Tina Schlegel - Still schweigt der See

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Still schweigt der See: краткое содержание, описание и аннотация

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Konstanz im Ausnahmezustand
Bewaffnete Männer überfallen die Universität Konstanz und nehmen fünfzig Geiseln. Ihre Forderung: Eine Vergewaltigungsserie soll endlich aufgeklärt werden. Als ein Bus mit einer Bombe auftaucht, droht die Lage zu eskalieren. Und alles wird live in den sozialen Netzwerken übertragen. Hauptkommissar Paul Sito und seinen Kollegen bleiben nur wenige Stunden, um eine Katastrophe zu verhindern.

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Die Bibliothek der Universität Konstanz war ein besonderer Ort. Sieben Jahre lang war sie kernsaniert worden, 2017 dann endlich waren diese Maßnahmen abgeschlossen. Hilke hatte das Glück, schon in der neuen Bibliothek zu arbeiten. Im Eingangsbereich empfing einen nüchternes Grau, klare geometrische Strukturen, die großen Lichtkreise an der Decke und das leuchtende Gelb der Mittelwände. Einerseits fand sie das nicht gerade gemütlich, andererseits war sie in den Bann gezogen von der Klarheit des Konzeptes.

Ihre Gedanken waren schon wieder abgeschweift. Wieder hörte sie etwas, wieder sah sie sich um, stand dieses Mal sogar auf und beugte sich um eine Regalreihe, die ihr die Sicht zum Ausgang versperrt hatte. Nichts. Sie merkte, dass ihr Puls sich beschleunigte. »Hallo?«, fragte sie vorsichtig in den Raum. Nichts. Sie setzte sich wieder, vorsichtig und flach atmend. Energisch schüttelte sie den Kopf.

Spinn ich jetzt? Ganz ruhig, du bist in der Bibliothek.

Hilke schlug entschieden das Buch auf und beugte sich darüber, als sie Schreie hörte. Sie kamen vom Gang und dröhnten durch ein Megafon. Es dauerte, bis die Worte ihr Gehirn erreichten, vermutlich begriff sie erst beim dritten Mal, was da gerade passierte. Sie solle die Bibliothek verlassen, hieß es, sofort. Wer zurückbleibe, werde erschossen.

Die Worte hallten durch die Bücherreihen, hallten wider vom Boden und von der Decke, umfingen sie. Sie packte ihre Stifte in ihr Mäppchen und stand auf, als wäre es wichtig, den Platz ordentlich zu verlassen. Für einen Moment verharrte sie, dann klappte sie das Buch zu. Jetzt sah sie einen Mann mit Sturmmaske und einer alten Uniform. In einer Hand hielt er ein Gewehr.

»Los jetzt, raus hier!«, schrie er, doch die Stimme kam nur gedämpft an ihr Ohr. Sie setzte einen Fuß vor den anderen, kam an ihm vorbei, roch seinen rauchigen Atem.

Vor der Bibliothek warteten bereits andere Menschen, aber sie kannte niemanden. Schreie folgten, weitere Befehle drangen durch die Halle. Zum Eingangsbereich sollten sie alle laufen. Keiner wagte einen Ausbruch. Unterwegs hörten sie noch mehr aufgeregte Rufe, Stolpern, einige stürzten. Im Eingangsbereich der Universität warteten an die zweihundert Menschen.

Hilkes Herz galoppierte. Erst jetzt traf es sie wie ein Schlag: Das hier war keine Übung, es war auch kein übler Scherz. Es war todernst.

***

Schweiß lief ihm über die Stirn, obwohl es nicht sonderlich warm war. Noch widerstrebte es ihm, mit dem Ärmel darüberzuwischen. Er fühlte die Tropfen an seinem Hemdkragen. Es war ein kariertes Hemd, überall blaue und braune Linien, die einander kreuzten. Anna hatte gelacht. Schon lange hatte er kein kariertes Hemd mehr getragen, stattdessen Rollkragenpullis und eine Weile Langarmshirts mit Sakko darüber. Heute also ein kariertes Hemd, das jetzt Schweißtropfen sammelte. Seine Hand glitt langsam in seine Hosentasche. Enzig war froh, sich für die etwas weitere Stoffhose entschieden zu haben – er hatte Platz, sein Smartphone abzutasten, im Moment aber vor allem Angst, es würde ihm aus den Händen rutschen.

Miriam beobachtete ihn. Sie wusste, worauf es jetzt ankam, das konnte er ihr ansehen. Unmerklich nickte sie ihm zu, dann stand sie entschlossen auf.

»Hey, du, hinsetzen«, rief der Mann, der die Gruppe bewachte und sofort seine Waffe auf Miriam richtete.

Miriam hob die Arme. »Ich wollte nur eine Frage stellen.«

»Setz dich hin«, rief ein anderer barsch.

»Könnten wir vielleicht etwas zu trinken haben? Es ist so stickig. Bitte.«

Der Mann drehte sich zu seinen Kollegen und lachte übertrieben. »Es ist stickig, ha, und ein Getränk möchte die Dame bestellen. Na so was. Klar, wir bestellen ein paar Cocktails.«

Miriam trat noch einen Schritt auf ihn zu. Enzig hielt die Luft an. Er kannte ihre Entschlossenheit, er kannte auch ihre Sturheit. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sie am Arm zurückgehalten, aber ihm war klar, dass sie dieses Manöver seinetwillen gestartet hatte.

»Hören Sie«, sagte Miriam ruhig und senkte ein wenig den Kopf. »Ich wollte nur höflich fragen, ob Sie vielleicht Wasser organisieren könnten. Ich wollte keinesfalls Ihre Position hier in Frage stellen.« Sie lächelte. »Wie heißen Sie denn?«

»Halt’s Maul«, erklang eine Stimme aus dem Hintergrund, und Enzig wusste nicht, wen der dazugehörige Mann meinte, Miriam oder seinen Kollegen, aber wahrscheinlich meinte er beide.

»Ich kann Sie ja Jochen nennen.« Miriam sah an ihm vorbei zu dem anderen. »Und Sie könnte ich Gert nennen.«

Gert kam auf das Podium zugelaufen, stapfte auf Miriam zu und baute sich vor ihr auf. »Dir hat man wohl ins Gehirn geschissen. Was soll der Mist von wegen stickig? Hältst du uns für blöd?«

Die beiden am Rand Stehenden wurden unruhig.

»Was ist denn da los bei euch?«, rief der eine, und der andere sah sich nach den Männern an der Tür um.

»Ich wollte lediglich Wasser von Gert und Jochen«, rief Miriam trotzig zurück.

»Hey.« Gert rempelte Miriam an, doch sie hatte sich gleich wieder gefangen. »Du hältst jetzt das Maul, sonst …« Er richtete die Waffe direkt auf sie. Plötzlich erhob sich der ältere Herr und hob beschwichtigend die Hand. Er kam zu Miriam und stellte sich schützend dazwischen. Enzig beobachtete die Szene und staunte über den Mut des Mannes. Ein Raunen ging durch die restliche Gruppe am Boden. Die zwei Männer, die vorhin ebenfalls versucht hatten, sich aufzulehnen, hielten sich bereit. Enzig hoffte inständig, dass sie nicht ein weiteres Mal versuchen würden, handgreiflich zu werden. Es wäre der falsche Zeitpunkt, auch für Miriam wurde es langsam Zeit, sich zurückzuziehen.

»Ich wollte wirklich nur Wasser, ehrlich, Gert.«

Gert holte tief Luft und öffnete den Mund, beherrschte sich aber.

»Wir können Wasser bestellen«, rief einer vom Gang.

Miriam nickte langsam. »Dann gehen wir jetzt einfach auf unsere Plätze zurück, in Ordnung? Sie haben hier das Kommando.« Sie drehte sich um und wollte gerade losgehen, hielt dann aber inne und wandte sich noch einmal an Gert und Jochen. »Ich bin Miriam. Vermutlich wäre es nicht schlecht, wenn Sie auch Namen hätten. Wir haben sicher einiges zu besprechen heute.«

»Du vorlaute kleine –« Gert kam nicht weiter, der andere legte ihm die Hand auf den Arm. »Sie hat recht, oder?« Jochen sah zu dem älteren Mann. »Hat sie doch, oder?« Der nickte erschrocken.

»Was wird das hier?«, raunte ihm sein Kollege zu.

»Hey, was zum Teufel treibt ihr da auf der Bühne?«

Enzig hatte auf einen Schlag ein etwas klareres Bild der Gruppe. Das hat Miriam großartig gemacht, dachte er, und professionell obendrein. Sie hatte dem anderen das Gefühl gegeben, die Kontrolle zu haben, und dennoch dafür gesorgt, dass die Geiselnehmer sich positionieren mussten.

»Bist du von der Polizei oder was?«, fragte der Größere jetzt Miriam. Seine Stimme klang zornig.

»Nein, Gert, ich studiere hier«, antwortete Miriam unaufgeregt.

»Hör auf, mich Gert zu nennen.«

»Dann verrate mir doch deinen richtigen Namen.«

»Du blöde –« Wieder hielt ihn sein Kollege zurück. »Was denn? Die will mich nur aushorchen, die denkt, ich bin blöd.«

»Vergiss meinen Freund hier. Nenn mich Hans«, sagte der andere mit ruhiger Stimme. »Wir reden, wenn es etwas zu besprechen gibt. Und du, alter Mann, setz dich endlich wieder hin, verstanden?« Er trat einen Schritt zur Seite und sagte etwas lauter zu allen Anwesenden: »Habt ihr das gehört? Sie ist jetzt eure Sprecherin.«

Langsam ging Miriam zu ihrem Platz zurück. Enzig konnte sehen, wie die Anspannung von ihr abfiel. Er konnte auch die hasserfüllten Augen von Gert in ihrem Rücken sehen und fröstelte.

Miriam warf ihm im Vorbeigehen einen Blick zu, der vor allem Hoffnung in sich trug, doch als sie sich setzte, sah Enzig, dass ihre Hände zitterten. Sie hatte sich einem der Geiselnehmer entgegengestellt, sich damit aus der Menge herausgehoben. Dieser Gert würde sie fortan kennen und mit Argwohn betrachten.

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