Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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»Findest du keinen passenden?« fragte Hassan Akef nach einer Weile verwundert. »Gefallen sie dir nicht?«

»Ich wünschte, ich besäße einen. Sie sind mindestens viertausend Piaster wert. Aber zum Reiten mag ich sie nicht.«

In diesem Augenblick betrat ein Stallbursche die Kammer. Er trug einen abgeschabten, englischen Herrenreitersattel in den Händen.

»Halt«, sagte Michel, »zeig mir diesen Sattel!«

Der Junge hielt das leichte Lederding verzweifelt fest.

»O Effendim«, flehte er, »dieser Sattel ist mein Eigentum. Und Allah befiehlt, daß ein Herr auch den Besitz eines Knechtes achten soll.«

»So würdest du ihn auch nicht verkaufen?«

»Verkaufen?« Die Miene des Burschen hellte sich auf.

»Ja. Was ich sage, das gilt.«

»Du willst mir ein Bakschisch für dieses schlechte, alte Ding geben?«

»Kein Bakschisch. Einen guten Preis.«»Bei Allah, wie kannst du einen Preis bezahlen wollen für einen Sattel, den ich in einer Müllgrube gefunden habe?«

Der Stallbursche war mißtrauisch. Er konnte nicht begreifen, daß jemand, der unter den hier hängenden Kostbarkeiten nur zu wählen brauchte, diesen Sattel kaufen wollte.

»Ich gebe dir zwanzig Piaster dafür«, fuhr Michel fort. Er wollte unbedingt den Sattel haben.

Der Junge sperrte Mund und Nase auf.

»Zwan — zwan — zwanzig Pi — Piaster?«

»Ja. Hier hast du. Gib ihn mir.«

Der Bursche drückte Michel den Sattel in die Hände, riß das Geldstück an sich und war wie der Blitz aus der Tür verschwunden. Hassan Akef lachte.

»Er ist davon überzeugt, daß Allah dir den Verstand getrübt hat, Abu Hanufa. Er hatte Angst, du würdest ihm das Geld wieder abnehmen. Weshalb willst du keinen dieser kostbaren Sättel?« »Ich reite lieber bequem auf einem einfachen Sattel als voller Anstrengung in einem dieser halben Sessel.« »Wie du willst.«

Sie gingen hinaus. Michel probierte den Sattel aus. Es war wie eine Erholung für ihn nach den Anstrengungen der letzten vierundzwanzig Stunden.

Dann übernahm der Bursche das Pferd, und die beiden Männer entfernten sich. Als Hassan Akef sich verabschiedete, meinte er:

»Der Rejs Effendi wird dich vielleicht in den nächsten Tagen auf die Jagd schicken. Es wäre daher gut, wenn du noch eine zweite Muskete hättest.«

Michel überlegte. Wozu brauchte er zwei Musketen für eine einfache Jagd? Durfte sich ein Jäger nicht Zeit lassen, das abgeschossene Gewehr in Ruhe wieder zu laden? Was waren das für eigenartige Gebräuche?

»Ich habe eine zweite«, antwortete er. Er konnte Ojos Waffe nehmen, wenn es durchaus zum guten Ton gehörte, daß man mit zwei Gewehren auf die Jagd ging. »Gut. Dann werde ich dir noch einen Sklaven schicken, der die Gewehre trägt und die abgeschossene Büchse wieder lädt. Morgen kannst du ihm beibringen, wie das Schnelladen gemacht wird.«

Auch das noch. Michel wollte dieses Angebot nicht annehmen; denn er mußte dann dem Sklaven erklären, wie die Villaverdische Muskete zu handhaben war. Er brauchte niemanden, der ihm auf diese Weise diente. Auf dem Jagdpfad konnte ihn sowieso niemand beobachten. Er konnte dann getrost seine Repetierbüchse ausnutzen.

Gerade wollte er für Hassans Freundlichkeit danken, als dieser fortfuhr: »Der Bursche wird auch jeweils das Jagdhorn blasen, wenn du etwas geschossen hast.« Michel verstand das alles nicht; aber nun mußte er das Angebot wohl oder übel annehmen; denn weder er selbst noch Ojo konnten einem türkischen Horn auch nur einen einzigen Ton entlocken. Am nächsten Morgen kam Horuk, der Sklave. Er hatte traurige Augen, und es stellte sich schon nach wenigen Minuten heraus, daß er ein Europäer war, ein Mazedonier, den algerische Piraten gefangen und nach Istanbul verkauft hatten. Er stellte sich recht geschickt an.

Michel hatte sich Ojos Büchse entliehen und brachte Horuk schnelles Laden bei.Der junge Mann, ein bedauernswerter Eunuch übrigens, war ein tadelloser Reiter. Man hatte ihm seine Mannbarkeit erst vor wenigen Monaten genommen, als er einer Sklavin seines früheren Besitzers schöne Augen gemacht hatte. Aber die schmerzhafte Maßnahme hatte sich auf sein Inneres, auf seinen Mut und seine Intelligenz nicht ausgewirkt. Am Abend meinte Michel zu Ojo:

»Ich weiß nicht, was das alles bedeuten soll. Wenn ich Erfolg auf der Jagd haben soll, dann muß ich unbedingt mein eigenes Gewehr nehmen. Aber wie mache ich Horuk klar, daß er es nicht zu laden braucht?«

Ojo zog gemütlich an der Pfeife.

»Ihr sagt ihm ganz einfach, daß Ihr Euer Gewehr selbst laden würdet, Senor Doktor. Er soll dafür meine Flinte stets bereit halten, damit Ihr sie nicht auch noch selbst schleppen müßt. Es ist zu komisch, daß man hier mit zwei Gewehren auf die Jagd gehen muß. Ist Horuk vertrauenswürdig?«

»Ich weiß nicht. Jedenfalls möchte ich ihn nicht auf die Probe stellen. Es wäre zu gefährlich.«

»Bueno, dann laßt ihn meine Flinte getrost unnütz durchs Gelände tragen.«

»Horuk«, sagte Michel am nächsten Morgen zu dem Sklaven, »ich habe meine eigene Art zu schießen und zu laden. Die zweite Muskete, die du mir nachträgst, werde ich nur brauchen, wenn meine andere versagt. Das wird aber aller Voraussicht nach nicht geschehen.«

»Es betrübt mich zwar, daß du mich vielleicht nicht brauchst, Effendim, aber natürlich werde ich mich nach deinen Befehlen richten.«

»Das ist kein Befehl, sondern eine Bitte. Heute abend kannst du meinetwegen ausgehen. Du bist ein Christ und darfst Wein trinken. Vielleicht findest du eine spanische Schänke in der Stadt. Hier hast du fünf Piaster.« Horuk glaubte sich verhört zu haben.

»Du meinst, ich darf mich von dir entfernen, um irgendwo hinzugehen, wo es mir beliebt, Effendim?«

»Ja, spreche ich so undeutlich, daß du mich nicht verstehen kannst?«

»Nein — nein — aber — oh, Effendim —«, er fiel plötzlich auf die Knie, um dem Pfeifer die Hand zu küssen. Michel konnte sie ihm im letzten Augenblick entziehen. »Bist du von Sinnen?« fuhr er ihn an. »Ich mag keine Handküsse. Steh auf, Kerl, ich bin kein Gott. Vor Menschen kniet man nicht.«

Horuk erhob sich zögernd. Er konnte diesen Araber nicht begreifen. Mit eigenartigen Blicken sah er ihn an.

»Was hast du?« wollte Michel wissen.

»Sprichst du vielleicht noch andere Sprachen als Türkisch und Arabisch, Effendim?« »Ja - Warum?«

»Parlez vous franiais, monsieur?«

»Oui«, antwortete Michel erstaunt. Dann hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. »Un peu«, setzte er schnell hinzu, »nur einige Brocken«, vollendet er auf türkisch. Horuk sah ihn an.

»Man könnte dich für einen Europäer halten, Effendim.« Jetzt wurde es dem Pfeifer zu bunt.

»Willst du vielleicht sagen, daß ich wie ein stinkender, räudiger Giaur aussehe? Wage diesen Vergleich nicht noch einmal. Sonst lasse ich dich peitschen.«

Horuk wich erschrocken einen Schritt zurück. Schuldbewußt ließ er den Kopf hängen. »Verzeih, Effendim.«

Michel wollte jetzt allein sein. Die Wendung des Gesprächs hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt.

»Du kannst bereits jetzt schon in die Stadt gehen. Ich brauche dich heute nicht mehr.« Dann wandte er sich dem Palast zu.

4

Am nächsten Morgen wurde Michel schon vor Sonnenaufgang aus dem Schlaf gerissen. Horuk stand vor seinem Lager.

»Die Pferde, Effendim«, stotterte er aufgeregt, »die Pferde sind nicht mehr im Stall. Sie sind fort.«

Michel war mit einem Satz auf den Füßen. Halb angekleidet rannte er zu den Stallungen. Horuk hatte tatsächlich die Wahrheit gesprochen. Dschesid, der Berberhengst, aber auch viele andere Pferde fehlten.

Als Michel gleich nach dem Morgengebet Meldung erstattete, sagte Hassan Akef nur: »Gut, daß ich dich jetzt treffe. Mach dich reisefertig. In zwei Stunden geht das Schiff, mit dem du zur Jagd fahren wirst. Packt eure Waffen und Ausrüstungsgegenstände zusammen.« Das Schiff entpuppte sich als die Jacht des Sultans. Und die anderen Passagiere waren junge Offiziere des Artilleriekorps und niedere Beamte des Hofes. Keiner sprach mit Michel und seinen beiden Begleitern. Das einzige, was man von ihren Lippen zu hören bekam, war ein respektvolles: »As-Salam alejkum.«

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