Tina Schlegel - Still schweigt der See
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Bewaffnete Männer überfallen die Universität Konstanz und nehmen fünfzig Geiseln. Ihre Forderung: Eine Vergewaltigungsserie soll endlich aufgeklärt werden. Als ein Bus mit einer Bombe auftaucht, droht die Lage zu eskalieren. Und alles wird live in den sozialen Netzwerken übertragen. Hauptkommissar Paul Sito und seinen Kollegen bleiben nur wenige Stunden, um eine Katastrophe zu verhindern.
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Der Mann drehte die Jacke in seiner Hand. Die Sekunden zogen sich wie klebriger Honig. Spürte er das Gewicht des Smartphones? Dann plötzlich ein Ruf von der Seite. Ein zweiter Geiselnehmer hatte Probleme mit zwei Studenten. Sie hatten versucht, ihn zu überrumpeln. Wie töricht, dachte Enzig, was soll das für ein Plan sein, wenn sechs bewaffnete Männer in einem Raum sind? Die Gänge zwischen den Stuhlreihen viel zu eng für einen Kampf, Treppen, steile Gänge zudem, unverrückbare Tische im Weg, keine Fluchtwege …
Es folgten weitere Schreie, gleichzeitig fiel etwas scheppernd zu Boden. Sofort ließ der Mann neben Enzig die Jacke wieder über die Stuhllehne sinken und rannte zu seinem Kollegen. Die anderen wurden unruhig, manche hielten sich die Hände über den Kopf, duckten sich auf den Boden, Schläge, Weinen.
Blitzschnell ließ Enzig seinen Blick durch den Raum schweifen. Zwei Männer standen an den Eingängen, einer sprach über ein Funkgerät und hatte sich abgewandt, einer war mit dem Einsammeln der Taschen und Mobiltelefone beschäftigt, die übrigen damit, aufmüpfige Studenten mit wenigen Schlägen zu Boden zu werfen. Tumult in dieser Ecke, Wutschreie.
Enzig spürte Schweißperlen auf seiner Stirn, seine Finger kribbelten. Er saß bereits, hinter sich die große Leinwand, auf der er später Bilder aus seinem Vortrag gezeigt hätte. Zwei Meter lagen zwischen seiner Position auf dem Boden und dem Stuhl mit seiner Jacke. Noch einmal rundum die Augen, noch einmal Luft holen, ein kurzer Blick zu Miriam, die gerade bei ihm ankam, dann bewegte er sich in der Hocke zu seiner Jacke, griff in die Innentasche und holte das Smartphone heraus. Sekunden später saß er wieder auf seinem Platz.
Außer Miriam hatten es vielleicht noch eine Handvoll Studenten mitbekommen. Hoffnungsvolle Blicke, gehauchtes Staunen. Enzig wusste, dass von jetzt an diese Hoffnungen alle auf ihm ruhten. Ein wenig entfernt saß der ältere Herr, den er noch immer zu kennen glaubte. Er schien abwesend, als gehörte er nicht dazu. Das beunruhigte Enzig.
Das Smartphone ruhte in seiner Hosentasche. Enzig musste einkalkulieren, dass er vielleicht nur wenige Nachrichten nach außen schicken konnte, bevor er entdeckt wurde. Was dann passierte, wollte er sich lieber nicht ausmalen. Aber er war Polizist, sagte er sich, er war nicht länger der Hasenfuß Dr. Enzig, der nur am Schreibtisch brillant war. Er musste dieses Risiko eingehen. Ein Name, er musste einen Namen herausfinden. Später dann den Standort der Geiselnehmer übermitteln, vielleicht sogar mit einem Foto, den Drahtzieher, die Schwachstellen. So vieles konnte für die Ermittler draußen von Bedeutung sein. Erst einmal ein Name, ein Name war ein Türöffner zu dem Menschen hinter der Maske.
***
Der Einsatzbefehl kam um Viertel vor neun. Konstantin Hagen hatte die Zahnbürste im Mund, weil er eigentlich heute Vormittag freihaben sollte. Das hatte er bei seiner Berufswahl nicht berücksichtigt: dass der Dienst in der Spezialeinheit und die dazugehörige Rufbereitschaft jegliches Privatleben auf eine sehr harte Probe stellten, wenn nicht gar unmöglich machten. Er war Anfang zwanzig gewesen, als er sich dazu entschlossen hatte, mittlerweile war er seit zehn Jahren dabei und hatte mehrere hundert Einsätze pro Jahr zu absolvieren. Seine Kollegen in Nordrhein-Westfalen kamen auf neunhundert Einsätze pro Jahr. Er bereute es nicht, immerhin gehörte er zum SEK Baden-Württemberg, das neben der GSG 9 der Bundespolizei als einziges deutsches SEK zum Atlas-Verbund europäischer Spezialeinheiten zählte. Das zeigte sich nicht zuletzt durch ihre Erfolge bei dem internationalen Wettbewerb, der Combat Team Conference, die sein Göppinger Team schon dreimal gewinnen konnte. Erzählen konnte er leider niemandem davon, denn als Spezialkräfte der Polizei blieben ihre Identitäten verdeckt. Sie hatten einfach eine Kennziffer, seine lautete 349.
Geiselnahme an der Universität Konstanz. Alle verfügbaren Kräfte aus Göppingen und das MEK aus Freiburg waren bestellt. Anreise sofort, in voller Montur. Schwer bewaffnete Geiselnehmer. Erhöhtes Risikopotenzial durch die anstehende Demonstration der FFF. Kollegen vom MEK waren bereits vor Ort zum Personenschutz, das wusste Konstantin. Personenschützer würde er vielleicht auch einmal werden. Später. Zehn Jahre würde er noch im Dienst sein, zehn Jahre, dann war er fünfundvierzig und somit im SEK-Rentenalter.
Er stellte die Zahnbürste in den Becher, und Minuten später stand er in voller Montur auf dem Parkplatz des Polizeipräsidiums in Göppingen und begrüßte seine Kollegen. Seiner Freundin schrieb er, dass er kurzfristig zu einem Geschäftstermin musste, er würde sich am nächsten Tag melden. Schon oft hatte er diese Floskel einfach so geschrieben und dabei wohl gewusst, dass es vielleicht keinen nächsten Tag geben würde. Bei der Ausbildung hatten sie nicht nur gelernt, mit Waffen umzugehen, und sich außerordentliche körperliche Fitness antrainiert. Sie mussten zudem gut mit Stress umgehen können und mit der Tatsache, dass sie immer Gefahr liefen, selbst verletzt oder gar getötet zu werden. Das geschah glücklicherweise wesentlich seltener, als Krimis im Fernsehen dies vermuten ließen, aber die Gefahr bestand und wuchs in den letzten Jahren, weil auch die Verbrecherseite immer besser ausgerüstet war. Entsprechend gab es zunehmend Beschwerden von Polizisten und SEK-Leuten, technisch nicht mehr mit ihren Gegnern mithalten zu können.
Konstantin und die anderen SEK-Mitglieder bestiegen die Einsatzfahrzeuge. Insgesamt würden sie mit vier Wagen unterwegs sein, davon war einer die technische Zentrale, in ihm fuhr auch der Chef des heutigen Einsatzes, Georg Moller, mit. Konstantin setzte sich, die Sturmhaube und den kugelsicheren Helm auf dem Schoß. Ein Kollege berichtete alle Fakten und erklärte die Lage in der Universität, mit Betonung auf den Schwierigkeiten, die der Einsatz mit sich bringen würde.
Das Klickholster drückte ihm in die Seite, Konstantin versuchte, eine andere Position zu finden. Bei der letzten Geiselnahme hatte es einen Toten gegeben. Er erinnerte sich noch gut an den Geiselnehmer, der sich in dem Mehrfamilienhaus verschanzt hatte, weil er dem Gerichtsvollzieher nicht aufmachen wollte. Welch unwürdige Situation. Keiner wollte schießen, aber der Mann war so verzweifelt, dass er mit dem Messer auf einen Kollegen losgegangen war. Als man ihn überwältigte, war er gestürzt und auf dem Couchtisch gelandet.
Konstanz. Zuletzt war er dort mit seiner Schwester gewesen. Im Sommer bei einer Taufe. Konstantin atmete laut aus.
»Alles klar?«, fragte sein Nebenmann Markus Welser und bot ihm einen Kaugummi an.
Konstantin nickte. »Hab grad an Konstanz gedacht. Ich war schon mal dort. Du auch?«
Seine Schwester hatte am Hafen die Enten gefüttert. Sie hatten nach der Taufe noch zwei Tage angehängt. Schön war das, mal wieder mit der Schwester zu verreisen, abends in eine Bar im Hafenareal zu gehen, die eine Außenterrasse mit Blick über den Bodensee in Richtung Schweiz hatte. Dort in Kreuzlingen wollte die Schwester am nächsten Tag noch Schokolade kaufen für die Eltern. An dem kleinen Grenzübergang war vor einigen Jahren ein Grenzbeamter erschossen worden – mitten in dieser Idylle zwischen zwei Gemeinden, die sich im Krieg gegenseitig geholfen hatten. Eigentlich gehörten sie hier zusammen, eigentlich gab es hier keine Grenze. Konstanz und Kreuzlingen und der See und das Seenachtfest mit dem großen Feuerwerk. Konstantin sah schnippende Finger vor seiner Nase.
»Hey, Kumpel, träumst du?«
Konstantin lachte. »War echt schön dort«, sagte er und rieb sich über die Nase. »Also? Schon mal da gewesen?«
»Klar, Mann, ich hab da studiert«, sagte Markus und wedelte mit dem Kaugummi vor Konstantins Gesicht.
Konstantin lächelte und schob sich den Kaugummi in den Mund. Er schmeckte nach Zucker und Minze und nach zu viel von beidem. »Schöne Scheiße. Eine Geiselnahme an der Uni«, murmelte er. »Und die Demo. Das MEK ist auch schon unterwegs. Wir haben heut das volle Programm.«
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