sie wie auch immer den einen oder anderen gefährlichen Gewitterhagelsturm mit ihren festen Zweigen in unbewohntes Gebiet abgeleitet hat, wo es dann, das Gewitter, ohne allzugroßen Schaden hier anzurichten sich auch austoben konnte und der herabgeregnete Regen im schmalen Mühlbach keinen weiteren, großen Schaden angerichtet hat, denn die Wassermassen sind dann in Gebiete abgeflossen, in denen sie keinen Schaden anrichten konnten; in größere Bäche und Flüsse und dann weiter hinab in die Nordsee.
Für die einen war es ein orkanartiger Hurrikan und für die andern auch schon das eine oder das andere Erdbeben, die es hier früher des Öfteren gegeben haben soll, die alle für unser kleines Dorf, ohne größeren Schaden hier selbst anzurichten, vorbeigezogen sind. Und keiner, der hier wohnenden kannte einen anderen Namen für diesen Eichenbaum, als den Namen, die „Knorrige Eiche“, von der es bestimmt nicht allzuviele in dieser Ecke geben mag, die doch auch schon so vieles hier auf ihrem Platz erlebt haben will und auch erlebt haben soll; nur das Meiste des von ihr erlebten hat sicher oder wahrscheinlich nur sie selber erlebt und für das von ihr Erlebte gibt es bis heute keine zeugnishafte Hinterlassenschaften, denn von den Menschen damals hat noch niemand etwas aufgeschrieben oder auch aufschreiben können, denn die Menschen von damals konnten es noch nicht und wenn sie es gekonnt hätten, hätten sie sicherlich kaum die Zeit dazu, denn wenn sie es auch hätten gewollt, sie haben es nicht gekonnt oder uns etwas Schriftliches hinterlassen, denn wer konnte damals schon hier von den Kleinbauern lesen und schreiben, damals noch vor drei oder vier Generationen; da hatten sie auch noch ihre große Schwierigkeit die paar am Tag gelegten Hühnereier zusammenzuzählen, denn die meisten der gelegten Hühnereier sollten doch zum Unterhalt der Familie auch verkauft werden, denn das Leben der Familie hat sicher auch damals schon viel Geld gekostet!
Das Wort „knorrige“ hatte damals sicherlich zwei Bedeutungen. Die einen meinten mit knorrig sicherlich so viel, das sie ein sehr strammer Baum war, der sicher auch schon sehr alt war; die andern meinten wieder, dass diese da Wache haltende Eiche auch manchmal, obwohl es gar nicht windig war auch des Öfteren beim Vorbeigehen lautstarke, knarrende Geräusche von sich gab.
Nicht nur, dass er, mein Großvater hier im Herbst, schon in seiner frühen Kindheit, die dicksten Eicheln für seines Vaters zwei Schweine in sehr großer Menge gefunden hat, die dann vor dem Hausschlachten bei den Schweinen noch die fehlenden und kostbaren, aber sehr dünnen Speckmillimeter zusätzlich bei ihren Hausschweinen ansetzten, der dann das ganze Jahr als geräuchert oder als der sogenannte Räucherspeck für das nötige bisschen Fett beim Essen herhalten oder reichen sollte. Nicht nur er, sondern auch die andern wenigen Mitbewohner meines kleinen Dorfes haben immer wieder davon erzählt, dass sich da im Boden unter der alten, wuchtigen Eiche ein sehr großes Geheimnis verbergen soll oder gar muss, dessen Ursprung sicher einige Jahrtausende weit, weit zurückreichen, als die Welt hier bei uns herum noch ganz anders ausgesehen haben soll, als sogar die kleinen Männchen, heute würden wir sagen, die vielen Außerplanetarischen hier in unserer Gegend einundausgegangen sind oder hier in dieser noch nicht entwickelten Wildnis ihren Urlaub verbrachten und unter der Eiche gar eines ihrer großen Heiligtümer hatten, es aber heute sicher nicht mehr tun, das aber bisher den Menschen hier und in der Nachbarschaft dieser sehr alten Eiche kein Glück oder unvorhergesehenen Reichtum, aber auch kein ausgesprochenes Unglück hat bringen wollen, als allein durch die reichliche Eichelernte, die dann die letzten paar Millimeter dickeren Speck, an den Schlachtschweinen hat wachsen lassen, diese Eicheln, die da diese alte, knorrige und, immer noch da alleinstehende, knorrige Eiche, den Kleinbauern hier bescherte, aber bisher hier auch für uns keinen weiteren Reichtum und auch keinen weiteren Nachteil niemandem hier bringen wollte, den es hier sicher nicht gibt, den Reichtum denn woher sollte er nach hierher unter diese alte Eiche auch herkommen, denn von all den Menschen, die hier früher den eisenhaltigen Schiefer aus dem Boden zum Schmelzen ausgegraben oder abgetragen haben, hat sich von niemand gerühmt, beim Graben in der felsigen Erde auch nur einen kleinen Goldklumpen oder einen Edelstein oder den andern wertvollen und begehrten Edelstein gefunden zu haben, der die Menschen hier hätte reich machen können. Und wenn unsere Vorfahren hier von einpaar tausend Jahren immer wieder gesprochen haben, so wusste doch niemand wie lange das den gewesen sein konnte. Es war hat für die Menschen hier eine sehr, sehr lange Zeit, die sich kaum einer hat vorstellen können.
Für uns alle war sie halt die die uralte und knorrige Eiche, die heutzutage sicher vielen Vögeln in ihrem Geäst viel Platz zum Nisten bietet, die bestimmt auch nicht nur die Menschen von einst, sondern auch uns und sicher auch die vielen nach uns kommenden Menschen noch überleben und weiterhin unser Tun beobachten wird und trotzdem hat sie dabei, diese uralte, knorrige Eiche sehr alt werden dürfen, ohne schon etwaige Alterserscheinungen oder eine andere Gebrechlichkeit uns zu zeigen und sich sicher auch wundert dass die Menschen hier kommen und nach einem so kurzen Leben im Verglich zu ihrem Leben auch bald wieder aus dieser Welt gehen oder aus ihr scheiden , um dann wieder Platz für neue Menschen zu machen, die alle kein so hohes Alter erreichen wie diese uralte, da stehende Eiche, die das ganze Tal überblickt.
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