Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Die andere Seite des Glücks: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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Als ich mich von Pfad zu Pfad vorsichtig zwischen den Fotos hindurchbewegte, fiel mein Blick auf Sergios rosa Pass, und ich steckte ihn in die Tasche.

Der Regen hatte genauso schnell wieder aufgehört, wie er angefangen hatte, und die Sonne trocknete bereits die Pfützen des Parkplatzes vor dem Laden, wo es geschäftig zuging. Eine Frau mit kurzen, dunklen Haaren, in cremefarbener Hose und blütenweißer Bluse, ein paar Männer mit Fotoausrüstung und eine jüngere Frau in Jeans und mit zwei großen Blumenvasen in den Händen warteten vor dem Laden. Ich folgte ihnen hinein. David stellte mich den Fotografen vor, deren selbstsicherer Umgang mit Licht und Kamera mich an Joe erinnerte.

»Ella, das ist Blaire Markham«, stellte David mich der dunkelhaarigen Frau vor. »Sie schreibt den Artikel für Real Simple

Blaire schüttelte mir lächelnd die Hand, die sich kühl in meiner schwitzigen anfühlte. »Ihre Geschichte ist wirklich inspirierend. Es tut mir sehr leid, dass Sie Ihren Mann verloren haben.«

»Danke.« Ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Oberlippe bildeten.

»Wir porträtieren gern Frauen, die dem Schicksal trotzen und sich ein Leben aufbauen, das Ausdruck ihrer Persönlichkeit ist. Deshalb wollen wir in unserer Illustrierten über Sie schreiben.«

Ich nickte mehrere Male, hatte einige Mühe, ein dickes fettes HA! zurückzuhalten.

Joe senior und Marcella betraten den Laden in ihrer Kirchenkluft und marschierten schnurstracks nach hinten zu den Brettspielen. Marcella hielt die Arme über der Brust verschränkt; ihre schwarze Lacklederhandtasche hing in der Armbeuge. David stellte sie Blaire vor.

»Wunderbar!«, sagte Blaire. »Ich möchte vor dem Laden eine Aufnahme mit allen Generationen machen, die wir dann neben der hier abdrucken.« Sie zeigte auf das gerahmte Foto mit Joe, Joe senior und Sergio, das neben Joes Schürze an der Wand hing. »Wo sind Ihre Kinder? In Real Simple bringen wir gern viele Familienfotos zu unseren Berichten, und die Kinder sind ja ein ganz wichtiger Teil Ihrer Geschichte.«

»Das ist leider nicht so einfach«, sagte ich. »Genaugenommen ist es sogar sehr kompliziert.« Ich stieß ein nervöses Lachen aus. Es wurde still im Raum, und während Blaire auf meine Erklärung wartete, sagte Marcella: »Von wegen alle Generationen. Ella ist nicht meine Tochter. Und sie ist nicht die Mutter meiner Enkel.«

David sagte: »Ma, das ist nicht fair.«

»Es ist vielleicht nicht fair, aber die Wahrheit. Was will sie überhaupt hier? Dieser Laden ist für meine Enkel, die jetzt nicht mehr zu ihr gehören. Für eine Frau, die auf einmal so versessen darauf ist, die Wahrheit zu sagen, hat sie ein paar sehr wichtige Einzelheiten vergessen. Wenn du mich fragst.«

»Was aber niemand getan hat, wenn ich mich recht erinnere.« David lachte gezwungen. In dem Moment klingelte der Timer vom Herd, und er rief: »Und wieder rettete ihn die Schulglocke! Zimtkekse für alle.« Er holte das Blech aus dem Backofen, stellte es auf den Tisch und schenkte Kaffee aus. »Ma, Pop, setzt euch«, sagte er. »Ella, komm her und mach dich nützlich.« Er stellte einen Korb mit Orangen und einen Glaskrug auf die Theke. »Jetzt bitte ein Foto als Beweis, dass es wirklich Orangensaft aus frisch gepressten Orangen gibt. Hier, halt mal das Messer.«

Ich nahm ihm das Messer ab. Die Orange lag schlüpfrig in meiner feuchten Hand. Die Fotografen richteten das Licht aus, wechselten Positionen, Blickwinkel – versuchten, mich so gut wie möglich aussehen zu lassen.

»Ich kann das nicht«, sagte ich.

»Oh, mein Fehler.« David gab mir ein anderes Messer. »Das ist viel schärfer.«

»Nein, David, ich meine das Ganze hier. Ich kann nicht so tun, als wäre alles Orangesaft und Zimtkekse, wo in Wirklichkeit alles nur schrecklich ist. Ich kann nicht irgendwelche hübschen Geschichten erzählen und die Realität ausblenden, nur damit die Leute das sehen, was sie sehen wollen.« Blaire hatte gerade Stift und Notizblock aus der Tasche geholt und den Kassettenrecorder angestellt, als wären wir irgendwelche Berühmtheiten und sie der National Enquirer – als würde sich irgendwer für das Herzeleid in unserer Familie interessieren.

»Ella! Ist das dein Ernst?« David legte den Kopf zur Seite.

»Ja, ist es.« Ich wandte mich Blaire zu. »Marcella hat recht. Ich bin nicht Annies und Zachs Mutter. Ich bin ihre Stiefmutter. Ihre richtige Mutter hat gerade das Sorgerecht für sie zugesprochen bekommen und sie mit nach Las Vegas genommen. Mein Ehemann ist ertrunken. Und der Laden hier? Der war in Schulden ertrunken. Mit der Umgestaltung sind wir ein großes Risiko eingegangen, denn wir wollen ihn mit dem neuen Konzept wiederbeleben, weil wir meinen Mann nicht wiederbeleben können. Und das Schild draußen? DAS LEBEN IST EIN PICKNICK? Klar, manchmal. Aber bisweilen muss man auch sein Lager in einem stacheldrahtgesicherten Internierungslager aufschlagen.« Ich zog Sergios Pass aus der Tasche und wedelte damit in der Luft. »Weil der Mann, der diesen Laden gegründet hat, ein herzlicher, hart arbeitender, Amerika liebender Einwanderer aus Italien – also dieser Mann war hierher gezogen, um ein neues Leben zu beginnen. Doch im Zweiten Weltkrieg wurde er auf einmal als ›Enemy Alien‹ angesehen und in ein Internierungslager gesteckt. So ist das. Anscheinend waren nicht nur Japaner Opfer dieser schändlichen Verletzung der Menschenrechte. Aber niemand weiß davon, weil niemand darüber spricht!«

Joe senior stand auf und richtete warnend den Zeigefinger auf Blaire. »Stellen Sie das Ding aus.« Sie nickte und drückte die Stopp-Taste. Er kam mit Tränen in den Augen zu mir und zeigte auf den rosa Pass. »Wo hast du den gefunden?«

»In einem der Kartons im Abstellraum.«

»Den hab ich noch nie gesehen.« Er nahm ihn, setzte sich wieder hin und schlug ihn auf. Und mit dieser Handlung schienen sich jene Türen zu öffnen, die ihm und Marcella fast sechzig Jahre lang verschlossen geblieben waren. Mit tränennassen Augen starrten sie beide das Dokument an.

»Er ist tot«, sagte ich. »Aber seine Geschichte … die sollte erzählt werden.«

»Was interessiert dich denn schon unsere Familie?«, sagte Marcella.

»Marcella? Diese Familie ist meine Familie. Und das weißt du. Das wisst ihr beide.«

Sie starrten mich an. David kam an den Tisch, strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und legte beide Hände auf meine Schultern. »Ella ist ein großes Glück für diese Familie. Das sind deine eigenen Worte, Ma.«

Marcella tupfte sich nickend mit dem Taschentuch über die Augen. »21. Februar 1942«, sagte sie schließlich. »Sie haben die Väter von uns beiden abgeholt. Meinen haben sie in Hausschuhen mitgenommen. Er durfte nicht einmal mehr ins Haus gehen und sich Schuhe anziehen.« Jetzt verstand ich auch ihre Reaktion auf Zachs Hausschuhe.

Blaire nahm den Stift in die Hand, fragte Marcella: »Darf ich?«

Marcella sah Joe senior an und sagte: »Nicht heute. Vielleicht ein andermal. Aber eins möchte ich noch sagen. Ich erinnere mich noch heute an ein Schild am Postamt: SPRICH NICHT DIE SPRACHE DES FEINDES! SPRICH AMERIKANISCH! Ich hatte in der Schule gerade angefangen zu lesen, und wir mussten alle Englisch lernen. Sogar zu Hause haben wir aufgehört, italienisch zu sprechen. Wir fühlten uns schuldig.«

Joe senior erzählte, dass von dieser Regelung mehr als sechshunderttausend italienische Einwanderer betroffen waren. Bei vielen wurde das Haus durchsucht. »Sie durften sich nicht weiter als fünf Meilen von zu Hause entfernen, und nach acht Uhr abends war Ausgangssperre. Als wären sie Kinder.« Er sagte, dass Tausende Italoamerikaner, die an der Küste wohnten, ins Landesinnere ziehen mussten, weil die Regierung sie nicht für vertrauenswürdig erachtete, um sie an unserer Küste wohnen zu lassen. Viele Fischer verloren ihre Lebensgrundlage. Einige kamen nach Elbow.

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