Jürgen Ruszkowsi (Hrsg.) - Seemannsschicksale unter Segeln

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Seemannsschicksale unter Segeln und auf Dampfern aus dem 19. und vom Anfang des 20. Jahrhunderts werden in diesem Band vorgestellt. Als man noch ohne meteorologische Vorhersagen und ohne Satellitennavigation, nur auf die Kraft des Windes angewiesen, von Kontinent zu Kontinent fuhr, waren seemännische Erfahrung, Weisheit der Nautiker und wagemutiger Einsatz der Mannschaften überlebensnotwendig. Als die ersten Dampfer bereits die Ozeane überquerten, kreuzten die immer perfekter und größer werdenden Segelschiffe noch in großer Zahl die Weltmeere. Ihre Kapitäne und Mannschaften leisteten Hervorragendes und sollten nicht in Vergessenheit geraten

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On the 28 th. day of December 1861.

Edward Stone Coleman

No. of Certificate 20, 283.

Address of Bearer 9 Burtian Road, Blackwll.

Date and Place of Birth 1835 Wilster, Denmark ect. ect. -

Dieses Dokument gehört noch immer zu meinen hervorragenden „Wertpapieren“. Wenn ich jetzt noch die im Laufe meiner Dienstzeit von fast allen Schifffahrt treibenden Staaten erworbenen Diplome durchblättere, macht mir das englische sehr viel Freude. Nicht etwa, weil dasselbe am meisten geschätzt wurde, sondern weil ich es mir unter den schwierigsten Verhältnissen erworben habe...

Die für den bevorstehenden Transport notwendigen Einrichtungen waren nunmehr - фото 12

Die für den bevorstehenden Transport notwendigen Einrichtungen waren nunmehr vollendet und verliehen unserem harmlosen Schiffe ein unbehagliches, düsteres Aussehen. Der größte Teil des Zwischendecks war als Gefängnis eingerichtet und vermittelst einer mit Schießscharten versehenen starken Holzwand von dem übrigen Raume getrennt. Die große und die Vorderluke waren ringsherum mit dreizölligen eisernen Stangen versehen, durch die hier angebrachte recht schmale Tür konnte sich zurzeit nur ein Mensch hindurchzwängen.

Außer dieser Vorsichtsmaßregel etablierte man oben auf dem Verdecke hinter dem Großmast eine starke, die Breite des Schiffes umfassende Barrikade, ebenfalls mit einer schmalen Tür. Die aus zehn Soldaten bestehende, mit scharf geladenen Gewehren versehene Wache war auf der rückwärtigen Seite des Quarterdecks postiert. Vier nach vorne gerichtete, mit Kartätschen geladene Kanonen, sowie eine große Anzahl hier aufgehäufter Waffen gaben dem ganzen kriegerischen Bilde einen imponierenden Anblick, der seine beruhigende Wirkung nicht nur auf die Gefangenen, sondern auch auf die Wächter hervorrief.

Außer unserer aus 50 Mann bestehenden Schiffsbesatzung kamen noch 30 von der Regierung kommandierte Soldaten mit ihren Frauen und Kindern an Bord. In Erwartung der uns bevorstehenden Aufgabe herrschte natürlich eine ernste Stimmung; das heitere, lustige Treiben, wie es meistens beim Auslaufen eines Schiffes stattfindet, war hier nicht zu bemerken. Und dabei hatten wir die Schauder erregende Ladung noch nicht einmal gesehen, wie würde es erst werden, wenn die 300 von der menschlichen Gesellschaft ausgestoßenen Verbrecher unserer Verantwortung übergeben wären!

Jedenfalls war die größte Vorsicht geboten; von Menschen, die ihr Leben verwirkt, Hass und Erbitterung gegen jede menschliche Ordnung empfinden, war gewiss alles zu erwarten. Es wurden daher unter dem gemeinsamen Schiffspersonal Alarmsignale für den Fall eines Angriffs vereinbart und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Sicherheit aller von der Wachsamkeit jedes Einzelnen abhänge.

Gegen Ende des Jahres 1863 verließen wir die Themse, als wir dann nach wenigen Tagen jene 300 entsetzlichen Passagiere in Portsmouth aufgenommen hatten, wurde die Reise nach Australien in Begleitung eines Regierungsarztes und Seelsorgers angetreten. Hatten wir uns im Geiste den Anblick unserer Ladung recht düster ausgemalt, so zeigte die Wirklichkeit ein weit entsetzlicheres, herzerschütterndes Bild. In einer langen, von Polizisten begleiteten Doppelreihe kamen die mit starken, eisernen Ketten gefesselten Verbrecher an Bord.

Ihr Anzug: braune Galeerenmütze, gelbe Jacke und Beinkleid, war aus dickem, grobem, wollenem Stoff gefertigt und erhöhte den düsteren Eindruck. Auf fast allen Gesichtern dieser 300 verbannten Menschen lagerte der unverkennbare Ausdruck des Verbrechers, auch nicht das leiseste Zeichen war bemerkbar, dass in der Brust dieser Verstoßenen noch eine menschliche Regung vorhanden war. Ingrimm und Verbissenheit hatten die bleichen Gesichter durchfurcht, ein brutaler Trotz sprach aus den unsteten Blicken...

Teilnahmslos folgten die unglücklichen Geschöpfe unseren Weisungen, sie nahmen ihr beschränktes Lager ohne jede Bewerkung ein und waren durchaus nicht von unserer strengen Vorsicht überrascht. Nur manchmal, wenn ein Soldat oder Matrose sich erlaubte, einen selbständigen Befehl zu geben, oder die vorschriftsmäßige Umgangsform verletzte, dann zuckte es wie ein Blitzstrahl im Auge des Beleidigten, ein konvulsivisches Zittern bewegte seinen Körper, man konnte sehr deutlich die nicht zu bewältigende, innere Empörung bemerken.

Ich hatte den strengen Befehl gegeben, jeden derartigen Anstoß zu vermeiden, um die ohnehin schon sehr missliche Lage der armen Menschen nicht noch unerträglicher zu gestalten. Schon während der ersten Tage nach unserer Abfahrt konnte ich die gesetzlichen Bestimmungen wesentlich mildern, die Lage der Unglücklichen nach mancher Richtung verbessern. Hatte ich die unheildrohende Erbitterung der Verbrecher bemerkt, wenn sie sich verletzt fühlten, so wurde ich jetzt von ihrer weichmütigen Regung geradezu überrascht...

Vom guten Wetter begünstigt, erreichte die NORWOOD nach zweimonatiger Fahrt ihren vorläufigen Bestimmungsort Freemantle. Beim Anblick des Landes wurde mir recht froh ums Herz, jetzt war ja die schwierige Aufgabe gelöst...

Die NORWOOD segelte in Ballast ihrem nächsten Reiseziel Singapore, der britischen Insel an der Südspitze der hinterindischen Halbinsel Malakka entgegen. In diesem bedeutendsten Handelsmittelpunkt zwischen Vorderindien und China hofften wir auf eine lohnende Fracht für Europa – leider vergeblich. Die von Manila einlaufenden günstigen Nachrichten veranlassten uns schon nach eintägigem Aufenthalte, die „Löwenstadt“ zu verlassen und Luzon, die Hauptinsel der Philippinen, deren Ausfuhr gleichfalls hervorragend ist, aufzusuchen. Merkur zeigte sich hier sehr liebenswürdig und verschaffte uns eine nach London bestimmte, äußerst lohnende Fracht.

Unsere Arbeit wurde von jenem entsetzlichen Erdbeben unterbrochen, das einen großen Teil Manilas zerstörte, Hunderte von Menschen unter seinen Trümmern begrub und zahlreiche Verheerungen unter den Schiffen anrichtete.

Dem lang anhaltenden Getöse folgte plötzlich eine furchtbare Erschütterung mit Blitzeshelle. Die Ankerkette klirrte heftig, das Schiff bebte in allen Fugen und begann zu kreisen. Der gewaltige Stoß hatte sich auch dem Meeresboden mitgeteilt und dadurch viele Fahrzeuge ins Treiben gebracht. Nachdem für uns die Gefahr vorüber, Anker und Kette der Erschütterung widerstanden, richteten sich unsere Blicke nach dem nahen Ufer. Deutlich konnte man die Bewegung des Erdbodens beobachten, wie eine ungeheure Riesenschlange schnellten die Häuserreihen einen Moment empor, - ein kurzes Schwanken, alles Sichtbare war vom Erdboden verschwunden.

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