Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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Michel und Ojo bildeten in diesem Zug die zweite Reihe. Es folgten die schwarzen Sklaven, die Truhen mit Gold, Edelsteinen, kostbaren Gewürzen und Stoffen trugen. Es war wie eine Vision aus Tausendundeiner Nacht.

Als sie den königlichen Diwan — den Thronsaal — betraten, verhielten Michel und Ojo geblendet ihre Schritte. In der weiten Marmorhalle herrschte ein Glanz, der die Augen schmerzen machte.

Für die beiden Freunde war es das größte Erlebnis ihres bisherigen Lebens. Im Hintergrund saß die Gestalt des Herrschers, umgeben von den Würdenträgern und Wesiren des Reiches. Allein die Diamanten, die den Gürtel des Großmächtigen schmückten, waren zweimal so viel wert wie die Schätze, die der Bej von Tunis durch die Delegation als Geschenk darbringen ließ. Der Gesandte fiel nieder, und seine Stimme zitterte, als er mit seiner blumigen Rede anhub: »O erhabener Herrscher, Hort der Bedrückten, mächtiger Fürst, Held der großen Taten, der du im Schatten Allahs stehst, Weisester der Weisen, König der Könige, oberster Herrscher der Welt, Verkünder der Wahrheit, Nachfolger des Großen Alexander, herrlicher Führer der türkischen Streitkräfte, Beherrscher der Meere, König von Arabien und Persien, Kaiser des Islam, Sohn desPropheten, nimm die Geschenke gnädig an, die dir dein unwürdiger und gehorsamer Diener, der sich geehrt fühlt, als Bej von Ifrikija einen Strahl deiner leuchtenden Sonne empfangen zu dürfen, darbringen läßt.«

Während er diese überschwengliche Rede hielt, berührte er jedesmal mit der Stirn den Boden, wenn er die verschiedenen Titel des Sultans aussprach. Der Sultan winkte mit einer lässigen Handbewegung ab.

»Es gibt keinen Gott außer Allah«, antwortete er kurz und erlaubte dem Gesandten, seine Hand zu küssen. Dann warf er einen flüchtigen Blick auf die Geschenke und zog sich zurück. Michel und Ojo sahen einander an. Enttäuschung lag auf des Pfeifers Gesicht. Der Großmächtige hatte mit keinem Blick von ihrer Anwesenheit Notiz genommen. Als sie den Saal verlassen hatten, meinte Michel:

»Irgendwie müßte ich mich dem Türkenkaiser bemerkbar machen; denn ich muß einen Grund haben, hier zu bleiben, wenn die anderen wieder an Bord der »King Charles« gehen. Komm, sehen wir uns die Stadt an!«

Sie gingen durch die Straßen, betrachteten die Märkte und beobachteten die Karawanen, die aus allen Richtungen zum Palast hinzogen und Geschenke für den Sultan aus den Vasallenstädten heranbrachten.

Im Hafen lagen Hunderte von Schiffen und entluden an den Kais ihre Güter. Ein Kaufmann hätte dieses Bild wahrscheinlich als ein Symbol blühenden Handels betrachtet. Aber hinter den Palästen und den Bazaren, den Handelshäusern und den Karawansereien war Istanbul eine von Waffen starrende Stadt. Des Sultans Geschäft war der Krieg. Und alle seine Titel bewiesen, daß ihm der militärische Erfolg über allem stand. —

Michel und Ojo kauften sich zuerst einmal landesübliche Kleidung. Michels nächster Schritt war eine Eingabe an den Serdar aller Truppen, in der er sich als Ausbilder, Schieß- und Fechtmeister anbot. Ihm war zu Ohren gekommen, daß der Sultan dabei war, ein zuverlässiges Artilleriekorps als Gegengewicht gegen die stets widerspenstigen Infanterieregimenter der Janitscharen aufzustellen.

Es waren nach dieser Eingabe keine vier Tage vergangen, als Michel den Besuch eines jungen Offiziers aus dem neuen Artilleriekorps erhielt.

»Abu Hanufa Effendim«, redete er Michel an, nachdem sie sich begrüßt hatten, »ich sehe, du hast dich schon gut hier eingelebt, wie mir deine türkische Kleidung verrät.«

»Ich fühle mich hier wie zu Hause«, behauptete Michel dreist. »Meine Mutter war selbst eine Türkin.«

»Und ich dachte, du wärest ein reiner Araber! Verzeih mir. Laß uns Brüder sein in Allah. Hast du dein Türkisch an deiner Mutter Brust gelernt?«

»Ja, und ich habe die Milch des reinen Glaubens getrunken.«

»Der tunesische Gesandte erklärte mir, daß du ein berühmter Schütze und ein erfahrener Schießlehrer bist.«

»Sicher hat er übertrieben. Aber du magst mir glauben, daß ich mit der Büchse umgehen kann.« Der junge Offizier freute sich.

»Am besten ist es, du meldest dich sofort bei Ibrahim Kapudan [1] Hauptmann Ibrahim im Seraskierat [2] Kommandeur der Reiter. Ibrahim bewundert gutes Schießen.« —

Michel wartete nicht lange. Er gab Ojo Pulverhorn, Kugelbeutel und Muskete und bedeutete ihm, zwei Schritte hinter ihm zu gehen und die Waffen zu tragen. Ojo grinste.

»Bin ich jetzt Euer Sklave, Senor Doktor?« Michel lachte.

»Was bleibt uns anderes übrig, als Theater zu spielen, wenn wir hier etwas gelten wollen? Man wird mich mit ganz besonderer Hochachtung behandeln, wenn ich als Diener einen Araber hinter mir hergehen lasse. Einen Araber kann man nicht kaufen. Man muß ihn entlohnen für seine Dienste. Wer sich so etwas Kostspieliges leisten kann, muß ein vornehmer Mann sein.« »Ja, ja, andere Länder, andere Sitten«, stöhnte Ojo und lud sich die Villaverdische Muskete auf den Rücken.

»Ich hoffe, du forderst nicht tatsächlich Lohn für deine »Dienste«. Das würde für unseren Beutel ein bißchen teuer werden.«

Einträchtig marschierten sie durch die Straßen, bis sie den großen Biwakbezirk erreichten.

Ibrahim Kapudan war ein freundlicher Mann von etwa fünfundzwanzig Jahren. Er forderte Michel sofort auf, ihn zu den Schießständen zu begleiten. Dort waren Soldaten beim Üben. Sie schossen auf hundert Schritt Entfernung auf Ringscheiben, ganz wie es in Europa üblich war. Ibrahim rief einen bärtigen Afghanen herbei und sagte ihm, er solle dem Pfeifer zeigen, wie gut er schießen könne.

Der Mann legte sich auf die Erde, stützte die Ellbogen auf, zielte lange und sorgfältig, nahm Druckpunkt und feuerte dann endlich die veraltete Steinschloßflinte ab. Er exerzierte Michel Ladegriffe vor, wie sie eine geschlossene Formation auf dem Exerzierplatz nach Einzelkommandos eingebläut bekommt.

Im ganzen schoß er fünfmal. Alle fünf Kugeln saßen innerhalb des schwarzen Ringes, der einen Durchmesser von der Breite zweier Hände hatte.

»So schießen wir für den Sultan«, meinte Ibrahim stolz. »Wenn du viel übst, wirst du vielleicht auch einmal eine Kugel in diesen Ring jagen können.«

»Fürwahr«, meinte Michel, »Lubak Effendi ist ein ausgezeichneter Scharfschütze. Gehört er zu den besten eurer Armee?«

»Er ist ein Anfänger, verglichen mit Cheir Eddin, der leider zur Janitscharen-Infanterie gehört. Aber nun zeige mir, was du kannst.«

Michel nahm seine Muskete aus Ojos Hand, blieb stehen und hielt sie waagrecht an den Oberschenkel gepreßt.

Peng, machte es.

Ibrahim sah Michel erstaunt an.

»Ist deine Flinte aus Versehen losgegangen?«

»Betrachte nur die Zielscheibe.«

Ibrahim eilte hin und stieß einen verwunderten Ruf aus:

»Die Kugel sitzt ja innerhalb des Rings«, rief er, »welch ein Zufall!«

»Tritt zur Seite«, sagte Michel laut.

Er tat, als lade er den abgeschossenen Lauf nach. Er wollte auf jeden Fall vermeiden, daß seine sechsschüssige Villaverdische Muskete neuerlich Aufsehen erregte. Wieder hielt er sie an den Schenkel gepreßt.

Er schoß, traf, lud, schoß, traf, lud und schoß fünfmal wie sein Vorgänger.

Ibrahim kam mit der Zielscheibe gerannt und starrte den Pfeifer erschrocken an.

»Bei Allah, bist du ein Zauberer? Du hast weder eine Stütze für deinen Arm gebraucht, noch hast du das Gewehr an die Schulter gestemmt und gezielt. Und geladenhast du doppelt so schnell wie Lubak. Bei Allah, ich werde dich noch heute dem Oberkommando als Ausbilder empfehlen, der den Rekruten schnelles Laden und Feuern beibringen soll.«

Michel wollte beweisen, daß er mehr konnte, um ja nicht in Vergessenheit zu geraten oder nur als Schießlehrer angestellt zu werden. Er mußte versuchen, auch hier wieder zu einer gewissen Berühmtheit zu gelangen. Deshalb sagte er jetzt:

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