Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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»Sicher habe ich auch persönliche Gründe, ihn zum Teufel zu wünschen, mindestens ebenso gute Gründe wie Ihr——«

»Werdet nicht unverschämt, das könnte Euch schlecht bekommen«, unterbrach ihn Marina böse. Sie begann diesen Kerl zu hassen. »Nennt mir Eure wahren Gründe. Aber sprecht etwas schneller. Ich habe keine Lust, noch lange in Eurer Gesellschaft zu verbleiben.« Eberstein bekam es auf einmal mit der Angst zu tun und wurde kleinlaut. Mit schwacher Stimme, in der hin und wieder ein deutlicher Unterton von Furcht zu verspüren war, fuhr er fort: »Wir liebten beide das gleiche Mädchen. Dabei war ich Offizier und er nur ein einfacher Soldat. Dennoch war er es, dessen Liebe erwidert wurde. Außerdem hielt er es für nötig, mich noch vor seiner Flucht vor den Augen dieser Dame zu demütigen, so daß ich trotz aller späteren Versuche und meines hervorragenden Namens eine Abweisung nach der anderen von ihr erhielt. Als ich dann selber als Führer einer Schwadron nach England und von dort nach Amerika fort mußte, da glaubte ich, diese Sache sei für alle Zeiten abgetan. Aber dadurch, daß dieser verräterische Musketier meinen Weg abermals kreuzte, ist alles wieder in mir aufgebrochen. Es ist furchtbar!«

Der Graf bemühte sich, seinem Gesicht einen besonders gequälten Ausdruck zu verleihen, der diesmal seinen Eindruck bei der Gräfin nicht verfehlte.

Schweigend schritt Marina in der engen Koje eine Weile auf und ab. Ein Gedanke durchzuckte mit derartiger Heftigkeit ihr Gehirn, daß es sie fast körperlich schmerzte. Wie wäre es, wenn —

»Hört!« Sie drehte sich ruckartig um und sah ihn mit prüfenden Augen an. »Ihr seid wirklich davon überzeugt, daß der Pfeifer und seine vier Freunde an den Pascha von Algier abgeliefert worden sind?«

»Ich kann das natürlich nicht beschwören; aber ich bin davon überzeugt. Nach allem, was ich bisher über diese Korsaren gelesen habe, fahren sie sämtlich im Auftrag der arabischen Fürsten auf Raub aus. Läge es nicht nahe, daß auch die Sklaven dem Herrscher vorgeführt werden?« »Well, dann mache ich Euch folgenden Vorschlag: Ihr seht zu, daß Ihr so schnell wie möglich in Eure Heimat zurückkommt und das Mädchen, das der Silbador scheinbar noch immer nicht vergessen hat, heiratet.«

Eberstein machte ein ziemlich einfältiges Gesicht: »Habe ich Euch richtig verstanden?«

»Ihr sollt das Mädchen des Silbador heiraten. Ist das nicht klar genug? Ich setze Euch irgendwo an der Küste von Frankreich ab, und Ihr seht zu, daß Ihr auf schnellstem Wege heimkommt.« Sie machte eine Pause und berauschte sich an diesem Gedanken. »Es wird Euch doch gelingen, sie umzustimmen?«

Eberstein setzte sein dreckigstes Grinsen auf. »Das sollte mir nicht schwerfallen.«

»Well, ich versorge Euch an der Küste mit reichlichen Mitteln, so daß Ihr schnellstens nach Hause kommt. Ich betone aber ausdrücklich, daß ich es Euch zur Bedingung mache, daß Ihr sie auch heiratet.« Sie ging ganz dicht an ihn heran und zischte plötzlich wie eine Schlange. »Glaubt nicht, daß Ihr mich hintergehen könnt, wenn Ihr erst in Freiheit seid. Mein Arm wird bis in das deutsche Nest reichen, in dem Ihr wohnt. Ich werde Euch zugrunde richten, wenn Ihr nicht Wort haltet. Schwört, bei allem, was Euch heilig ist, schwört!«

Eberstein hob verwundert die Rechte und leistete einen Eid, der eher einem Fluch gleichkam.

3

Sie wurden gezerrt und getreten, geschunden und geschlagen. Die Sonne brannte auf das Geröll. Und sie mußten doch immer weiter, ohne Pause, ohne zu ruhen. Sie konnten sich kaum noch auf den Füßen halten. Aber wenn sie schwach wurden oder nicht mehr wollten und einfach aufgaben, dann trieben sie ein paar heftige Kolbenstöße weiter, die ihnen ihre Wächter vom Kamelrücken herab versetzten.

Was einmal Schuhe und Stiefel gewesen, das waren nur noch Fetzen an den blutenden, von scharfkantigen Steinen zerschnittenen Füßen.

Durch fünf bis sechs Ellen lange Seile waren die Gefangenen mit den Sattelgurten der trabenden Kamele verbunden. Das Ende dieser Seile schlang sich um ihre Handgelenke und war dort mit so großem Geschick verknotet, daß sich die Fesseln bei jedem Widerstand stets weiter zusammenzogen und immer tiefer in das Fleisch einschnitten.

Zu essen hatten sie wenig bekommen. Sie spürten die wenigen Bissen kaum im Magen, und wenn irgendwo eine Quelle aus den Felsen des Atlasgebirges sprudelte, so war das nur eine vergnügliche Abwechslung für die Wächter, die sich volltranken und ihre Kamele saufen ließen, um sie dann, sobald sich die Gefangenen halb verdurstet am Wasser niedergeworfen hatten, weiter-zujagen — kaum, daß die Gequälten ihre aufgesprungenen Lippen genetzt hatten. Vor zehn Tagen bereits hatten sie das Tell [1] Der kleine Atlas hinter sich gelassen, hatten die Gegend der Schotts und Salzsümpfe durchquert, waren an Hunderten von Duars 2vorbeigekommen, von Arabern beschimpft und bespuckt worden und traten nun in den großen Atlas ein, den Gebirgszug, hinter dem sich die unermeßliche Sahara eröffnete, in der der Mensch verloren war wie ein Salzkorn im Sandhaufen.

La ilaha ila Allahu wa Mohammad rasul al-mahdi! — Es ist kein Gott außer Allah, und Mohammed ist der Gesandte Gottes! —

»Maldito«, fluchte Alfonso Jardin mit schwacher Stimme; es klang mehr wie ein Weinen. Der Kamelreiter, an dessen Tier er hing, hatte den Fluch vernommen. Wenn er auch nicht spanisch verstand, so war ihm zumindest aus der Betonung der Sinn des Wortes klar. Ein Kolbenschlag auf die Schulter des Spaniers war die Antwort, und »Jallah! — Jallah!« trieben die anderen Reiter grinsend ihre Tiere zu noch schnellerer Gangart an.

Es ist erstaunlich, was der Mensch ertragen kann, dachte Michel Baum. Beinahe waren sie frei gewesen. Die Segel der »Medina« waren schon vom Wind gebläht, als plötzlich die Kanonen des Hafenforts donnerten und ihre Kugeln auf das Schiff schickten. Der Kapitän, Abu Hanufa al Dinaweri, hatte unter seiner braunen Haut die Farbe verloren. Der gelehrte Steuermann, Ihn Kuteiba, war auf die Knie gesunken und hatte zum Propheten und allen Kalifen um Rettung gefleht. Und der schurkische Abdallah war nirgends auf dem Schiff zu sehen gewesen. Michel Baum, der Pfeifer, stand am Heck und legte das Gewehr an. Aber die Wirkung der Kanonenschüsse auf die Mannschaften war frappierend. In diesem Augenblick erst hatten sie begriffen, daß ihr Kapitän eigenmächtig, ohne Befehl des Daj, in See gehen wollte. Sie konnten sich keinen Reim darauf machen, doch die Kanonen redeten eine deutliche Sprache. Es war gegen den Willen des Herrschers, daß die »Medina« den Hafen verließ; um das zu merken, brauchte man weder lesen noch schreiben zu können.

Und die wilden Burschen reagierten dementsprechend. Im Nu hatten sie die Flüchtlinge niedergerissen und gebunden.

Als ein Boot, mit Janitscharen bemannt, herankam, brauchten sie die wieder Eingefangenen nur noch einzuladen und an Land zu rudern, wo sie der Wesir des Daj, Hussejn, bereits erwartete. Die erste Tat des algerischen Paladins war, daß er die Nilpferdpeitsche schwang und sie den Flüchtigen ein paarmal über das Gesicht zog. Allerdings verschonte er die noch immer mit der Offiziersuniform bekleidete Isolde Hawbury. Zwei Haremswächter packten das sich verzweifelt sträubende Mädchen, um es in den Palast zurückzuschleppen. Seitdem hatten sie nichts mehr von ihr gesehen.

Hussejn machte nicht viel Federlesens. Er berief nicht erst den Diwan [2] Staatsrat ein, sondern befahl einer Kamelreiterpatrouille, die Gefangenen in die Steinbrüche am Rand der Wüste zu bringen. Er gewährte ihnen nicht einmal mehr eine Nacht Aufenthalt in Algier, obwohl Michel energisch verlangt hatte, vom Daj persönlich abgeurteilt zu werden. Hussejn hatte nur die Peitsche erhoben und abermals zugeschlagen. Er haßte die Fremden; denn er hatte Angst, daß sich sein Herr zu tief in das europäische Wesen verstricken könnte, wenn man die Fremden hier in Algier bis zu seiner Rückkunft ließ. Baba Ali hatte ihm bereits Andeutungen gemacht, daß man den pfeifenden Teufel vielleicht zum Janitscharenhekim 2ernennen könne, um ihn zu veranlassen, nicht nur die Behandlung der Verwundeten auf den europäischen Stand zu bringen, sondern um ihm auch nach und nach die Rearmierung des ganzen Heeres zu übertragen. Hussejn aber hatte Sorge, daß europäische Einflüsse die Truppen verweichlichen würden. Die Janitscharenrepublik Al-Dschesair brauchte harte Soldaten, wenn sie sich erfolgreich gegen die überlegen ausgerüsteten Europäer zur Wehr setzen wollte. —

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