Tina Schlegel - Still schweigt der See

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Konstanz im Ausnahmezustand
Bewaffnete Männer überfallen die Universität Konstanz und nehmen fünfzig Geiseln. Ihre Forderung: Eine Vergewaltigungsserie soll endlich aufgeklärt werden. Als ein Bus mit einer Bombe auftaucht, droht die Lage zu eskalieren. Und alles wird live in den sozialen Netzwerken übertragen. Hauptkommissar Paul Sito und seinen Kollegen bleiben nur wenige Stunden, um eine Katastrophe zu verhindern.

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Enzig wusste, dass es Hans war, an den er sich halten musste. Der hatte beschwichtigt und eingelenkt, er war bereit zu reden, und deshalb mussten sie mit ihm verhandeln. Noch wirkte er sehr kontrolliert, andererseits war Enzig sicher, dass Hans nicht der Drahtzieher hier war. Doch Enzig dachte noch etwas anderes, nämlich dass er den älteren Herrn auf jeden Fall im Auge behalten sollte. Und eine weitere Sache hatte er in den letzten beiden Minuten ebenfalls entschieden: Er würde Sito nicht schreiben, dass Miriam hier war. Soweit er informiert war, hatte Miriam das spontan entschieden, und für den Fall, dass Sito nicht Bescheid wusste, sollte das auch so bleiben. Auch die Geiselnehmer sollten auf keinen Fall von ihrer Verbindung zum zuständigen Hauptkommissar erfahren.

Das Smartphone in seiner Tasche fühlte sich hart und heiß an, doch das war nur Einbildung. Immerhin hatte er eine Nachricht schreiben können. Wer wusste schon, wie viele Chancen er dazu noch bekam?

***

Sibylle Hundhammer saß in ihrem Hotelzimmer und ging ihre Rede noch einmal durch. Sie hatte schon einige Reden gehalten, aber das heute war eine Nummer größer. Das Fernsehen würde sie begleiten, auch hatte sie zivilen Personenschutz. Mehrere tausend Menschen wären dabei, der Ministerpräsident wollte kommen, es war ihr großer Tag. Greta hatte ihr am Morgen schon eine Nachricht geschickt und alles Gute gewünscht. Kraft und Mut und Nachhaltigkeit in ihren Worten.

Sibylle atmete tief durch. Sie stand auf und ging zum Fenster, öffnete es und sah auf den Rhein hinaus. Ein schönes Zimmer mit Blick auf den See oder den Fluss hatte sie sich von den Veranstaltern gewünscht, etwas Kleines, nur nicht im mondänen Inselhotel, wo sie sich wie eine Betrügerin an der Sache vorgekommen wäre. Das ehemalige Dominikanerinnen-Kloster, das zum feudalen Hotel umgebaut worden war und den Blick auf die Uferpromenade bot, war kein Ort, an dem sich Sibylle auf eine Rede zur Nation über Mäßigung des Lebensstandards vorbereiten wollte.

Der Duft des Wassers tat gut, befreite ihre Lungen. Möwen flogen vorbei und kreischten. Die kleine Pension im ehemaligen Fischerviertel von Konstanz bot einen Blick auf den Rhein und die gegenüberliegende Uferseite, wo früher Fabriken die Sicht zerstörten. Heute lagen dort Die Bleiche, ein schönes Restaurant mit Biergarten am Rheinufer, die Rheinterrassen des Volksbades, der Herosé-Park und seit ein paar Jahren auch die große Wohnanlage sowie das noch junge Bodenseeforum, in dem sie heute sprechen würde. Eindrucksvoll war es schon, ob es die Stadt Konstanz wirklich zu einer Kongressstadt werden ließ, war fraglich. So viel hatte Sibylle in der Presse mitbekommen. Elf Säle konnte man mieten im Bodenseeforum, der größte bot Platz für zweitausend Personen. Dort würde sie sprechen. Es gab außerdem eine Liveschaltung in andere Säle und nach draußen, denn sie rechneten mit wesentlich mehr Menschen.

Sibylle legte den Kopf in den Nacken. Sie könnte jetzt auch wie ihre Freundinnen in einer Vorlesung sitzen. Ein Semester hatte sie in Freiburg Theaterwissenschaften studiert, dann aber feststellen müssen, dass sie nicht die innere Ruhe besaß, sich mit trockenem Lehrstoff abzugeben, während draußen aus ihrer Sicht die Welt den Bach runterging. Dieses Gefühl, das sie seit ihrer frühesten Jugend kannte, dass man doch etwas tun musste und dass es letztendlich doch darum ging, den Menschen da draußen die Augen zu öffnen, hatte sie nicht mehr losgelassen.

Sie hatte Gretas Aufstieg verfolgt, und ihre Bewunderung für die fünf Jahre jüngere Greta war unermesslich. Nicht weil sie alles einfach so hinnahm, ihre Bewunderung richtete sich vor allem an die Bereitschaft, sich aufzumachen und die eigene Komfortzone zu verlassen. Ein Jahr war es nun her, dass Sibylle ihr Studium auf Eis gelegt hatte und sich ausschließlich um die Organisation der Fridays-for-Future-Bewegung in Deutschland kümmerte. Ihr Talent zu reden hatte sie von ihrem Vater, einem Soziologieprofessor, äußerlich war sie ihrer Mutter, einer Kinderärztin, ähnlich. Dass offenbar viele Menschen sie gern anschauten, war bei ihrer Mission nicht nötig, aber ganz sicher auch nicht schädlich.

Sie hatte selbst gestaunt, wie schnell sie zur Galionsfigur der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung geworden war.

Unten auf der Uferstraße sah sie eine kleine Gruppe Enten über den Weg watscheln. Ein Radfahrer hielt an und ließ die Gruppe passieren. Er sah zu ihr nach oben. Lachend zuckte er mit den Schultern. Die Entenmutter schnatterte ungeduldig.

Sibylle griff nach dem Band, das vor ihr auf der Fensterbank lag, und machte sich einen Pferdeschwanz. Hellblau leuchtete die Schleife in ihren dunklen langen Haaren.

***

Die Pressekonferenz war kurz und schmerzlos und hatte nur wenige Minuten in Anspruch genommen. Längst war landesweit über eine Eilmeldung verbreitet worden, dass sich in Konstanz an der Universität in den frühen Morgenstunden eine Geiselnahme ereignet habe. Den Kommissaren Marc Busch und Paul Sito sowie dem Polizeipräsidenten Simon Jäger blieb nur die Bestätigung des Tatbestandes. Sie versicherten, dass alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet würden, um die Geiseln nicht zu gefährden, dass ab sofort aber aus eben diesem Grund eine polizeiinterne Nachrichtensperre verhängt werde, da man nicht wisse, wie die Geiselnehmer mit der Außenwelt in Kontakt stünden. Man bitte die Presse, sich zurückzuhalten, auch wenn die Geiselnahme quasi live im Internet mitzuverfolgen sei.

»Denken Sie an Gladbeck«, mahnte Jäger, und Sito konnte Augenrollen im Publikum sehen. Sätze wie »Das waren andere Zeiten« und »Heute wäre das alles ganz anders« und »Überhaupt ist dieser Fall hier ohnehin schon öffentlich« standen den Anwesenden ins Gesicht geschrieben.

Derzeit sei leider nach wie vor unklar, wie viele sich an der Universität verschanzt hatten. Dafür habe die Polizei eine Hotline eingerichtet, hier könnten besorgte Menschen anrufen, wenn sie Angehörige unter den Geiseln vermuteten. Diese Bekanntgabe könne die Presse selbstverständlich immer wieder teilen. Bedauerlicherweise bestehe zum jetzigen Zeitpunkt noch völlige Unklarheit über die Forderungen. Man versprach, spätestens um zwölf Uhr eine weitere Meldung herauszugeben. Die Demonstration sowie der Klimaschutzgipfel seien nicht gefährdet, sondern schon seit Langem minutiös geplant und absolut sicher.

Noch während Jäger sprach, piepste Sitos Smartphone. Unter dem Tisch warf Sito einen flüchtigen Blick darauf, dachte, es könnte von Miriam sein, die irgendwo in Gaienhofen am Seeufer saß und womöglich noch keine Ahnung hatte, was hier bei ihnen los war. Ein schönes Foto von ihr, ein lieber Gruß, das hätte ihm auf jeden Fall Mut gemacht. Aber es war eine Nachricht von Enzig. Sito zuckte zusammen. Auf den ersten Blick konnte er nur ein Buchstabenchaos erkennen, aber sofort gab er Busch und Jäger ein Zeichen, dass sie dringend an dieser Stelle abbrechen müssten.

»Ein Notfall«, erklärte Jäger und verließ eilends den Raum, Busch und Sito folgten im Laufschritt. Um neun Uhr einundfünfzig saßen sie an Sitos Schreibtisch und studierten Enzigs Nachricht.

»Wir wissen also, dass der Kollege sein Dienst-Smartphone behalten hat. Das ist schon mal gut«, stellte Jäger fest und beugte sich über Sito.

Busch fuhr mit dem Finger die Zeilen nach. »Was könnte das heißen?«

»Ich nehme an, er hatte nicht viel Zeit«, erklärte Sito unnötigerweise und mit einem ernsten Blick auf Busch.

»Ts«, machte Busch und verdrehte die Augen, »das ist mir auch klar. Ich wollte nur sagen, dass ich es nicht lesen kann.«

»Das finden wir raus«, erklärte Jäger. »Hoffentlich kann Enzig sein Smartphone eine Weile behalten.«

»Das hoffe ich auch«, sagte Sito. Er machte sich Notizen und tauschte die Buchstaben, die in der Reihe standen, sinnvoll aus und um. »Hier: Es sind sechs Geiselnehmer, und hier, das heißt sicher bewaffnet. Unklar … Was soll das heißen?«

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