Tina Schlegel - Still schweigt der See

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Konstanz im Ausnahmezustand
Bewaffnete Männer überfallen die Universität Konstanz und nehmen fünfzig Geiseln. Ihre Forderung: Eine Vergewaltigungsserie soll endlich aufgeklärt werden. Als ein Bus mit einer Bombe auftaucht, droht die Lage zu eskalieren. Und alles wird live in den sozialen Netzwerken übertragen. Hauptkommissar Paul Sito und seinen Kollegen bleiben nur wenige Stunden, um eine Katastrophe zu verhindern.

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»Lassen Sie uns bitte bei der Sache bleiben«, forderte Polizeipräsident Jäger. »Reden wir von Terrorverdacht, ja oder nein?«

Zimmermann kaute auf seiner Unterlippe. »Es war nicht leicht, Undercover-Leute in die rechtsradikalen Netzwerke einzuschleusen. Jeder braucht eine eigene rechtsradikale Vita, muss aktiv auftreten und so weiter. Das sind Hierarchien, man muss sich hoch–«

»Terrorverdacht, ja oder nein?« Jäger trat unruhig von einem Bein auf das andere. Seine Stirn lag in tiefen Falten.

Zimmermann stöhnte und schüttelte den Kopf. »Noch haben wir keine konkreten Anhaltspunkte.«

Auweiler atmete erleichtert aus, dann zeigte er mürrisch auf die Leinwand. »Was passiert denn da gerade?« Vor ihnen poppten immer weitere Kommentare auf, und immer wieder war Sibylle Hundhammer auf einem Scheiterhaufen zu sehen.

»Wir befinden uns hier in einem Troll-Netzwerk. Das sind solche Tagesbefehle, ausgegeben von den Rangoberen in diesem Netzwerk: ›Stört in folgenden Frontabschnitten, also etwa bei Facebook, Twitter und YouTube, ab zwanzig Uhr.‹ In diesem Fall«, Zimmermann zeigte auf den Verlauf, »geht es um die Seite unserer Stadt ab neun Uhr dreißig.«

Ruger nickte. »Das ist ein großes Problem, das ist mir durchaus bewusst. Aber es gibt klare Vorgaben, wann etwas gelöscht werden muss.«

»Klare Vorgaben schon«, sagte Zimmermann, »aber fließende Grenzen, wann etwas wirklich gegen Paragraf 130 des Strafgesetzbuches verstößt und wann die Volkshetze eben nicht greift.« Er scrollte ein wenig nach oben. »Hier haben wir zum Beispiel 19/8, das steht für ›Sieg Heil‹, und hier steht ›Adolf is back‹ in den Zahlen 192.«

»Volksverhetzung«, korrigierte Ruger und verschränkte die Arme.

»Wie dem auch sei. Das Schlimme ist doch, dass durch diese komprimierten Hasskommentare der Eindruck entsteht, das wäre eine riesige Gruppe, die die Klimademo und unsere Stadt bedroht. Darum geht es doch, oder? In Wirklichkeit aber ist dieser Hass von einer kleinen Gruppe nur gut organisiert«, sagte Busch.

»Exakt«, sagte Zimmermann.

Auweiler hielt sich die Hand an den Hals, als wolle er einen Krawattenknoten lockern, aber da war keiner. Busch stand auf und schenkte ihm Wasser nach.

»Solange wir keinen Beweis haben, dass die Marschbefehle mit der Geiselnahme zu tun haben –«, begann Ruger, doch Goffer fiel ihm ins Wort.

»Und dann? Irgendwann feststellen, dass die in den Troll-Netzwerken längst alles organisiert haben?«

»Meine Herren, bitte, dafür ist nicht die richtige Zeit«, versuchte Jäger, die Runde zu beruhigen. Er fuhr sich mit einer Hand durch seinen Bart.

»Richten Sie hier sofort einen Ticker für das Intranet ein. Ich will, dass alle immer in der Zeit sind. Da soll auch alles zur Demo kommen, aber sonst eben nichts.«

»Ist erledigt.« Zimmermann tippte, dann erschien der Newsticker zur Geiselnahme. »Das andere richtet ein Kollege gerade ein.«

»Können wir die Friday-Leute nicht einfach absagen?«, fragte Auweiler und wippte mit seinem Stuhl. Es quietschte wieder, und er sah entschuldigend in die Runde. »Ich meine, wo jetzt das Wort Terror schon ein paarmal gefallen ist.«

»Herr Zimmermann sagte es bereits, wir haben keinen hinreichenden Beweis«, sagte Sito und sah zu dem Monitor, der die aktuellen Nachrichten übertrug.

Die anderen folgten seinem Blick und sahen die Schlagzeilen: »Geiselnahme an der Universität Konstanz *** Eilmeldung *** Geiselnahme an der Universität Konstanz *** Klimagipfel in Gefahr *** Eilmeldung *** Die Polizei ist noch zu keiner Stellungnahme bereit *** Eilmeldung …«

»Da haben Sie es!« Auweiler war aufgesprungen und stützte die Hände in die Seiten. Sein Hemd war an einer Seite aus der Hose gerutscht und hing über den Bund. »Die vermuten ja schon selbst, dass wir das Klimatreffen absagen.«

Jäger hob die Hand. »Wir klären das mit dem Innenminister.«

»Wenn wir jetzt mit einer Absage kommen, dann lösen wir womöglich ein riesiges Chaos aus«, sagte Sito.

Der Bürgermeister legte seine Hände in den Nacken und seufzte. »Mir war dieses Ausmaß der Bedrohung nicht bewusst. Tun Sie das Nötigste. Ich will nicht, dass ausgerechnet hier …« Er schluckte den Rest herunter, schloss die Augen und ließ den Kopf hängen. »Ich will, dass wir die Sicherheit der jungen Leute garantieren können. Ich bin hier der Bürgermeister. Hier ist kein Platz für Gewalt.«

»Dann sind wir uns einig. Ich spreche mit dem Innenminister, wir müssen umgehend eine Pressekonferenz geben, damit die Leute nicht aus den sozialen Netzwerken informiert werden. Der Terrorverdacht bleibt in diesen vier Wänden. Sie, Zimmermann, beobachten das weiter. Auch wenn wir hier zum Warten verurteilt sind, müssen wir tun, was wir tun können. Und dabei gilt: Ein Kollaps in der Stadt ist unter allen Umständen zu vermeiden, haben wir uns verstanden?« Er stand vor ihnen, aufrecht und mit felsenfester Überzeugung nickte er in die Runde: »Wir schaffen das, meine Herren, wir schaffen das.«

Sito bewunderte Jäger in diesem Moment. Er wusste von seiner Krankheit, als Einziger, von der Sorge, wann das Zittern Oberhand über seinen Körper erlangen würde. Jäger stand auf und trat ans Fenster, um zu telefonieren. Sito ließ die anderen gehen und wartete. Als das Telefonat beendet war, ging er zu ihm.

»In zehn Minuten unten im Presseraum. Das Fernsehen ist unterwegs«, erklärte Jäger, den Blick nach draußen gerichtet. »Ich will Sie dabeihaben.« Er wandte sich an Sito. »Weshalb wollen die Leute diese Art der Öffentlichkeit?«

Sito zuckte mit den Schultern. »Genau das frage ich mich auch.«

Jäger sah wieder nach draußen. Der Baum vor dem Konferenzraum trug endlos viele Kastanien. »Ganz ehrlich, als ich vorhin den Kollegen Zimmermann gehört habe, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Rechten haben diesen Meinungskrieg fest im Griff, sie haben das Internet erobert, weil wir seit Jahren zusehen und alles verharmlosen. Der Terror ist längst in der Stadt.«

***

Ihre Eltern hatten gemeinsam mit ihr verschiedene Universitäten angesehen. Ihre Mutter war von der Idee, dass auch sie nach Konstanz gehen würde, natürlich begeistert, aber zur Sicherheit sollte sie sich über Alternativen informieren. An dem Tag, als sie sich im Allgäu auf den Weg nach Meersburg machten, um dort auf die Fähre nach Konstanz zu steigen, regnete es in Strömen. Ihre Mutter fluchte leise, aber unaufhörlich auf der Fahrt. Sie hatte sich das so schön ausgemalt: die Fahrt über den Bodensee, die Ankunft in Konstanz-Staad, dort mit dem Bus in die Stadt, ein wenig herumschlendern durch die vielen schönen Gassen der Altstadt, schließlich mit der Neuner-Linie hinauf zur Uni. Und dann so etwas: alles grau und nass draußen. Unerbittlich regnete es, und unerbittlich verfolgte ihre Mutter dennoch den Plan, ihr Konstanz so schmackhaft wie möglich zu machen.

Hilke musste lächeln, als sie sich gerade daran erinnerte. Vielleicht hätte sie ihrer Mutter gleich sagen sollen, dass sie längst vorhatte, in Konstanz zu studieren. Am Hafen, als die Mutter gerade über das Hochwasser von 2005 referierte – wie passend zu dem Regen –, hörte selbiger endlich auf. Die Sonne kam heraus und mit ihr das strahlende Lächeln der Mutter.

Hilke wischte die Gedanken an den Regen und die Tauben auf der Marktstätte ebenso weg wie die Tatsache, dass vor ihr noch ein Stapel Bücher lag, den sie lesen wollte. Sie war unkonzentriert. Dieses alte Militärfahrzeug, das sie vorhin auf dem Parkplatz gesehen hatte, ging ihr nicht aus dem Kopf. Und sie wusste auch, weshalb: An der Windschutzscheibe hatte sie einen Totenkopf baumeln sehen. Wenn sie sich diesen jetzt in Erinnerung rief, dann lief es ihr eiskalt über den Rücken.

Hilke lehnte sich für einen Augenblick zurück, froh, in friedlichen Zeiten zu leben, und wissend, dass es auch wieder anders werden könnte. Sie hielt inne. War da ein Geräusch? Sie sah sich um. Da wieder. Schnelle Schritte. Irgendwo. Sie sah sich wieder um. Niemand war zu sehen. Sie war noch ganz allein in den ›heiligen Hallen‹, wie sie die Bibliothek gern mit einem Augenzwinkern bezeichnete.

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