Bald zu Beginn der Eisenzeit sollen ja unsere Vorfahren diese hier bei uns eisenerzhaltigen Schieferplatten abgebaut und das Eisen aus den Platten herausgeschmolzen haben. Das Holz zum Schmelzen ist ja bei ihnen direkt vor der Haustür gewachsen. Dieses Eisen haben unsere Vorfahren dann an die fahrenden Händler weiterverkauft oder auch gegen irgendwelche eisernen Geräte oder andere Waren eingetauscht, was sicher für unsere Vorfahren bisschen Wohlstand, bei den Nachbardörfern bisschen viel Neid unter den Menschen dieser Nachbardörfer vermehrt geweckt hat und unsere Vorfahren dann auch einiges für ihre Sicherheit gebaut oder getan haben, wie so eine damalige, provisorische, von Holzpfählen eingezäuntes Grundstück, das man dann damals als die Ringburg bezeichnet hat. Von so einer Ringburg, gibt es heute keine Spur mehr bei uns. Man glaubt zwar zu wissen, wo ungefähr sich diese oder so eine Ringburg einstmals hier bei uns befunden haben soll. Oder befinden sich da darunter irgendwelche, uns noch ganz unbekannte Schätze mit den toten Bewachern, die, die in irgend etwaigem und uns noch unbekannten Etwas angereicherten Hohlräumen, die sicher alle unter der Würde der Wünschelrutenspitze liegen und es meiner kleinen Wünschelrutenspitze so schwer fällt sich in meinen Händen vor diesen nicht vielsagenden Hohlräumen auch verneigen zu müssen und von einer für uns unsichtbaren und für mich dann wieder an anderen Stellen von noch einer unbekannten Kraft diese kleine Wünschelrutenspitze zum sich verneigen müssen regelrecht gezwungen wird, die sicher keinen Respekt vor uns beiden kennt. Wer mag nun oder nur wieder in dieser geheimnisvollen Kraft stecken oder sein, die meine kleine Wünschelrutenspitze zum sich Verneigen oder dienern zwingt, diese größere und uns noch unbekannte Macht durch eine Verneigung auch anzuerkennen? Oder welcher von den vielen hier hausenden Geistern ist es wieder, der meine Wünschelrutenspitze zwingt, sich hier und da, wenn auch zögernd sich vor dem, was sie hier geschaffen haben, sich fast ehrfurchtsvoll zu verneigen oder seinen Diener vor diesem Etwas zu machen, das sich da, wie tief auch immer im Erdinnern verstecken mag. Nach vielen Versuchen habe ich bald mitbekommen, dass dieses mühevolle sich verneigen der Wünschelrutenspitze in einer südwestlich nordöstlichen Richtung verläuft, was schon mal sehr verdächtig aussieht, aber auch hier bestimmt keine Wasserader sein kann, denn wie eine Wünschelrute auf eine Wasserader reagiert und wie tief sie etwa dahinplätschert ist mir bestens bekannt, wie man so etwas feststellen kann. Aber hier scheinen sicher ganz andere Kräfte auch am Werkeln zu sein, die mir sicher alle noch ein bisschen rätselhaft vorkommen mögen, die scheinbar alle aber nichts sein können oder die einfach meine neue Wünschelrute hier verschaukeln wollen.
In südwestlicher Richtung, da sollte ja in der frühen Steinzeit und vielleicht auch noch schon ein bisschen früher und dann womöglich bis in die Eisenzeit hinein sich die oder eine schon erwähnte Ringburg befunden haben, von der es heute keine Spuren mehr gibt, die aber seinerzeit die Menschen der Siedlung bei einer Gefahr vor Räuberbanden habe hier Schutz hat finden lassen. Die Frauen mit den Kindern hatten sich dann im Ernstfall in der Mitte der Ringburg aufgehalten und die wehrfähigen Männer, da und dort auch junge und wehrhafte Frauen mit dem Pfeil und Bogen, haben dann an der Innenseite der Ringburg gestanden und haben aus der Deckung heraus mit ihren primitiven Waffen, die hauptsächlich aus Pfeil und Bogen oder Steinschleudern bestand versucht, die Angreifer nach Möglichkeit nicht in die Ringburg hereinzulassen, um das zu plündern, worauf sie gerade großen Wert legen und glaubten oder es hofften hier zu finden und kraft ihrer Stärke es dann dem Schwächeren einfach wegzunehmen, um sich selbst damit zu bereichern. Heute wächst da auf dem Grundstück, auf dem einst die Ringburg gestanden haben soll im steten Wechsel jede Sorte von Getreide, aber auch Rüben und Kartoffeln, in dem sicher auch mit dem Blut der damaligen Angreifer und Verteidiger, getränktem Boden oder Acker. Und bis heute hat noch kein Landwirt etwas über diese ehemalige Ringburg auf ihrem Feld etwas verraten, dass er doch sicher beim bisschen tieferen Ackern die eine oder die andere Spur der ehemaligen Ringburg hier glaubt entdeckt zu haben, egal ob von der Bauart oder auch irgendein Nutzungsgegenstand, den man hier im Ernstfall in der Ringburg zum Weiter- oder zum Überleben auch benutzt oder genutzt hat. Denn heute würde solch ein Fund aus der damaligen Ringburgzeit sicher die Neugier der heutigen Zeitgenossen nur noch verstärken und bei der Suche nach weiteren Gegenständen aus der damaligen Zeit viel Schaden in diesem Feld anrichten. Also haben die Bauern zu eventuellen Funden beim Ackern im Feld lieber oder wohlweislich geschwiegen, um keine zweibeinigen Nachtschwärmer in der Nacht zum zerstörerischen Buddeln auf dem Acker zu animieren, dessen Schäden dann der Bauer allein tragen muss, denn ein zertrampeltes Rübenfeld bringt mit großer Sicherheit keine verwertbaren Rüben mehr; egal ob es Zuckerrüben oder auch Futterrüben sind, die dann bei der Ernte im Herbst sicher nicht mehr zum Ernten herangewachsen sind .
Sollten gar damals, vor einigen tausend Jahren, die Menschen mit ihren noch
sehr primitiven Mitteln gar einen Tunnel von dieser Ringburg gegraben haben, der nicht nur teilweise, sondern durchweg durch felsiges Gebiet gegangen ist, durch einen steinharten Felsen, den man sicher nicht mit einem Spaten hat abtragen können, um dann in letzter Not bei Nacht und Nebel oder im Ernstfall durch diesen Tunnel heimlich diese Ringburg verlassen haben, wenn es drinnen zu eng wurde, weil die Munition zur weiteren Verteidigung oder die Nahrungsmittel zu einem längeren Verweilen hier in der Ringburg ausgingen, und die Menschen die Ringburg dann bei Nacht und Nebel durch diesen Tunnel verlassen haben, um dann hier bei dieser Eiche in einer ganz verlassenen und damals sicherlich trostlosen Gegend wieder heraus ans Nachtlicht kamen, um fernab der Ringburg sich wieder mit ihrem bisschen verbliebenen Habundgut eine neue Bleibe zu schaffen, denn die Eroberer waren sicherlich nicht sehr zimperlich, wenn sie ihr gestecktes Ziel nicht erreichen konnten oder haben, wenn die Bedrängten über Nacht sich in Nichts aufgelöst haben? Die Hütten der Bedrängten mussten dann dafür büßen und wurden durchweg, nachdem alles noch Verwertbare aus diesen Hütten geplündert wurde auch dem Erdboden gleichgemacht, so dass keiner der ehemaligen Bewohner nach hierher zurückkehren konnte, auch wenn er es gewollt hätte.
Aber so uralt, einige tausend Jahre alt, ist bestimmt, nicht nur hier, sondern auch anderswo noch keine Eiche bisher geworden. Sicher hat dann, falls es stimmen sollte, immer wieder jemand, der von wem auch immer über das Geheimnis, das hier an der alten Eiche geendet hat bestens Bescheid wusste und dann als die neue, junge Eiche, quasi als Mahndenkmal neu pflanzte, die dann bald auch hier die Mahnfunktion seiner Vorgängereiche übernommen hat, sobald sie dazu in der Lage war. Nur in wessen Auftrag, hat dieser Jemand das getan und wieder da eine junge Eiche gepflanzt, die dann auch es nicht geduldet hat, dass in ihrer Nachbarschaft sich weitere Eichen angesiedelt haben. Wahrscheinlich wollte diese allein da stehende Eiche nicht nur den erst jetzt bald entdeckten Tunneleingang und das große Geheimnis, dass da im Tunnel versteckt sein soll, woher es auch immer gekommen sein mag und in den vielen Hundert oder gar tausend Jahren gewachsen ist, bewachen. Und die jetzt hier wachsende Eiche sollte sicher auch, den heimlichen, noch verborgenen Tunnelausgang für weitere bald tausend Jahre bewachen und den heimlichen Wanderer, der hier ahnungslos vorbeikam vielleicht auch durch sein geisterhaftes Getue zum Nachdenken gebracht hat, warum gerade hier und jetzt so einsam eine knorrige Eiche steht oder wächst, die dir o Wanderer etwas verkünden will, wenn du dir nur die Zeit nimmst, ihr auch ein kleines Bisschen mit beiden Ohren ihr beim Rauschen geduldig zuzuhören, um ihre geheimnisvolle Botschaft auch zu vernehmen und etwas zu verstehen. Oder konnten da um die alte Eiche herum keine weiteren, jungen Eichen heranwachsen, weil die heruntergefallenen Eicheln allesamt von den Wildschweinen vor dem Keimen und Wachsen gefressen wurden. Und wenn mal eine Eichel zum Keimen kam, dann war dieser Triebling sicherlich ein kleiner Festtagsschmaus für ein hungriges Reh, Hirsch oder gar Hasen; Tiere, die sich alle sicher nicht viel um die Geisterschar hier herum gekümmert haben oder auch kümmern mussten, denn alle diese, wilden Tiere hier draußen in der weiten Natur, leben sicher immer noch sehr friedlich miteinander und mühen sich, sich gegenseitig keinen größeren Schaden zuzufügen. Oder sollten gar diese Eichen hier allesamt oder immer wieder von den Geistern aus einer andern Welt hier gepflanzt worden sein; Eichen, die allesamt mit der Geisterwelt auf dem vertrauten ‚Du‘ stehen?
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