Uwe Klausner - Odessa-Komplott. Tom Sydows zweiter Fall.

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Odessa-Komplott. Tom Sydows zweiter Fall.: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlin, 31. August 1948. Die verstümmelte Leiche einer Stadtstreicherin wird in der Nähe des Lehrter Bahnhofs gefunden. Nichts Besonderes im Berlin der Nachkriegszeit und so glaubt Hauptkommissar Tom Sydow zunächst an einen Routinefall. Doch warum sammelte das Mordopfer Zeitungsausschnitte über den stadtbekannten Kriegsgewinnler, Schieber und Spekulanten Paul Mertens? Bei seinen Ermittlungen kommt Sydow einer Organisation auf die Spur, deren Verbindungen in höchste Kreise von Justiz und Politik zu reichen scheinen ...

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Und doch war dem so. Scheinbar ganz auf die Klänge von Wagners Walkürenritt konzentriert, die das mit dunklen Brokatvorhängen, verglasten Bücherschränken und Möbeln aus schwarz lackierter Eiche ausstaffierte Wohnzimmer durchdrangen, hatte es sich von der Tann neben dem Telefon bequem gemacht und wartete. Nicht ungeduldig, nicht nervös, sondern mit einem Gesicht, in dem sich eine an Abgestumpftheit grenzende Emotionslosigkeit widerspiegelte. Die Vorfreude auf das, worauf er seit Monaten hingearbeitet hatte, blieb in seinem Tiefinnersten verborgen.

Fünf Minuten später als erwartet war es dann so weit. Das Telefon klingelte, und mit einer Handbewegung, welche die Gelassenheit des Spitzenbeamten in der Senatsverwaltung für Justiz einmal mehr unterstrich, griffen die knochigen Finger nach dem Hörer. Es waren nur wenige Worte, die er zu hören bekam, aber kaum hatte von der Tann sie vernommen, hellte sich die unbewegte, von tiefen Falten durchzogene Miene des ehemaligen SS-Brigadeführers auf: »Wotan, wende dich her!«, klang es markig durch das Telefon, untermalt vom Klang des Grammofons, das auf einem Mahagonitisch in der Nähe des Fensters stand. Von der Tann antwortete ohne Zögern: »Weise die schrecklich heilige Schar, hierher zu horchen dem Racheschwur.« 13Dann legte er auf und gab sich ganz den Klängen hin, die ihn seit jeher in ihren Bann gezogen hatten.

In nicht ganz 90 Minuten, nach Vollendung seines Plans, würde der Tag anbrechen, auf den er wie ein Besessener hingearbeitet hatte. Um ans Ziel zu gelangen, hatte er sich von niemandem aufhalten lassen. Weder von dieser hergelaufenen Straßennutte, die es fertiggebracht hatte, sich Himmlers Geheimdossier unter den Nagel zu reißen, noch vom Widerstand aus den eigenen Reihen. Schon gar nicht durch diesen Weichling, der durch Kamerad Maschke exekutiert worden war. Leute wie er hatten in der ›Gruppe W 45‹ nichts zu suchen, auch solche nicht, die wie Ewald ins Fadenkreuz der Kripo zu geraten drohten. Den Kopf auf ein Kissen gebettet, huschte ein verstohlenes Lächeln über von der Tanns Gesicht. Hattengruber hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, ihn stets auf dem Laufenden gehalten. Vor allem aber hatte er ihn vor diesem Sydow gewarnt, Berlins angeblich bestem Kommissar. Nun gut, um wen auch immer es sich bei diesem Anfänger handeln mochte, in die Quere würde er ihm nicht mehr kommen. ›Operation Wotan‹ würde über die Bühne gehen, so oder so.

»Noch etwas Tee, gnädiger Herr?«

Wie immer, wenn er den Klängen Wagners lauschte, nahm der Mann, dessen Weg mit Leichen gepflastert war, die Welt um sich herum nicht wahr. So auch nicht seine Haushälterin, die abwartend auf der Türschwelle seines Wohnzimmers stand. »Nein danke, Hermine«, erwiderte von der Tann knapp, um mit vielsagendem Lächeln hinzuzufügen: »Für heute wäre es das gewesen.«

»Wie Sie wünschen, Herr Justizrat«, beeilte sich die Haushälterin zu antworten, deren verhärmte Miene sich daraufhin entspannte. »Gute Nacht.«

»Gute Nacht«, erwiderte der Herr des Hauses, setzte sich jedoch plötzlich auf und fragte: »Was ist eigentlich mit diesem Kripobeamten von vorhin?«

Die Matrone undefinierbaren Alters zupfte nervös an ihrer Schürze herum. »Mit dem Kripobeamten?«, wiederholte sie. »Den habe ich wieder weggeschickt.«

»Hat er eigentlich gesagt, wie er heißt?«, wollte von der Tann wissen, um dessen Ruhe und Selbstsicherheit es bei Weitem nicht mehr so gut bestellt zu sein schien.

»Sydow, glaube ich.«

»Danke, Hermine, Sie können gehen.«

Ohne dass er den Grund dafür hätte nennen können, war die Gelassenheit des Henkers im Juristentalar plötzlich verflogen. Das ging so weit, dass er sich erhob, das Grammofon abschaltete und einen Blick auf seine goldene Taschenuhr warf.

»Zehn vor elf«, hauchte der Brandstifter mit der Fistelstimme, ließ die Taschenuhr in seiner Westentasche verschwinden und begann auf dem knarrenden Parkett hin und her zu gehen. »Höchste Zeit, dass ›Operation Wotan‹ über die Bühne geht.«

Dann öffnete er die gläserne Vitrine, nahm die Kognakflasche heraus, füllte sein Glas bis zum Rand.

Und trank es auf einen Zug leer.

Berlin-Wilmersdorf, britisches Hauptquartier am Fehrbelliner Platz | 23.25 h

»Also dann – auf Wiedersehen, Herr Kommissar«, sagte Nikolai Borodin, reichte Sydow die Hand und nickte Gladys McCoy, die ihnen auf dem Fuße folgte, freundlich zu. »Und danke.«

Im Begriff, in den Jeep zu steigen, der unweit des britischen Hauptquartiers am Fehrbelliner Platz 4 geparkt war, hielt Sydow abrupt inne. Die Posten vor dem Lancaster House, bis Kriegsende Sitz der DAF 14und des OKH, warfen ihm neugierige Blicke zu. »Und was soll das heißen?«, fragte er, eine, wie er sich insgeheim eingestehen musste, den Umständen nicht unbedingt angepasste Frage.

»Das soll heißen, dass ich mich jetzt nach Hause zu meiner Mutter begeben werde«, gab der Ukrainer zur Antwort, während sich seine Lippen zu einem wehmütigen Lächeln kräuselten. Es schien, als sei er eine zentnerschwere Last losgeworden, nur noch von einem Gedanken beherrscht: zu vergessen. »Auf schnellstem Wege, falls Sie oder Miss McCoy nichts dagegen einzuwenden haben. Meine Adresse haben Sie ja.«

»Aber warum denn?«, entfuhr es Sydow, dem die Verblüffung deutlich ins Gesicht geschrieben stand. »Wollen Sie denn nicht miterleben, wie wir diesen Dreckskerlen das Handwerk …«

»Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Herr Kommissar. Wie dieser ›Gruppe W 45‹ das Handwerk gelegt wird, interessiert mich nicht. Hauptsache, dass es überhaupt geschieht. Oder dass man es zumindest versucht. Was immer ich zur Aufklärung dieses Komplotts beitragen konnte, habe ich ja wohl getan. Damit wäre meine Mission beendet. Und darum: Viel Glück, Herr Kommissar – und bleiben Sie so, wie Sie sind. Ein paar Hundert mehr von Ihrer Sorte, und meinem Volk wäre das Schlimmste erspart geblieben.«

Sydow wollte einen Einwand erheben, ließ es jedoch mit einem Nicken bewenden. »Und von der Tann?«, insistierte er, während er aus dem Augenwinkel beobachtete, wie die MI6-Agentin ein Magazin in ihre Lancaster 9 mm Parabellum schob. »Interessiert es Sie denn gar nicht, was mit ihm passiert?«

»Auf die Gefahr, mir Ihren Zorn zuzuziehen«, scherzte Borodin, »was den Herrn Brigadeführer betrifft, handelt es sich um den Schreibtischtäter schlechthin. Zumindest, was meine Recherchen betrifft. Angenommen, Sie bekämen ihn zu fassen, er würde unter Eid beteuern, von nichts gewusst zu haben. An so etwas haben Sie sich im Verlauf der letzten drei Jahre ja wohl gewöhnen müssen, oder?«

»So schwer es mir fällt, ich kann Ihnen da nicht widersprechen«, stimmte Sydow seinem Gegenüber zu, der trotz seiner Gelöstheit immer noch ein wenig linkisch wirkte. »Na, wenigstens ist Ihnen durch den Tod von Ewald und Hattengruber ein wenig Gerechtigkeit widerfahren.«

Borodin rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ein wenig schon, aber ob das reicht, um den Tod von über 31.000 Unschuldigen zu sühnen, mag ich nicht entscheiden. Darüber zu befinden steht allein Gott zu, denke ich.«

Sydow nickte zustimmend. »Was nichts daran ändert, dass wir uns diese Bastarde vorknöpfen werden«, erwiderte er mit entschlossener Miene, den Blick auf Gladys McCoy gerichtet, die soeben auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. »Damit es mit diesem Spuk ein Ende hat«, fügte er an, doch als er sich wieder zu Borodin umdrehte, war dieser bereits zum Bahnhof der Linie U3 unterwegs, wo seine hagere Gestalt, im Licht des nur spärlich beleuchteten Fehrbelliner Platzes kaum auszumachen, mit den Schatten der Nacht verschmolz und sich wenige Sekunden später scheinbar in Nichts auflöste.

»Dann nichts wie los«, drängte Gladys McCoy, einen faustdicken Kloß im Hals. »Damit uns diese Bastarde nicht durch die Lappen gehen.«

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