Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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»Hat euch der Dienst für uns nicht gefallen?«

Michel zögerte mit der Antwort. Aber dann meinte er fest:

»Nein, er hat uns nicht gefallen. Ich bin aus meinemVaterland gegangen, weil ich die Unterdrückung hasse. Ich kann hier nicht meine Hand dazu hergeben, anderen etwas anzutun, was ich zu Hause nicht dulden wollte.«

Hastings erhob sich und blickte ihn spöttisch an. »So, Unterdrückung nennt Ihr es, wenn wir den Indern die Errungenschaften der Zivilisation bringen?« Michel lachte bitter auf.

»Nehmt Euch zusammen, Mr. Baum! Ihr könnt nicht etwas verlachen, was uns heiliger Ernst ist. Wir sind keine Anfänger. Wir wissen genau, was zu tun ist. Zur Ehre Englands und des Königs.« »Pah! England wird sich für die Ehre bedanken. Sagt lieber, Ihr tut es für ein paar Profitgeier, die in London sitzen und vorgeben, daß sie ihre Tantiemen für England verdienen. Nein, Sir Warren, was ich gesehen habe, reicht aus. Es ist kein Dienst an der Menschheit, wenn man die Kulturen anderer mit den modernsten Errungenschaften der Zivilisation, mit den Kanonen nämlich, in Trümmerhaufen verwandelt.«

Hastings ging langsam auf ihn zu. »Wir wollen nicht rechten. Ich lasse mich mit meinen Untergebenen nicht in philosophische Gespräche über Recht oder Unrecht ein.« »Ich bin nicht Euer Untergebener, sondern Euer Angestellter. Das ist ein Unterschied.« »Für uns ist es kein Unterschied, ob ein Angestellter oder ein Untergebener Verrat an der Kompanie übt.« »Verrat?«

»Ja. Ihr habt den Radscha von Bihar nach Diamond Harbour gebracht und ihn auf eins Eurer Schiffe geschmuggelt. Gegen den Radscha war aber Haftbefehl ergangen. Ihr wußtet, daß er noch lebte, Ihr hattet ihn bei Euch. Ihr hättet ihn uns bringen müssen.«

»Ich habe ihn selbst aus den Flammen seines Palastes gerettet. Und ich rette niemanden, damit er nachher von Euerm ehrenwerten Mr. Oberrichter abgeurteilt und womöglich gehenkt wird.« »Ihr gebt das also zu?«

»Natürlich. Und ich würde das immer wieder tun.«

»Spart Euch Eure Ausfälle. Ihr könnt diese Dinge dem Gericht erzählen. Wir haben Euch nichts mehr zu sagen. Nur soviel: der Radscha ist gestern an Bord der »Lundi« verhaftet worden. Und der saubere Kapitän ist seitdem verschwunden. Eine feine Gesellschaft, die Seeräuber, die Eure Freunde sind. Piraten hängt man in England am Hals auf, bis sie tot sind.« Michel war aufgestanden. Er steckte die Hände in die Taschen und lachte dem Generalgouverneur ins Gesicht.

»Hoffentlich hält man später nicht einmal Euch selbst für einen Piraten, Sir Warren. Es hat den Anschein, als wollt Ihr uns um unser sauer verdientes Gehalt bringen. Ich werde in London Klage gegen Euch erheben; denn hier bekomme ich ja doch kein Recht. Ich hörte bereits, daß Euer Oberrichter aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie Ihr. All right, lebt wohl, Sir. Wir sprechen uns in London wieder. Good bye. — Komm, Ojo.« Aber Hastings war noch nicht fertig.

»Ihr sagt, Ihr würdet hier kein Recht bekommen.« Seine Stimme war nicht laut, hatte aber einen unangenehmen zischenden Klang. »Ihr habt auch nicht verdient, daß man Euch Euer Recht gibt.

Hier gilt das Recht der Kompanie. Das aber ist unteilbar. Und nach unseren Gesetzen seid Ihr ein Verräter. Eure Unterschrift unter dem Vertrag, den Ihr mit uns geschlossen habt, steht an Eides Statt.Woher nehmt Ihr eigentlich das Recht, Euch so aufzuspielen?«

Michel und Ojo hatten die Tür erreicht. Michel wandte sich noch einmal um und antwortete schneidend:

»Aus meinem Gewissen, Sir Warren Hastings, nirgendwo sonst her. Nur aus meinem Gewissen!«

Hastings räusperte sich und machte eine verabschiedende Handbewegung. Michel und Ojo gingen ohne Gruß und — wurden im Vorzimmer verhaftet.

Die Wache mußte schon seit geraumer Zeit hier gewesen sein; denn die Soldaten standen in lockerer Haltung herum.

Ojo schlug den ihm am nächsten Stehenden nieder. Er wollte sich gerade auf einen weiteren stürzen, als Michels Stimme ihn zurückrief: »Es hat keinen Zweck, Diaz. Wir können hier nichts ausrichten. Du hast es diesmal nicht mit Arabern oder mit Türken zu tun. Das hier sind zivilisierte Soldaten.« Bittere Ironie schwang bei seinen letzten Worten in der Stimme.

Sie wurden ins Gefängnis abgeführt. Jardin sah sie und folgte heimlich. Aber er stellte bald fest, daß er im Augenblick nichts für sie tun konnte.

61

Es war in jenen Tagen so, daß die Gerichte der Kompanie gegen korruptive Elemente in den eigenen Reihen sehr milde Urteile fällten, gegen Ausländer, die in ihren Diensten standen, etwas strengere, sofern es Weiße waren, unbarmherzige Urteile jedoch gegen Eingeborene. Michel und Ojo wurden zur Verbüßung einer Haftstrafe mit anschließender Ausweisung und zur Einziehung ihres Vermögens, soweit sie welches besaßen, verurteilt. Tscham bekamen sie gar nicht zu Gesicht. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt. So saßen sie in ihrer Zelle und brüteten vor sich hin.

»Feine Gesellschaft«, sagte Ojo. »Ich konnte die Engländer nie besonders gut leiden.«

»Du darfst nicht verallgemeinern, Diaz. Denke an Lord Hawbury. Er ist auch einer.«

»Ein gutes Korn macht einen verfaulten Haufen Weizen noch nicht genießbar.«

»Falsch, Diaz. Ein Häuflein verfaulten Weizens wird mit Sicherheit aus dem großen Lagerhaus mit gutem Korn ausgelesen. Die hier sind Abenteurer. Aber England ist keine Nation von Abenteurern.«

»Bueno, Senor Doktor, sind wir nicht auch Abenteurer?«

»Das schon. Aber wir sind Abenteurer, in deren eigenem Ermessen es steht, was sie tun und was sie lassen. Das ist bei den anderen nicht so. Sie werden vom Hof der Direktoren dirigiert. Man nützt dort lediglich ihre Fähigkeiten und Kräfte aus und setzt sie für Ziele ein, die nur durch Skrupellosigkeit erreicht werden können.«

»Ich will mich nicht mit Euch streiten, Senor Doktor; aber was ich gesehen habe, reicht mir.« »Nun, mein Freund, vielleicht denkst du dann einmal an die Entdeckung Amerikas und daran, wie die Spanier dort gehaust haben. Denke an Cortez und Pizarro und deren Horden. Die Geschichte der Conquistadores ist ein blutiges Kapitel. Aber sind deshalb alle Spanier schlecht?«

»Hm. Wenn Ihr die Sache so seht! Hm.«

Ihr Gespräch wurde unterbrochen. Die Tür öffnete sich und herein kam — Jardin. Das heißt, er wurde hereingestoßen. Dann klappte die Tür wieder zu.Die beiden sprangen auf und starrten den Ankömmling an. »Ole!« schrie Ojo. »Du auch?«

Jardin ließ sich auf eine Pritsche nieder und meinte: »Ich wollte euch warnen, amigos, bin aber um ein paar Minuten zu spät gekommen.«

Er berichtete die Einzelheiten, die den beiden noch unbekannt waren.

»Das war Pech«, sagte Michel. »Und Abu Hanufa wartet mit der »Dimanche« vergebens. In acht Tagen ist die Frist abgelaufen. Wir sitzen aber wenigstens für ein halbes Jahr hier drin. Und danach wird man uns mit einem englischen Schiff abschieben, irgendwohin. Was weiß ich? — Wie ist das Urteil über Euch ausgefallen?« »Ebenso. Haft, Beschlagnahme des Eigentums, Deportation.«

»Und was wird, wenn wir Abu Hanufa nicht erreichen? Was wird Marina tun, wenn sie noch unter den Lebenden weilt? Ob sie nach Diamond Harbour kommt?«

»Dort wird man sie genauso festnehmen wie uns. Unter Umständen wendet man gegen sie sogar

das britische Piratengesetz an«, meinte Michel nachdenklich.

»Kaum«, sagte Jardin, »sie hätten es auch gegen mich und Ojo anwenden können.« »Sie wissen nicht so genau über die Einzelheiten Bescheid. Und es wäre immerhin sonderbar, wenn es herauskäme, daß man mit einem ehemaligen Piraten einen Vertrag geschlossen hat. Bei Marina ist das anders. Man kann die ganze »Trueno« als Flibustier betrachten, hängt alle auf und beruft sich dabei auf Marinas eigenmächtige Jagd auf fremde Schiffe.« »Wir müssen hier heraus«, meinte Ojo weise. »Na, dann geh doch«, spottete Jardin.

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