Tina Schlegel - Still schweigt der See
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Bewaffnete Männer überfallen die Universität Konstanz und nehmen fünfzig Geiseln. Ihre Forderung: Eine Vergewaltigungsserie soll endlich aufgeklärt werden. Als ein Bus mit einer Bombe auftaucht, droht die Lage zu eskalieren. Und alles wird live in den sozialen Netzwerken übertragen. Hauptkommissar Paul Sito und seinen Kollegen bleiben nur wenige Stunden, um eine Katastrophe zu verhindern.
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Hilke schmunzelte, noch immer stolz, wenn sie den Weg von der Bushaltestelle unterhalb der Universität auf Höhe der Mainau antrat. Sie kam aus Litzelstetten. Da wäre der Weg bis in die Stadt Konstanz, um dort auf die Linie 9 umzusteigen und dann direkt vors Hauptportal fahren zu können, zwar bequemer, aber eben auch wesentlich länger. Also nahm sie diese Strecke, die sie von ihrem Zuhause in einer WG in wenigen Minuten bis zu dieser Haltestelle brachte. In zehn Minuten lief sie den Hügel hinauf und zu einem Seiteneingang in die Universität.
Heute war dieser Weg besonders schön. Bunte Blätter verteilten sich auf dem Weg, das knirschte so schön und erinnerte Hilke an die Spaziergänge mit ihrer Mutter früher. Die Vögel freuten sich über den Sonnentag nach ein paar Herbsttagen und zwitscherten vergnügt. Sie selbst freute sich auf ihr zweites Semester an der Eliteuniversität, das Mini-Harvard am Bodensee, wie es in einer Zeitung gestanden hatte. Ihre Eltern zogen sie immer ein wenig damit auf, wenn sie zu Hause im Allgäu bei ihnen war, aber insgeheim waren sie natürlich sehr stolz auf sie. Hilke Schmid, Studentin an der Exzellenzuniversität Konstanz.
Ihre Mutter hatte schon in Konstanz studiert, aber damals war es noch keine sogenannte Exzellenzuniversität, erst 2007 trat die Universität Konstanz in diesen Rang und behauptete ihn seitdem konsequent. Ihr erstes Semester Psychologie, Philosophie und Rechtswissenschaften hatte Hilke mit Bravour gemeistert, das zweite stand unmittelbar bevor, ihre Seminararbeiten waren abgeschlossen, heute wollte sie einfach so in der Bibliothek stöbern.
Es war ein besonderer Tag. Sie hatte Geburtstag. Ihre Eltern wollten am Nachmittag vorbeikommen, am Abend würden sie essen gehen mit einer Freundin, die tagsüber in einem Seminar über Tatortanalyse sitzen würde. Hilke hatte sich das auch überlegt, war sicher spannend, aber einen Tag einfach tun zu können, was man wollte, war auch mal schön. Hilke lachte vergnügt vor sich hin. All ihre Zweifel der letzten Wochen, ob Psychologie auf Dauer das richtige Fach für sie sein würde, waren wie weggeblasen. Irgendwie hatte sie bei der Seminararbeit diesbezüglich einen Einbruch erlitten. Was aber sicher auch daran lag, dass das erste Semester mit diesen drei unterschiedlichen Fächern ausgesprochen vollgepackt gewesen war. Aber das war nun ausgestanden.
Wie vermutlich alle Studierenden hatte auch sie mit ihrer Freundin und zwei weiteren Kommilitonen den Plan gefasst, einmal in der Bibliothek zu übernachten, denn diese war rund um die Uhr geöffnet. Obwohl also diese Möglichkeit im Raum stand und von vielen auch genutzt wurde, mutete es für die Neuanfänger immer wie ein Abenteuer an. Bislang hatten sie es noch nicht auf die Reihe bekommen, einmal waren sie bis zwei Uhr tatsächlich am Arbeiten gewesen, aber Hilke hatte dann festgestellt, dass sich die Freigeiststimmung, die sie erwartet hatte, mit zunehmender Müdigkeit verabschiedete.
Auf halber Strecke hielt sie an, weil ihr Telefon klingelte. Ihre Mutter. Noch einmal. Hilke lächelte. Sie wusste, dass sie ihrer Mutter fehlte. Ihre Mutter fragte zum zweiten Mal an diesem Tag, ob sie nicht doch noch etwas Besonderes einkaufen und mitbringen solle.
Hilke ergriff die Gelegenheit und blickte auf den Bodensee hinab. Vor der Mainau lag bereits eine große Fähre. Später würde sie rüber nach Meersburg fahren. Der See glitzerte in der aufgehenden Sonne. Im nächsten Sommer wollte sie unbedingt den von der Universität angebotenen Segelschein machen, der theoretische Teil würde jetzt schon im Wintersemester beginnen. Das bedeutete zwar, dass sie noch mehr lernen musste, aber das war es ihr wert.
Auf dem kleinen Parkplatz neben ihr sah sie ein ausrangiertes Militärfahrzeug. Und wunderte sich. Weshalb wollte jemand ein Auto fahren, das an den Krieg erinnerte? Psychologisch war das … Sie tippte sich mit dem Finger gegen die Stirn. Das war sicher die typische Anfängerreaktion: alles in die eigene Wissenschaft einzuordnen. Ich bin jetzt schon eine Fachidiotin, lachte sie sich aus und verdrängte den Gedanken an Menschen, die die Erinnerung an den Krieg mit Militär-Devotionalien aufrechterhielten. Einen Uropa mit Kriegsvergangenheit, womöglich noch einer SS-Geschichte, mit Waffen oder Helmen oder Uniformen im Keller, mit geschwellter Brust, wenn er von den gefallenen Kameraden sprach, hatte sie Gott sei Dank nicht, stattdessen jedoch Vorfahren, die in dem Konzentrationslager von Dachau gestorben waren.
Vielleicht hatte sie deswegen unbedingt Psychologie studieren wollen – um herauszufinden, ob Erinnerungen sich womöglich vererben, ob sie sich in das Gedächtnis einprägen. Und, falls ja, wie. Für Hilke war die Beschäftigung mit der Vergangenheit wie ein Abenteuer. Dass dieses bisweilen gefährlich nah an die Gegenwart rückte in letzter Zeit, verdrängte sie meist in eine gut verborgene Schublade.
3
8 Uhr bis 9 Uhr
Enzigs Hände hinterließen auf dem Rednerpult einen dunklen Fleck. Auch nach all den Jahren konnte er seine Nervosität nicht ablegen, wenn er vor Menschen sprechen musste. Selbst während der Zeit an der Universität Liverpool hatte er darin keine Routine gewonnen. Gerade wunderte er sich selbst, dass er diesen Auftrag von der Uni Konstanz angenommen hatte. Aber Nein sagen konnte er eben auch nicht sonderlich gut. Ein Dilemma. Enzig rieb seine Hände. Auf dem Tisch neben ihm stand eine Thermoskanne mit Tee, die Anna ihm mitgegeben hatte. Davor ein Becher, von dem sich der Duft von Orange und Zimt schleichend ausbreitete. Vor ihm sammelten sich die Studenten in den in einem halben Sechseck angeordneten Sitzreihen im Audimax, das Platz für rund siebenhundert Menschen bot. Der Hörsaal war eigentlich zu groß, aber alles andere nicht verfügbar.
Enzig rückte seine Brille zurecht, schielte auf die Zettel und den dunklen Fleck daneben, rieb seine Finger aneinander und hätte am liebsten zu dem Taschentuch in seiner Jacke gegriffen, um sich die Hände zu trocknen, wohl wissend, dass es nichts bringen würde. Noch einmal kontrollierte er sein Smartphone, das auf dem Tisch bei dem Tee stand. Auf dem Display erschien ein Herz von Anna. Ein flüchtiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, dann stellte er noch sein Dienst-Smartphone auf lautlos und ließ es in der Jackentasche verschwinden. Mit seinem Blick folgte er den roten Stangen der Stahlkonstruktion an der Decke. Gepaart mit den roten Türen gaben sie dem Hörsaal etwas Kühl-Kühnes, Industrial Design, ungemütlich, aber vermutlich den Geist anregend.
Rund fünfzig Menschen hatten sich eingefunden. Die Uhr zeigte acht Uhr fünfzehn. In einer der hinteren Reihen fiel Enzig ein älterer, sehr distinguiert wirkender Herr auf, um den Hals ein Tuch, eine Weste über dem hellblauen Hemd, der Schnauzer sehr gepflegt, und sogar auf die Ferne war die Hochwertigkeit seiner randlosen Brille für Enzig erkennbar. Vielleicht auch eingebildet, weil sie sich so besser ins Gesamtbild fügte.
Für einen Moment glaubte er, den Mann schon einmal gesehen zu haben, doch dann verschwand das kurze Bild der Erinnerung in dem Nebel, der sich in seinem Kopf ausbreitete. Dabei sollte da doch eigentlich der einstudierte Vortrag sein.
Der ältere Herr nickte ihm flüchtig zu. Vielleicht doch ein Kollege, überlegte Enzig und erwiderte das Nicken. Der Hauch von Konspiration lag in der Luft, und Enzig wischte das merkwürdige Gefühl rasch beiseite. Schließlich wurde es still, die Türen schlossen sich. Enzig räusperte sich, trat an sein Rednerpult, stützte sich ab.
»Ein Tatort ist immer ein Raum, den es zu entdecken gilt. Wir müssen uns auf eine Suche begeben, die Grenzen finden, die Grenzen, die einen Ort zu einem Tatort werden ließen, ihn zum auserwählten Ort gemacht haben. Es war der Raum des Täters für eine bestimmte Zeit.«
Enzig erinnerte sich gut an Sitos Worte, als sie einander gerade kennengelernt hatten. Sitos philosophische Herangehensweise an die Tatortbegehung hatte ihn fasziniert, und er hoffte, diese Faszination nun in seinen Vortrag integrieren und vor allem auf seine Zuhörer übertragen zu können.
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