Jürgen Ruszkowsi (Hrsg.)
Seemannsschicksale unter Segeln
Die Seefahrt unserer Urgroßväter
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jürgen Ruszkowsi (Hrsg.) Seemannsschicksale unter Segeln Die Seefahrt unserer Urgroßväter Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort des Herausgebers zur Neuauflage Band 4 in der maritimen gelben Zeitzeugen-Buchreihe „Seemannsschicksale“ Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche. Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen. Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „ Seemannsschicksale “ weitere. Auch die von mir in dieser Reihe veröffentlichten amüsant und spannend erzählten Memoiren des Hamburger Kapitäns Emil Feith fanden viele interessierte Leser. Als ich im Herbst 2000 von Kapitän Hanns Temme eingeladen wurde, auf seinem Großtoppsegelschoner „FRIDTJOF NANSEN“ eine 16tägige Schnupperreise mitzumachen, wurde mir bewusst, welche Leistungen unsere Vorväter auf ihren Schiffen unter Segeln erbracht haben müssen. Zufällig kamen mir einige Texte in die Hände, welche die große Zeit der Handelsschifffahrt unter Segeln des 19. Jahrhunderts sehr plastisch beschreiben. Diesen tüchtigen Männern und ihren unvergesslichen Leistungen sei dieser Band gewidmet. Hamburg, im März 2004 / 2014 Jürgen Ruszkowski
Kapitän und Wasserschout Alfred Tetens
Alfred Tetens berichtet über den Beginn seiner Seefahrtzeit
Alfred Tetens, der Nautiker
Alfred Tetens’ erste Begegnung mit der Südsee
Alfred Tetens als Kapitän auf dem Klipper „PERSEVERANCIA“
Alfred Tetens im Dienst für den Hamburger Reeder Godeffroy
Die erste Seereise des späteren Elblotsen Hans Meyer aus Blankenese nach China
Erinnerungen des Kapitäns Arnold Otte
Walter Heinrich Giermann
Seemännische Umgangssprache und Fachausdrücke
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Impressum neobooks
des Herausgebers zur Neuauflage Band 4
in der maritimen gelben Zeitzeugen-Buchreihe „Seemannsschicksale“
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen.
Deshalb folgten dem ersten Band der „ Seemannsschicksale“ weitere. Auch die von mir in dieser Reihe veröffentlichten amüsant und spannend erzählten Memoiren des Hamburger Kapitäns Emil Feith fanden viele interessierte Leser.
Als ich im Herbst 2000 von Kapitän Hanns Temme eingeladen wurde, auf seinem Großtoppsegelschoner „FRIDTJOF NANSEN“ eine 16tägige Schnupperreise mitzumachen, wurde mir bewusst, welche Leistungen unsere Vorväter auf ihren Schiffen unter Segeln erbracht haben müssen.
Zufällig kamen mir einige Texte in die Hände, welche die große Zeit der Handelsschifffahrt unter Segeln des 19. Jahrhunderts sehr plastisch beschreiben. Diesen tüchtigen Männern und ihren unvergesslichen Leistungen sei dieser Band gewidmet.
Hamburg, im März 2004 / 2014 Jürgen Ruszkowski
Kapitän und Wasserschout Alfred Tetens
Alfred Tetens, am 1. Juli 1835 in Wilster als Sprössling Nummer Sieben eines in dänischen Diensten stehenden Justizrates und Senators geboren, fuhr als Schiffjunge, Matrose, Steuermann und Kapitän in britischen, dänischen, peruanischen, bremischen und hamburgischen Diensten jahrelang weltweit auf Segelschiffen zur See, „entdeckte“ und erschloss in den 1860er Jahren etliche pazifische Inselgruppen im Auftrage des „Königs der Südsee“, des Hamburger Handelshauses J. C. Godeffroy & Sohn für den Handel mit Deutschland und bekleidete später das Amt des Wasserschouts „eines hohen Senats“ der Freien und Hansestadt Hamburg. Er war 1891 auch Mitbegründer der noch heute für Seeleute aus aller Welt gemeinnützig arbeitenden Deutschen Seemannsmission in Hamburg R.V.
Der bei uns in Vergessenheit geratene Name des Kapitäns Alfred Tetens taucht heute noch in mehreren englischsprachigen Internetseiten und auch in einer spanischen im Zusammenhang mit der Geschichte der mikronesischen Inselwelt auf:
www.micsem.org/pubs/articles/historical/bcomber/sources.htm
Anmerkungen:
Diese Internetseite gibt Auskunft über Alfred Tetens’ Wirken in der Südsee:
www.micsem.org/pubs/articles/historical/bcomber/sources.htm
Tetens, Alfred. 1858 Among the Savages of the South Seas: Memoirs of Micronesia, 1862-1868. Translated and edited by Florence M. Spoehr. Stanford, CA: University Press.
Alfred TetensYap, Palau (1862-1867)
Alfred Tetens was a German sea captain from Hamburg. Andrew Cheyne met him in Manila and hired him to serve as a master of his ship "Acis". Tetens also served as a captain of another of Cheyne's vessels, the "Perseverancia" in 1862-1863. Tetens was homeported in Palau and spent most of his time there during this period. Tetens oversaw the cotton and tobacco plantations in Palau. In 1865, he went to work with Godeffroy & Son and was put in command of the brig "Vesta". He traded throughout the Carolines at this time visiting Palau frequently. In 1867 he left the Pacific to return to Hamburg. Sources: Tetens 1958
Die Bezeichnung Wasserschoutist der holländischen Sprache entlehnt und entspricht in deutscher Übersetzung: Magistratsperson für Seeleute. Die amtliche, mit richterlicher und polizeilicher Gewalt verbundene Tätigkeit des Wasserschouts erstreckte sich auf alle auf hoher See sich ereignenden Vorfälle und auf die unter der Mannschaft der im Hafen vor Anker liegenden Schiffe stattfindenden Vorgänge, Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Kapitän und Mannschaft, Militär-Kontrolle der Seeleute, Abschluss des Heuervertrages sowie Auflösung des Dienstverhältnisses, Auszahlung der Löhne, Erbschaftsregulierung, Heimschaffung hilfsbedürftiger Seeleute, Seeberufsgenossenschafts-Untersuchungen von Unfällen auf See, Registrierung sämtlicher Seeleute. Auch hatte der Wasserschout von Hamburg eine gewisse fürsorgliche Stellung inne, als Mit-Verwalter der Seemannskasse und Verteiler von Unterstützungen an Witwen und Waisen von im Beruf umgekommenen Seeleuten. Ferner war derselbe Mitglied der Mobilmachungs- und Schiffsrequisitions-Kommission und seit dem Jahre 1873 bei Einführung der Reichsseemannsordnung auch Vorstand des Seemannsamtes. Der rege Verkehr im Hamburgischen Seemannsamte dürfte durch die An- und Abmusterung beispielsweise im Jahre 1887 von insgesamt 48.000 Mann und eine Lohnauszahlung, die annähernd fünf Millionen Mark betrug, am besten veranschaulicht werden.
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