Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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Michel wurde ziemlich mulmig zumute. Alles hatte er erwartet; aber nicht ausgerechnet den Fürsten eines Volkes, dessen Reiterkunststücke auf der ganzen Welt berühmt waren.

Der Rejs Effendi, Achmed Serdar, hatte sicherlich alles auf eine Karte gesetzt, um durch ihn, Michel, die Bedeutung der Janitscharen in den Augen des Sultans herabzusetzen. Wenn es Michel gelang, diesen illustren Gast zufriedenzustellen, so verlieh er dem Artilleriekorps einen neuen Glanz, den zu trüben die Janitscharen nicht mehr imstande sein würden.

Michel riß seinen Berberhengst auf die Hinterhand und grüßte den Khan:

»Ich bin Abu Hanufa al Dinaweri, Kapudan der Spahis der Artillerie, und habe die Ehre, mit dir, o Fürst, jagen zu dürfen. Laß deine königliche Nachsicht über der Unfertigkeit deines Dieners walten.«

Als der Trompeter des Khans die Worte ins Tatarische übersetzt hatte, trat ein Zug der Enttäuschung auf des Fürsten Gesicht. Er hatte wahrscheinlich erwartet, Cheir Eddin zum Gegner zu bekommen.

Michel beschloß in diesem Augenblick, ihm ein Rennen zu liefern, woran der Khan noch lange denken sollte. Und wenn er, Michel, sich dabei das Genick bräche.

Der Khan winkte seinem Trompeter. Der setzte das Horn an die Lippen. Das Rennen begann. Michel lag mit seinem Hengst Dschesid nicht weit hinter dem Fürsten zurück. Der Trompeter, die Treiber und Horuk folgten dicht auf.Michel war noch nicht weit gekommen, als der erste Hirsch ihren Weg kreuzte. Das Tier war zu weit entfernt, um einen sicheren Schuß zuzulassen. Michel drückte Dschesid mit aller Kraft die Sporen in die Weichen, um dem Hirsch den Wechsel abzuschneiden. Das Pferd schoß wie ein Pfeil davon und ließ die Treiber weit hinter sich. Aber das Pony des Khans war noch schneller. Der Alte ritt jetzt wie der Teufel hinter dem Hirsch her. Michel konnte nicht folgen. Und da sah er auch schon, wie der andere das Gewehr hochriß und hörte das Krachen des Schusses. Einen Moment später verkündete das Horn des Trompeters den ersten Erfolg.

Der Khan war ein ausgezeichneter Reiter und Schütze. Michels sportlicher Ehrgeiz erwachte. Hassan Akef hatte zwar gesagt, daß die Hälfte der Ausbeute des Khans für ihn genügen würde; aber er wollte nun mehr erreichen. Der Rejs Effendi würde sicher nichts dagegen haben, und Cheir Eddin sollte Augen machen.

Michel setzte sich jetzt von seinen Begleitern ab. Er wollte nicht, daß man ihn beim Schießen beobachten konnte.

Es kam bei diesem Rennen nicht darauf an, daß er die gleiche Marschroute einhielt wie der Tatar, sondern daß er nicht zu wenig Tiere zum Ziel brachte. Schon wieder knallte es vor ihm, und die Trompete schmetterte.

Michel raste auf seinem Hengst über die Waldpfade. Niemand, auch Horuk nicht, war in der Lage, dicht an ihm zu bleiben. Da wechselten zwei Hirsche über den Pfad.

Michel riß die Villaverdische Muskete hoch, schoß und traf. Er wartete ein paar Sekunden mit dem zweiten Schuß, damit man annehmen konnte, er habe neu geladen, wenn auch in einer für die Türken unfaßbar kurzen Zeit. Dann drückte er wieder ab. Auch der zweite Schuß saß im Blatt.

Er stürmte weiter.

Hinter sich hörte er diesmal seine eigene Trompete. Sie schmetterte zwei Signale. Er sah und hörte nichts mehr. Immer wieder donnerte seine Büchse. Horuk schrie dem Trompeter zu, der neben ihm ritt:

»Mein Effendi ist ein Zauberer. Es ist unglaublich, wie schnell er im Jagdgalopp seine Büchse wieder lädt. Er scheint mich nicht zu brauchen«, setzte er betrübt hinzu.

Der Trompeter schüttelte erstaunt den Kopf, denn soeben waren kurz hintereinander wieder zwei Schüsse erklungen. Es war unfaßbar.

Michel rann der Schweiß in Strömen vom Gesicht. Die Sonne stieg höher und höher. Die Hitze wurde größer.

Seine nächste Beute war ein Leopard.

Kurz vor dem Schluß des Rennens, es war Mittag geworden, traf er auf ein ganzes Rudel Rehe. Er jagte — mit Pausen — Schuß auf Schuß hinaus.

Plötzlich hielt er inne. Wie oft war das Horn des Khans erklungen? — Er wußte es nicht genau. Er stellte das Feuer ein. Seine Begleiter kamen heran. Der Kapudan mit der Trompete starrte fassungslos auf vier tote Rehe.

Die Treiber sammelten die Tiere ein und steckten sie in den riesigen Jagdsack.

»Bei Allah«, sagte Horuk aufgeregt, »du hast zehn Stück im ganzen erlegt. Das Horn des Gastes blies aber nur neunmal.«

»Schejtan«, murmelte Michel, »nimm eines von den Rehen und verstecke es.«In diesem Augenblick erklang die Trompete des Khans zum zehntenmal.

Michel atmete auf. So war es gut. Zehn für den Tataren und neun für ihn. Lange würde das Rennen nicht mehr währen. Die Sonne stand schon hoch im Zenit.

Da kam bereits aus weiter Ferne das Zeichen, daß die beiden Rivalen zum Startplatz zurückzukehren hatten. So erforderten es die Spielregeln.

Als die Reiter am Startplatz ankamen, fragte der Emir-el-Osman den Khan:

»War es ein schönes Rennen? Hat es dir Vergnügen bereitet, erhabener Herr?«

Der Khan gab einige kehlige Laute von sich, die der Trompeter übersetzte:

»Seine Majestät, der Khan der Tataren, sagt, daß es ein guter Wettkampf war.«

»Wir würden uns freuen, wenn uns der Erhabene das Ergebnis sehen ließe«, fuhr der Emir fort.

»Zehn Stück«, sagte der Dolmetscher.

»Es gibt keinen Gott außer Allah«, meinte der Vertreter des Sultans respektvoll, »er segnete deinen Arm und gab dir eine sichere Hand. Wir, deine Diener, können es kaum fassen.«

Der Khan hob die Hand und ließ seinen Dolmetscher sagen:

»Abu Hanufa Effendim, zeige dieser hochangesehenen Versammlung, daß deine Beute ebenso großartig ist.«

»Nicht ebenso«, wehrte Michel höflich ab. »Aber ich bin zufrieden. Und es wird mir stets zur Ehre gereichen, mit einem solchen Jäger um die Wette geritten zu sein.« »Wie viele Tiere hast du erlegt?« fragte der Emir-el-Osman.

Aller Augen richteten sich gespannt auf Michels Jagdsack. Horuk und der Trompeter der Artillerie entleerten ihn.

»Maschallah«, entfuhr es dem Emir, »neun Stück!« Doch dann faßte er sich und sagte: »Auch deine Hand wurde von Allah geführt, daß du die Jagd gegen einen so berühmten Jäger bestanden hast.«

Da mischte sich der Dolmetscher des Khans nochmals ins Gespräch.

»Seine Majestät läßt sagen, daß er es als eine Gnade Allahs betrachten würde, wenn er jemals wieder die Gelegenheit haben sollte, mit Abu Hanufa al Dinaweri zu jagen.«

Michel riß seinen Berber wieder auf die Hinterhand. Der Tataren-Khan erwiderte den Gruß durch ein leichtes Heben seiner rechten Hand. Dann ritten die Gäste davon.

»Die Jagd ist zu Ende«, sagte der Emir-el-Osman. »Gelobt sei Gott!« Er verließ ebenfalls das Stadion.

Bis zu diesem Augenblick hatte Michel nicht ein einzigesmal zu Cheir Eddin hingesehen. Aber jetzt konnte er ihn nicht länger ignorieren. Denn er kam auf Michel zugeritten, und die Anwesenden folgten ihm gespannt mit den Blicken. Man hätte eine Grille zirpen hören können. »Es sieht so aus, als ob ich die stinkenden Christen unterschätzt hätte«, sagte Eddin in lässigem Ton. »Meine Christensklavin zum Beispiel ist sehr brauchbar als Pferdebursche. Und du hast fast ebenso viele Tiere geschossen wie der Khan, Abu Hanufa. Allerhand.« Michel beschloß, eine abwartende Haltung einzunehmen.

»La ilaha ila' llah wa Mohammad rasul al-mahdi«, sagte er.»Der Khan wünschte, später noch einmal mit dir zu jagen. Er sagte allerdings auch, daß das eine ganz besondere Gnade Allahs wäre. Es mag sein, daß Allahs Wille anders ist.« »Du glaubst, ich könnte ihn nie mehr treffen?«

»Wer weiß, was im Buch des Schicksals verzeichnet steht? Der Khan kann vom Pferd fallen und sich den Hals brechen, was Allah verhüten möge. Aber selbst, wenn das nicht der Fall wäre, so hat er lediglich den Wunsch ausgedrückt. Ein Wunsch aber ist kein Befehl. Und deshalb stehst du auch nicht länger in den persönlichen Diensten des Sultans. Niemand braucht also deshalb seine Ehre preiszugeben, damit du nochmals mit dem alten Mongolen jagen kannst.« Das war deutlich. Cheir Eddin hatte eine Rechnung mit Michel zu begleichen. Er ließ keinen Zweifel daran, daß er die Beleidigung von vorhin auf jeden Fall zu rächen gedachte. Wenn Michel bei der Jagd schlecht abgeschnitten hätte, hätte Cheir Eddin vielleicht nur die Nase gerümpft und keine Notiz mehr von ihm genommen. So aber lag die Sache anders. Michel hatte gezeigt, daß er ein ebenbürtiger Gegner war. Das Ansehen seiner Truppe und sein eigenes Selbstgefühl verlangten nach Genugtuung.

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