Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Die andere Seite des Glücks: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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Ich brauchte David. Er musste sehen, dass der Laden mit meinem Vorschlag nicht nur gerettet werden und sogar Gewinn machen konnte, sondern damit auch seiner Geschichte gehuldigt wurde. Meine Kochkünste reichten für den Hausgebrauch aus, aber David konnte unser Speisenangebot auf eine ganz andere Ebene bringen. Außerdem hatte ich einiges zu lernen, was die finanzielle Seite eines Geschäfts betraf. Ohne ihn war das Ganze aussichtslos, und dabei hatte ich noch nicht einmal das Problem mit der Lebensversicherung erwähnt, niemandem gegenüber.

Die Familie musste mit an Bord, so viel war sicher. Was natürlich bedeutete, dass ich nicht länger verheimlichen konnte, wie schlecht es um den Laden stand. Das hätte ich schon längst offenbaren sollen, aber es war mir wie Verrat vorgekommen. Ich musste unbedingt mit Joe reden.

Eines Abends nahm ich den Hörer in die Hand und wählte die Nummer vom Laden. Das hatte ich schon oft getan, nur um seine Stimme zu hören. »Vielen Dank für Ihren Anruf in Capozzi’s Market. Momentan bedienen wir gerade Kunden, aber wenn Sie Ihre Nummer hinterlassen, rufen wir Sie so bald wie möglich zurück.«

Doch das jetzt war anders. Diesmal rief ich an, um wirklich mit ihm zu sprechen . Wobei zumindest mein Arm und meine Finger vorübergehend vergaßen, dass Joe tot war, während ich den Hörer abnahm und die Nummer wählte, damit ich sagen konnte: Hallo Schatz, was soll ich machen? Komm nach Hause, das Abendessen ist fertig – ich habe Linsensuppe gekocht –, und wir finden einen Weg aus dem Schlamassel. Oh, und kannst du noch Kaffee mitbringen?

Als der Anrufbeantworter ansprang, holte mich seine Stimme schlagartig zurück in die Gegenwart. Ich drückte auf die Gabel und lauschte dem Freizeichen, das flach und teilnahmslos in mein Ohr drang, in meinen Kopf, meinen Hals, mein Herz. Den Laden umzumodeln würde auch bedeuten, die Ansage des Anrufbeantworters zu ändern. Dazu hatte ich mich bislang nicht überwinden können.

In der nächsten Woche machten David, Lucy und ich eine Tour durch ihre Weinberge, wanderten in der späten Nachmittagssonne zwischen den Rebstöcken den Hügel hinauf, vom Wein wie mit ausgestreckten Armen gegrüßt. Lucy liebte diesen Fleck Erde und genoss es, ihr Wissen über die vielen unterschiedlichen Phasen mit anderen zu teilen. Sie trug Arbeitsstiefel und einen breitkrempigen Hut. Beim Sprechen glitt ihre Hand sanft über Trauben und Stöcke.

»Die Reben des Pinot noir fangen gerade an, von Grün in Violettblau überzugehen. Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr die unterschiedliche Farbintensität jeder einzelnen Traube erkennen. Sind sie nicht wunderschön?« Sie erzählte uns, dass dieser Prozess Véraison genannt wurde. In diesem Abschnitt des Vegetationszyklus wurden auch Blätter entfernt, um die Beschattung zu kontrollieren. »Je mehr Sonne meine Schönen bekommen, desto trockener und geschmackvoller werden sie. Im Herbst sind sie dann ganz prall und reif für die Ernte.« Sie sprach von Terroir , dem neuen Lieblingswort unter Winzern und Weinhändlern, über das ständig debattiert wurde.

»Terroir bezeichnet die Lage des Weins, die du dann beim Trinken erkennst. Dieser Hügel hat eine Geschichte.« Lucy streckte die Hand aus, als wolle sie die Reben segnen. »Es ist das Klima, sogar ein bestimmter Einfallswinkel der Sonne am Hang. Und der Boden – die vielen Schichten aus Gestein und Vulkanasche der vergangenen Millionen von Jahren. Das Ausgangsgestein wird aufgespalten, um den Boden zu dem zu machen, der er heute ist, mit seinen Mineralien, dem chemischen Gleichgewicht.«

»Bei mir ist das genauso«, sagte David. »Oh, Moment, bei mir ist es ein chemisches Un gleichgewicht. Entschuldige, erzähl weiter.«

Lucy rollte die Augen. »Wie gesagt … Terroir ist der Ausdruck für die Eigenheiten des Bodens, auf dem die Reben wachsen. Andere sagen, bei Terroir gehe es um den Weinanbau, den Einfluss auf die Reben – also die Art und Weise der manuellen Bearbeitung, die Sorte Fässer und den ganzen Prozess der Weinherstellung. Wieder andere sind der Meinung, Terroir bezeichne alles – das jahrtausendelange Geschehen vor Ort bis zu dem Moment, wo die Flasche entkorkt wird.«

»Ich fand immer«, sagte ich, »und das klingt jetzt wahrscheinlich seltsam, aber – dass Annie und Zach von diesem Ort hier, von Elbow, durchdrungen sind. Es muss wohl ihr Terroir sein.«

»Das Terroir von Menschen? Ich kann schon die ganzen Debatten hören, die so eine Aussage in Gang setzen würde. Aber sprich weiter.«

»Es ist … ich kann den Boden, diesen Ort, in ihren Haaren riechen, in ihren Nackenfalten und an ihren Fingerspitzen. Diesen wunderbar lehmigen Duft vermischt mit Holzrauch, der Buchenart Lithocarpus densiflorus und Redwoods, von Rosmarin und Lavendel. Und ja, ein wenig Knoblauch von Marcellas Speisen … Ich weiß nicht. Es klingt komisch, wenn ich versuche, es zu erklären.«

David klopfte mir sanft auf den Rücken. »Ein kleines Bad könnte da Wunder tun.«

»Ha ha, echt witzig.«

»Aber ich verstehe, was du meinst«, sagte er. »Und würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Ich hab über deine Idee mit dem Laden nachgedacht.«

»Und?«

»Großvater Sergio ist schon vor Jahren gestorben, aber wenn ich in den Laden komme, riecht er immer noch nach ihm – nur schwach zwar, aber trotzdem. Besonders oben im Büro. Der Kirschtabakgeruch seiner Pfeife. Jetzt vermischt mit Papas Old Spice.«

»Hast du schon mal daran gedacht, einfach das Fenster aufzumachen?«, sagte Lucy.

»Der Punkt geht an dich!« Er schüttelte den Kopf. »Trotzdem, nein, es würde nichts nutzen. Gegen den Geruch ist man machtlos. Selbst wenn man den Laden änderte, ihn modernisierte und in einen etwas anderen Laden verwandelte – es würde immer Capozzi’s Market bleiben. Beim Eintreten würde man immer die Familiengeschichte spüren. Vielleicht sogar stärker wegen der nicht zu übersehenden Hinweise aufs Mutterland, wie Großvater es immer nannte. Und genau das ist der Punkt. Wenn wir Ellas Idee nicht ausprobieren, können wir den Laden gleich aufgeben und verlieren damit alles, wofür mein Großvater, mein Vater und mein Bruder die vielen Jahre gearbeitet haben.«

Ich traute mich nicht, etwas zu sagen. Eine Art Zauber schien uns hier auf dem Hügel mit den symmetrischen Furchen zu umgeben, inmitten alter, knorriger Weinstöcke und junger Reben.

»Eine Veränderung kann guttun. Ich hatte Joe immer gesagt, er sollte den Tourismus nicht bekämpfen, sondern feiern. Aber ich war ja bloß der Kleine in der Familie und niemand, der das Geschäft je führen würde. Daran hatte Großvater nie Zweifel gelassen«, sagte David schließlich. »Die Zahlen müssen zwar noch auf den Tisch, Ella, aber ich finde, deine Idee hat was. Reden wir darüber, was du von mir brauchst. Ich glaube, ich will beim Picknick dabei sein.«

Ich packte beide am Arm und stieß einen Siegesschrei aus, dann trotteten wir eingehakt den Hügel hinab in den kleinen Weinkeller, um zu feiern. Trotz der Tatsache, dass ich die Zahlen auf den Tisch legen musste.

Lucy schenkte uns Wein ein. Wir stießen auf das Terroir und DAS LEBEN IST EIN PICKNICK an. Ich erzählte ihnen von dem Problem mit der Lebensversicherung und wie schlimm die finanzielle Situation des Ladens meiner Meinung nach war. Doch keiner von beiden schnappte entsetzt nach Luft. Lucy schenkte mehr Wein ein. David trommelte mit den Fingern auf den Tisch und schnalzte mit der Zunge – was er immer tat, wenn er intensiv über etwas nachdachte. Sonst fiel es mir nur auf, wenn wir miteinander telefonierten, aber zu dieser späten Stunde war Davids Zungenschnalzen das einzige Geräusch im Raum.

»Okay«, sagte er schließlich. »Ich werde den Eltern die Neuigkeiten vom Laden und der Lebensversicherung vorsichtig beibringen. Ich weiß, warum Joe nie etwas zu Dad gesagt hat.« David schien jetzt weit weg. »Weil er immer wollte, dass er und Großvater stolz auf ihn sind. Wir haben das beide versucht. Selbst ich, der ich keinen Funken italienischen Machismo in mir hab. Aber Dad scheint das immer noch total zu brauchen … Stolz zu sein auf den Laden, auf seinen Vater, auf uns.« Seine Augen füllten sich mit Tränen. »Seine beiden Söhne.«

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