Elisa Scheer - Eine ordentliche Fassade

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Arianes BüroNotDienst wird angefordert, um ausgerechnet den Sanitärgroßhandel ihres extrem spießigen Onkels ablage- und organisationstechnisch auf Vordermann zu bringen. Unordnung, wirre Strukturen, Verlogenheit und Selbsttäuschung dort spotten jeder Beschreibung, und Ariane wundert sich schon gar nicht mehr, als Onkel Albert tot aufgefunden wird. Aber natürlich kann sie als Ordnungsfanatikerin einen Mord nicht dulden, also hilft sie fleißig bei den Ermittlungen, was dem eleganten, aber zickigen Staatsanwalt Dr. Schade das eine oder andere Grinsen entlockt. Und dabei bleibt es nicht…

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Es war kalt, aber wenn man zügig ausschritt, war es auszuhalten, und die frische, kaltfeuchte Luft tat ihr gut. Lüftete den Kopf aus, nach all diesem Papierstaub. Sie stellte sich vor, wie dieser Raum in drei Wochen aussehen würde – hell, sauber, an den Wänden Regale mit sorgfältig und einleuchtend beschrifteten Ordnern, an der Wand neben der Tür ein ordentlicher laminierter Aktenplan... jeder heftete alles sofort korrekt ab, denn alle hatten das System verstanden... Lemmert und Holzmeister saßen strahlend an ihren sauberen, leeren Schreibtischen in einem großzügigen, hellen Büro und arbeiteten mit vernünftigen Rechnern, wobei sie jedes gesuchte Dokument dank eines übersichtlichen Firmennetzes sofort fanden... das letzte würde sie nicht schaffen, musste Ariane zugeben, da müsste jemand vorher Onkel Albert aus dem Weg räumen. Aber der Archivraum würde wunderbar schön werden... Morgen sollte sie den alten Zustand noch schnell fotografieren, vielleicht konnten sie Vorher-Nachher-Fotos mal für die Werbung verwenden.

Sollte sie diese blöde Altbauhöhle auch mal fotografieren? Um später zu wissen, was sie hinter sich gelassen hatte? Keine üble Idee, und im Moment sah sie auch wirklich ziemlich typisch aus.

War mit Michael jetzt eigentlich Schluss oder nicht? Hatte er kapiert, dass sie ihm diesen zweiten – mindestens zweiten! – Fehltritt nicht mehr verzeihen würde? Oder glaubte er, sie würde sich schon wieder einkriegen, wenn er nur lange genug seinen babyblauen Blick an ihr ausprobierte?

Wollte sie überhaupt, dass Schluss war? Einerseits ja – er hatte völlig andere Lebensvorstellungen als sie, und außerdem war er ein verantwortungsloser Hund, der an ihr herummeckerte, weil sie mehr Erfolg hatte als er.

Andererseits hatte sie eigentlich immer einen Kerl gehabt, sie war das gewöhnt... gar niemanden haben, mit dem man sonntags frühstückte, auf dem Sofa hängend irgendwelchen Quatsch anschaute, über den Müll stritt und nach dem man nachts im Bett greifen konnte und auf willige Zustimmung stieß... Wie das wohl wäre, so ganz solo?

Bis jetzt hatte sie sich immer langsam abgeseilt, wenn sie sich schon einen Neuen, Besseren ausgeguckt hatte. Dann hatte sie bestenfalls alleine bleiben müssen, bis sie den Neuen überzeugt hatte, und so schwer war das meistens auch nicht gewesen. Aber jetzt, so ins Blaue hinein?

Pfui, Ariane , sagte sie sich streng, du wirst doch nicht kneifen, bloß weil du´s ohne Kerl nicht aushältst? Ein paar Wochen ohne Bettgymnastik können doch so schlimm nicht sein!

Ein klarer Schnitt, das war das einzig Vernünftige. Leider war sie dafür eben nicht der Typ, eher für ausgefranste Enden, für langsames Beziehungssterben. Dann eben so. Aber zurücknehmen würde sie ihn auf keinen Fall!

Wo war sie denn hier gelandet? Sie sah sich ratlos um. Ach so, da drüben war ja dieser eigenartig künstlerische Blumenladen... dann musste gleich danach der Floriansmarkt kommen. Gut, dann konnte sie jetzt wieder umdrehen. Sie dehnte und streckte sich, trabte ein paar Schritte und schlenderte dann wieder zurück.

4

Als sie am nächsten Morgen die drei Waschbetonstufen zum Firmengebäude hinaufeilte und dabei in ihre Tasche linste, weil sie nicht sicher war, ob sie ihr Handy eingesteckt hatte, prallte sie mit jemandem zusammen. Sie entschuldigte sich mechanisch und sah dann erst auf.

Niedlich! Ein hübscher Kerl, groß, schlank, blond, ebenmäßige Gesichtszüge – und eine finstere Miene, die sich allerdings sofort entspannte, als er sein Gegenüber kurz gemustert hatte.

„Macht doch nichts“, sagte er dann. Angenehme Stimme, registrierte etwas in Ariane und vergab einen weiteren Pluspunkt – obwohl sie wusste, dass er am liebsten Können Sie nicht aufpassen? geraunzt hätte.

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“

Nächster Punkt: charmantes Lächeln. Ariane lächelte unwillkürlich zurück. „Nein, danke, ich kenne mich schon aus. Mein Name ist Löffelholz, vom BüroNotDienst .“

„Jensen. Ich bin für die Verpackung zuständig.“

Sie bemerkte den grauen Kittel über den schwarzen Jeansbeinen. Packer also. Hatte nach mehr ausgesehen, fand sie und überlegte, ob sie damit arrogant oder unsozial war.

„Dann einen schönen Tag noch“, sagte sie und wollte an ihm vorbei und ins Gebäude hinein. Er hielt sie auf, indem er sie leicht am Arm packte.

Minuspunkt für Distanzlosigkeit.

„Warten Sie doch mal! Wollen Sie heute Mittag mit mir essen gehen?“

Ariane schüttelte den Kopf, ohne lange nachzudenken. „Ich arbeite durch.“

Das war zwar gelogen, aber immer noch einigermaßen höflich. Baggerte der immer so zügig? Noch ein Minuspunkt. Sie starrte auf seine Hand, bis er sie mit einer gemurmelten Entschuldigung losließ und den Weg zur Tür freigab.

War das der Bürocasanova? Wieso duldete Onkel Albert so etwas, er war doch sonst immer stark dahinter her, dass es keine Techtelmechtel innerhalb der Belegschaft gab? Und wenn, mussten die beiden wahrscheinlich vorher heiraten und sie musste ihren Job aufgeben, um ihm ein schönes Heim zu bereiten und seine Kinder aufzuziehen...

Typisch Onkel Albert. Aber dieser Jensen – eigenartig. Ziemlich ungeniert sogar. Genoss der Narrenfreiheit oder kriegte der Alte manches einfach nicht mehr mit?

Sie würde Albert jr. fragen. Aber jetzt rief das Rumpelstilzchenzimmer nach ihr!

Aus dem Sekretariat empfing sie einen vergnügten Gruß von Frau Holzmeister und einen schüchtern-bedrückten von Frau Lemmert. Die Frau hatte doch was! Hatte der Alte sie gemaßregelt? Weshalb wohl, die sah doch so brav aus? Und wie hatte die Holzmeister diesen Job ergattert? Geschworen, dass sie ledig war und bleiben würde? Ariane konnte sich richtig vorstellen, wie der Alte eine Bewerberin ins Gebet nahm. Und was sollen Ihr Mann und Ihre Kinder machen, während Sie sich hier – hm – selbst verwirklichen wollen? Finden Sie nicht, dass das reichlich selbstsüchtig von Ihnen ist?

Wahrscheinlich musste man dann sagen Mein Mann wünscht aber ausdrücklich, dass ich wieder arbeite . Das musste er akzeptieren, so ein Machtwort des Familienoberhauptes.

Das Zimmer sah eigentlich noch genauso furchtbar aus wie gestern. Sie fotografierte es schnell aus allen Blickwinkeln und ging dann wieder an die Arbeit.

* * *

Gegen Mittag, von niemandem gestört, hatte sie den ganzen Tisch neben der Tür frei geräumt und mit Ordnern vollgestellt, und allmählich ging ihr Ordnervorrat auch zur Neige. Sie rief im Büro an und bestellte noch einmal hundert Stück, dann machte sie sich daran, die Stapel vor der Stelle, an der sie das Fenster vermutete, zu sichten.

Oops- die ersten Unterlagen stammten von 1992! Leicht ältlich... das Zeug neben der Tür war immerhin aus diesem Jahrtausend gewesen.

Egal. Sie schnappte sich drei neue Ordner, markierte sie, schrieb 92 auf die Farbpunkte und machte sich daran, die Stapel zu zerlegen und immer dann, wenn die Pappschachteln wieder voll waren, die Papiere abzuheften. Immerhin ergab ein halber Meter Papier dann doch nur drei Ordner, denn es fand sich auch ziemlich viel völlig veraltete Werbung unter den Haufen, und die warf sie weg, ohne lange zu fragen.

Hinter dem Stapel, den sie gerade Stück für Stück abtrug, tauchte ein weiterer Stapel auf, und sie seufzte frustriert, aber dahinter schien es heller zu schimmern – Wand oder nur völlig verdrecktes Fenster? Sie würde hier doch auch putzen müssen.

Na, warum nicht, hier sah man doch wenigstens einen Unterschied! Das war befriedigender als die Alltagsputzerei zu Hause, wo der Dreckfaktor irgendwie immer gleich blieb.

Der hintere Stapel schien aus den Achtzigern zu stammen. Himmel, 1986 (aus diesem Jahr hatte sie gerade einige Rechnungsdurchschläge in der Hand) war Onkel Albert erst Mitte vierzig gewesen, und die Kinder waren – hm... genau, 15, 14, 13, 12. Wie die Orgelpfeifen. Und schon damals hatte er nicht eingesehen, dass man entweder einen eigenen Mitarbeiter für die Ablage brauchte oder doch wenigstens einer Sekretärin für so etwas Zeit lassen musste? Wann war die Firma eigentlich gegründet worden? Nicht von Onkel Albert. Eher von Opa Ernst. Ernst Albert, um genau zu sein. Dem blöden alten Nazi (auch wenn er das nie richtig zugegeben hatte, nach dem, was Mama so zu erzählen pflegte). Und der hatte den Laden gegründet... irgendwann in den Dreißigern. Gegründet oder billig übernommen? Wahrscheinlich tauchten ganz hinten auch noch die Arisierungspapiere auf, und der Alte wusste das und benutzte die Unordnung nur als Tarnung!

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