Uwe Klausner - Stasi-Konzern

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West-Berlin, 9. Oktober 1964. Eigentlich will Kriminalhauptkommissar a. D. Tom Sydow nur ein paar Runden durch den Park drehen, als er plötzlich Schüsse hört. Ein Mann wurde ermordet. Sydow kann die Flucht des vermeintlichen Täters nicht verhindern. Es kommt noch schlimmer. Während er seine Exkollegen benachrichtigt, verschwindet der Leichnam.
Da Sydow der einzige Zeuge ist, bittet ihn sein ehemaliger Partner um Hilfe. Er findet heraus, dass sich der Tote mit einem Stasi-Überläufer getroffen hat …

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Uwe Klausner

Stasi-Konzern

Tom Sydows sechster Fall

Zum Buch

Republikflucht Berlin, 9. Oktober 1964. Bei einem konspirativen Treffen mit einem Boulevardreporter im West-Berliner Wilde-Park wird Gerd Czerny, Major des MfS, von einem Unbekannten niedergeschossen. Der Grund: Czerny ist im Besitz des derzeit größten Staatsgeheimnisses der DDR und hat es sich zum Ziel gesetzt, Stasi-Chef Mielke vor aller Welt bloßzustellen. Die Chancen dafür stehen recht gut, verfügt er doch über Dokumente, aus denen hervorgeht, dass der Grenzsoldat Egon Schultz – östlichen Angaben zufolge von einem Fluchthelfer erschossen – in Wahrheit den Kugeln eines Kameraden zum Opfer fiel. Eine Tatsache, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit und schon gar nicht in die Hände der West-Berliner Presse gelangen darf, für die der von Stasi-Chef Mielke unter Verschluss gehaltene Obduktionsbericht der Charité mit Sicherheit ein gefundenes Fressen wäre …

Uwe Klausner, Jahrgang 1956, geboren und aufgewachsen in Heidelberg, hat in Mannheim und Heidelberg Geschichte und Anglistik studiert und lebt heute mit seiner Familie in Bad Mergentheim. Neben seiner Tätigkeit als Autor hat er bereits mehrere Theaterstücke verfasst.

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Telefon 0 75 75/20 95-0

info@gmeiner-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

2. Auflage 2020

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Bildes von: © J. Wilds / Getty Images

ISBN 978-3-8392-4390-9

Vorbemerkung

Mit Ausnahme von Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit der DDR von 1957–1989), Egon Schultz (Unteroffizier der DDR-Grenztruppen), Erich Honecker und den unmittelbar am Geschehen um den ›Tunnel 57‹ Beteiligten sind alle Figuren frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

REALE HAUPTFIGUREN

(in der Reihenfolge des Erscheinens)

Egon Schultz, 21, Unteroffizier der DDR-Grenztruppen

Erich Mielke, 56, Minister für Staatssicherheit der DDR

Erich Honecker, 52, ZK-Sekretär, Mitglied des SED-Politbüros und Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates

FIKTIVE HAUPTFIGUREN

Anneliese Petzold, Sekretärin im Institut für Rechtsmedizin der Charité

Gerd Czerny, Offizier im besonderen Einsatz (OibE) des Ministeriums für Staatssicherheit

Tom Sydow, 51, Kriminalhauptkommissar a.D.

Lea, 49, seine Frau

Hans-Joachim Marquard, Sydows Schwiegersohn-in-spe

Viktor Kamerowski, Generalmajor der Stasi und Sekretariatsleiter von Erich Mielke

Marek Wegener, genannt ›Radek‹, Stasi-Agent

Paul Gierke, 21, Boulevard-Reporter

Eduard Krokowski, 36, ermittelnder Kriminalkommissar und Sydows ehemaliger Assistent

Timo Bartels, Kriminalassistent

Marlene Holdt, 34, Czernys ehemalige Geliebte

Friedemann van der Eyck, Chefredakteur

Constanze Behrens, seine Sekretärin

Veronika ›Vroni‹ von Oertzen, Sydows Stieftochter

Fred Matuschek, Kneipenbesitzer

Grigorji Wassiljewitsch Schaljapin, KGB-Offizier

Waldemar ›Waldi‹ Naujocks, LKA Berlin

SCHAUPLÄTZE

PROLOG

1. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Strelitzer Straße 55

2. Szene: RIAS-Interview

ERSTES KAPITEL

3. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Institut für Rechtsmedizin der Humboldt-Universität in der Hannoverschen Straße 6

4. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Wohnung in der Grunewaldstraße

5. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Lichtenberg), Haus 1 des Ministeriums für Staatssicherheit in der Rusche­straße 103

6. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Wohnung in der Grunewaldstraße

7. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park

8. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park

ZWEITES KAPITEL

9. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Friedrich-Engels-Kaserne am Kupfergraben 1

10. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park

11. Szene: Berlin-Schöneberg, RIAS-Funkhaus in der Kufsteiner Straße 69

12. Szene: Berlin-Dahlem, Bernadottestraße

DRITTES KAPITEL

13. Szene: Berlin-Tempelhof, Redaktions- und Verlagsgebäude am Mariendorfer Damm 1-3

14. Szene: Berlin-Charlottenburg, Café Kranzler am Kurfürstendamm 18

15. Szene: Berlin-Dahlem, Mensa der FU Berlin in der Van’t-Hoff-Straße 6

16. Szene: Berlin-Karlshorst (Stadtbezirk Lichtenberg), KGB-Zentrale in der Zwieseler Straße

17. Szene: Berlin-Tiergarten, Lützowplatz

18. Szene: Berlin-Tiergarten, Derfflingerstraße

19. Szene: Berlin-Tiergarten, Ecke Lützow-/Derfflingerstraße

20. Szene: Berlin-Tempelhof, Redaktions- und Verlagsgebäude am Mariendorfer Damm 1-3

21. Szene: Berlin-Schöneberg, Palasstraße

22. Szene: Ebenda

23. Szene: Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße

VIERTES KAPITEL

24. Szene: Berlin-Schöneberg, Palasstraße

25. Szene: Ebenda

26. Szene: Berlin-Schöneberg, Rathaus am John-F.-Kennedy-Platz 1

27. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Haus in der Grunewaldstraße

28. Szene: Berlin-Wedding, Grenzübergang Chausseestraße

EPILOG

29. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Strelitzer Straße 55

Zitat

»Ich liebe … Ich liebe doch alle … alle Menschen … Na, ich liebe doch … Ich setzte mich doch dafür ein!«

Erich Mielke vor der DDR-Volkskammer

(13. 11. 1989)

Aus dem Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik (StGB)

§ 213. Ungesetzlicher Grenzübertritt. (1) Wer widerrechtlich in das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik eindringt oder sich darin widerrechtlich aufhält, die gesetzlichen Bestimmungen oder auferlegte Beschränkungen über Ein- und Ausreise, Reisewege und Fristen oder den Aufenthalt nicht einhält oder wer durch falsche Angaben für sich oder einen anderen eine Genehmigung zum Betreten oder Verlassen der Deutschen Demokratischen Republik erschleicht oder ohne staatliche Genehmigung das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik verlässt oder in dieses nicht zurückkehrt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Verurteilung auf Bewährung, Haftstrafe, Geldstrafe oder öffentlichem Tadel bestraft.

(2) In schweren Fällen wird der Täter mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren bestraft. Ein schwerer Fall liegt insbesondere vor, wenn

1. die Tat durch Beschädigung von Grenzsicherungsanlagen oder Mitführen dazu geeigneter Werkzeuge oder Geräte oder Mitführen von Waffen oder durch die Anwendung gefährlicher Mittel oder Methoden durchgeführt wird;

2. die Tat durch Missbrauch oder Fälschung von Ausweisen oder Grenzübertrittsdokumenten, durch Anwendung derartiger falscher Dokumente oder durch Ausnutzung eines Verstecks erfolgt;

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