Elisa Scheer - Ein Haus mit Vergangenheit

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Babsi und Simon entdecken als erstes Projekt für ihr junges Architekturbüro Lenz & Bauer eine schöne alte, aber recht sanierungsbedürftige Villa im Waldburgviertel. Babsi kauft sie kurzerhand für sich selbst und macht sich an die Arbeit, entdeckt dabei aber einige historische Dokumente, die in die Nazizeit zurückführen. Als sie daran geht, die Vergangenheit zu erforschen, trifft sie mit Max Wolf nicht nur einen Nachfahren der früheren Bewohner, sondern auch einige ehemalige Schulfreunde, die ihr als Historiker helfen, die Geschichte der Villa systematisch zu untersuchen. Je größer aber die Fortschritte, desto mehr werden Lenz & Bauer auch von merkwürdigen Anschlägen geplagt: Will da jemand die Aufdeckung alter Sünden verhindern oder ist einfach die Konkurrenz sauer? Außerdem kommen sich Babsi und Simon immer näher, obwohl Babsi das (aus guten Gründen, wie sie glaubt) eigentlich gar nicht will. Als die Gefahr am größten ist, müssen Max und Simon eingreifen – und dann ist alles klar…

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„Und wenn ich keinen Erfolg habe?“

„Wenn du dich informiert hast, ist das schon ein Erfolg. Positiv denken!“

Ich sah ihr nach. Da musste sie schon länger keine Schokolade mehr essen, damit dieser Hintern wieder Normalformat bekam. Gut, wenn jemand gerne üppig war – aber das schien mir bei ihr nicht der Fall zu sein. Vielleicht würde mir ja ein Job für sie einfallen? Aber mit drei kleinen Kindern? Gedankenverloren fuhr ich nach Hause.

Am Sonntag bastelte ich weiter an meinen Entwürfen herum, damit ich Simon morgen etwas zeigen konnte, und hinterher schaffte ich noch weitere Tagebucheinträge. Im August 1936 wurde es interessant.

Tagebuch 12.8.1936

Elsa und ihre Familie ziehen weg. Sie haben beschlossen, nach Salzburg zu übersiedeln, wo sie Verwandte haben, bei denen sie wohnen können. Sie dürfen fast nichts mitnehmen, hat Elsa mir erzählt, und auf das bisschen, das sie transferieren dürfen, müssen sie noch eine riesig hohe Steuer zahlen. Als ich Papa erzählte, dass sie auswandern wollen, horchte er auf, obwohl er sich sonst nicht für Wolfs interessiert und eigentlich will, dass ich Elsa nicht mehr sehe. Dabei ist und bleibt sie meine beste Freundin und ich vermisse sie in der Schule und in der Tanzstunde. Wie wird das erst, wenn sie gar nicht mehr da ist?

Mittlerweile weiß ich auch, warum Papa so aufhorchte. Er hat Herrn Wolf angeboten, ihm das Schlösschen abzukaufen. Gestern war ich wieder bei Elsa. Zuhause hab ich gesagt, ich müsste zu Margit, Rassenkunde lernen. Komischerweise haben sie mir den Quatsch geglaubt. Elsa lag auf ihrem Bett und heulte.

„Weißt du, was dein Vater Papa für das Haus zahlen will? Zwanzigtausend Reichsmark! Es ist fast zehnmal so viel wert!“

„Warum so wenig? Könnt ihr euch nicht einen anderen Käufer suchen?“

„Elise, du bist naiv! Dein Vater ist in der Partei. Sie wollen, dass er das Haus kauft. Und er weiß auch, dass wir das Angebot annehmen müssen, egal wie niedrig es ist. Er macht da ein gutes Geschäft.“

„Ich finde das so mies von Papa. Er nutzt eure Zwanglage aus!“ Jetzt musste ich auch weinen.

Elsa zuckte die Achseln. „Machen das nicht alle? Zweitausend Mark dürfen wir mitnehmen, glaube ich. Den Rest kassiert die Steuer.“

„Wie wollt ihr eure ganzen Sachen bei euren Verwandten unterbringen?“

„Unsere ganzen Sachen? Pro Person einen Koffer nehmen wir mit – das andere bleibt alles hier! Hier, das wird dann wohl dein Zimmer, nicht?“

Ich schämte mich furchtbar.

„Komm, ich zeig dir was!“

Elsa führte mich in einen Kellerraum und rückte dort eine alte Kommode von der Wand. Dahinter war ein loser Ziegelstein in der Wand, den sie an einem Faden herauszog.

„Das war immer mein Geheimversteck. Wenn du mal so was brauchst... Ich lege mein Familienalbum hinein, mitnehmen kann ich es ja doch nicht. Bewahrst du es für mich auf? Wenn wir zurückkommen, hole ich es mir wieder.“

Ich fiel ihr schluchzend um den Hals und wir standen eine Zeitlang weinend in diesem Kellerraum.

Dann machte sie sich vorsichtig los und begleitete mich zur Haustür.

„Leb wohl, Elise. Du warst meine beste - meine einzige Freundin“, sagte sie leise und schloss hinter mir die Tür.

Nächste Woche ziehen wir in die Villa, hat Papa heute verkündet. Bis dahin sind Wolfs wohl abgereist. Hartmut läuft breit grinsend herum, der Blödmann. Gut, dass er bald zum Arbeitsdienst muss, dann ist er wenigstens aus dem Weg. Hoffentlich fällt ihm dort was auf den Kopf.

Leider war das nicht passiert, überlegte ich. Also hatte der alte Wiedemann sich bei der „Arisierung“ der Villa schamlos bereichert. Zwanzigtausend Reichsmark, das wären heute vielleicht - vierhunderttausend? Gut, ich hatte auch kaum mehr gezahlt, aber damals war das Haus voll möbliert, top in Schuss und es lagen keine Denkmalschutzauflagen darauf. Das hätte heute einen Wert von... zwei Millionen mindestens. Da konnte man sich vorstellen, wie der alte Wiedemann den alten Wolf über den Tisch gezogen hatte, diese Parteiratte.

Wenn sie selber so billig an das Haus gekommen waren, verstand man auch, warum sie sich so schnell mit meinem bescheidenen Angebot abgefunden hatten. Aber mehr hätten sie auch nicht herausholen können...

Ab jetzt sollte ich die Briefe, die ja offensichtlich von Elsa stammten, passend zum Datum mit übertragen, beschloss ich. Aber den Sonntag wollte ich anders feiern. Ich fuhr den Rechner wieder herunter und ging spazieren, betrachtete nur Häuser und Gärten und versuchte, weder an die hässliche Vergangenheit noch an Gabis Notlage zu denken. Nur laufen und gucken...

Ich wanderte fast drei Stunden herum, von Henting bis an den Rand des Univiertels und durch das Waldburgviertel wieder zurück. Dann gönnte ich mir in Mamas Badewanne ein köstliches Schaumbad – natürlich mit ihrem Schaum – und kuschelte mich im Bademantel vor den Fernseher. Mama guckte mich sorgenvoll an, fragte aber nichts, sondern schob mir nur eine Knabbermischung vor die Nase. Sie wurde anscheinend weich! Ich futterte grinsend und gönnte mir die sonntägliche Rosamunde Pilcher – der übliche Kitsch vor schöner Landschaft, herrlich einfach. Man musste überhaupt nicht denken, das tat mir mal ganz gut.

Als ich am Montagmorgen ins Büro kam, wirkte Doris zwar sehr vergnügt und gut erholt, aber Simon saß mit grämlicher Miene in seinem Büro. „Was ist denn mit dir los? War es nicht schön zu Hause?“

„Zu Hause? Ach, du meinst in Berlin?“

„Ja – hast du dich hier so schnell akklimatisiert? Ist Berlin schon nicht mehr dein Zuhause?“

Darauf ging er nicht ein. „War ziemlich anstrengend. Ich erhole mich wohl besser hier. Hast du was gearbeitet?“

„Ein bisschen. Und eine alte Schulfreundin getroffen und das Material aus dem Keller weiter ausgewertet. Die Wiedemanns haben die Villa damals als Arisierung übernommen, spottbillig. Peinlich, was?“

„Jetzt weht dir der Wind der Geschichte ein bisschen scharf ins Gesicht, was?“

„Stimmt“, gab ich zu, „aber ich möchte einfach wissen, was aus all diesen Leuten geworden ist. Bis 1936 bin ich schon gekommen. Guck mal, so könnte der Boden in der Peutingergasse auch aussehen!“

Wir verglichen unsere Entwürfe und bastelten dann am Rechner eine Vorlage. Noch einige kurze Terminabsprachen, dann zog Simon los, um beim Pavillon nach dem Rechten zu sehen; ich schloss den Fassadenentwurf für die Peutingergasse ab und erstellte einen ersten Kostenvoranschlag.

Die Unterlagen für den Wettbewerb wurden im Lauf des Vormittags gebracht und ich studierte die Prämissen, die der Eigentümer und der Denkmalschutz zusammengestellt hatten. Wie üblich in solchen Fällen, widersprachen sie sich gegenseitig. Nun, der Eigentümer ging nicht vor, man konnte ihn mit dem Hinweis auf die Vorschriften immer zum Schweigen bringen. Natürlich hätte er gerne eine Etage mehr untergebracht – aber wie sähen denn dann die Fensterlinien aus! Freundlicherweise gaben die Unterlagen die exakten Abmessungen der Nachbarhäuser an, so konnte es nicht allzu schwer sein, die Lücke so zu füllen, dass alle drei zusammen wie ein Ensemble wirkten.

Ich setzte mich an den Rechner und begann in ArchDesign zu skizzieren und zu konstruieren. Vielleicht sollte man den Fassadenschmuck teils von links, teils von rechts übernehmen, das schuf eine optische Verbindung. Leichte Rustica im Erdgeschoss, die Geschosshöhen markiert, kein Mittelrisalit, das Haus würde dadurch nur noch schmaler wirken. Lieber die Horizontalen betonen!

Als Simon zurückkam, hatte ich schon ein erträgliches Konzept gebastelt und Doris allerlei auf den Schreibtisch gepackt. „Dann schaue ich mal zur Villa, ja?“, verkündete ich, sobald ich den von Simon mitgebrachten Hamburger verdrückt hatte, und griff nach meiner Jacke.

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