Elisa Scheer - Eine ordentliche Fassade

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Arianes BüroNotDienst wird angefordert, um ausgerechnet den Sanitärgroßhandel ihres extrem spießigen Onkels ablage- und organisationstechnisch auf Vordermann zu bringen. Unordnung, wirre Strukturen, Verlogenheit und Selbsttäuschung dort spotten jeder Beschreibung, und Ariane wundert sich schon gar nicht mehr, als Onkel Albert tot aufgefunden wird. Aber natürlich kann sie als Ordnungsfanatikerin einen Mord nicht dulden, also hilft sie fleißig bei den Ermittlungen, was dem eleganten, aber zickigen Staatsanwalt Dr. Schade das eine oder andere Grinsen entlockt. Und dabei bleibt es nicht…

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„Wir?“, fragte Ariane und linste in die Schublade, um herauszufinden, was dahinter zu klemmen schien, „ Wir brauchen gar nichts. Und ich wüsste nicht, was ich mit einem Makler sollte.“

„Was? Wir hatten doch gesagt, dass wir mit dem Geld eine Weltreise machen wollten!“

Ariane zog einen verknüllten Briefumschlag hinter der Schublade hervor, richtete sich auf und sah ihn an, so lange, dass er unruhig von einem Fuß auf den anderen zu treten begann. „Was guckst du so?“

„Ich will keine Weltreise machen, und das weißt du. Ich habe ganz andere Ziele. Und mit diesem ewigen wir wäre ich an deiner Stelle im Moment ein bisschen vorsichtiger.“

„Aber wir – naja, also du hast doch eine Wohnung! Hier!“

„Michael, ich bitte dich! Das ist eine Bruchbude! Nicht mal das heiße Wasser geht. Und gehören tut sie mir auch nicht. Gott sei Dank, kann ich da nur sagen.“

„Wirst du jetzt auch noch zur Bausparerin? Sag mal, dieser Nestbautrieb... bist du womöglich schon schwanger?“

„Wie denn?“, spottete Ariane, „Du machst es doch nie ohne. Und ehrlich gesagt – ich glaube, du wärst ein lausiger Vater. Also keine Sorge. War´s das?“

Michael verstand wenigstens diesen Hinweis und trollte sich. Sehr gut. Wenn er jetzt noch nicht verstanden hatte, dass seine Tage gezählt waren, war er dumm. Und dumm hatte sie ihn bis jetzt eigentlich selten gefunden.

Wie schnell eine Liebe dahin schwinden konnte! Obwohl, überlegte Ariane, während sie den Kram aus den Schubladen holte, die Hälfte wegwarf, den Rest putzte, sortierte, ablegte und dann auch die Schubladen mit diesem olfaktorisch alles übertönenden Öl putzte, eigentlich war schon länger der Wurm drin. Wenn sie an diesen letzten Urlaub dachte – nichts wie Streit und halblautes Gemaule. Ballermann-Stimmung gegen Kultur, Nacktbadestrand gegen Hotelterrasse. Da hatte er auch schon gefunden, sie sei so spießig geworden. Und sie hatte ihn peinlich gefunden, zu alt für dieses bescheuerte Teenieverhalten.

Eigentlich hatte das Ganze schon angefangen, als sie mit Lilli und Andreas kurz vor dem Diplom in der Cafeteria des BWL-Instituts auf einer ketchupbeschmierten Serviette den Plan für den BüroNotDienst entworfen hatte. Unzählige Zeitarbeitsjobs hatten ihnen gezeigt, welcher Bedarf an so etwas bestand, und viel Kapital hatte das Ganze auch nicht erfordert, nur die Miete für ein Büro und für jeden einen Dienst-Laptop mit der stets neuesten Software. Naja, dazu Telefon und die Gehälter von Holger, Diana und Jens. Aber fast sofort strömte das Geld nur so herein, und obwohl die drei Inhaber fleißig Rücklagen bildeten und keinerlei Bankschulden hatten, verdienten sie alle nicht übel. Dreieinhalb Jahre war das jetzt her, und ab diesem Zeitpunkt hatte Michael, der damals noch halbherzig versuchte, seinem Kommunikationswissenschaften-Studium ein erfolgreiches Ende zu setzen, gemeckert, über ihre Bürokostüme, über ihren penibel geführten Zeitplaner im Riesenformat, über ihre Meetings, ihr sauber aufgeräumtes Auto, das sie ihm nur sehr ungern lieh, weil dann wieder alles voller halb gegessener Hamburger lag und der Tank leer war, über – über alles eben. Und sie hatte begonnen, Versager zu denken, wenn sie ihn ansah. Nur manchmal, anfangs. Wenn er ihr wieder einen vom Pferd erzählt hatte, warum er diese oder jene Klausur unmöglich mitschreiben konnte, wenn er versucht hatte, zu erklären, warum es ganz natürlich war, dass das Referat schiefgelaufen, die Diplomarbeit immer noch nicht fertig und der Job mal wieder weg war. Und warum sie logischerweise die Wohnung alleine finanzieren musste – und meistens auch das Essen.

Gut, die Finanzlage hatte sich gebessert, als Michael endlich an der Uni rausgeflogen war – ohne Examen – und als Hilfswürstchen bei EventMachine unterkam. Das schien ihm zu liegen, den Job hatte er nun schon fast drei Jahre und er verdiente zwar nicht gerade üppig, aber wenigstens so viel, dass er zum Haushalt beisteuern konnte.

Bloß seine panische Angst, bürgerlich zu werden! Dieser Job bei EM war wahrscheinlich das Äußerste, was er annehmen konnte, ohne sich als geregelt Angestellter zu fühlen. Eigentlich wäre er der geborene Freiberufler, wenn er nur irgendetwas Geeignetes könnte, dachte Ariane. So, die Schubladen waren sauber und leer, und auf der Tischplatte lag nicht mehr viel, ein paar Klarsichthüllen, Etikettenbögen, Kugelschreiber, Taschenrechner, ein Döschen Büroklammern.

Politisch war diese Angst nicht begründet, nicht wie bei Cousin Karlheinz, der immer noch mehr oder minder hauptberuflich beim AStA tätig war. Und biografisch lief da auch nichts – Michaels Eltern waren so ähnlich wie ihre eigenen und auch ganz nett. Ja, wenn Onkel Albert sein Vater wäre! Dann würde sie Michael ja alles verzeihen, ihm sogar eine Therapie finanzieren.

Sie räumte den Schreibtisch wieder ein, polierte die Platte und fand, so schlecht sah er gar nicht aus. Natürlich, wenn sie tatsächlich umziehen würde, musste er auf den Sperrmüll. Das Geschirr kam jetzt in ein Schrankfach, und als sie hörte, dass Michael vor dem Fernseher saß und über verprügelte Gallier lachte, holte sie sich ihre wichtigsten Klamotten aus dem Schlafzimmer und hängte sie in den Schrank.

So, ganz nett. Andererseits natürlich bescheuert – das war ihre Wohnung, und sie hauste hier praktisch im Kinderzimmer, während Michael ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, sein eigenes Zimmer und das Gästezimmer zur Verfügung hatte. Wirklich idiotisch - das durfte auf jeden Fall nicht zur Gewohnheit werden.

3

Sie hatten auch den Sonntag in dieser verkniffenen Stimmung verbracht, die Ariane zunehmend auf die Nerven zu gehen begann: Sie igelte sich ein und räumte nahezu manisch herum (wieder landeten sieben volle Müllsäcke in den diversen Tonnen, und eine große Kiste wartete darauf, zum Wertstoffhof gekarrt zu werden), und Michael lief durch die Wohnung und spielte den Harmlosen, der sich doch schließlich immerhin entschuldigt hatte und deshalb nichts für die Funkstille konnte. Das machte er aber so überzogen, dass die Stimmung so nur noch gereizter wurde.

Außer Belanglosigkeiten (Ist noch Kaffee da? Kann ich ins Bad?) wechselten sie kein Wort miteinander, und Michael sah sich ab und zu seufzend im Wohnzimmer mit seinen leicht wackligen Ivar-Regalen um, als wollte er sagen Ist doch saugemütlich hier, ich weiß gar nicht, was du plötzlich hast .

Daraufhin verurteilte Ariane diese Regale im Stillen sofort zum Holzcontainer. Die unlackierte Oberfläche hatte den Staub auch magisch angezogen und ihn nicht mehr hergegeben, so dass das Kiefernholz ziemlich graustichig geworden war. Zehn Jahre waren die Dinger auch mindestens schon alt, das neben der Balkontür sogar noch mehr, das hatte sie schon in dieser unsäglichen WG gehabt, zu Beginn ihres Studiums. Andererseits sollte Michael sich dann ruhig selbst um die Entsorgung kümmern.

Und jetzt auf zu Onkel Albert! Das würde noch viel schrecklicher werden als die maue Stimmung zu Hause.

Sie traf um Viertel vor acht ein und achtete darauf, sich beim Albertle melden zu lassen. Einen Vorvertrag hatte sie in der Tasche, und den endgültigen Vertrag würden sie heute aufsetzen. Vorher durfte sie dem bösen Onkel eben nicht über den Weg laufen.

Eine etwas gedrückt wirkende junge Sekretärin mit blondem Pferdeschwanz und spießigem Twinset über einem ebenso biederen Tweedrock führte sie zu Albertles Büro. Der Gute hatte ordentlich zugelegt, stellte sie fest, als sie eintrat. Allmählich hatte er richtige Hamsterbäckchen.

„Hallo, Albert. Du suchst Hilfe gegen das Chaos, habe ich gehört?“

„Hallo, Ariane. Dass ausgerechnet du kommst? Ich dachte, du kannst Papa nicht leiden?“

„Du sagst es – aber man kann sich die Jobs nicht aussuchen, und eine Mitarbeiterin kann ich seinem Ton auch schlecht aussetzen, oder?“

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