Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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Die Mannschaft hatte es dann abgelehnt, die schnelle Galeone in ein Kauffahrteischiff umzuwandeln. Sie waren alle noch voll der glücklichen Erinnerungen an das ungebundene, keinem Gesetz unterliegende Seeräuberleben unter Marina de Andalusia. Zudem mußten Handelsmatrosen einwandfreie Seepapiere besitzen. Die Mannschaft der »Trueno« aber setzte sich zum größten Teil aus ehemaligen Zuchthäuslern und Verbrechern zusammen. Um sich sein Schiff nicht wieder aus der Hand nehmen zu lassen, hatte sich der alte Porquez damit abgefunden, als völlig rechtloser Pirat unter keines Königs Schutz über die Meere zu segeln. Die Mannschaft, eingedenk der großen Abenteuer unter Marinas Führung, hatte den Kapitän und die Offiziere dann gezwungen, das schwarze Samtbanner mit den zwei Händen, von denen die eine nach einem Schiff griff und die andere einen Frauenkopf streichelte, als ständige Flagge der »Trueno« zu führen.

Dreimal versuchte die »Trueno« noch, durch die Straße von Gibraltar ins offene Meer zu gelangen. Es gelang ihr nicht. Und so stürzte sie sich von nun an auf alle Schiffe, die sie im Mittelmeer traf. In kürzester Zeit war sie hier wegen ihrer einzigartigen Bewaffnung zum Schrecken selbst der maurischen Piraten geworden.

Eines Tages nun hatte sie zwischen Kreta und dem Peloponnes ein türkisches Kriegsschiff angegriffen, das dort allein kreuzte. Nach kurzem Gefecht schon strich es die Flagge. Porquez und seine Leute ahnten nichts Böses und wurden auch nicht mißtrauisch, obwohl sie hätten bemerken müssen, daß das gegnerische Schiff noch lange nicht gefechtsunfähig war. Sie stießen darauf zu, und alles, was Beine hatte, enterte den Türken.

Da stieß aus einer nah gelegenen Bucht eine ganze Flottille auf das Seeräuberschiff, zerschoß Masten und Segel und überwältigte mit zehnfacher Mehrheit die Mannschaft. Das Flaggschiff der türkischen Flottille war die »Mahmud I«.

Der türkische Admiral schilderte mit glühenden Augen und sprudelnden Worten die Heldentaten seiner Matrosen. Die Türken hatten es nötig, wieder einmal eine Heldentat zu vollbringen; denn Mustapha II., der großherrliche Sultan, war von den Russen schwer bedrängt worden und hatte nur mit Mühe die Kernstücke seines Reiches zusammenhalten können. Vor zwei Jahren, 1774, war er gestorben und hatte seinem Bruder Abd ul-Hamid das wankende Reich hinterlassen. Dieser hatte es verstanden, den Frieden von Kücük-Kainardza am 21. Juli 1774 politisch klug auszunutzen, so daß Rußland wenigstens die Moldau und die Walachei wieder herausgab. Aber Asoa, Taganrog, Jenikale, Kertsch und Kinburn blieben verloren. Die Krim wurde für unabhängig erklärt, und die Zarin Katharina erhielt für ihre Schiffe freies Durchfahrtsrecht in allen türkischen Gewässern.

Die Aufbringung der »Trueno« war endlich wieder einmal eine glorreiche Tat der Osmanischen Marine. Sie wurde entsprechend aufgebauscht. Die Engländer verstanden von der Erzählung des Kapitäns nur Bruchstücke. Der einzige, dem sie ein eingehendes Bild lieferte, war Michel, der ja seinen Aufenthalt in Tunis benutzt hatte, um noch Türkisch zu lernen. Kapitän Byron war von dem Bericht durchaus befriedigt. Es lag ihm fern, auch nur einen einzigen Gedankenan die Rettung des Seeräuberschiffes zu hängen. Die Türken würden aus der Hinrichtung der Piraten sicherlich ein Volksfest machen. Mochten sie. Es lebten viel zu viele Spanier auf der Welt. Er stand auf und verabschiedete sich gemessen, aber freundlich. Das Beiboot stieß ab.

Michel saß im Heck und hatte den Kopf in die Hände gestützt. Fieberhaft arbeiteten seine Gedanken. Aber wie die Sache lag, würde auch er vorerst nichts für die Rettung der Piraten tun können.

Die »King Charles« ging auf alten Kurs zurück und segelte mit grüßender Flagge an dem türkischen Flaggschiff vorbei.

2

An einem strahlenden Morgen lief die »King Charles« in den Bosporus ein. Michel und Ojo befanden sich an Deck. Dort lag sie also, die Metropole zwischen Europa und Asien, die die Dichter besangen, eine Vision aus zartgetönten Kuppeln und weißen, schlanken, emporstrebenden Minarehs. Es war ein Anblick, wie ihn sich das Auge eines Europäers kaum vorstellen kann.

Kaum hatten sie angelegt, so kam ein türkischer Offizier an Bord. Er begrüßte die Engländer und erkundigte sich sogleich nach dem Wohlergehen der tunesischen Passagiere. Es stellte sich heraus, daß er vom Gesandten des Bej über die Ankunft dieser Delegation unterrichtet worden war. Woher der Gesandte es so schnell erfahren hatte, war Michel unerklärlich. Aber das war gleichgültig. Er brauchte von seinem Firman jetzt keinen Gebrauch zu machen; denn der türkische Offizier begrüßte ihn von selbst als Leiter der Delegation. Michel und die übrigen wurden in die Gasträume des Seraj geladen.

Als sie von Bord gingen, blieben sie noch einmal auf der Mole stehen und gaben sich staunend den neuen Eindrücken hin. Paläste und Gärten wuchsen aus dem Meer und bildeten den Rahmen des Goldenen Horns. Tausende Fontänen schickten ihre Wasserspiele in die Luft. Farbige Segel füllten den Hafen.

Wie schmutzig und unansehnlich war doch Tunis im Vergleich zum alten Byzanz! Hier trafen sich die Völker von halb Europa und Asien. Hier flossen die Tribute zusammen, die die Vasallenkönige von der Adria bis nach Afghanistan und vom Golf von Aden bis an den Don zu entrichten hatten. Ganz oben auf der Spitze, wo sich der geschäftige Bosporus und das Goldene Horn treffen, lag das Seraj, der phantastische Sitz des Sultans. Hier wohnten auch die zweitausend Frauen, die dem Großherrn Abd ul-Hamid I. gehören sollten. Das englische Schiff entbot der Hohen Pforte einen donnernden Salut von vierundzwanzig Schüssen. —

Verwirrt von den vielen Eindrücken fanden sich Michel und Ojo erst wieder zurecht, als sie in ihren Räumen waren. Diener brachten Tabletts mit den herrlichsten Speisen, viele kleine Täßchen dampfenden, schwarzen Mokkas und reich verzierte Hukahs. »Vielleicht ist es doch ganz gut, daß wir die Suche nach Marina nicht aufgegeben haben«, meinte Ojo fröhlich kauend. »Stellt Euch vor, Senor Doktor, Ihr solltet das alles bezahlen, was wir hier zu essen kriegen.«

Michel lachte. »Du alter Materialist, denk doch nicht immer nur andie Annehmlichkeiten des Lebens! Freilich, wenn wir uns solche Leckereien kaufen wollten, wäre der Beutel bald leer, trotz der fünftausend Piaster, die der Bej uns großzügig gestiftet hat.« »Es ist zu dumm, daß ich weiterhin den Taubstummen spielen muß. Sicher gibt es in dieser gesegneten Stadt ein spanisches Gasthaus, in dem man einen Becher Wein trinken kann. Aber wenn ich Wein getrunken habe, löst sich meine Zunge und ...«

»Du endest als Ungläubiger im Gefängnis oder am Galgen«, ergänzte Michel. »Wir müssen unser Geheimnis auf jeden Fall wahren.«

Sie schwiegen und widmeten sich dem Mokka und den Wasserpfeifen.

Immer und immer wieder wanderten Michels Gedanken zurück zur »Trueno«. Das Schiff mußte bald einlaufen. Man würde die Gefangenen wahrscheinlich erst an einem großen Festtag hängen. Bis dahin mußte er unbedingt etwas unternehmen.

Andererseits wollte er auf keinen Fall sein Ziel, die Befreiung Marinas, aus den Augen verlieren. Wo mochte sie sein?

Vielleicht lebte sie hier mit ihm unter dem gleichen Dach. Er hatte seine Aufmerksamkeit noch nicht auf die Fenster des Palastes richten können, um nach ihrem Zeichen Ausschau zu halten. Einerseits wünschte er, daß der Sultan sie gekauft hatte; denn dann würde niemand wagen, ihr auch nur ein Haar zu krümmen. Andererseits waren in diesem Fall die Maßnahmen zu ihrer Bewachung wahrscheinlich viel strenger, als wenn sie zum Harem eines weniger reichen Mannes gehörte.

Am Abend gelang es Michel und Ojo, eine Runde durch das Gebiet des Seraj zu machen. Aber nirgends, an keinem Fenster, war auch nur das geringste Zeichen, daß Marina dahinter wohnte. Am nächsten Morgen fand sich die Delegation des Bej in Michels Räumen zusammen. Der Sultan hatte sich bereit erklärt, die Abgeordneten mit den Geschenken aus Tunis zu empfangen. Der Gesandte kam. Er mußte die Delegation anführen.

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