Hans Müller-Jüngst - Koller
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Koller verbrachte seine Freizeit lieber mit seinen Freunden, und das bedeutete meistens, dass sie in seiner Wohnung herumhingen oder in die Kneipe gingen. Wenn er einmal nach Hause zu seinen Eltern kam, schaute ihn seine Mutter mit verstörtem Blick an, hielt sich aber mit Kommentaren zu seinem Äußeren zurück.
Da war sein Vater anders, hausbackener, der fragte Koller nach seinen langen Haaren und seinem Vollbart, er bohrte aber nicht nach. Es kam dann auch schon das Gespräch nach Kollers weiterem Werdegang auf, und sein Vater regte an, dass er doch ein Studium aufnehmen sollte. Koller war nicht abgeneigt, konnte sich aber auf die Schnelle kein Studienfach vorstellen, das ihm gelegen käme:
„Ich will mir die Sache mit dem Studium durch den Kopf gehen lassen und Dich dann informieren!“, sagte er zu seinem Vater. Der gab sich mit Kollers Auskunft zufrieden, verwies aber noch auf den Einschreibetermin:
„Denk daran, dass Du Dich zum rechten Termin einschreibst, sonst musst Du noch ein Semester rumhängen!“ Die letzte Bemerkung seines Vaters hatte Koller getroffen, er war also ernsthaft daran interessiert, dass sein Sohn ein Studium aufnahm. Seine Mutter hielt sich da ganz zurück, wie das so ihre Art war. Wenn es früher um ernste Entscheidungen ging, führte immer Kollers Vater das Wort, und seine Mutter war damit einverstanden, bestenfalls sagte sie zu ihrem Ehemann:
„Du wirst das schon richtig entscheiden.“ Diese Schwäche hasste Koller an seiner Mutter, sie war der Inbegriff der Spießerin
Bis zum Einschreibetermin hatte Koller noch 4 Wochen Zeit, und die wollte er nutzen, um sich Studienfächer zu überlegen. Er beratschlagte sich mit Freunden, was denn für ihn in Frage käme, manche von ihnen wollten selbst studieren und überlegten für sich an Studienfächern. Für Koller war eigentlich längst klar, dass er Fächer für das Lehramt an Gymnasien studieren wollte, und er hatte Sport in die engere Wahl gezogen. Seine Freunde orientierten sich an „BWL“, „Digitale Medien“, „E-Commerce“ oder „Spanisch“.
„Du warst doch auf dem Gymnasium immer in „Deutsch“ ganz gut, nimm doch „Deutsch“ als Erstfach!“, schlug einer seiner Freunde vor. Koller dachte an seine Schulzeit zurück und da besonders an den Deutschunterricht in der 10. Klasse. Sie nahmen den „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist durch, und Koller war von Anfang an fasziniert von dem rechtschaffenen Bürger Kohlhaas, dem von der Obrigkeit Unrecht widerfuhr, was ihn zu einem Rebell machte. Kohlhaas war das Paradebeispiel für das Verhältnis zwischen Individuum und Staat, der Unrecht gelten ließ und Kohlhaas quasi zwang, sich aufzulehnen. Koller verkörperte bewundernd das Wesen von Kohlhaas vor anderen, auch wenn die Deutschstunde schon vorüber war, er war völlig eingenommen von „Michael Kohlhaas“, sodass seine Mitschüler ihm den Namen Koller gaben. Er trug den Namen schon 5 Jahre und fand, dass er sich besser anhörte als Andreas Birtler, wie sein wahrer Name war. Koller war in der Lage, sich gepflegt auszudrücken und hat sich auch in den Deutschkursen in der Oberstufe durch interpretatorisches Geschick hervorgetan. Er hatte Deutsch als Leistungskurs im Abitur und eine 2 gemacht.
Zumindest daher konnte man eine Affinität zum Studienfach Deutsch herleiten, und Koller war auch gar nicht abgeneigt, das Studienfach zu belegen. Das Ergebnis der langen Gespräche mit seinen Freunden war am Ende, dass er sich an der Hochschule in Mahnstadt in den Fächern Deutsch und Sport für das Lehramt am Gymnasium einschrieb. Er informierte sofort seinen Vater, dass er von da an Student wäre und unterrichtete ihn über seine Fächerwahl.
„Ich wusste immer schon, dass einmal etwas aus Dir werden wird“, sagte Kollers Vater zu seinem Sohn und gab damit seiner Zufriedenheit Ausdruck.
Die Aufnahme des Studiums war ein Einschnitt für Koller, weil sein Leben von da an getaktet war, je nachdem, wie seine Veranstaltungen lagen. Ansonsten änderte sich für ihn aber nicht so viel, er war in der privilegierten Situation, eine eigene Wohnung zu haben, während seine Freunde und Bekannten in Wohngemeinschaften oder in Wohnheimen lebten. Im schlimmsten Fall lebten sie weiterhin zu Hause, was man aber aus Geldgründen verstehen konnte.
Immerhin bestand sein alter Freundeskreis weiter fort, was seinen Freunden und ihm Sicherheit verlieh, und man traf sich zwar seltener, aber regelmäßig oder hing bei Koller ab. Nur so ganz exzessiv wie früher ging das nicht mehr, denn schließlich musste jeder sein Studium bewältigen, und das verlangte allen doch einiges ab. Aber Koller kam prima mit den Anforderungen des Studiums zurecht. Er konnte mit dem Bus zur Hochschule fahren und hatte es von daher leichter als seine Kommilitonen, die zum Teil mit dem eigenen Wagen angefahren kamen.
Ganz allmählich pendelte sich während des 1. Semesters Kollers neues Leben ein. Das Hochschulleben gefiel ihm sehr gut, und er bekam auch schnell Anschluss an das Studentenleben, er lernte viele Kommilitoninnen und Kommilitonen kennen und traf sich später auch außerhalb der Hochschule mit ihnen.
Schon in der Anfangszeit wurden wilde Partys gefeiert, sie fanden noch in der Hochschule statt, man feierte im Audimax und alle ließen sich dort blicken. Der AStA war der Veranstalter der Feten und hatte immer eine Band engagiert. Koller ging zu Anfang noch unschlüssig durch die Reihen der Kommilitonen, man kannte sich ja nur oberflächlich. Es gab welche, die er in seinen Veranstaltungen gesehen hatte, man hatte aber kaum einmal miteinander gesprochen.
Koller forderte Mädchen zum Tanz auf, und man verlor sich danach wieder aus den Augen. So war auch der Hochschulalltag zu Beginn noch gestaltet, man besuchte seine Veranstaltungen und ging danach seiner Wege, Koller fuhr dann immer in seine Wohnung und dachte nach, wie das so seine Art war. Das intensive Nachdenken, das manchmal Stunden dauerte, und zu dem er sich immer in seinen gemütlichen Sessel gesetzt hatte, ließ allerdings mehr und mehr nach. Das lag daran, dass ihn sein Studium regelrecht in die Pflicht genommen hatte, und er kaum Möglichkeiten für sich sah, seine Tage selbst zu planen. Erst allmählich kristallisierten sich solche Freiräume an den Abenden heraus, und man traf sich in den einschlägigen Kneipen.
Die Studenten bevorzugten Kneipen, in die er vorher nie gegangen war, man wusste eben, dass das Studentenkneipen waren, die auch den Studenten vorbehalten bleiben sollten. Koller fühlte sich in der Kneipe auf Anhieb sehr wohl, besonders in der einen, dem „Kakadu“, in der er sich immer mit seinen Kommilitonen traf. Sowie er abends Zeit hatte, ging er in den „Kakadu“, das waren für ihn nur 10 Minuten zu laufen.
In der Mitte des Schankraums befand sich die Theke, an die sich die Leute rundum stellten und ihr Bier tranken. Dort stellte sich auch Koller immer hin, meistens neben einen Bekannten von der Hochschule und bestellte sich ein großes Bier. Die Musik war nie so laut eingestellt, dass man sich nicht unterhalten konnte, und Koller führte viel Gespräche an der Theke, meistens politische.
Sein jeweiliges Gegenüber schwang gleich auf die politische Ebene ein, und das war zu diesem Zeitpunkt die Klimadebatte. Alles drehte sich darum, wie man das „2°C-Ziel von Paris“ erreichen konnte. Dieses Ziel wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris im Jahre 2015 von 195 Staaten verabschiedet. Der Temperaturanstieg sollte auf der Erde bezogen auf das Jahr 1850 um weniger als 2°C steigen, und dazu musste der Ausstoß an Treibhausgasen bis 2050 um 40-70% reduziert werden, bis 2100 sogar um 100%!
Koller stieß das Thema gegenüber Rainer, seinem Kommilitonen aus dem Deutschseminar, nur an, und schon sprudelte es aus Reiner nur so heraus. Rainer war sehr beschlagen in der Klimadebatte, das merkte man gleich. Mit zunehmendem Alkoholkonsum erschöpften sich aber seine Redebeiträge in Versatzstücken aus dem Klimabereich: „globale Erwärmung“, „Klimawandel“, „Polschmelze“, „Treibhauseffekt“ usw. Also gab Koller zu verstehen, dass sie beide doch besser aufhörten, über das Klima und seine Gefährdungen zu diskutieren, weil sie doch schließlich immer betrunkener wurden und an ein ernsthaftes Gespräch deshalb nicht mehr zu denken war.
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