Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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Seré Prince Halverson

Die andere Seite des Glücks

Roman

Aus dem Amerikanischen von Helga Augustin

Für Stan

1. Kapitel

Man wird als glücklicher Mensch geboren, nicht dazu gemacht. Das habe ich neulich in einer Studie gelesen. Glück, hieß es darin, ist nichts weiter als Genetik – ein fröhliches Gen wird fröhlich weitervererbt, von einer lächelnden Generation zur nächsten. Ich kenne das Leben gut genug, um die alten Redensarten, dass man Glück nicht kaufen oder dass ein Mensch einen anderen nicht glücklich machen kann, zu verstehen. Und doch halte ich nichts von der Theorie, dass das persönliche Glück nur so groß sein kann wie der eigene Genpool.

Drei Jahre lang schwelgte ich im Glück.

Meine Seligkeit war augenfällig und oft schrill. Doch manchmal auch zart und leise – Zachs milchiger Atem an meinem Hals, Annies seidiges Haar beim Flechten zwischen meinen Fingern oder Joe, der in der Dusche einen alten Crowded-House-Song trällerte, während ich mir die Zähne putzte. Der beschlagene Spiegel trübte meine Sicht, verschleierte mein Spiegelbild, glättete meine Falten wie ein unscharfes Foto. Doch selbst die hatten mich nicht gestört. Nur wer nicht lächelt, bekommt keine Krähenfüße. Und ich lächelte viel.

Aber jetzt, Jahre danach, weiß ich noch etwas anderes: Auch das größte Glück kann nicht so rein, so tief oder so blind sein.

In den frühen Morgenstunden jenes ersten Sommertages zog Joe mir die Bettdecke vom Kopf und küsste mich auf die Stirn. Ich schlug ein Auge auf. Er hatte sein graues Sweatshirt an, die Kameratasche über der Schulter, und flüsterte mit zahnpasta- und kaffeegeschwängertem Atem, dass er erst nach Bodega fahre und danach den Laden aufmache. Mit dem Finger zeichnete er an der Stelle meines Armes die Sommersprossen nach, wo sie seinen Namen buchstabierten, wie er gern behauptete. Und dass es so viele seien, dass er nicht nur die Buchstaben für Joe sehen könne, sondern seinen vollen Namen: Joseph Anthony Capozzi jr. – alle auf meinem Arm. An diesem Morgen fügte er noch hinzu: »Wow, und junior ist sogar ausgeschrieben.« Er zog mir die Bettdecke wieder über den Kopf. »Du bist ein Phänomen.«

»Und du bist ein Klugscheißer«, sagte ich, schon halb wieder eingedöst. Aber mit einem Lächeln im Gesicht. Wir hatten eine gute Nacht gehabt. Er flüsterte noch, dass er mir eine Nachricht hingelegt habe, und ich hörte ihn aus der Tür gehen, die Verandastufen hinunter. Dann ging die Autotür knarrend auf, der Motor wurde laut und lauter und wieder leiser, verklang langsam. Und schon war er weg.

Später an diesem Morgen kletterten die Kinder kichernd zu mir ins Bett. Zach hob das sonnengesprenkelte Laken hoch und hielt es wie ein Segel über seinen Kopf. Annie ernannte sich wie immer selbst zum Kapitän. Noch vor dem Frühstück brachen wir in fremde Gewässer auf, um uns herum unsichtbare, glitschige Wesen unter der glatten Oberfläche, Ziel unbekannt.

Aneinandergeklammert lagen wir auf dem alten, durchgelegenen Boxspringbett, hatten die alles verändernde Nachricht noch nicht gehört. Wir spielten Schiff.

Die Kinder verkündeten, dass wir einen brenzligen Morgen auf See vor uns hatten, doch ich brauchte einen Kaffee, und zwar dringend. Ich setzte mich auf und warf ihnen über das Segel hinweg einen kurzen Blick zu. Ihr goldblondes Haar war noch vom Schlaf zerzaust. »Ich rudere zur Kücheninsel und besorge Vorräte.«

»Nicht wenn so große Gefahr lauert«, warnte Annie. Lauert? , dachte ich. Hatte ich dieses Wort mit sechs überhaupt schon gekannt? Annie schoss hoch auf die Füße, die Hände in die Taille gestemmt, und balancierte auf der wackligen Matratze. »Wir könnten dich verlieren.«

Ich stand auf, froh, vor dem Einschlafen letzte Nacht meine Unterwäsche und Joes T-Shirt wieder angezogen zu haben. »Aber wie sollen wir denn ohne Plätzchen im Bauch mit den Piraten fertig werden?«

Die beiden sahen sich an, in den Augen die unausgesprochene Frage: Vor dem Frühstück? Hat sie den Verstand verloren?

Plätzchen vor dem Frühstück … warum denn nicht? Ich war ein bisschen in Feierlaune, auch wegen des ersten nebelfreien Morgens seit Wochen. Das ganze Haus erstrahlte mit der Rückkehr der verloren geglaubten Sonne, und die Angst, die mich die ganze Zeit bedrückt hatte, war gewichen. Ich nahm das Wasserglas und den Zettel, den Joe darunter gelegt hatte. Die Worte waren vom feuchten Glasabdruck leicht verwischt: Ella Bella, fahre zur Küste, um alles im Bild festzuhalten, und mache dann den Laden auf. Letzte Nacht war wunderbar. Küsse für A & Z. Komm doch später vorbei, wenn … aber seine letzten Worte verschwammen in Tintenflecken.

Auch mir hatte die Nacht gefallen. Nachdem die Kinder im Bett waren, hatten wir noch lange in der Küche gestanden und geredet, an die Unterschränke gelehnt und er wie stets mit den Händen in den Taschen. Wir hatten uns an die ungefährlichen Themen gehalten: Annie und Zach, das für Sonntag geplante Picknick sowie abstrusen Stadtklatsch, den er im Laden gehört hatte – aber kein Wort über den Laden selbst. Wegen einer Bemerkung von mir hatte er lachend den Kopf zurückgeworfen. Was hatte ich gesagt? Ich erinnerte mich nicht mehr.

Tags zuvor hatten wir gestritten. Neunundfünfzig Jahre nach der Gründung von Capozzi’s Market ging es mit dem Laden bergab. Ich wollte, dass Joe es seinem Vater sagte. Joe wollte weiter so tun, als wäre alles in Ordnung. Er konnte sich die Wahrheit kaum selbst eingestehen, geschweige denn seinem Vater von der schlechten Geschäftslage erzählen. Dann, in einem unbedachten Moment, hatte er etwas von einer überfälligen Rechnung gesagt und wie langsam die Inventur voranging, woraufhin ich ausflippte und er sofort zumachte – ein Muster, dem wir seit Monaten verfallen waren. Joe hatte sich vom Schrank abgestoßen, war zu mir gekommen, hatte meine Schultern umfasst und gesagt: »Wir müssen einen Weg finden, über die schwierigen Dinge zu reden.« Ich nickte. Wir waren uns einig, dass es bis vor kurzem kaum schwierige Dinge zu bereden gegeben hatte.

Ich zählte uns zu den Glücklichen. »Annie, Zach. Wir …« Anstatt in dem Moment das heikle Thema anzugehen, hatte ich ihn geküsst und ins Schlafzimmer geführt.

Ich tat, als ruderte ich durch den engen Flur, machte einen großen Schritt über Zachs Brontosaurus und ein halbfertiges Lego-Schloss hinweg, bis ich außer Sichtweite war. In der Küche flocht ich mein unbändiges rotes Haar im Nacken zu einem Zopf. Unser Haus war ein bisschen wie meine Haare – viel Farbe und Durcheinander. Wir hatten die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer herausgerissen, so dass ich von hier aus die deckenhohen Regale sehen konnte, bis obenhin vollgestopft mit Büchern und Pflanzen und diversen Kunstprojekten – unter anderem einem gelb und lila angemalten Eisstiel und einer schiefen Tonvase, auf der mit Makkaroni Herzlichen Glückwunsch zum Muttertag stand. Das M war schon lange abgefallen, aber die Vertiefung noch gut zu sehen. An den wenigen freien Stellen ohne Einbauten oder Fenster hingen patchworkartig Joes gerahmte Schwarzweißfotografien. Eine große Terrassentür führte auf die vordere Veranda und unser Grundstück. Das alte Glas schützte nur wenig vor Kälte, aber wir konnten uns einfach nicht davon trennen – die welligen Scheiben gefielen uns. Es war, als würde man durch einen Wasservorhang auf die Hortensien rund um die Veranda blicken, auf das Lavendelfeld, das bald abgeerntet werden musste, den Hühnerstall, die Brombeerbüsche und die alte, windschiefe Scheune. Die stammte noch aus der Zeit, bevor Großvater Sergio das Land in den dreißiger Jahren gekauft hatte. Und nicht zu vergessen der Gemüsegarten gegenüber der Wiese mit den Redwoods und Eichen, unser Stolz und Glück. Ungefähr einen Morgen groß, lag er über der Hochwassergrenze und größtenteils in der Sonne, und von einer Stelle aus konnte man sogar den Fluss sehen.

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