Burkhard Friese - Glutwächter

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Ein Dorf in Mecklenburg.
Ein Moor.
Ein Haus.
Der Zweite Weltkrieg.
Die Wiedervereinigung.
Nationalsozialismus.
Fremdenhass.
Neonazis.
Eigentlich wollten Stefan und Tanja nur ein Haus kaufen.
Im mecklenburgischen Krähenstein, einem verschlafenen Dreihundert-Seelendorf. Was daraus werden würde, und welche Fäden dort zusammenlaufen, war nicht absehbar.
Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt.
Dunkel, grausam, berührend.
Eines haben alle Geschichten gemein.
Das Moor vergisst keine von ihnen.

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„Schmiede waren immer frei und werden es immer sein“, tonierte Harald jedes Mal stolz.

„Hallo!“ rief Kurt. Peter stand vor seinem Vater und schaute sich in der Schmiede um.

„Hallo!“ Harald stieß das Hufeisen in einen Bottich mit Ölwasser. Es zischte und dampfte; das Wasser wehrte sich gegen die Hitze. Harald ignorierte das und stocherte weiter im Bottich herum. Dann drehte er sich um. Seine Stimme dumpf, das Gesicht schwarz. Die wenigen Haare fielen in langen nassen Strähnen auf seinen Stiernacken. „Kurt, du warst lange nicht hier. Was kann ich für dich tun?“

„Ich brauche zwei oder drei Maueranker für das Haus. Hans wollte selbst kommen, aber du weißt ja, er kann sich kaum mehr bewegen.“

„Wann brauchst du sie und wie groß sollen sie sein?“

„Das schau dir lieber selbst an und rede mit Hans. Der hat ja immer so seine ureigenen Vorstellungen.“

Harald lachte: „Stimmt. Sag, wann soll ich kommen?“ Peter ging mit kleinen Schritten durch die Schmiede. „Kann ich dir helfen Peter, suchst du was Bestimmtes?“

„Nein, nein, Herr Hille, das ist alles nur so interessant.“

„Also“, Kurt schüttelte seinen Kopf, „komm heute Nachmittag oder am Abend vorbei.“

„Gern, grüß Hans von mir.“ Harald nahm sich ein altes Hufeisen und schob es in die weißglühende Esse. Den Blasebalg bediente er mit der linken Hand und das Eisen drehte er mit der rechten stochernd in der glühenden Kohle hin und her.

Am Abend saßen alle in der Diele um den groben Holztisch. Hans' Beinprothese stand an der Wand. Kurt und Peter stellten Schüsseln mit Kartoffeln und Kraut auf den Tisch. Auf den Tellern lagen Bratwürste. Der Steinguttopf mit Senf stand in der Mitte und verströmte würzig süßen Duft. Am Rand klebte angetrockneter Senf.

„Hier seid ihr!“ Der Schmied stand vor der oben geöffneten Klöntür und klopfte an den Türrahmen.

Hans drehte sich soweit um, wie er konnte. „Komm rein, Kleiner!“ Dabei war der Schmied genauso breit wie hoch, und er maß gute zwei Meter. „Iss was mit, wir haben genug. Peter, hol noch einen Teller.“

„Das ist nett! Mach' ich gern, ich habe heute nichts gehabt, bin gleich zu euch gekommen.“

„Dann setz dich.“ Kurt holte einen Stuhl aus der Küche und schob ihn an den Tisch, während Peter einen abgeplatzten Teller und Besteck darauf legte. Kurt kam mit der gusseisernen Pfanne. Der Duft frisch bruzelnder Bratwürste stieg allen in die Nase.

„Na dann los“, schmatzte Hans, der den ersten Bissen immer schon im Mund hatte, bevor alle anderen soweit waren.

Harald Hille schnaubte gierig, dann herrschte gefräßiges Schweigen.

„Hans, wo sollen die Maueranker hin?“ nuschelte Harald mit vollem Mund.

„Hinten, bei den Rosenstöcken an die Ecke.“ Hans deutete mit dem Messer in die Richtung. „Sag mal, hast du das vom Pieper gehört?“

„Du Hans, ich höre so viel. Was denn genau?“

„Die wollen rübermachen!“

„Ja, echt?“ Harald legte seine Gabel auf den Teller.

„Echt, wie denn?“ Peter streckte sich kaum merklich.

„Die haben ein Schlauchboot und eine Taucherausrüstung. Weiß der Himmel, wo die das herhaben.“

„Tatsächlich?“

„Ja, heute Abend soll es losgehen. Die wollen erst mit dem Boot in den Grünen Grund und dann, wenn die Grenzer kommen, tauchen.“

„Dann müssen sie ja lange tauchen.“

„Nein“, unterbrach Hans den Schmied. Auf der anderen Seite der Grenze wartet wohl ein Wessi mit seinem Boot.“

„Was sagtest du, wann wollen sie los?“ Der Schmied wischte sich mit einem karierten Geschirrtuch die Mundwinkel ab.

„Heute, irgendwann in der Nacht. Ich wünsche ihnen viel Glück.“

„Ja, das wünsche ich ihnen auch“, sagte der Schmied und knarrzte den Stuhl vom Tisch.

„Wo treffen die sich denn?“ Peter fischte sich noch eine fettige Wurst aus der Pfanne.

„In Bornstein, wo die Fischer ihre Kutter haben. Warum fragst du?“

„Nur so.“

„Nun gut“, Harald wuchtete seinen muskulösen Körper hoch. „Ich muss los. Ich schau mir eben noch die Ecke an.“

„Du willst schon gehen?“ Hans hielt eine Steingutflasche mit Selbstgerbranntem hoch.

„Ein anderes Mal gern, Hans, aber ich muss in die Schmiede. Ich komme morgen wieder. Dann sage ich dir, was wir mit der Ecke machen können.“

Harald Hille ging um die Ecke. Es raschelte an der Rosenhecke. Dann kam er an der Tür vorbei und hob die Hand.

„Ich möchte noch in den Dorfkrug.“ Peter wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Seine Gabel kräuselte Kraut und fegte Senf und Fett zusammen.

„Was willst du denn da?“

„Lass doch die Jugend, Kurt!“ Dabei zwinkerte Hans Peter zu. „Die haben auch ihre Geheimnisse.“

„Danke Opa!“ Peter rannte aus dem Haus.

„Grüß Elisabeth“, rief Hans noch hinterher.

Die untergehende Sonne trug blasse Kälte auf ihrem Rücken. Zuerst kroch sie durch die Luft, dann machte sie es sich auf dem Sand gemütlich. Später krabbelte sie durch Peters Hosen. Dabei hatte er sich zwei Hosen, zwei Pullis und eine dicke Jacke angezogen. Doch es schien nicht genug zu sein. Er fror trotzdem von innen heraus. Dabei dachte er an seinen Vater, dachte an Elisabeth, die ihm eine Oma, fast eine Mutter war. Seine leibliche Mutter war eines Tages von der Stasi geholt worden. Niemand sagte, wo sie war. Niemand sagte, was passiert war. Niemand sagte auch nur irgendetwas. Peter wusste, dass sie in den Westen wollte. Er wusste auch, dass Kurt damals nicht mitwollte. Er wollte bei Hans bleiben, obwohl der nicht sein leiblicher Vater war. Auch das war für Peter ein Rätsel. Mit dem Verschwinden seiner Mutter war auch ein Stasioffizier verschwunden. Man munkelte, dass sie zusammen geflohen seien. Aber je häufiger sie bei den Offiziellen nachfragten, desto weniger Antworten bekamen sie. Kurt wurde häufig verhört. Auch hatte er ein paar Tage in Berlin bleiben müssen, zur Vernehmung.

Peter lag hinter der seeseitigen Mole im feuchten Sand und beobachtete den Fischereianleger. Der mitgenommene Tee war längst getrunken. Seine Zähne klapperten. Langsam zweifelte er an der Geschichte vom Pieper. Peter schaute auf seine Uhr. Der Minutenzeiger schwieg. Der Stundenzeiger stand irgendwo zwischen Mitternacht und ein Uhr. Peter kniete sich hin. Es wurde Zeit, den etwa fünf Kilometer langen Heimweg anzutreten. Er musste vorm Morgengrauen im Bett liegen und hoffte, dass niemand etwas mitbekommen hatte.

Mitten in der Bewegung hielt er inne und legte seinen Kopf schief. Das Kratzen auf dem Sand blieb. Peter wagte kaum zu atmen. Er hatte sich zwischen die Steine der Mole gelegt und war kaum zu erkennen gewesen. Stimmen flüsterten. Dann rannte jemand vom Strand weg. Peter drehte sich langsam um. Er hatte sie nicht kommen sehen, aber sie waren da. Zwei Schatten standen vor einem Schlauchboot. Ein Paar Paddel ragte in den Himmel. Auf dem Schlauchboot stapelten sich Klamotten. Ein Dritter kam und schleppte Sauerstoffflaschen. Die Drei begannen sich auszuziehen und streiften sich die dicken Gummianzüge über. Einer fluchte leise.

Peter wartete noch einen Augenblick und sprang dann auf. Er sah den Schlag nicht kommen, spürte ihn aber scharf im Nacken. Er ruderte mit den Armen, und bevor ein Schrei über seine Lippen kommen konnte, legte sich eine Hand darüber und er wurde er zu Boden gedrückt.

Am Strand flammten Scheinwerfer auf. Es wurde taghell. Hinter den Scheinwerfern blieb es dunkel. Befehle wurden gebrüllt. Die drei Schatten am Schlauchboot schrien durcheinander. Zwei rissen das Boot ins Wasser, einer stand wie im Sand versunken da. Dann peitschte ein Schuss. Der Hintere riss beide Arme hoch, taumelte und blieb stehen. Der Vordere spritze mit seinen Schritten Wasser auf. Das Schlauchboot spielte mit den seichten Wellen und die Wellen mit dem Mondlicht. Der Getroffene drehte sich um und torkelte zurück an den Strand. Sein Schrei klang eher überrascht als nach Schmerz. Erst jetzt fiel er auf die Knie, dann kippte er auf sein Gesicht. Das Schlauchboot dümpelte auf und ab. Der Mond trug den Schatten der Sonne. Unter dem Getroffenen wurde der Sand dunkel und glänzte schwach im Licht der Scheinwerfer. Hinter den Scheinwerfern wurde es unruhig, Gestalten lösten sich aus ihren Schatten.

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