Jürgen Ruszkowsi (Hrsg.) - Seemannsschicksale unter Segeln

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Seemannsschicksale unter Segeln: краткое содержание, описание и аннотация

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Seemannsschicksale unter Segeln und auf Dampfern aus dem 19. und vom Anfang des 20. Jahrhunderts werden in diesem Band vorgestellt. Als man noch ohne meteorologische Vorhersagen und ohne Satellitennavigation, nur auf die Kraft des Windes angewiesen, von Kontinent zu Kontinent fuhr, waren seemännische Erfahrung, Weisheit der Nautiker und wagemutiger Einsatz der Mannschaften überlebensnotwendig. Als die ersten Dampfer bereits die Ozeane überquerten, kreuzten die immer perfekter und größer werdenden Segelschiffe noch in großer Zahl die Weltmeere. Ihre Kapitäne und Mannschaften leisteten Hervorragendes und sollten nicht in Vergessenheit geraten

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Doch zurück zu unserem schwer geprüften Fahrzeug, das in seinem Teilnahme erweckenden Aufzuge nach wenigen Wochen den Hafen von Karatschi glücklich erreichte. Die einzige Zerstreuung, welche mir diese Stadt gewährte, bestand in der Jagd auf Schildkröten, welche hier in großer Anzahl nachts auf den Strand kommen. Die unbeholfenen großen Tiere sind im Mondschein sehr leicht zu fangen, indem man sie auf den Rücken wirft und mittels einer Leine in die Nähe des Bootes schleppt.

Eine große Anzahl Hindu-Soldaten wurde hier zur Überführung nach Bombay an Bord genommen. Das deutsche Auge konnte sich erst nach langer Betrachtung daran gewöhnen, dass es Soldaten vor sich habe. Möglich, dass die wohl ebenmäßig, aber zierlich gebauten Gestalten, deren braune Hautfarbe alle Nuancen repräsentiert, im Dienste gegen Eingeborene sehr gut zu verwenden sind, aber ich glaube, dass sie im Kampfe mit einer europäischen Truppe unterliegen müssten.

Jedenfalls wird die englische Heeresleitung einem europäischen Gegner keine geschlossenen Hindu-Regimenter entgegenstellen dürfen, sondern ihre Reihen mit englischen Truppen mischen müssen.

Eine fröhliche Stimmung oder frische Ausgelassenheit, wie sie wohl meistens bei europäischen Soldaten, namentlich auf Märschen oder Fahrten zu bemerken ist, war unseren teilnahmslos dreinschauenden Hindus vollständig fremd. Wir waren durchaus nicht untröstlich, als sich die langweilige Gesellschaft in Bombay ebenso stillschweigend verabschiedete, wie sie gekommen war.

Nachdem unsere wertvolle Ladung ans Land gesetzt, das Schiff frei war, musste zunächst für eine sachgemäße Ausbesserung, namentlich für eine Neubeschaffung unserer Masten gesorgt werden. Als dieses nach Verlauf mehrerer Wochen geschehen, unser Fahrzeug dann wieder im einstigen Schmucke prangte, war auch die Erinnerung an die durchlebten schweren Stunden verschwunden.

Ein neues Reiseziel, London, wurde uns nach Übernahme einer Ladung Baumwolle gegeben. Mit froher, durch günstigen Wind verstärkter Hoffnung wandte sich der PALMERSTON zur Rückfahrt. Nicht allzu lange sollten wir uns einer guten Fahrt erfreuen. Schwere Winterstürme beim Kap der guten Hoffnung gemahnten gebieterisch an die Wandelbarkeit des seemännischen Lebens und stellten unseren zuverlässigen PALMERSTON wieder auf eine harte Probe...

London wurde glücklich erreicht und kaum war die Ladung gelöscht, meine amtlichen Funktionen verrichtet, als ich in derselben Eigenschaft wie bisher, also als erster Offizier auf das englische Schiff „NORWOOD“ versetzt wurde. Es galt die Überführung mehrerer von der englischen Regierung für Neuseeland bestimmten Armstrong-Feldbatterien mit Munition und Bedienung...

Die zur Ladung gehörenden 300 Soldaten nebst ihren Frauen und Kindern wurden in Woolwich eingeschifft. Auch mehrere höhere Offiziere, welche das Kommando führten, erfreuten sich der Begleitung ihrer Gemahlinnen; am Tage des Auslaufens kam auch noch eine Musikband an Bord, die viel zur Unterhaltung auf dieser interessanten Reise beitrug. Mir jungem, lebenslustigem Manne machte das eigenartige, höchst unterhaltende Leben und Treiben auf dem Schiffe ganz besonderes Vergnügen, ich stand an hervorragender Stelle, der Kapitän billigte stillschweigend meine Anordnungen, so dass ich mich eigentlich als Führer des Schiffes betrachten konnte.

Das unnahbare, gemessene Wesen der englischen Dame von Rang verschwindet auf hoher See vollständig, sie offenbart an Bord eines Schiffes meistens eine reizende Natürlichkeit und gewinnende Vertrautheit, wie ich sie bei keiner kontinentalen Vertreterin des schönen Geschlechts gefunden habe. –

Als englisches Transportschiff besaßen wir auch das Recht, einen Wimpel führen zu dürfen, in Folge dessen wurde alles so organisiert, als ob wir uns auf einem Kriegsschiffe befänden. Die NORWOOD machte eine vorzügliche Fahrt und wünschte ihre dezimierten Vorräte auf den Capverdischen Inseln zu ergänzen; hier erhielten wir auch alles, was dem Magen eines Seefahrers aufs höchste behagt: Geflügel, frisches Gemüse und prachtvolle Früchte. Bei gutem Wetter wurde das Mittagsmahl auf Deck unter Assistenz einer heiteren Tafelmusik eingenommen, auch Spiele, Bälle und sogar Theatervorstellungen dienten zu unserer Unterhaltung, kurz und gut, es gab ein recht fröhliches Leben, das ich nur teilweise genießen durfte, weil ich für die schnelle Reise zu sorgen hatte. Aber ich fand einen Ersatz. Sobald es mir nur irgend dienlich erschien, ließ ich alle Segel setzen; wenn dann unser Schiff gleich einer Wolke über die klaren Meeresfluten glitt, in rasender Eile dahinschnellte, dann wurde mir so recht wohl um mein Seemannsherz und ich fühlte, dass alle Vergnügungen, mit denen sich meine Umgebung unterhielt, doch nur recht kindliche seien.

Die rasche Manövrierfähigkeit des Schiffes verdankte ich zum großen Teile auch den zu meiner Verfügung stehenden Soldaten, welche abwechselnd regelmäßig mit auf Wache zogen und beim Manövrieren des Schiffes hilfreiche Hand leisten mussten. Auch eine Überraschung sehr ernster Natur wurde uns eines Tages bereitet.

Bevor wir eigentlich wussten, was geschehen, war eine lang geplante Meuterei der Soldaten in vollem Gange; alle Ordnung, jede Disziplin verschwunden, unser Leben bedroht.

Einen Moment schien es, als ob wir die Herrschaft über das Schiff verlieren müssten. Mit einer guten Waffe in der Hand ist mir die Gesellschaft eines Tigers weit angenehmer, als in der Umgebung einer zügellosen, von gemeinster Begierde entbrannten Menschenmasse weilen zu müssen. Wer die menschliche Bestie in ihrem rohen Gebaren, in ihrer sinnlosen Zerstörungswut beobachtet hat, der wird meine Verehrung für das vierfüßige Raubtier gerechtfertigt finden.

Naturgemäß fehlt es der irregeführten Masse an Mut so dass es mir mit einigen - фото 11

Naturgemäß fehlt es der irregeführten Masse an Mut, so dass es mir mit einigen entschlossenen Seeleuten nach einem kurzen Kampfe gelang, die Rädelsführer ihrer wahnsinnigen Herde zu entreißen und nach einem sehr praktischen Schiffsgebrauch in Eisen zu legen. Noch einmal zuckte es in dem aufrührerischen Haufen, er drang auf uns ein, um seine Führer zu befreien; aber unsere Revolver waren abermals zum Empfang bereit, in Folge dessen der drohende Angriff unterblieb und die gestörte Ordnung wieder hergestellt wurde.

Zunächst mussten sämtliche Soldaten ihre Waffen abliefern und durften das Zwischendeck ohne Erlaubnis nicht verlassen. Die zum Waffendepot gewordene Kajüte erhielt eine doppelte Bewachung, alle Sicherheitsmaßregeln wurden beobachtet und dann sogleich ein Kriegsgericht gehalten. Das Urteil desselben kam erst später zu meiner Kenntnis, danach sollte das Haupt der Rädelsführer nach Ankunft in dem Bestimmungshafen erschossen und jeder seiner vier unmittelbaren Genossen zu einer vierzehnjährigen Verbannung verurteilt werden.

Eine Veranlassung zur Meuterei wurde nicht festgestellt, die urteilslose Masse war den aufreizenden Führern blindlings gefolgt und diese hatten ihre selbstsüchtige Absicht mit keinem Worte verraten. Ohne diese fünf ehrlosen Subjekte würden die 295 Männer wohl niemals ihre Pflicht verletzt haben, und ich bin bei aller Humanität doch der festen Überzeugung, dass die härteste Strafe, welche den die Masse ins Unglück stürzenden Rädelsführer trifft, noch immer zu gelinde ist.

Wind und Wetter blieben uns immer günstig. Schon am vierundsechzigsten Tage nach unserer Abfahrt von England passierten wir südlich der Länge von Melbourne und am achtzigsten Tage lag der Bestimmungsort Auckland vor unseren Blicken. Nahe der Einfahrt wehte es uns heftig entgegen, die am inneren Ende des Hafens von den vor Anker liegenden Schiffen gebildete Fahrstraße war nur sehr eng, aber ich setzte meinen Stolz darein, mit vollen Segeln hindurchzukreuzen; bei der sehr steif wehenden Brise kein leichtes, aber prachtvolles Manöver, das mir ohne geringsten Unfall glücklich gelang. Die Anker rasselten zum Meeresgrund und im nächsten Moment waren alle Segel dank der willfährigen Hilfe der Soldaten fest.

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