Elisa Scheer - Ein Haus mit Vergangenheit

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Babsi und Simon entdecken als erstes Projekt für ihr junges Architekturbüro Lenz & Bauer eine schöne alte, aber recht sanierungsbedürftige Villa im Waldburgviertel. Babsi kauft sie kurzerhand für sich selbst und macht sich an die Arbeit, entdeckt dabei aber einige historische Dokumente, die in die Nazizeit zurückführen. Als sie daran geht, die Vergangenheit zu erforschen, trifft sie mit Max Wolf nicht nur einen Nachfahren der früheren Bewohner, sondern auch einige ehemalige Schulfreunde, die ihr als Historiker helfen, die Geschichte der Villa systematisch zu untersuchen. Je größer aber die Fortschritte, desto mehr werden Lenz & Bauer auch von merkwürdigen Anschlägen geplagt: Will da jemand die Aufdeckung alter Sünden verhindern oder ist einfach die Konkurrenz sauer? Außerdem kommen sich Babsi und Simon immer näher, obwohl Babsi das (aus guten Gründen, wie sie glaubt) eigentlich gar nicht will. Als die Gefahr am größten ist, müssen Max und Simon eingreifen – und dann ist alles klar…

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„Sehr nett. Wer ist es denn?“

„Gabi Zünth. Kennst du, glaube ich, nicht. Ich hab sie zuerst angerufen, weil sie die Adressen des ganzen Jahrgangs verwaltet, also denke ich, sie weiß am meisten über die anderen. Kann aber auch sein, dass sie alle Kontakte verloren hat. Das sehe ich ja dann. Aber früher hatte ich mit ihr wenig zu tun.“

„Nein, nur mit Saskia und Fritzi, nicht?“

„Ja, aber Saskia lebt in Hamburg und von Fritzi habe ich zum letzten Mal kurz vor dem Diplom gehört. Vielleicht weiß Gabi, wo sie hingeraten ist. Ich hab noch Lust auf eine Mousse au Chocolat, du auch?“

„Danke, mein Rock kneift schon. Ist das ein Fressanfall?“

„Vielleicht. Hör mal, das wolltest du doch? Schwierigste Aufgabe der Welt – es der eigenen Mutter Recht zu machen...“

„Tu dir nur Leid, du Arme. Ich besuche nachher Conny, kommst du mit?“

Ich schüttelte den Kopf. „Ich möchte noch weiter übertragen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich diese Materialien bald brauchen werde.“

Den ganzen Nachmittag über las und tippte ich und kam bis zum Frühjahr 1936. Deprimierend! Vater Wolf war offenbar Anwalt und musste seine Kanzlei aufgeben, Elsa wurde von der Schule verwiesen, Elise, die dagegen protestierte, bekam richtigen Ärger – vor allem zu Hause - , die Wolfs mussten ihr Personal entlassen (im Zuge der Nürnberger Gesetze) und unterlagen allen Schikanen, an die ich mich noch aus dem Geschichtsunterricht erinnerte. Die beiden Söhne gingen auf eine völlig überfüllte jüdische Schule, Elsa blieb zu Hause. Zunehmend kam es zu Debatten, ob man das Land verlassen sollte oder ob es so schließlich nicht weitergehen konnte. Elise besuchte die Wolfs immer noch fast täglich, erzählte zu Hause aber einen Haufen Lügen, wo sie angeblich gewesen sei.

Man merkte an der Sprache und an dem zunehmend informierteren und bissigeren Unterton, dass Elise langsam erwachsen wurde. Als ich meine Unterlagen zuklappte, war sie immerhin fast siebzehn.

Ich wusste jetzt, dass die Wiedemanns in der Bonifatiusstraße wohnten – ein ganz hübscher Weg jeden Tag zu Elsa. Wenn ich mich recht erinnerte, verlief sie vom Univiertel nach Osten bis auf die Kirchfeldener Landstraße und war größtenteils mit lockeren Wohnblöcken aus den fünfziger Jahren bebaut. Hieß das, dass ihr Wohnhaus einen Volltreffer abbekommen hatte? Die Hausnummer stand nicht im Tagebuch – warum auch, wer notierte denn so etwas?

Ich packte alles weg und zog mich um. Gabi wollte ich nicht in Baustellen- oder Wochenendkluft entgegentreten, also entschied ich mich für saubere sandfarbene Jeans, ein passendes T-Shirt und einen schwarzen Blazer. Ich bürstete mir sogar gründlich die Haare und arrangierte sie mit einem schwarzen Samtband zu einem lockeren Knoten, der sich im Lauf des Abends wahrscheinlich ohnehin auflösen wurde. Make up? Ein bisschen vielleicht, Puder und dunkelgrauer Kajal. Damit sahen meine Augen noch babyblauer aus als ohnehin. Lippenstift lieber nicht, ich hatte eh schon einen riesigen Mund, fand ich. Nur Gloss drauf, das reichte. Ganz ordentlich, fand ich, als ich mich im Spiegel betrachtete, etwas mickrig vielleicht. Mit höheren Absätzen sähe ich sicher eindrucksvoller aus, aber nicht, wenn ich damit stolperte und auf die Schnauze fiel. Also schwarze Ballerinas, die einzigen Schuhe, an denen absolut kein Zement klebte.

Vor dem Florian gab es natürlich keinen Parkplatz, also kam ich fünf Minuten zu spät. Um diese Zeit war das Lokal aber noch ziemlich leer, dann konnte es ja nicht allzu schwierig sein, Gabi zu finden. Ich erinnerte mich an ein rundes Gesicht und braune Locken. Ich sah mich ratlos um – niemand sah so aus, wie ich Gabi in Erinnerung hatte.

„Huhu! Hier!“

Erleichtert wandte ich mich um und eilte zu dem Tisch in der Ecke. Das war Gabi? Die hatte sich vielleicht verändert! Ich rutschte auf die Bank ihr gegenüber. „Grüß dich, Gabi.“

„Du hast dich überhaupt nicht verändert, Babsi. Das kann man von mir nicht sagen, was?“

„Naja... wenn ich ehrlich bin, nicht ganz.“

Gabi war ziemlich dick geworden und sah nicht so aus, als trüge sie die Fülle mit Stolz. Sie hatte tiefe Schatten um die Augen, glanzloses Haar, eine stumpfe Haut – da half auch das Make-up nichts – und als sie nach ihrer Zigarettenschachtel griff, sah ich, dass ihre Fingernägel total abgekaut waren. Lauter Stresszeichen.

„Dir geht es nicht gut, oder?“

Sie verzog das Gesicht. „Kann man so sagen. Aber erzähl erst mal von dir. Wo wohnst du denn jetzt?“

„Bei Mama im Keller.“

„Ernsthaft? Was ist schief gelaufen?“

Ich lachte. „Nichts. Aber ich bin gerade erst aus Berlin zurückgekommen und unsere Firma läuft auch erst an, also taugt mir das als Übergangslösung. Und solange es Mama nicht stört...“

„Kommst du gut mit deiner Mutter aus?“

„Geht schon. Sie hat jetzt einen Freund, und seitdem ist sie viel vernünftiger geworden, richtig wie eine Art Freundin. Manchmal stresst sie rum, ich sollte mehr essen -“

Verlegen brach ich ab, aber Gabi lachte nur. „Ja, das sagt niemand zu mir! Ich wohne ja auch bei meinen Eltern, aber ich finde es unerträglich. Nur habe ich keine große Wahl.“

„Warum? Was ist denn passiert?“

„Falsche Heirat, Kinder, Schulden, Pleite.“

„Sehr knapp. Gib mal Fleisch an die Knochen!“ Ich zündete mir eine Zigarette an und bestellte mir ein Bier und die Karte. „Naja, ich war eigentlich ganz erfolgreich, Assistentin der Geschäftsleitung bei Commers&Co -“

„Das große Maklerbüro? Du warst mit Immobilien zugange?“

„Ja. Dann kam der Märchenprinz.“

„Und der war ein Flop?“

„Zunächst nicht. Wir haben ziemlich schnell geheiratet, ich war gerade in der Phase, wo man sich Kinder zu wünschen beginnt, du weißt ja, man hört die berühmte biologische Uhr ticken.“

„Auf dem Ohr bin ich völlig taub“, bekannte ich. „Erzähl weiter.“

„Gut, wir heirateten also, Gütergemeinschaft – mach das ja nie! – ich wurde praktisch sofort schwanger und hörte mit dem Job auf. Ich konnte auch nicht mehr zurück, weil ich sofort nach der Entbindung wieder schwanger wurde. Binnen zweieinhalb Jahren hatte ich drei Kinder. Eigentlich war alles ganz perfekt, Eigentumswohnung, drei süße Fratzen, ein lieber Mann, der etwas vom Geld verstand und -“, sie senkte die Stimme, „ – toll im Bett war. Was wollte ich mehr?“

„Klingt wirklich toll. Aber was ging dann schief?“

Gabi machte eine hilflose Geste. „Das weiß ich eigentlich auch nicht genau. Plötzlich hatte Jan kein Interesse mehr an mir oder an den Kindern. Gut, sie waren anstrengend, das Baby schrie Tag und Nacht, ich sah fürchterlich aus und fühlte mich auch so. Eines Tages kam ich heim und fand nur noch einen Zettel und leere Schränke vor. Ich habe ihn seitdem nie wieder gesehen.“

„Keine Scheidung?“

„Wie denn? Er ist ja nicht greifbar!“

„Und wovon lebst du jetzt?“

„Von meinen Eltern. Das Wohnung wurde von der Bank zwangsversteigert, ich konnte ja Zinsen und Tilgung nicht bezahlen. Jetzt habe ich immer noch fast fünfzigtausend Mark Schulden. Und alles Bargeld und was auf den Konten war, hat Jan natürlich mitgenommen. Ich kann nicht arbeiten, weil ich den ganzen Tag die Kinder ruhig halten muss, damit sie meine Eltern nicht nerven, außerdem würde mir ein Gehalt ohnehin sofort gepfändet. Stell dir das nur vor, ich wohne mit drei Kleinkindern in meinem alten Kinderzimmer und höre täglich, wie dankbar ich dafür sein muss. Ich bin bloß froh, dass mein Vater heute Abend nicht da ist und meine Mutter sich gnädig bereit gefunden hat, auf die drei Teufelchen aufzupassen.“

„Wie alt sind die Kinder jetzt?“

„Charlotte ist vier, Anna ist drei, Paul zwei. Bis ich die mal alleine lassen kann, dauert es noch Jahre!“

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