Elisa Scheer - Eine ordentliche Fassade

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Arianes BüroNotDienst wird angefordert, um ausgerechnet den Sanitärgroßhandel ihres extrem spießigen Onkels ablage- und organisationstechnisch auf Vordermann zu bringen. Unordnung, wirre Strukturen, Verlogenheit und Selbsttäuschung dort spotten jeder Beschreibung, und Ariane wundert sich schon gar nicht mehr, als Onkel Albert tot aufgefunden wird. Aber natürlich kann sie als Ordnungsfanatikerin einen Mord nicht dulden, also hilft sie fleißig bei den Ermittlungen, was dem eleganten, aber zickigen Staatsanwalt Dr. Schade das eine oder andere Grinsen entlockt. Und dabei bleibt es nicht…

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„Zeig mir den Vertrag!“, blaffte er sie an. Sein Gesicht rötete sich bedenklich.

„Nein. Lass dir Alberts Durchschlag zeigen. Mein Exemplar wandert nachher unversehrt in unseren Bürosafe.“

Albert schnaufte schwer.

„Aber wenn du schon gerade hier bist, lieber Onkel Albert, kannst du mir vielleicht sagen, ob es hinter diesen jahrzehntealten Stapeln eigentlich irgendwelche Regale gibt? Oder ob wir welche besorgen müssen?“

„Regale? Besorgen? Was erlaubst du dir eigentlich?“

„Na, irgendwo müssen eure sortierten Unterlagen ja aufbewahrt werden! Sag mal, was machst du eigentlich, wenn du einen älteren Vertrag suchst? Oder ein Kunde behauptet, er habe die Rechnung vom November 1991 nicht bekommen? Oder eine Betriebsprüfung ins Haus steht? Was macht denn das für einen Eindruck, wenn´s hier so ausschaut!“

„Das geht dich gar nichts an“, fand Onkel Albert, aber es klang schon etwas schwächlicher. Wahrscheinlich knabberte er noch an dem Gedanken, dass er so oder so zahlen musste.

„Gut, ich gebe dir vier Tage, dann muss hier alles glänzen!“

So ein Idiot.

„Erstens bin ich keine Putzfrau, sondern Spezialistin für Büroorganisation, und zweitens lautet der Vertrag auf drei Wochen. Und dabei bleibt es auch.“

„Eine Woche“, feilschte er.

„Drei Wochen.“ Ariane blieb ungerührt.

„Zwei.“

„Drei. Drei werden bezahlt, basta. Sollte ich wirklich früher fertig werden, kann ich entweder noch andere Probleme lösen oder den Endpreis neu berechnen. Aber hetzen lasse ich mich nicht. Wir liefern perfekte Arbeit ab, kein Gehudel. Habt ihr eigentlich seit Kriegsende mal was abgelegt?“

„Natürlich! Das ist doch alles hier!“

„Ah – ja“, machte Ariane spöttisch. „Sehr interessant. So geht´s natürlich gar nicht, das ist dir schon klar?“ Mit einem Fauchen wie von einem alten zahnlosen Kater stürzte Albert davon, und Ariane grinste hinter ihm her.

Das Geplärre von nebenan zeigte ihr, dass er jetzt seinen Sohn rundmachte, aber das Albertle brüllte tapfer zurück, und schließlich kehrte eine Art grollender Ruhe ein. Ariane arbeitete gemütlich weiter und schrieb zwischendurch eine E-Mail an Lilli, um ihr den Stand der Dinge mitzuteilen.

Am liebsten hätte sie ja zuerst die Stapel vor dem – vermuteten – Fenster abgetragen, um Licht ins Dunkel zu bringen, aber die Stapel waren bestimmt sieben, acht Jahre alt, wenn nicht noch mehr – und das neuere Zeug war leider dringender.

Um halb sechs, als draußen gewisse Geräusche auf Büroschluss zu deuten schienen, hatte sie insgesamt vierzig Ordner gefüllt. Da würde sie morgen eine neue Lieferung ordern müssen! Sie räumte beiseite, was sie bisher geschafft hatte, rückte sich die nächsten zehn Mappen zurecht, löschte das Licht und schloss die Tür ab. Den Schlüssel gab sie Frau Holzmeister, die sich gerade in ihren Mantel kämpfte. „Haben Sie mal rausgeschaut, Frau Löffelholz? Es hat den ganzen Nachmittag wie verrückt geschneit!“

„Oops – nein, das Aktenkabuff hat ja kein Fenster.“

Hätte schon, wenn man es freilegt“, war die vergnügte Antwort. „Na, schauen wir, dass wir ohne Crash nach Hause finden!“

Ariane schaute noch schnell bei ihrem Cousin herein. „Na, hast du´s überlebt?“

„Klar. Er war fast ein bisschen schwächlich, fand ich. Was hast du mit ihm gemacht?“

„Ihn geschimpft, wegen des Saustalls. Und gesagt, dass er so oder so drei Wochen zahlen muss. Dann war eigentlich ziemlich Ruhe im Karton.“

Albert grinste. „Verblüffend. Sonst ist er doch besser in Form? Und er hat auch die drei Wochen akzeptiert?“

„Er hat ein bisschen gefeilscht“, gab Ariane zu, „aber er war nicht richtig mit dem Herzen dabei.“

„Schön poetisch. Aber das trifft´s. Irgendwie ist er zurzeit ein bisschen komisch. Vielleicht hab ich das unbewusst einkalkuliert, als ich bei euch angerufen habe. Na, bis morgen dann. Und wenn du Material brauchst - ordere nach Belieben, so kann es schließlich nicht weiter gehen.“

Ariane fuhr nach Hause, sehr zufrieden mit sich, wenn sie auch höllisch aufpassen musste, dass ihr bei dem dichten Schneetreiben nicht noch einer reinrauschte. Als sie auf den – selbstverständlich ungeräumten – Hof fuhr, war sie doch erleichtert. Gut hingekriegt! Sie rannte förmlich zur Hintertür, um nicht zu viel Schnee ins Gesicht zu kriegen, und fühlte sich wieder mal wie Sibirien kurz nach dem Krieg und überhaupt sehr tapfer.

Ihre gute Laune verflog, als sie die Wohnung betrat. Michael war nicht da, der feige Hund, aber er hatte die Zimmer, die ihm zur Verfügung standen, flächendeckend zugemüllt.

Ariane beschränkte sich darauf, einige Lieblingsstücke in ihr Zimmer zu retten, das herumstehende Geschirr abzuspülen und aufzuräumen und Michaels schmutziges Lieblings-T-Shirt, das sie in einer Ecke des Wohnzimmers entdeckt hatte, in den Müll zu befördern. Sollte er nur ordentlich danach suchen! Seine übrigen Klamotten warf sie in den Wäschekorb – aber waschen würde sie für ihn nicht mehr!

Dann sammelte sie die herumstehenden Mülltüten ein und trug sie gleich zur Tonne (Adieu, Lieblingsshirt!), bevor sie einen schönen langen Spaziergang machte, bis in die Altstadt und wieder zurück. Der Schneesturm hatte sich ja wieder gelegt.

Komisch, dass Onkel Albert heute so zahm war!

Gar nichts über ihren Ausschnitt oder das gestörte Verhältnis von Frauen zu Organisation und ernsthafter Arbeit, nichts über ihre Eltern... reichte es wirklich, ihm eine Rechnung unter die Nase zu halten? Oder hatte ihm der Arzt gesagt, er dürfe sich nicht aufregen? Schlaganfallgefahr? Man konnte doch einen Schlag kriegen, wenn man Bluthochdruck hatte, oder?

Hatte er zu Hause Stress? Mit seiner Frau? Muckte Tante Irmtrud etwa endlich mal auf? Zeit war´s ja, sie lebten schließlich nicht mehr in der Adenauerzeit, auch wenn das bei Onkel Albert noch nicht angekommen zu sein schien.

Oder mit Sabine, das war sowieso die einzige Vernünftige... Obwohl, Albert ging eigentlich. Heute war er ganz nett. Vielleicht tat ihm die Ehe ja doch ganz gut.

Komische Familie. Und da behauptete Michael, sie sei spießig! Der sollte diese Bande mal sehen. Und schon war sie ganz geschmeidig wieder beim Thema Nr. 1 angekommen…

Warum machte Michael das? Und es schien ihm nicht mal peinlich zu sein, er hatte ja nur um Verzeihung gebettelt, weil sie sauer war und er um sein warmes Nest fürchtete. Er schien ansonsten wirklich zu glauben, ein bisschen Rumficken habe gar nichts zu bedeuten. Immer diese Männerunterscheidung zwischen Sex und Beziehung – dabei wollten sie in einer Beziehung doch auch nichts anderes als Sex. Nein, das stimmte nicht, sonst würden sie ja in einer Beziehung nicht immer so schnell in ihrem Eifer erlahmen. Oder? Brauchten sie ab und zu einfach was Neues? War das der alte Steinzeitdrang, die eigenen Gene möglichst weit zu streuen?

Warum waren Männer so viel steinzeitlicher als Frauen? Lag´s am defekten Chromosom oder daran, dass sie tausende von Jahren nicht domestiziert worden waren, weil sie ja die Macht gehabt hatten?

Oder hatten Frauen auch Steinzeitrituale und merkten es bloß nicht? War das Schuhekaufen der Tussen in den Witzen so was wie das Sammeln von Pilzen und Beeren? Hatten Frauen schon in der Horde vor der Höhle dafür gesorgt, dass die Schlägereien nicht ausarteten, und waren deshalb mit sozialer Intelligenz ausgestattet? Suchten Frauen nach reichen Männern, weil sie ein Männchen wollten, das genügend Mammuts für die Brut heimbrachte?

Schwer zu sagen. Sie fühlte sich eigentlich nicht als fellbekleidetes Weibchen, aber Michael würde in Fell (halb nackt, natürlich) und mit Keule bestimmt ganz niedlich aussehen. Und damals hatten die Männchen ja auch geschwächelt, wenn es darum ging, den Dreck aus der Höhle zu fegen: Ich muss nochmal weg, da kommt gleich ein Säbelzahntiger vorbei...

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