Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Die andere Seite des Glücks: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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Ich rief Gwen an, die mir riet, zu warten, bis der aufgewirbelte Staub sich wieder gelegt hatte. Ich konnte mir allerdings nicht vorstellen, dass bei Paige überhaupt irgendein Staubkörnchen herumflog. Gwen erinnerte mich zudem daran, dass ich immer noch Paiges Erlaubnis dafür brauchte, die Kinder in einem Monat besuchen zu dürfen. Falls sie sie mir verweigerte, wäre das eine Missachtung des Gerichts, und dann hätten wir allen Grund zum Handeln.

»In einem Monat?«, stieß ich hervor. »In einem Monat darf ich sie für zwei Tage sehen? Heute ist Annies siebter Geburtstag, und ich durfte nicht einmal mit ihr sprechen!«

»Das ist sicherlich nicht fair. Aber mir scheint, dass Paige einen wirklich holprigen Start hat. Machen Sie sich Notizen von allen Unterhaltungen, aber lassen Sie sie in Ruhe und drangsalieren Sie sie nicht. Das Blatt könnte sich bald zu unseren Gunsten wenden, Sie müssen einfach nur Geduld haben.«

Am Abend kam Lucy. Sie hatte mit ihrem Schlüssel die Haustür aufgeschlossen und stand jetzt im Kinderzimmer, wo ich inmitten ordentlich aufgereihter Stofftiere und Puppen auf dem Boden saß und ein Teekränzchen abhielt. Ich hatte Annie Geschenke in ihren Koffer gepackt und hielt es kaum aus, ihr beim Öffnen nicht zusehen zu können und ihr den Karottenkuchen, den sie so liebte, nicht backen zu dürfen.

Ich band Callie eine Haube um den Kopf, wie Annie das manchmal getan hatte, und drückte immer wieder den Sprechknopf von Captain Buzz Lightyear, der nonstop »Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!« wiederholte. Lucy betrachtete sich kurz das Szenario und ging dann wortlos in die Küche. Sie kam mit einer offenen Flasche Petite Sirah zurück und schenkte zwei weißrosa Teetassen von Annies Spielgeschirr voll. »Tut mir leid, Elmo, aber du bist noch nicht volljährig«, sagte sie. Dann sah sie mich an. »Wir brauchen ewig, um uns auf diese Weise zu betrinken.« Sie hielt mir ihre Tasse zum Anstoßen hin. »Ella, meine Güte, Liebes, deine Augen. Du siehst echt beschissen aus.«

Ich schüttelte den Kopf. Sie nahm mich in die Arme, streichelte meinen Rücken. »Ich weiß, El, ich weiß.« Kurz darauf zogen wir auf die hintere Veranda um und tauschten unsere Spielzeugtassen gegen Weingläser aus. Sie wollte, dass ich etwas esse, doch ich bekam einfach nichts runter. Stattdessen schnorrte ich Zigaretten von ihr, und zum ersten Mal in meinem Leben rauchte ich ohne jedes Schuldgefühl und Bedauern.

Lucy deutete vorsichtig an, dass ich vielleicht die Antidepressiva nehmen sollte, die Dr. Boyle mir verschrieben hatte. Ich schüttelte den Kopf und lehnte auch ihr Angebot ab, mehr Wein zu trinken. Ich musste das jetzt fühlen, auch wenn es noch so schmerzte.

Sie bot an, am nächsten Tag wiederzukommen, doch ich sagte, ich wolle erst einmal allein sein, was sie widerwillig akzeptierte.

Da ich jetzt sicher sein konnte, dass niemand – wirklich niemand – vorbeikommen würde, holte ich die Pappkartons, die ich vom Laden in die Garage gebracht hatte, ins Haus. Die mit den Fotos von Annie, Zach, Joe und Paige und den vielen Verwandten der Capozzis. Ich wollte mir die alten Kinderfotos ansehen, wusste aber auch, dass ich in gewisser Weise immer noch versuchte, die Geschichte von Joe und Paige zu verstehen – was für einen Einfluss sie auf die Beziehung von Joe und mir hatte, von Annie und Zach und mir … und Paige. Und ich suchte eine Antwort auf die Frage, was Joe an jenem Tag sah, als Paige sich umdrehte.

Ich zog einen Karton an der Papplasche durch den Flur bis in die Mitte unserer Nicht-so-Guten-Stube, nahm einen Stapel Fotos heraus und breitete sie um mich herum auf dem Boden aus. Zunächst stupsten Ding Eins und Ding Zwei sie mit ihren Pfötchen umher und tapsten darüber, aber dann wurden sie des Spiels müde und kuschelten sich zu Callie aufs Sofa.

Hier feierten Paige und Joe Weihnachten bei Marcella; Paige hatte große rote Christbaumkugeln an den Ohren hängen und Joe eine Schleife auf der Stirn kleben. Beide lachten. Das nächste Foto war von Joes und Paiges Hochzeit. Sie hatte nichts mit unserer gemein, bei der ich ein kurzes Sommerkleid mit Nackenband und einen Brautstrauß aus unseren Gartenwicken trug. Sie ähnelte eher meiner Hochzeit mit Henry, mit einem prachtvollen weißen Kleid – Paiges war hochgeschlossen und perlenbesetzt –, Brautjungfern, Trauzeugen, Blumenkindern, perfekten runden Bouquets, einem erschöpften und überwältigten Lächeln.

Ich fand auch Karten, von Hochzeitstagen, Geburtstagen, Valentinstagen, auf denen sie sich stets gegenseitig ihre nie endende Liebe und Bewunderung beteuerten. Ich werde dich immer lieben , als versuchten sie, jedwede böse Geister zu vertreiben, die irgendwo an der Peripherie auf der Lauer lagen.

Ich legte die Karten zu den Fotos – inklusive Nacktaufnahmen – auf den Boden und schob sie so lange umher, bis die zeitliche Abfolge stimmte. Das ist ja so Fengshui von mir , dachte ich. Als der Karton fast leer war, fiel mein Blick auf den rosa Rand eines Papiers, das in der Bodenfaltung steckte. Ich zog es heraus und hielt eine Art rosa Pass in der Hand, den ich für einen Spielpass von Annie gehalten hätte, wenn nicht die Worte Enemy Alien – Ausländer aus Feindesland – darauf gestempelt gewesen wären. Innen war ein Foto von Großvater Sergio mit etwa Mitte vierzig, und mit der Schreibmaschine getippt: Sergio Giuseppe Capozzi , seine Adresse in Elbow – dieselbe wie unsere –, sein Geburtsdatum, 1. August 1901. Und seine Fingerabdrücke.

Die Worte trafen mich härter als alles, was ich bislang bruchstückhaft über sein Schicksal erfahren hatte. Die Angst, die Paranoia. Feind? Ausländer? Großvater Sergio? Er hatte dieses Land geliebt, einen kleinen Laden besessen. Er hatte dieses Cottage gebaut … und trotzdem wurde seine Familie auseinandergerissen, wie Marcella mir entgegengeschleudert hatte. Und mit einem Mal wurde mir klar, wie schnell sich in Zeiten des Krieges Paranoia ausbreitete. Ich wusste, dass meine eigene Angst vor Paige – die Angst der ganzen Familie vor Paige – auch nicht gerade angemessen war. Trotzdem war genau das passiert, wovor wir uns alle am meisten gefürchtet hatten, und mein Versuch, fair zu sein, hatte uns die jetzige Situation beschert.

Ich legte den rosa Pass zu den Fotos von Sergio und Rosemary vor ihrem neuen Haus, das jetzt unser altes Haus war, und fühlte mich auf eine Weise mit ihnen verbunden wie nie zuvor. Auch ihre Familie hatte dieses Haus mit Leben gefüllt – mit Gelächter und Streitereien. Rosemary war durch diese Zimmer gelaufen, wo Sergio überall fehlte. Auch sie hatte erfahren, wie Leere sich immer mehr ausbreitete und gegen Wände drückte, Decken und Böden.

Ich holte einen weiteren Karton ins Zimmer, den mit Paiges Morgenmantel, wie sich schnell herausstellte. Der Morgenmantel, mit dem Joe ihr Geheimnis bedeckt hatte. Der Morgenmantel, in dem sie sich in den Monaten ihrer Depression versteckt hatte. Ich zog ihn an, über meine Kleider, und ich muss beschämt gestehen, dass ich in ihm ein notwendiges Teil des Puzzles sah. Ich leerte noch mehr Kartons, bis der ganze Wohnzimmerboden bedeckt war, machte dann in der Küche weiter, im Flur. Ich hinterließ verschlungene Pfade, die spiralförmig von der Mitte des Zimmers ausgingen, ähnlich dem Labyrinth der Grace Cathedral in San Francisco, durch das Joe und ich an unserem ersten gemeinsamen Neujahrstag gegangen waren. Wir waren schweigend gelaufen, jeder mit einer Frage im Kopf. Am Ende standen wir in der Mitte, und Joe fragte mich, ob ich ihn heiraten wollte. Wie sich dann herausstellte, hatten wir beide das Labyrinth mit der gleichen Frage betreten und waren auf dem Weg in die Mitte zur gleichen Antwort gekommen: Ja.

Als es schließlich keine weiteren Fotos mehr gab, hatte ich den Boden der Nicht-so-Guten-Stube, der Küche, eines Teils des Flurs und der Hälfte von Annies und Zachs Zimmer bedeckt. Nun holte ich die Fotos aus der Zeit hervor, nachdem ich in ihr Leben getreten war. Und auch die Schuhkiste mit Fotos aus meiner eigenen Kindheit: meine Mutter und ich beim Muschelnausgraben, mein Vater und ich auf einem Felsen, Arme verschränkt und das Fernglas um den Hals. Ich fing an, sie im Kinderzimmer auszulegen, machte weiter im Flur und kam in unser Schlafzimmer, wo der Pfad oben auf dem Bett endete, weil auf dem Boden kein Platz mehr war.

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