Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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»Tot«, antwortete er trübsinnig, »oder sie müssen sich noch an Deck herumtreiben. Sie haben sich um das Wasser gezankt. Sie werden nie wieder nach Kassel kommen. Waren schlechte Soldaten.«

Er sagte das natürlich nicht in so fließendem Englisch, wie es hier wiedergegeben wird. Er stotterte ziemlich lange an den wenigen Sätzen herum. Aber Marina verstand, was er meinte. »Mir scheint vielmehr, daß Ihr ein sehr schlechter Offizier seid, Graf«, sagte sie. »Sagt mir, wo die Spanier sind und der deutsche Doktor, der Pfeifer, Ihr wißt schon, wen ich meine.« »Ich will Euch gern alles erzählen, was ich weiß, Madam«, meinte Eberstein hastig. »Aber könnt Ihr mich nicht zuvor aus diesem Loch hier herauslassen? Ich sitze hier drin schon zehn Tage.« »Ihr hattet noch Trinkwasser?« Der Graf nickte.

»Aber lange hätte das auch nicht mehr gereicht.«

»Schafft ihn hinüber und laßt ihn sich satttrinken«, wies die Gräfin zwei ihrer Korsaren an. Eberstein entfernte sich mit seinen Begleitern. An Deck sah er sich nicht einmal um. Er nahm sichtlich wenig Anteil an dem Geschick seiner verdursteten Kameraden.Drüben auf der »Trueno« stürzte er sich auf einen Eimer mit Wasser und trank, trank, was in ihn hineinging. Dann fiel er ohnmächtig zu Boden. Er hatte sich nicht Zeit zum Atmen gelassen.

Marina und Guillermo waren unterdessen in die Kabine eingedrungen. Dort lagen mehrere Gewehre herum und zwei Pistolen. Der Himmel mochte wissen, wo Eberstein die gefunden hatte. Da fiel Marinas Blick auf eine ihr wohlbekannte Waffe. Es war der Damaszener-Degen des geliebten Feindes. Jawohl, kein Zweifel, hier hielt sie die gefürchtete Klinge des Silbador in der Hand.

Doch ihre Suche nach dem Gewehr, das der Graf de Villaverde y Bielsa konstruiert hatte, blieb fruchtlos.

»Seht hier, Senorita«, meinte Guillermo, »hier liegt ein halbes Faß voll Wasser. Der Kerl hatte sich gut versorgt. Damit hätte er noch einen Monat reichen können.«

Marina war viel zu sehr in Gedanken versunken, als daß ihr das unglaubliche Tun des Grafen richtig zu Bewußtsein gekommen wäre. Wo war Michel Baum? Wo waren die Spanier?

Guillermo lud sich das schwere Faß auf den Rücken. Dann verließen sie beide, gefolgt von den zurückgebliebenen Korsaren, das Totenschiff.

Einige Zeit später gingen ein paar Korsaren an Bord der »Quebec« und schütteten vom Kielraum bis zum Oberdeck eine dicke Pulverspur auf die Planken. Die »Trueno« setzte sich ab. Als einige Fuß Zwischenraum zwischen den beiden Schiffen waren, warfen die Piraten brennende Fackeln hinüber, dorthin, wo das Pulver am dicksten lag.

Noch lange in die Nacht hinein stand das Totenschiff wie ein loderndes Fanal auf dem ruhigen Wasser des Ozeans. Dann endlich sank es. Die Toten hatte ihre Ruhe.

2

Marina schritt ungeduldig in ihrer Kabine auf und ab. Der Graf war noch immer nicht aus seiner Ohnmacht erwacht. Sie fieberte nach seinem Bericht über die Verschwundenen. Wieder und wieder machte sie die Runde in ihrer Kajüte. Es war höllisch, so lange warten zu müssen.

Da endlich öffnete sich die Tür, und ein Korsar meldete, daß der Überlebende vom Totenschiff die ersten Zeichen des Erwachens von sich gegeben habe.

Marina eilte hinüber in die Krankenkoje, die einstmals ihr eigenes Quartier gewesen war. Graf Eberstein war jetzt völlig wach, und wie es schien, fühlte er sich recht zufrieden. Nur ganz kurz huschte ein Schatten der Unsicherheit über sein Gesicht, als er die Kapitänin erkannte. Weshalb war sie so aufgeregt? Lag es an ihm?

»How do you feel — wie fühlt Ihr Euch?« fragte sie mit nicht zu verbergender Hast in der Stimme.

Eberstein war gewitzt genug, weiterhin den Schwachen zu spielen.

»Wenn Ihr Geduld habt, so kann ich Euch wahrscheinlich eine Zeitlang Rede und Antwort stehen. Wenn Ihr mich aber über die Einzelheiten der Schiffskatastrophe vernehmen wollt, so wartet lieber noch. Die Erinnerung daran könnte mich in eine neue Ohnmacht bringen.« Marina machte eine wegwerfende Handbewegung.

»Ach, das Schiff — das Schiff interessiert mich nicht. Ich bin nicht der Vorsitzende eines Gerichts, der die Schuldfrage feststellen will. Ich mache Euch einen Vorschlag.« Eberstein nickte. Er war gewillt, alle Vorschläge anzunehmen, deren Ausführung nicht sein kostbares Leben gefährden würde.

»Wenn Ihr annehmt, so können wir gleich an die Ausführung gehen. Wenn nicht, nun---«,

sie ließ offen, was dann folgen würde. Und Eberstein hatte mittlerweile herausgefunden, daß Seeräuber keineswegs zimperliche Naturen waren, wenn es um das Leben anderer, ja sogar ehemaliger Feinde ging.

»Sprecht, Madam. Wenn es möglich ist, Euern Vorschlag auszuführen, dann will ich es gern tun, sofern Ihr mir Leben und Freiheit zusichert.«

»Das eben war mein Angebot. Leben und Freiheit für Euch, wenn Ihr mir bis ins Einzelne erzählt, wo die Spanier und dieser Deutsche geblieben sind. Unter den Verdursteten konnten wir sie nicht entdecken.«

Eberstein bekam es ein wenig mit der Angst zu tun. Weshalb interessierte sich die Frau so besonders für diese fünf Menschen?

Kleine Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Dann aber sagte er sich, daß Michel Baum und die Spanier schließlich Feinde der Kapitänin waren. Wäre es nicht vielleicht am besten, man blieb bei der Schilderung möglichst in der Nähe der Wahrheit? Auf diese Weise würde man es vermeiden, sich in etwaige Widersprüche zu verwickeln. Ein klein wenig durfte man natürlich hinzuerfinden. Das war klar. Es widerstrebte selbst einem Eberstein, seine Ehrlosigkeit in Gegenwart einer Korsarin zuzugeben. Er dachte sogar für Sekunden an seine Stellung, an seinen Rang als landgräflicher Rittmeister, an seine Offiziersehre. Als er jedoch ob seines langen Zögerns eine Unmutsfalte auf der Stirn Marinas gewahrte, begann er seinen Bericht herunterzustammeln.

Bis zur Sichtung des algerischen Schiffes erzählte er alles wahrheitsgetreu. Die Gräfin hatte mehrmals durch ungeduldiges Nicken gezeigt, daß sie an der Vorgeschichte nicht besonders interessiert sei.

»Nun«, fuhr Eberstein fort, »und als das Wasser immer knapper wurde, da eroberte sich Baum, der Arzt, ein ganzes Faß des kostbaren Nasses. Nur er und seine Kameraden durften davon trinken. Wir ändern waren fast am Verdursten. Gegen ihn konnten wir nichts ausrichten, denn er war bewaffnet. Wir hatten nicht einmal Dolche. Das Gewehr und die Pistolen habe ich erst viel später in einem Geheimfach der Kapitänskajüte gefunden — — —«

»Weiter, weiter!« drängte Marina, die sich recht gut ausmalen konnte, wie es in Wirklichkeit gewesen sein mochte. Aber es lag ihr nichts daran, von Eberstein die Wahrheit in den Nebensächlichkeiten zu erfahren. Sie wollte über den Verbleib der Fünf Bescheid wissen. Eberstein merkte langsam, worauf sie eigentlich hinaus wollte.

»Ja«, fuhr er fort, »wir haben sie dann trotz schweren Widerstandes überwältigt. Das Schiff, das wir trafen und das uns Wasser brachte, wollte natürlich Bezahlung für dieses Wasser. So übergaben wir die Spanier und den Deutschen dem Kapitän der »Medina« als Sklaven. Die Algerier sind ja immer noch wie wild auf weiße Sklaven — eigentlich eine Schande.« Marina runzelte die Stirn.

»Wenn Ihr es als eine Schande betrachtet, warum habt Ihr sie dann ausgeliefert?« »Was sollten wir machen, Madam?« Eberstein setzte eine empörte Miene auf. »Ich sagte bereits, sie waren unkameradschaftlich in bezug auf das Wasser. Sollten wir sie schonen und dafür allesamt verdursten? Dieser MichelBaum ist sowieso keinen Schuß Pulver wert. Er ist ein Deserteur. Er war Soldat und ist davongelaufen. Ich aber bin ein loyaler Offizier Seiner Hoheit des Landgrafen von Hessen-Kassel.«

»Ah, hört auf, faselt nicht von Loyalität und macht Euern eigenen Befreier nicht gar so schlecht! So etwas sieht Euch zwar ähnlich; aber ich mag es nicht hören. Ich will auch nicht feststellen, wer von Euch beiden der größere Schuft ist, Ihr oder der Pfeifer. Sagt mir nur noch eins. Warum haßt Ihr diesen Mann so sehr, nur, weil er aus Eurer lächerlichen Armee ausgerückt ist?« Eberstein hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge. Aber wenn diese Frau schon die ganze Truppe nicht ernst nahm, so erst recht nicht ihn, den fragwürdigen Vertreter einer vermieteten Streitmacht. So schluckte er denn hinunter, was ihm auf die Zuge kam, und meinte mit einem frechen Grinsen:

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