Uwe Klausner
Stasi-Konzern
Tom Sydows sechster Fall
Republikflucht Berlin, 9. Oktober 1964. Bei einem konspirativen Treffen mit einem Boulevardreporter im West-Berliner Wilde-Park wird Gerd Czerny, Major des MfS, von einem Unbekannten niedergeschossen. Der Grund: Czerny ist im Besitz des derzeit größten Staatsgeheimnisses der DDR und hat es sich zum Ziel gesetzt, Stasi-Chef Mielke vor aller Welt bloßzustellen. Die Chancen dafür stehen recht gut, verfügt er doch über Dokumente, aus denen hervorgeht, dass der Grenzsoldat Egon Schultz – östlichen Angaben zufolge von einem Fluchthelfer erschossen – in Wahrheit den Kugeln eines Kameraden zum Opfer fiel. Eine Tatsache, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit und schon gar nicht in die Hände der West-Berliner Presse gelangen darf, für die der von Stasi-Chef Mielke unter Verschluss gehaltene Obduktionsbericht der Charité mit Sicherheit ein gefundenes Fressen wäre …
Uwe Klausner, Jahrgang 1956, geboren und aufgewachsen in Heidelberg, hat in Mannheim und Heidelberg Geschichte und Anglistik studiert und lebt heute mit seiner Familie in Bad Mergentheim. Neben seiner Tätigkeit als Autor hat er bereits mehrere Theaterstücke verfasst.
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Alle Rechte vorbehalten
2. Auflage 2020
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Bildes von: © J. Wilds / Getty Images
ISBN 978-3-8392-4390-9
Mit Ausnahme von Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit der DDR von 1957–1989), Egon Schultz (Unteroffizier der DDR-Grenztruppen), Erich Honecker und den unmittelbar am Geschehen um den ›Tunnel 57‹ Beteiligten sind alle Figuren frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
(in der Reihenfolge des Erscheinens)
Egon Schultz, 21, Unteroffizier der DDR-Grenztruppen
Erich Mielke, 56, Minister für Staatssicherheit der DDR
Erich Honecker, 52, ZK-Sekretär, Mitglied des SED-Politbüros und Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates
Anneliese Petzold, Sekretärin im Institut für Rechtsmedizin der Charité
Gerd Czerny, Offizier im besonderen Einsatz (OibE) des Ministeriums für Staatssicherheit
Tom Sydow, 51, Kriminalhauptkommissar a.D.
Lea, 49, seine Frau
Hans-Joachim Marquard, Sydows Schwiegersohn-in-spe
Viktor Kamerowski, Generalmajor der Stasi und Sekretariatsleiter von Erich Mielke
Marek Wegener, genannt ›Radek‹, Stasi-Agent
Paul Gierke, 21, Boulevard-Reporter
Eduard Krokowski, 36, ermittelnder Kriminalkommissar und Sydows ehemaliger Assistent
Timo Bartels, Kriminalassistent
Marlene Holdt, 34, Czernys ehemalige Geliebte
Friedemann van der Eyck, Chefredakteur
Constanze Behrens, seine Sekretärin
Veronika ›Vroni‹ von Oertzen, Sydows Stieftochter
Fred Matuschek, Kneipenbesitzer
Grigorji Wassiljewitsch Schaljapin, KGB-Offizier
Waldemar ›Waldi‹ Naujocks, LKA Berlin
PROLOG
1. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Strelitzer Straße 55
2. Szene: RIAS-Interview
ERSTES KAPITEL
3. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Institut für Rechtsmedizin der Humboldt-Universität in der Hannoverschen Straße 6
4. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Wohnung in der Grunewaldstraße
5. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Lichtenberg), Haus 1 des Ministeriums für Staatssicherheit in der Ruschestraße 103
6. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Wohnung in der Grunewaldstraße
7. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park
8. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park
ZWEITES KAPITEL
9. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Friedrich-Engels-Kaserne am Kupfergraben 1
10. Szene: Berlin-Schöneberg, Rudolph-Wilde-Park
11. Szene: Berlin-Schöneberg, RIAS-Funkhaus in der Kufsteiner Straße 69
12. Szene: Berlin-Dahlem, Bernadottestraße
DRITTES KAPITEL
13. Szene: Berlin-Tempelhof, Redaktions- und Verlagsgebäude am Mariendorfer Damm 1-3
14. Szene: Berlin-Charlottenburg, Café Kranzler am Kurfürstendamm 18
15. Szene: Berlin-Dahlem, Mensa der FU Berlin in der Van’t-Hoff-Straße 6
16. Szene: Berlin-Karlshorst (Stadtbezirk Lichtenberg), KGB-Zentrale in der Zwieseler Straße
17. Szene: Berlin-Tiergarten, Lützowplatz
18. Szene: Berlin-Tiergarten, Derfflingerstraße
19. Szene: Berlin-Tiergarten, Ecke Lützow-/Derfflingerstraße
20. Szene: Berlin-Tempelhof, Redaktions- und Verlagsgebäude am Mariendorfer Damm 1-3
21. Szene: Berlin-Schöneberg, Palasstraße
22. Szene: Ebenda
23. Szene: Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße
VIERTES KAPITEL
24. Szene: Berlin-Schöneberg, Palasstraße
25. Szene: Ebenda
26. Szene: Berlin-Schöneberg, Rathaus am John-F.-Kennedy-Platz 1
27. Szene: Berlin-Schöneberg, Sydows Haus in der Grunewaldstraße
28. Szene: Berlin-Wedding, Grenzübergang Chausseestraße
EPILOG
29. Szene: Ost-Berlin (Stadtbezirk Mitte), Strelitzer Straße 55
»Ich liebe … Ich liebe doch alle … alle Menschen … Na, ich liebe doch … Ich setzte mich doch dafür ein!«
Erich Mielke vor der DDR-Volkskammer
(13. 11. 1989)
Aus dem Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik (StGB)
§ 213. Ungesetzlicher Grenzübertritt. (1) Wer widerrechtlich in das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik eindringt oder sich darin widerrechtlich aufhält, die gesetzlichen Bestimmungen oder auferlegte Beschränkungen über Ein- und Ausreise, Reisewege und Fristen oder den Aufenthalt nicht einhält oder wer durch falsche Angaben für sich oder einen anderen eine Genehmigung zum Betreten oder Verlassen der Deutschen Demokratischen Republik erschleicht oder ohne staatliche Genehmigung das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik verlässt oder in dieses nicht zurückkehrt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Verurteilung auf Bewährung, Haftstrafe, Geldstrafe oder öffentlichem Tadel bestraft.
(2) In schweren Fällen wird der Täter mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren bestraft. Ein schwerer Fall liegt insbesondere vor, wenn
1. die Tat durch Beschädigung von Grenzsicherungsanlagen oder Mitführen dazu geeigneter Werkzeuge oder Geräte oder Mitführen von Waffen oder durch die Anwendung gefährlicher Mittel oder Methoden durchgeführt wird;
2. die Tat durch Missbrauch oder Fälschung von Ausweisen oder Grenzübertrittsdokumenten, durch Anwendung derartiger falscher Dokumente oder durch Ausnutzung eines Verstecks erfolgt;
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