Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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»Ihr seid einer der vernünftigsten Menschen, die ich kenne, Senor Doktor! Bei Euch kommt wenigstens die Kehle nicht zu kurz. Und die Straße ist ja wahrhaftig das reinste Staubbad.« Sie stiegen ab und banden die Tiere an. Vor dem Haus war ein schattiger Garten. Dort standen Bänke und Tische. Es war um diese Zeit kein weiterer Gast anwesend. Der Wirt kam.

Ojo sagte etwas auf spanisch, ohne daran zu denken, daß man sich in dieser Gegend nur auf englisch verständigen konnte. Der Pfeifer wollte vermittelnd eingreifen, als der dicke Wirt einen Jubelruf ausstieß: »Ole, Senores! Landsleute?«

»Por Dios!« schlug sich Ojo auf die Schenkel. »Welch eine Lust, bei einem Spanier Wein zu trinken! Bringt vom allerbesten, Senor! Der Staub — der Staub! Wie könnt Ihr an dieser Straße überhaupt existieren?«

Der Wirt seufzte. »Ja, wo der liebe Gott uns hingesetzt hat, da müssen wir aushalten«, sagte er. Er schien ein frommer Mann zu sein.

»Dann bittet den lieben Gott, daß er Euch woanders hinsetzt, Senor«, lachte Ojo. »Aber wartet noch damit, bis wir unseren Wein getrunken haben.«

»Spottet nicht, Vuestra Merced. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.«

»Das ist selten heutzutage, daß jemand zufrieden ist. Ich wünschte, wir könnten das auch von uns behaupten.«

Michel hatte dem Gespräch amüsiert gelauscht, ohne ein Wort zu sagen. Er wurde plötzlich vom Geräusch schnellen Hufschlags abgelenkt. Draußen jagte ein Reiter in voller Karriere vorbei. »Er reitet, als sei der Teufel hinter ihm her«, meinte Ojo kopfschüttelnd. »Wie kann man sich bei dem Staub und bei der Hitze so abjagen.«

»Es war ein Inspektor von der Hafenkommandantur«, sagte der Wirt. »Ich kenne ihn. Er kommt öfter hier entlang, steigt ab und trinkt ein Gläschen. Man kann einen netten Schwatz mit ihm halten, obwohl er ein Ketzer ist.«

»Nun, bringt uns jetzt Wein, Herr Wirt«, sagte Michel. »Wir wollen uns nicht zu lange verweilen.«

Er war plötzlich unruhig geworden. Er hatte einen Sinn für Gefahren. Vielleicht hatte es mit dem nach Kalkutta jagenden Inspektor etwas Besonderes auf sich.

Als der Wirt den Krug und die Becher auf die rohe Tischplatte setzte, fragte ihn Michel: »Reitet der Inspektor oft in diesem Tempo bei Euch vorbei?«

»No, Senor. Einmal habe ich es erst erlebt. Das war, als eine Hochflut die Schiffe auf die Molen gehoben hatte. Ist aber lange her.«

»Hm«, machte der Pfeifer. »Was kann er jetzt wohl haben?« Der Wirt zuckte die Achseln.

Ojo hatte keine trüben Gedanken. Er schnalzte mit der Zunge und goß sich bereits den zweiten Becher voll. —

Nach einer Stunde ritten sie weiter. Die Sonne hatte drei Viertel ihres Tageslaufs hinter sich gebracht.

»Wir werden erst zur Nachtzeit in der Stadt sein«, sagte Ojo. Der Pfeifer nickte und meinte dann:

»Morgen früh lassen wir uns bei Hastings melden, holen unser noch ausstehendes Gehalt ab, nehmen Abschied von der Kompanie und reiten schnellstens wieder zum Hafen zurück.« »Weshalb seid Ihr so eilig?«

Michel antwortete nicht. Wie spielerisch nahm er sein Gewehr vom Rücken und ließ die Läufe mehrmals um die Achse rotieren. Sie drehten sich so leicht, als seien sie soeben erst eingefettet worden.

»Gib mir deine Lederdecke, Diaz.« Oj o war verblüfft.

»Wozu braucht Ihr sie jetzt, Senor Doktor?«

»Nicht jetzt. Erst kurz bevor wir die Stadt erreichen. Ich habe so meine eigenen Gedanken.« Ojo fragte nicht weiter. Er wollte sich die gute Weinlaune nicht verderben lassen. Er nestelte die Decke hinter sich los und reichte sie dem Pfeifer. »Danke, Diaz. Du bekommst sie wieder.«

Sie hielten nicht an. Aber sie ritten ruhigen Schritt. Michel schlug sein Gewehr in die Decke, schlang Riemen darum und machte ein festes Bündel aus dem Ganzen.

Nun wunderte sich Ojo doch.

»Was tut Ihr da, Senor Doktor?«

»Das siehst du doch, amigo.«

»Si, aber wozu?«

»Ich weiß es auch nicht. Kümmere dich nicht um meine Launen. Ich weiß es wirklich noch nicht.« —

Als es zehn Uhr abends war, sahen sie die weißen Häuser der Stadt in nicht mehr allzu weiter Entfernung schimmern. Michel bog von der Straße ab. Ojo folgte, ohne Fragen zu stellen. Da stand ein einsamer, großer Bo-Baum im Gelände. Michel ritt auf ihn zu und stieg ab. »Den können wir später nicht verfehlen. Hier vergraben wir die Villaverdische Muskete. Auf dem Rückweg holen wir sie wieder ab.« »Aber warum, Senor Doktor?«

»Ich weiß es nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl. Irgend etwas beunruhigt mich. Ich gäbe etwas drum, wenn ich es mir erklären könnte. Du weißt, wie oft wir schon Schwierigkeiten hatten, weil andere gern dieses Gewehr besitzen wollten. Könnte nicht die Kompanie den gleichen Wunsch haben, wenn wir jetzt nicht mehr für sie tätig sind? — Hilf mir, sie zu vergraben.« Ojo half. Aber seine gute Stimmung war mit einemSchlag wie weggewischt. Er dachte an viele gemeinsam überstandene Abenteuer. Und er kannte das Ahnungsvermögen seines Senor Doktor. Grundlos tat der Pfeifer nichts. Nun, man würde sehen. —

Sie ritten spät in die Stadt ein und übernachteten in einem der mittelmäßigen Hotels. Früh am Morgen schon ließen sie sich von einer Mietkutsche zum Regierungspalast fahren.

Sie betraten das Vorzimmer von Sir Warren Hastings gerade im selben Augenblick, als unten ein schweißtriefender Reiter vom Pferd sprang und ins Hauptportal stolperte. Der Ankömmling war Jardin. Er wagte nicht, nach seinen Freunden zu fragen. Er glaubte, daß man ihn dann sofort verhaften würde. Und was konnte ein Verhafteter dem anderen nützen? So ging er wieder auf die Straße, um vorläufig abzuwarten.

Trotz des Gewaltritts war er um Minuten zu spät gekommen. —

Sir Warren Hastings saß hinter seinem riesigen Schreibtisch. Er erhob sich, als die beiden eintraten.

»Ah, Gentlemen, freue mich, euch begrüßen zu können.« Er reichte ihnen jovial die Hand. »Was führt euch zu mir? Wir dachten, ihr wäret in Bihar umgekommen oder von den Thags verschleppt worden. Lord Hawbury jedenfalls hatte es so gemeldet.«

»Die Meldung war nicht einmal unrichtig, Sir Warren«, meinte Michel, »wir waren tatsächlich gefangen. Und es war, weiß Gott, keine Kleinigkeit, wieder freizukommen. Auf Umwegen nur konnten wir Kalkutta erreichen.«

»Ah, ich verstehe. Und nun wollt ihr einen neuen Auftrag, wie? — Habt ihr nicht Lust, nach Bihar zurückzugehen?«

Michel sah auf einmal, daß in den Augen des Mannes, von dem die Geschicke ganz Indiens abhingen, seltsame Lichter funkelten. Ein Ausdruck von Hohn lag auf seinen Zügen. Der Pfeifer war ganz Abwehr.

»No, Sir«, entgegnete er ruhig. »Wir haben genug von Indien. Unser Anliegen ist es, Euch zu bitten, uns aus Euren Diensten zu entlassen und uns unser Gehalt auszuzahlen.« »Ah, ihr wollt nicht mehr für die Kompanie arbeiten?« »No, Sir.«

»Und warum nicht?«

»Müssen wir ein Entlassungsgesuch begründen? Wir sind keine Offiziere.« »Nun, es zeugt nicht gerade von Vertrauen, wenn ihr sang- und klanglos scheidet. Wir haben euch die Möglichkeit gegeben, eure Fähigkeiten bei uns gut bezahlt zu bekommen. Das war uns eine Freude. Ist euer Schweigen nun der Dank dafür?«

Die beiden, oder zumindest Michel, hätten darüber stutzig werden müssen, daß sie kaum zu warten brauchten, um zum Generalgouverneur von Ostindien vorgelassen zu werden. Für eine Audienz bei Seiner Herrlichkeit mußte man sich im allgemeinen tagelang vorbereiten. Gewährt wurde sie dann erst, wenn Seine Herrlichkeit es für richtig hielt.

Und heute, am ersten Morgen nach ihrer Ankunft hatte er Zeit, so viel Zeit, daß es jedem, der die Gepflogenheiten der hohen Herren in Kalkutta kannte, unbedingt aufgefallen wäre.

»Wir haben getan, was in unseren Kräften stand. Aber wir möchten wieder ungebunden sein.«

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