Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

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font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

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Zwei Tage nach ihrer Gefangennahme hörte Michel in der Nacht ein Geräusch an seinem Zelteingang.

Eine Gestalt stand im Zelt. Im matten Schimmer der Nacht konnte man erkennen, daß der Mann Ojo beobachtete.

Als sich nichts rührte, sondern nur Ojos Schnarchtöne durch das Zelt dröhnten, wollte die Gestalt ebenso leise wieder verschwinden, wie sie gekommen war. Da sagte Michel plötzlich:

»Bleibt stehen! Mein Gewehr ist auf Euch gerichtet. Eine Bewegung, und Ihr seht die Sonne nicht mehr.«

»Bhowanee wollte nicht, daß ich Euch belauschte«, sagte der Mann am Eingang ergeben. »Man soll nicht glauben, was einem sogenannte Augenzeugen berichten.« »Wovon sprecht Ihr?« fragte Michel.

»Von Euch. Man hat mir gesagt, Ihr würdet niemanden totschießen. Und nun droht Ihr mir, daß ich die Sonne morgen nicht mehr sehen würde.«

Der Eindringling sprach das Englisch mit einem sehr weichen Akzent.

»Ihr seid Inder?« fragte Michel.

»Ja. Kann ich nun gehen?«

»Nein. Wenn Ihr schon mein Zelt betretet, dann möchte ich zumindest den Grund dafür wissen.« Der Fremde lauschte nach draußen. Michel sagte:

»Kommt heran. Ich zünde eine Kerze an. Bei Licht spricht es sich besser.« Der Fremde lauschte nochmals. Dann glitt ein Schein der Befriedigung über seine Züge. Er nickte und näherte sich zögernden Schritts Michel, der sich von seinem Lager aufgerichtet hatte. »Setzt Euch.«

Der Fremde nahm Platz, sagte aber kein Wort. »Von wem habt Ihr gehört, daß ich nicht töte?« »Von meinen Leuten.« »Wer sind Eure Leute?«

»Um Euch das zu sagen, muß ich erst wissen, ob Ihr mich in jedem Fall frei gehen laßt.« »Ja. Ihr seid freiwillig gekommen. Weshalb sollte ich Euch da festhalten?« »Ihr seid tatsächlich ein sonderbarer Mensch. Was Ihr sagt, klingt alles so richtig und doch so fremd. — Nun, es kann nicht schaden, wenn Ihr wißt, mit wem Ihr gesprochen habt. Ich bin Pantscha, der Oberste der Thags im Gebiet des unteren Ganges.«

Michel war nun doch ein wenig verblüfft. Der Mann machte gar nicht den Eindruck eines Verbrechers. Und wie man seinem fehlerfreien Englisch entnehmen konnte, war er sicherlich ein gebildeter Mensch.

»Ihr seid überrascht, nicht wahr?« fuhr der Thag fort.»Zugegeben. Aber ich bewundere Euern Mut, der Euch in die Höhle des Löwen gehen läßt.« »Fühlt Ihr Euch als Löwe?« lächelte der Inder.

»Keineswegs; aber nur zehn Schritte von hier, im Haus, wohnen Mr. Stanley Fox und General Hawbury, beide hohe Beamte der Ostindien-Kompanie.«

»Ja, ich denke, sie würden Euch eine hohe Prämie zahlen, wenn Ihr mich unschädlich machen würdet.«

Michel legte das Gewehr weg, das er bis jetzt im Anschlag gehalten hatte.

»Ich halte es für verkehrt«, sagte er, »Menschen dem Galgen zu überliefern, um sie von anderen Menschen, die auch nicht viel wert sind, richten zu lassen. Wenn wir in den Werten von Gut und Böse denken, dann betrachte ich es als einzig wichtige Aufgabe, auch im Bösen noch das Gute zu sehen und es so zu stärken und zu fördern, daß es das Böse überwiegt.«

»Seid Ihr Missionar?«

»Missionar? Wenn Ihr damit jemanden meint, der andere zu einer bestimmten Religion bekehren will, dann habt Ihr unrecht. Aber ich unterhalte mich gern über die wesentlichen Dinge im Leben.«

Der andere fixierte ihn.

»Ich will Euch sagen, weshalb ich gekommen bin — das heißt, ich will es Euch lieber zeigen. Steht auf und kommt mit hinaus.«

Als sie vors Zelt traten, konnte Michel nur schwer einen Ausruf des Schreckens unterdrücken. »Die Patienten! Wo sind sie?«

»Sie sind weg. Sie befinden sich in Sicherheit. Warum wolltet Ihr sie eigentlich heilen, wenn sie nachher doch in Kalkutta aufgehängt werden?«

»Ich bin Arzt«, sagte Michel. »Und ein wirklicher Arzt fragt nie nach dem Warum. Er ist da, um zu helfen, jedem zu helfen, der seine Hilfe braucht.«

»Sagt einmal aufrichtig: haltet Ihr Eure Thesen etwa für selbstverständlich?« »Ja. Wenigstens für mich sind sie selbstverständlich.«

»Hm«, machte der Thag. »Ihr werdet mich jetzt entschuldigen; denn ich muß gehen. Aber mein Besuch hat sich gelohnt. Ich wollte den Mann einmal sehen, der den Raijaten Goldstücke dafür gegeben hat, daß sie die angeschossenen Thags zu einem Verbandsplatz trugen. Gute Nacht.«

»Wartet doch«, sagte Michel. »Ich möchte--«

Doch der Thag war verschwunden.

Kopfschüttelnd ging Michel ins Zelt zurück. Ojo schnarchte nach wie vor. Er hatte einen wahrhaft gesunden Schlaf.

33

Am Morgen nach dieser Nacht — Michel und Ojo wuschen sich gerade — erhielten sie wieder Besuch. Der vornehm gekleidete Inder, der durch die Gartenhecke hereingekommen war, stellte sich als Abgesandter des Radscha vor. In fließendem Englisch sagte er:

»Ich ersuche um die Ehre, jenem Gentleman vorgestellt zu werden, der vor drei Tagen das Leben Tschams, des zukünftigen Kronprinzen, gerettet hat.«

Michel langte nach einem Handtuch und wischte sich die Reste des Seifenschaums aus dem Gesicht. Er trug schon seit der Flucht aus Istanbul keinen Bart mehr.

Er verneigte sich tief und sagte:»Das sind wir zwei. Mein Freund Ojo und ich, Michel Baum.« Der Inder schien erfreut.

»Es ist mir eine Genugtuung, Euch zuerst einmal persönlich für die Rettung des Prinzen zu danken. Seine Hoheit, der Radscha von Bihar, läßt Euch durch mich bitten, ihn möglichst noch heute zu besuchen.«

»Recht gern«, stimmte Michel zu. »Ich hoffe, ich darf diese Einladung auch auf meinen Freund ausdehnen.«

Der Inder zögerte zwar einen Augenblick, als er sich die wilde Gestalt des riesigen Spaniers betrachtete, nickte dann aber Zustimmung.

»Ich glaube nicht, daß Seine Hoheit etwas dagegen einzuwenden hat.« »Wann paßt es den Herrschaften?« fragte Michel.

»Hoheit läßt Euch bitten, die Zeit nach eigenem Ermessen auszusuchen. Hoheit ist so voller Dank, daß er die Gentlemen auch nachts empfangen würde.« »Gut, dann werden wir in einer Stunde erscheinen.« Der Inder ging. —

Fox trat aus dem Hintereingang des Hauses und ließ, ohne die beiden Freunde zu grüßen, seine Blicke durch den Garten schweifen. Er holte ein paarmal tief Luft und machte einige Freiübungen. Plötzlich hielt er jedoch irme. Vergeblich suchten seine Augen die verwundeten Thags. Dort, wo gestern abend noch die Tragbahren gestanden hatten, richtete sich bereits das Gras wieder auf.

Er ging auf Michel zu, steckte die Hände in die Hosentaschen und fragte mit frecher Aufdringlichkeit:

»Wo habt Ihr die Gefangenen?«

»Was für Gefangene?«

»Stellt Euch nicht so dumm. Ich meine die Thags, die Ihr angeschossen habt.« Michel zuckte die Schultern.

»Was geht's Euch an? Ihr müßt doch froh sein, daß sie nun endlich weg sind.« »Steckt Ihr etwa mit den Burschen unter einer Decke?«

»Ich warne Euch. Wenn Ihr Eure Unverschämtheiten zu weit treibt, dann hagelt es wieder eine Tracht Prügel.«

Fox hatte rotunterlaufene Augen. Aber er hütete sich, tätlich zu werden. Er drehte sich vielmehr plötzlich auf dem Absatz um und sagte im Weggehen: »Mal sehen, was der General zu dieser Schweinerei sagt.«

Es dauerte nur wenige Minuten, bis Hawbury selbst in den Garten kam. Obwohl ihn Fox aufgeklärt hatte, wollte er seinen Augen doch nicht recht trauen, als er den Garten leer sah.

»Antwortet, Mr. Baum, wie ist das möglich? Ihr behauptetet doch gestern abend noch, daß keiner der Thags in der Lage sei zu laufen.«

»Ich glaube auch nicht, daß sich das geändert hat, Lord Hawbury. Die Leute müssen, während wir schliefen, weggetragen worden sein. Wahrscheinlich sind sie von ihren Freunden abgeholt worden.«

»Ha, ha, ha, ha, der Kerl will Euch weismachen, General, daß sie beide nichts davon gehört haben. Wie plump diese Burschen lügen«, sagte Fox bissig.

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